Die HIV - Ansteckung - HIV ist nicht gleich Aids

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Wenn er eine suffiziente Behandlung erhält, ist das Ansteckungsrisiko sehr gering. ;)

Und wie sollte er das Kind anstecken? :hmm:

indem er verkehr mit seiner frau hat und diese angesteckt hat, hätte auch das kind HIV positiv sein können ;)
 
indem er verkehr mit seiner frau hat und diese angesteckt hat, hätte auch das kind HIV positiv sein können ;)

Das ist richtig, eine Transmission von der Mutter auf das Kind wäre möglich. Aber nachdem die Mutter negativ ist .......
 
Das ist richtig, eine Transmission von der Mutter auf das Kind wäre möglich. Aber nachdem die Mutter negativ ist .......

eben ;)
was ich eigentlich damit sagen wollte ist, dass nicht jeder HIV infizierte automatischen "ansteckend" in diesem sinne ist.
 
dass nicht jeder HIV infizierte automatischen "ansteckend" in diesem sinne ist.

Ansteckend sind sie vor allem dann, wenn sie eine hohe Viruslast haben. Daher ist eine suffiziente Therapie die beste Methode, HIV einzudämmen.
 
Das Risiko, sich bei ungeschütztem vaginalem Verkehr mit einem Zufallspartner mit HIV anzustecken, beträgt bei einem einzigen Sexakt zwischen 1 zu 333.333 und 1:2.000.000.
Wenn das stimmt ist die Wahrscheinlichkeit fast Null (circa eins zu einer million). Natürlich abhängig von der Rate an HIV Infizierten. Diese Ziffern sind auf D bezogen.

Ungeschützter vaginaler Verkehr mit einem HIV+ Partner kann pro Sexakt mit 0,05 bis 0,1% Wahrscheinlichkeit zur Ansteckung führen
Wobei öfters geschrieben wird, dass die Wahrscheinlichkeit niedriger ist, wenn der HIV infizierte Partner die Frau ist.
 
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Wobei öfters geschrieben wird, dass die Wahrscheinlichkeit niedriger ist, wenn der HIV infizierte Partner die Frau ist.

Es gibt prinzipiell Unterschiede in der Infektionsgefahr zwischen insertivem und rezeptivem GV/AV/OV.
 
Wenn das stimmt ist die Wahrscheinlichkeit fast Null (circa eins zu einer million). Natürlich abhängig von der Rate an HIV Infizierten. Diese Ziffern sind auf D bezogen.


Gemach, gemach ....... Ein Zufallspartner ist nach den Regeln der Statistik "zufällig" ausgewählt. Das trifft zB auf EF - Mitglieder schon gar nicht mehr zu. Und auch die Zielgruppen der EF - Mitglieder bei der Partnerwahl entsprechen nicht mehr dieser Zufälligkeit.
 
Gemach, gemach ....... Ein Zufallspartner ist nach den Regeln der Statistik "zufällig" ausgewählt. Das trifft zB auf EF - Mitglieder schon gar nicht mehr zu. Und auch die Zielgruppen der EF - Mitglieder bei der Partnerwahl entsprechen nicht mehr dieser Zufälligkeit.

Aber selbst die Aussage, dass man bei vaginalen Verkehr mit einem HIV Infizierten mit Wahrscheinlichkeit 1:1000 bis 1:2000 angesteckt wird, heisst mehr oder weniger, dass so gut wie kein Risiko besteht. Immer vorausgesetzt, diese Werte stimmen.
 
Immer vorausgesetzt, diese Werte stimmen.


Der insertive GV mit einer infizierten Frau birgt ein Risiko von 0,1% angesteckt zu werden, der rezeptive GV mit einem Mann eines von 0,05%. Diese Zahlen stimmen also.

Allerdings ist das Risiko bei einer hohen Viruslast oder dem Vorliegen einer anderen STD um vieles höher, bei einer erfolgreich behandelten Infektion hingegen sehr niedrig.
 
mit Wahrscheinlichkeit 1:1000 bis 1:2000 angesteckt wird, heisst mehr oder weniger, dass so gut wie kein Risiko besteht

Die Wiederholung macht dann das Risiko ... x mal in der Woche mal 52 Wochen mal z(ig) Jahre
 
Die Wiederholung macht dann das Risiko ... x mal in der Woche mal 52 Wochen mal z(ig) Jahre

Näherungsweise ist für kleine Wahrscheinlichkeiten das Risiko für x mal Verkehr x mal so hoch. (1-1/1000) hoch x ist näherungsweise 1-x/1000. Mit grösserem x wird diese näherungsweise Berechnung allerdings immer ungenauer.

