Ein guter Erotik-Fotograf werden

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Gast

(Gelöschter Account)
Den umgekehrten Thread gibt es schon, aber nachdem ich neuerlich gefragt worden bin, wie man dazu kommt, "so schöne" Erotikfotos zu machen - und ob man das lernen kann - möchte ich so viel an eigener Erfahrung wie möglich hier weitergeben.

Wobei: Es freut mich natürlich sehr, wenn meine Fotos beim Betrachter und vor allem auch den Aufgenommenen Anklang finden, aber ich halte mich jetzt selber nicht für DEN "Meister und Berufenen" zu dieser Thematik. Es gibt hier im EF atemberaubend gute Erotikfotografen - und die sind natürlich ebenso aufgerufen und eingeladen, sich hier mit den eigenen Erfahrungen und Sichtweisen einzubringen.

:verneigung:


P.S.: Dass meine Beiträge eben meine Sichtweise und Erfahrungen darstellen brauche ich - hoffentlich - nicht extra zu betonen. Tue es aber zur Sicherheit trotzdem.
 
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Guter Erotikfotograf (oder -fotografin, gilt immer für ALLE Geschlechter - wobei vieles typischer Weise Männer trifft, wie gerade der erste Punkt hier) zu werden beginnt schon einmal mit dem

Motiv, warum man so etwas macht oder machen möchte:

Geht es lediglich darum, eine Anbahnung für sexuelle Handlungen zu finden oder der eigenen Geilheit etwas "zum Schauen" zu liefern, dann wird wohl eher selten gute Erotikfotografie daraus. Weder punkto Erotik noch Fotografie. Weil dann die eigene Geilheit das andere überlagert, schon die Motivwahl und der Blickwinkel diesem Interesse folgt und die Kameratechnik genauso leidet (wenn überhaupt dann mehr an Kamera zur Verfügung steht als ein bloßes 0815-Handy.

Gute Erotikfotografie muss sich ganz diesen beiden Aspekten widmen - eben der Erotik (nicht gleichzusetzen mit bloß Sex oder Porno) und der Fotografie!
 
Die Voraussetzung, um Modelle zu finden:

Einmal abgesehen von der eigenen Partnerin/Partner ...

Es gibt grundsätzlich 4+ Voraussetzungen:
  1. Man muss einmal beweisen, wirklich gut fotografieren zu können. Dazu gehören eine zumindest ausreichende technische Ausstattung*), aber auch damit auch hinreichend umgehen zu können, das gute Auge für Motive und Blickwinkel.
  2. Eine entsprechende Verlässlichkeit - selbst einen Hochzeitsfotografen würde man nicht buchen, wenn der nur zu einer Zeremonie erscheint, falls er vorher gut geschlafen hat. Und auch in der Erotikfotografie sind oft teure Buchungen von Locations, Anreisen, Übernachtungen etc. mit im Spiel.
  3. Eine 100prozentige Seriosität im Umgang mit Wissen, Daten und vor allem den fotografischen/filmischen Ergebnissen. Erotikfotografie ist eben ein höchst intimer und sensibler Bereich. Daher ist dort "das besondere Vertrauen" noch viel entscheidender als an einem AFF.
  4. Ein ausreichendes Geschick bzw. Wissen/Erfahrung, dem entscheidenden Anfang eines Erotikshootings die meist vorhandene Scheu und daher die Gefahr der Peinlichkeit zu nehmen. Sonst wird das Krampf.
Das +: Eben auch die Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen. Als präsente reale Person ist das wesentlich leichter, als in Form eines Nicks - noch dazu wenn der in ein paar Jahren nur ein paar Postings vom Stapel gelassen hat (wie z.B. "GEIL, zieh dich aus, ...").

*) Handies können heute auch fotografisch schon enorm viel. Aber gerade in der Erotikfotografie ist man in einem Einsatzbereich, für das die meisten technisch eher weniger gut ausgestattet sind (schlechte Lichtverhältnisse, Nahaufnahmen etc.).
 
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Weniger ist mehr!

Gerade in der Erotik ist es wichtig, dem Kopfkino möglichst viel Arbeit zu überlassen. Je expliziter oder im Detail eine sexuelle Begebenheit dargestellt wird, desto schwieriger ist es, da auch noch Erotik, Fotokunst und Geschmack mit einzubringen. Ein Schwanz bleibt eben ein Schwanz, eine Brustwarze eine Brustwarze und ein Arschloch ein Arschloch.
 
Stelle Personen so dar, wie sie selbst gerne gesehen werden möchten:

Jeder Mensch hat Schokoladenseiten und umgekehrt Posen, Momente, Körperteile, Perspektiven etc., die nicht so vorteilhaft sind. Bring die Schokoladenseiten zur Geltung!
 
Was hat erotische Fotografie mit Sex zu tun?

Hier platziert sieht es nach Eigenwerbung aus.
Ich würde bei diesen Empfehlungen raten mit Deinen Aufnahmen in ein Fotoforum zu wandern und Dich dort zu stellen.
Man kann von den Profis tatsächlich auch noch etwas lernen. ;)

Was Du hier schreibst ist auf dem Niveau einfacher Lebensweisheiten wie: "Wer ihm Regen ohne Schirm raus geht, wird nass werden."

