Die österreichische Fußballnationalmannschaft nahm 1954 zum zweiten Mal an einer Fußball-Weltmeisterschaft teil, nachdem der Verband die Teilnahme an der WM 1950 in Brasilien auf Grund der hohen Reisekosten abgesagt hatte. Die Nationalmannschaft gewann das Duell in der Qualifikation deutlich und reiste als ein Geheimfavorit auf den Titel in der vom Krieg verschont gebliebenen Schweiz an.
Die Österreicher konnten souverän, ohne einen Gegentreffer zu kassieren, ihre Gruppe gewinnen und lieferten sich im Viertelfinale gegen die Schweiz in der „Hitzeschlacht von Lausanne“ eines der bekanntesten Spiele der Weltmeisterschaftsgeschichte. Das Team erreichte damit zum zweiten Mal nach 1934 ein Weltmeisterschaftshalbfinale, wo man sich nach einer Niederlage gegen Deutschland anschließend im Spiel um Platz drei gegen den amtierenden Weltmeister Uruguay behaupten konnte.
Der dritte Platz in dieser Weltmeisterschaft gilt als der größte Erfolg in der Geschichte des österreichischen Fußballs der Nachkriegszeit. Insbesondere die Angriffsleistung der Österreicher mit 16 Treffern, wovon allein der Vizetorschützenkönig der WM, Erich Probst, sechs Tore erzielte, überzeugte. Da jedoch ein großer Teil der österreichischen Spieler nach dem Turnier ins Ausland wechselte, spielte diese Mannschaft nie mehr gemeinsam im Team.