Interessant wäre auch, wie das statistische Material ermittelt wurde um die Wahrscheinlichkeit der Antsteckung bei vaginalen Verkehr mit einer HIV Infizierten Person zu berechnen.
Ich stelle mir bildlich vor, wie man auf der Mariahilferstrasse angesprochen wird: ' Wollen sie an einem medizinischen Test (Stichprobe :mrgreen:) teilnehmen, der darin besteht mit einer HIV Infizierten Person Geschlechtsverkehr zu haben?'
 
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Wollen sie an einem medizinischen Test (Stichprobe ) teilnehmen, der darin besteht mit einer HIV Infizierten Person Geschlechtsverkehr zu haben?'

Das lässt sich aus der Serokonversion bei serodifferenten Paaren (natürlich in einem statistisch relevanten sample) errechnen.
 
Das lässt sich aus der Serokonversion bei serodifferenten Paaren (natürlich in einem statistisch relevanten sample) errechnen.
Ich wollte nur ein bisschen scherzen. Es war mir klar, dass diese Berechnungen im nachhinein erfolgt sind. Man fragt einfach serodifferente Paare, wie oft sie Geschlechtsverkehr hatten.
Im vorhinein, d.h. vor dem Vorliegen der Wahrscheinlichkeiten hätte sich kaum jemand gefunden, der sich auf einen Geschlechtsverkehr mit einem HIV Infizierten einlässt, auch wenn es sein Partner ist.;)
 
Im vorhinein, d.h. vor dem Vorliegen der Wahrscheinlichkeiten hätte sich kaum jemand gefunden, der sich auf einen Geschlechtsverkehr mit einem HIV Infizierten einlässt, auch wenn es sein Partner ist.

Es gibt auch prospektive Studien. Einerseits in Ländern, die sich keine Therapie für alle infizierten Personen leisten können, andererseits auch in unseren Breiten, wenn man gewisse (Nicht)Risken untermauern möchte.
 
Mit grösserem x wird diese näherungsweise Berechnung allerdings immer ungenauer.

Zusätzlich sind auch über lange Zeiträume die Wechselwirkungen zu beachten, dass z.B. immer mehr AO-Konsumenten HIV-positiv werden, auch wenn die AO-Anbieterinnen alle drei Monate auf HIV getestet werden: Je mehr Freier HIV+ sind, umso mehr SW werden sich in den drei Monaten zwischen den Testterminen anstecken, und umso mehr Freier werden wieder HIV+ ... ein Teufelskreis, der auch kleine Einzelrisiken explodieren lassen kann.

Die Kontrolluntersuchung für SW durchbricht diesen Teufelskreis nicht: Zwar werden HIV-positive SW gleich nach dem Test durch frische ausgetauscht. Doch die frischen SW sind sofort einem höheren Risiko durch die größere Zahl an HIV-positiven Freiern ausgesetzt. Der Grund für diese Zunahme ist, dass HIV-positive Freier erst nach 10 Jahren ausscheiden, wenn HIV behandelt oder AIDS ausgebrochen ist. Auf diese Weise kann der Anteil der HIV-positiven AO-Freier von jetzt 0,1% pro Jahr durchschnittlich um 0,02% wachsen ... also wären in 100 Jahren 2% der AO-Freier HIV infiziert.

Das zeigt auch, dass die Kontrolluntersuchung aus Sicht der Gesundheitsvorsorge wenig Sinn macht (es werden lediglich die Zuhälter unter Stress gesetzt, immer mehr "gesundes Frischfleisch" als Ersatz für die angesteckten SW heranzuschaffen) und besser das Risikoverhalten der Freier gesteuert werden sollte. Außerdem ist der Ansatz grundsätzlich menschenunwürdig, dass der Staat eine "Frischfleischgarantie" für verantwortungslose Freier abgibt (die der Staat noch dazu nicht mehr halten kann, wenn immer mehr dieser Freier HIV+ werden).

PS.: Um das Argument der Sinnlosigkeit der Kontrolluntersuchung zu vervollständigen: Wenn das Szenario unten mit geschütztem Sex (5% Risiko von Kondomversagen) durchgerechnet wird, dann bleibt HIV+ der Freier auch ohne Kontrolluntersuchung der SW auf dem Level von 0,1%.

Die obigen Zahlen basieren auf folgendem Szenario: 0,1% HIV Anteil in der Grundbevölkerung, AO Freier konsumieren 3 mal pro Woche griechisch (Ansteckungsrisiko für Mann von HIV+ Partnerin 0,065% pro Akt), AO-SW bedienen jeden Tag 5 dieser Freier (Ansteckungsrisiko für Frau von HIV+ Partner 0,5% pro Akt).
 
