Nach so manchem Schäferstündchen weit weg von Wien kehrt ein wenig Sesshaftigkeit zurück; und ein Besuch in Wien war wieder mal an der Reihe. Bei den East Stars hatte ich schon vor einiger Zeit ein nicht ganz übles Ersterlebnis; und auch das Studio sagt mir durchaus zu: Also einen Termin vereinbart. Die wie schon seinerzeit nette, hilfsbereite und freundliche Dame am Telefon erwähnte eine Liste von Namen von zur gewünschten Zeit verfügbaren, potentiellen Gegenübern, die mir allesamt wenig bis nichts sagten – also einmal ein Schuss ins Blaue.
Isabell
sollte es sein. Pünktlich treff' ich ein, diesmal zeitgerecht finanziell ausgestattet und also nicht abgehetzt; das Empfangsszenario ist in der Tat für Öffentlichkeitsscheue optimiert. Eine hübsche Frau öffnet, Isabell muss es zweifellos sein – die Fotos auf der Website korrespondieren präzise mit dem Gegenüber; einzig ist Isabell um einiges größer (und somit auch stattlicher) als es die Fotos wenigstens meinem geistigen Auge glauben machten. Herzliches Willkommenheißen, ein Marsch ins hinterste Zimmer, gewissermaßen ins andere Eck des Studiotrakts, mit Dusche im Zimmer – im Zimmer, das auch sonst an Geräumigkeit vorbildlich ist.
Isabell holt mir das von mir gewünschte Glaserl Wassers, kommt zurück, ich bin inzwischen aus der Dusche zurück, knie auf dem Bett – und da entspannt sich etwas, was ich schon lange bei keinem Wiener Erstbesuch erleben durfte: Ein liebevolles Schnäbeln, Aneinanderannähern vertieft sich in durchaus innige Küsse, und von da an ergibt sich alles wie von selbst. Die Dinge laufen wie sie sollen; und schon lange habe ich hier niemanden als Spielpartner auf Zeit gehabt, der (oder besser, die) ohne viel Aufhebens ein Gespür für das jeweils Passende, Angemessene hatte. Miteinander gestalten, miteinander tanzen – die Fokussierung bleibt auf dem Gebotenen, statt auf auf einer gekünstelten Ablaufsteuerung. Gekünstelt ist auch sonst nix, auch kein aufgesetztes Gestöhne; sanfte, ganz leise Erregungsschauer von Isabell sind ein Eckhaus anregender als ein «Das machst Du sooooo gut Schatzi!». Nichts Spektakuläres, nichts Umwerfendes, aber alles sehr wohlig, angenehm, und konsequenterweise auch so sanft erregend.
Die Quintessenz: Nach langem, innigen, stets sich vertiefendem Geschehen ist eine finale Reitstellung schon eine Folge der Dinge zuvor in dermaßener Grunderregung, dass ich sofort gegen den Höhepunkt kämpfe – und aufs Erregendste umgehend verliere. Die süßest mögliche Niederlage ist dergleichen – in dieser Stellung hab' ich mich üblicherweise eher darauf zu fokussieren, dass es losgeht. Wer es schafft, so den Spieß umzudrehen; das muss schon eine ganz Gute sein!
Zusammengekuschelt klingt die Dreiviertelstunde in Small Talk aus, dessen «Small»-Komponente sich flott zugunsten einer gewissen Tiefe verabschiedet: Das war das Tüpfelchen auf dem i einer durch und durch erquicklichen und sich lohnenden Zeit. Wem nach liebevollen Service auf der einfühlsamen Seite zumute ist, geboten von einer herzlichen und sanften Frau, dem sei Isabell von mir herzlich empfohlen!