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@Mitglied #260008 Der stalkt dich, Oida.
Was ich mir da wohl wieder eingetreten habe, war auch mein erster Gedanke.
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@Mitglied #260008 Der stalkt dich, Oida.
1933 haben die USA das Trennbankensystem eingeführt. Das war eine der Konsequenzen der Weltwirtschaftskrise. Damit wurde Einlagen- und Kreditgeschäft strikt vom Wertpapier- und Anlagegeschäft getrennt, um zu verhindern, dass Geschäftsbanken wie vor 1929 zu große Risiken eingehen, zusammenbrechen und die kleinen Sparer alles verlieren. So entstanden Geschäftsbanken und Investmentbanken. Diese Trennung wurde erst 1999 aufgeweicht, ist aber noch immer prägend für das US-Bankensystem.
Die beiden Banken sind noch immer weitgehend getrennt und haben sich historisch unterschiedlich entwickelt. Das konnte nicht verhindern, dass auch Geschäftsbanken vor 2009 zu viel Risiko innerhalb ihres engen Rahmens eingingen – Stichwort: Subprime-Krise – und zu viele Hypothekarkredite für Schuldner mit geringer Kreditwürdigkeit begaben. So lieferte die Washington Mutual Bank 2008 die größte Bankenpleite der USA. Offenbar hat das Trennbankensystem aber auch dazu geführt, dass man sich in den USA in Bezug auf die Standards der Bankdienstleitungen wie im Europa der frühen 1970er-Jahre fühlt.
Überweisung nur mit Pass
Dabei war ich zu Beginn sehr überrascht, als ich problemlos ein Konto mit Debit-Karte und Telebanking bekam – wofür mir auch pro Monat zehn US-Dollar verrechnet werden. Eine ganz simple Überweisung ist aber schon weit jenseits des Machbaren. Dafür gibt es nämlich tägliche und monatliche Höchstbeträge, die viel geringer sind als die Miete, die ich überweisen muss. Außerdem darf man nur auf Konten der eigenen Bank überweisen, und mein Vermieter hat unglücklicherweise eine andere Bankverbindung.
Also fahre ich zur Bank, um ein "Wire" durchzuführen. Dass Überweisungen noch nach dem "Drahten", also dem Telegrafieren benannt sind, sollte einen stutzig machen. Der freundliche Bankangestellte – wie alle der unzähligen Bankangestellten in der Gegend hat er Migrationshintergrund, arbeitet nur Teilzeit und studiert an einem der vielen Colleges im Valley – verlangt meinen Ausweis, ich zeige ihm zwei, leider habe ich den Reisepass nicht dabei. Nur der hätte mich legitimiert, eine Überweisung vorzunehmen. Also nach Hause und den Pass holen, zurück zur Bank und zum nächsten Bankmitarbeiter. In dreißig Minuten haben wir mit vielen Unterschriften die Überweisung geschafft und sind sehr stolz darauf. Die Gebühr dafür beträgt übrigens 30 Dollar.
Unsicher, teuer und antiquiert
Auf meine Bitte, doch gleich die Mietüberweisungen für die nächsten Monate einzurichten, beginnt er mir verschwörerisch zuzuflüstern: Er könne das schon machen, er würde mir aber als Freund davon abraten. Wir bräuchten nämlich sonst noch eine gute Stunde und die Gebühren würden sich verfünffachen. Er würde mir raten, mir an jedem Monatsersten einen Scheck bei ihm zu holen und diesen dann auf die Bank meines Vermieters zu bringen. Mir wurde klarer, warum das Logo meiner US-Bank die Postkutsche ist.
Diese und schlimmere Erfahrungen machen alle Europäer in den USA: Hebt man Geld von einem Automaten ab, der nicht der eigenen Bank gehört, zahlt man eine Gebühr von drei US-Dollar. Alle Anschaffungen, die den Rahmen der Kreditkarte sprengen, stellen das Finanzsystem vor große Herausforderungen. Auch die Chipkarte mit dem PIN-Code beginnt sich erst langsam zu verbreiten, die Bestätigung der Zahlungen erfolgt noch immer mit der Unterschrift. Und der bei uns seit Jahrzehnten ausgestorbene Barscheck ist hier noch weitverbreitet. Das ganze System ist unsicher, personalintensiv, teuer und unglaublich antiquiert.
... Aber warum?
Eine Erklärung für die Rückständigkeit der Geschäftsbanken liegt sicher im Trennbankensystem und in der strikten Regulierung. Dadurch gab es keine Anreize für die Entwicklung neuer Geschäftsfelder, Zielgruppen und innovativer Bankdienstleitungen. Dann erzeugen auch die geringeren Personalkosten weniger Rationalisierungsdruck als in Europa. Dennoch waren im jüngsten von Ernst & Young durchgeführten "Global Commercial Banking Survey 2014" die US-Bankkunden viel zufriedener sind als die europäischen. Das zeigt zum einen, dass wenige Kunden das jeweils andere System kennen und dass Kundenzufriedenheit oft nichts mit Qualität zu tun hat. Ich selbst gelobe jedenfalls, meine österreichische Bank zumindest ein Jahr lang nur mehr zu loben und zu ehren.