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Wenn das Szenario unten mit geschütztem Sex (5% Risiko von Kondomversagen) durchgerechnet wird
Wobei vor ein paar Wochen im EF eine Studie zitiert wurde, die das Verhältnis des allgemeinen Risikos der Übertragung von Krankheiten von geschütztem zu ungeschütztem Verkehr mit kleiner als 1:2 angab und deshalb die Verwendung von Kondomen nicht empfahl.

Zusammenfassend kann man sagen: ,,Die Übertragung eines Krankheitserregers ist wahrscheinlicher bei 2-maligem Sex mit Kondom als bei 1-maligem Sex ohne Kondom.``
http://www.urizano.de/kondome.html
 
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Wobei vor ein paar Wochen im EF eine Studie zitiert wurde

Die zitierte Studie geht, so wie die Rechnung oben, von 5% Kondomversagen aus. Zur Schwangerschaftsverhütung ist das nicht ausreichend. Hingegen ist die durch Kondome bewirkte weitere Reduktion des ohnehin kleinen HIV Ansteckungsrisikos genau jener Sicherheitsfaktor, der a) die Gefahr der HIV-Ansteckung in der Sexarbeit mit Safer Sex auf das Niveau von Berufsrisiken reduziert, die auch in anderen Branchen akzeptiert werden (z.B. Verkehrsunfälle bei Vetretern) und der b) auch aus der Sicht der Volksgesundheit bewirkt, dass auch gänzlich ohne Kontrolluntersuchungen der Sexarbeiter keine Gefährdung durch eine HIV-Epidemie entsteht. Ohne Kondome wäre Sexarbeit langfristig selbstmörderisch und auch eine lückenlos befolgte Kontrolluntersuchung könnte langfristig eine HIV-Epidemie unter den AO-Freiern nicht verhindern.
 
Ich interpretiere den Bericht etwas anders.
Die Erkrankungs-Wahrscheinlichkeit zu halbieren ist schon ein beachtlicher Wert.
Um den Wert zu erreichen muss man schon ganz schön viel Aufwand treiben (nicht nur bei Geschlechtskrankheiten). (Auch bei der Wirksamkeit von Medikamenten es ein Fortschritt wenn man diese um einige Prozentpunkte erhöhen kann.)

Ich glaube - wenn man lediglich das Eindringen betrachtet - ist die Wirksamkeit des Kondoms wesentlich besser.
Aber wenn man vorher seine Finger 'reintreckt' - danach den Schwanz rubbelt (bzw andersherum) und dann das Kondom raufgibt ... (demnach wäre ein quiky ohne Vorspiel - sicherer)
dass die Kontrolluntersuchung aus Sicht der Gesundheitsvorsorge wenig Sinn macht
PS.: Um das Argument der Sinnlosigkeit der Kontrolluntersuchung zu vervollständigen: Wenn das Szenario unten mit geschütztem Sex durchgerechnet wird ...
es fehlt die Gegenrechnung - Wie würden sich die Zahlen ohne der Kontrolluntersuchung entwickeln !? Ich bin mir sicher da würde es wesentlich schlechte ansehen.
Außerdem ist der Ansatz grundsätzlich menschenunwürdig,
dass der Staat eine "Frischfleischgarantie" für verantwortungslose Freier abgibt
In diesem Punkt hast du recht.

Der AO Boom ist sicher ein Problem. Viele wähnen sich in Sicherheit - welche nicht gewährleistet ist. Es wird ja lediglich die Wahrscheinlichkeit etwas herabgesetzt.

Aber es gibt auch Menschen welche behaupten - AIDs gibt es gar nicht - und ist nur ein Marketingschmä der Pharma-Industrie. Ich kenne auch Leute welche die Aufdrucke auf Zigarettenpackungen für einen schmä hielten - - bis zur Lungenkrebsdiagnose.

ps. Auch eine Impfung ist keine Garantie - eine Krankheit nicht zu bekommen. Es geht immer nur um Wahrscheinlichkeiten. (Impfrisiko/Nebenwirkungen sind ein anderes Kapitel)
 
Wie würden sich die Zahlen ohne der Kontrolluntersuchung entwickeln !?

Im Posting oben wurden zwei Szenarien für Sexworker und Freier verglichen: A) AO-Verkehr, dafür 100% Einhaltung der Kontrolluntersuchung, und als Gegenrechnung B) Safer Sex, völlig ohne Kontrolluntersuchung: Szenario A führt unter den AO Freiern zu einer HIV Epidemie, während bei Szenario B die HIV-Durchseuchung während der nächsten 100 Jahre stabil bleibt.