Wer sagt überhaupt, dass du seine geleakten Postings nicht manipuliert hast?
natürlich mußte ein solcher Kommentar kommen - eigentlich hätte ich ihn ja schon viel früher erwartet.... ob er überhaupt ausreichend kompetent ist, die Augen zu rollen. Gerade ältere Professoren sind abseits ihres Kernbereiches oftmals nicht immer richtig sattelfest.
das find' ich tief. Die seit dem Zinstief Jahr für Jahr stattfindende Wertvernichtung der Spareinlagen nimmst Du wohl aus gottgegeben und daher durchaus in Ordnung hin; paßt.Geldpolitik wird auch wenn’s für einige überraschend kommt, nicht für deutsche und österreichische Sparer gemacht.
stellst Du als Trottel hin.
Wenn Idiotie einen Namen hat: Mario Draghi
das find' ich tief. Die seit dem Zinstief Jahr für Jahr stattfindende Wertvernichtung der Spareinlagen nimmst Du wohl aus gottgegeben und daher durchaus in Ordnung hin; paßt.
genau das beschreibt bestens die Schieflage dieses ganzen Systems - auf den Punkt gebracht: die nördlichen Länder finanzieren die südlichen.Was hätten denn bitte österreichische und deutsche Sparer davon, wenn zwar der Leitzins bei, sagen wir mal angenommenen drei Prozent läge, dafür aber das italienische und eventuell auch das spanische Bankensystem auf Grund von erhöhten Kreditausfällen ins Wanken geriete und schließlich das gesamte europäische Bsnkensystem anstecken würde
Wahrscheinlich der Erotikforum-Schriftzug.Man weiß weder welche Textpassage ihn zum Augenrollen verleitet hat
aja - warum bin ich da nicht selber draufgekommenWahrscheinlich der Erotikforum-Schriftzug
Meine Professoren lehrten mich, dass das Zinsniveau von einer Menge von Faktoren abhängt, jedoch „Rücksichtnahme auf unverantwortliche Kreditnehmer“ war nicht dabei.
Was hätten denn bitte österreichische und deutsche Sparer davon, wenn zwar der Leitzins bei, sagen wir mal angenommenen drei Prozent läge, dafür aber das italienische und eventuell auch das spanische Bankensystem auf Grund von erhöhten Kreditausfällen ins Wanken geriete
Meine Professoren lehrten mich, dass das Zinsniveau von einer Menge von Faktoren abhängt, jedoch „Rücksichtnahme auf unverantwortliche Kreditnehmer“ war nicht dabei.
Eine wichtige Funktion eines marktgerechten Zinssatzes ist nämlich die Eliminierung von ineffizienten Wirtschaftssubjekten und nicht deren Schlendrian zu unterstützen, sowie ineffiziente Volkswirtschaften zu Strukturmaßnahmen zu zwingen.
genau das beschreibt bestens die Schieflage dieses ganzen Systems - auf den Punkt gebracht: die nördlichen Länder finanzieren die südlichen.
Oder noch pauschaler gesagt: ein funktionierendes Währungssystem kann es nur unter einem gemeinsamen Wirtschafts- und Finanzsystem geben. Und das ist bekanntlich beim Euro nicht der Fall. Und deshalb auch immer wieder diese unliebsamen bis hin zu gefährlichen Verwerfungen.
naja, das ist ja auch net grad nixDas wirkliche Problem Italiens heute ist einerseits nach wie vor der ital. Bankensektor und andererseits die wirtschaftliche Depression des Landes, die hohe Arbeitslosigkeit und der massive Einbruch der Wirtschaftsleistung der vergangenen zwei Jahrzehnte.
Zudem verfügen italienische Haushalte über hohe Vermögenswerte, Schätzungen zufolge etwa das 2,5 fache deutscher Haushalte, bei gleichzeitig niedriger Verschuldung des privaten Sektors.
ich denke nicht, daß die meisten mittlerweile NICHT wissen, daß ein Sparbuch "nix" bringt. Aber - wohl historisch begründet - hängen sehr viele Menschen halt immer noch daran.damit die Leute aufwachen und merken daß ein Sparbuch nix bringt
Ich habe mal gehört, ich glaube Dr.Gerd Kommer hat das gesagt, bin mir aber nicht mehr ganz sicher,
daß das noch aus der Zeit kommt wo Italien die Lire hatte, nämlich deswegen, weil die Italiener ihre schwache
Lire nicht aufs Sparbuch tragen wollten sondern besser in Immos usw. investierten, wobei der Deutsche
der ohnehin (so wie wir Ö auch) ein Freund des Sparbuches war/ist, seine harte starke DM schön brav
aufs Sparbuch gelegt hat, ziemlich unproduktiv und diese Immos sich im Wert jetzt schön gesteigert haben
Notenbanker aus wichtigen EU-Ländern, darunter Österreich, Deutschland und Niederlande, halten die EZB-Beschlüsse für einen Fehler"