Selbstverständlich wäre ein weiteres Szenario C in der Modellrechnung am schlechtesten, nämlich AO-Verkehr ohne Kontrolluntersuchung ... in 100 Jahren pendelt sich dann eine katastrophale Infektionsrate von 95 bzw 80% bei den AO Anbieterinnen und 32 bzw 24% bei den AO Konsumenten ein, wenn mit AO-AV bzw AO-nur vaginal gerechnet wird (wie oben: 5 Akte pro Tag bei den Anbieterinnen, 3 Akte pro Woche bei den Konsumenten).

Aber: Ohne Kontrolluntersuchung wäre anzunehmen, dass der AO-Markt schon von der Nachfrageseite her rasch einbricht, weil dann jeder Freier bewusst ein höheres Risiko mit AO eingehen müsste. Bei einer Modellrechnung im Szenario C1 = keine Kontrolluntersuchung, AO vaginaler Sex, und Rückgang auf 3 Akte pro Tag bei den Anbieterinnen, 1 Akt pro Woche bei den Konsumentinnen zeigt sich: C1 wäre im Effekt vergleichbar zu Szenario A.

Dieser Rückgang tritt nicht ein, so lange es Kontrolluntersuchungen gibt, weil dann AO-Freier von der Annahme ausgehen, dass das Risiko von Amts wegen begrenzt ist ... und offenbar für AO-Freier akzeptabel: In deren Risikoabschätzung macht die Untersuchung der Sexarbeiterin Kondome überflüssig, mehrfachen Schutz lehnen sie ab. (Vergleichbar ist die Beobachtung, dass Gurtenpflicht zu mehr Unfällen führen kann, weil genügend viele Fahrer das geringere Todesrisiko durch einen todesmutigeren Fahrstil kompensieren.)

Übrigens kann jeder die Modellrechnungen A, B, C mit Tabellenkalkulation (Excel, Open Office) selbst leicht programmieren: In jeder 3-Monats-Periode (Abstand zwischen HIV-Tests) wird berechnet, wie hoch der Anteil der HIV+ Sexarbeiterinnen und Freier ist. Ausgehend von einer Annahme über das jeweilige Sexualverhalten wird dadurch das Ansteckungsrisiko für die HIV- Personen während der Periode errechnet. Die neu angesteckten HIV+ Sexarbeiterinnen sind im Fall der Kontrolluntersuchung in der folgenden Periode sexuell aktiv (diagnostisches Fenster) - danach aber nicht mehr. Bei den Freiern (und den Sexarbeiterinnen, falls es keine Kontolluntersuchung gibt), scheiden pro Periode 2,5% der HIV+ aus (entspricht einer 10-jährigen Latenzperiode).
 
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Eigentlich will ich nicht wirklich so tief in diese Modelle einsteigen. Aber für mich spannend weil ich vor grauer Vorzeit ähnliches für Versicherungen gerechnet habe. Aber das hatte nichts mit Gesundheit zu tun - ich konnte/habe die Ereignisse als voneinander unabhängig betrachten können. Während hier einer vom verhalten anderer abhängt.
Da das ergebniss verhalensanhängig ist - hatte ich in meinen auch eine wahrscheinlichkeitsverteilung von verhaltensweise eingebaut. was meiner ansich nach hier besonders essentiell sein könnte.
Es gibt Menschen welche - die die Existenz von HIV leugnen. Welche denen alles egal ist. Bis hin zu 'Angsthasen' (z.B die keine Gurken essen weil irgendwo auf der Welt in einem beschränkten Gebiet einige vermutlich/möglicherweise daran gestorben sind)

Müsste ich deie modelle beurteilel - würde ich auch fragen/prüfen - wie stark das ergebniss von den einzelnen parameter abhängt (konfidenzintervalle , T.verteilung ...) Ich nehme an du rechnest nicht mit matrizen sondern machst eine art simulation.

ich sehe nicht nur die gefahr von der SW angesteckt zu werden - sonder direkt von resten des vergängers ohne das die SW noch angesteckt sein muß. Diese Gefahr ist bei GBs höher und sicherlich beim 'schlammshieben' besonders hoch.

Aber selbst wenn herauskommt das die Kontrolluntersuchung keinen dramatischen Einfluss auf die Durchseuchung mit HIV hat . Bedenke - die Gesundenuntersuchung wurde ursprünglich wegen anderer Krankheiten eingeführt. Du musst das für alle Krankheiten - auf welche untersucht wird - durchrechnen.
Macht ja auch sinn wenn blos der Grad der Durchseuchung mit HIV bei den SWs festgestellt werden kann. Veränderungen des Grades der Durchseuchung sind ein Alarmzeichen.
3 Akte pro Woche bei den Konsumenten).
ob sich das viele leisten (können/wollen) ? Aber vieleicht sind AO freunde - sexuell besonders aktiv. Oder AO macht - wem seine gesundheit egal ist - der scheißt auch aufs geld !?
 
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