  1. Man muss einmal beweisen, wirklich gut fotografieren zu können. Dazu gehören eine zumindest ausreichende technische Ausstattung*), aber auch damit auch hinreichend umgehen zu können, das gute Auge für Motive und Blickwinkel.
  2. Eine entsprechende Verlässlichkeit - selbst einen Hochzeitsfotografen würde man nicht buchen, wenn der nur zu einer Zeremonie erscheint, falls er vorher gut geschlafen hat. Und auch in der Erotikfotografie sind oft teure Buchungen von Locations, Anreisen, Übernachtungen etc. mit im Spiel.
  3. Eine 100prozentige Seriosität im Umgang mit Wissen, Daten und vor allem den fotografischen/filmischen Ergebnissen. Erotikfotografie ist eben ein höchst intimer und sensibler Bereich. Daher ist dort "das besondere Vertrauen" noch viel entscheidender als an einem AFF.
  4. Ein ausreichendes Geschick bzw. Wissen/Erfahrung, dem entscheidenden Anfang eines Erotikshootings die meist vorhandene Scheu udn daher die Gefahr der Peinlichkeit zu nehmen. Sonst wird das Krampf.
Alles selbstverständlich, dafür braucht man wohl keine Tipps.
Tja und wenn Punkt 4. erwähnenswert ist, dann spricht es mehr gegen als für den Fotografen.
Blöde Frage: Hast Du echt das Gefühl, dass Deine Bilder generell unverkrampft sind?
Heimliche Aufnahmen - und deren Posting:

Ist sowieso ein NoGo! Siehe Seriosität ...
ACHTUNG: Der Tipp: Keine Straftaten begehen!
Brems Dich ein.
 
Hier platziert sieht es nach Eigenwerbung aus.

mhm, und deswegen schau ich mit so einem thread, dass andere möglichst auch zum zug kommen. alles logisch, was du schreibst.

Was Du hier schreibst ist auf dem Niveau einfacher Lebensweisheiten wie: "Wer ihm Regen ohne Schirm raus geht, wird nass werden."

Alles selbstverständlich, dafür braucht man wohl keine Tipps.

na manche offenbar doch ...

Blöde Frage: Hast Du echt das Gefühl, dass Deine Bilder generell unverkrampft sind?

generell: nein. was bei über 2000 pics hier allein schon eine kühnheit wäre. aber: um die jeweilige stimmung beim foto zu beurteilen, dazu müsstest du dabei gewesen sein.

:bussal:
 
Nicht böse sein, aber das Unsinn.

Ich kann Grammel(N)knödel auch als schmackhaft und gelungen beurteilen ohne in der Küche des Restaurants gewesen zu sein.

zwischen verkrampft rüberkommen und tatsächlich in einer verkrampften situation entstanden sein ist ein riesen-unterschied. da können z.b. manche posen gekünstelt erscheinen. fragt sich aber: ist es die pose - oder war es die situation/stimmung/einstellung der modelle etc.? und um letzteres geht es, nicht um das wie eine situation auf dem foto wirkt.
 
was bei über 2000 pics hier allein schon eine kühnheit wäre. aber: um die jeweilige stimmung beim foto zu beurteilen, dazu müsstest du dabei gewesen sein.
Wenn es um Dein Erlebnis geht, hast Du recht.
Wenn es um das Ergebnis - die Fotografie geht, liegt es außerhalb Deines Wirkungsradius. Hier beurteilt der Betrachter.
Was das mit den 2000 Pics soll, ist mir schleierhaft, was soll das für eine Wertung sein? Ich nehme an, dass die misslungenen aussortiert werden.

Ich will nicht bös sein, aber lass das verschieben.
Alleine Sex und erotische Fotografie zusammen zu bringen, hat einen unangenehmen Beigeschmack und mit der Kunstform nichts zu tun.
um die jeweilige stimmung beim foto zu beurteilen, dazu müsstest du dabei gewesen sein.
Nein muss ich nicht.
Warum sollte ein Betrachter das tun?


Die Stimmung eines Fotos wird in sich im Ergebnis getragen und nicht von dem was ein Fotograf oder ein Modell zum Zeitpunkt der Aufnahme fühlte oder dachte.

Deine Erlebnisse bei Deinen Fotoshootings, stehen auf einen anderen Blatt.
Für den Betrachter zählt nur eines: Das Bild. Das muss für sich alleine stehen und sprechen können (ohne verbale Erklärung, sonst ist es in die Hose gegangen.)

Du sprichst von Seriosität und zeigst eigentlich genau das Gegenteil von dem, das man von einem seriösen Fotografen erwartet.
Ist es Hobby, ist es lustig - passt - dann gibt es aber auch nichts aufzublasen - einfach Spaß haben.

Ein erlerntes Handwerk ist als solches zu betrachten.
Respektlosigkeit gegenüber Menschen, die etwas erlernt haben, praktizieren, Fähigkeiten und Techniken auf Basis dessen erweitern, ausbauen, Spezialgebiete ausbauen, indem man als Hobbyfotograf sich zu messen gedenkt, ist einfach kein schöner Zug.

So und ich widme mich wieder der Post-Mortem-Fotografie vor 1900, wahrlich Künstler in Arrangement und Technik ihrer Zeit.
.....hab schwerlich ergattert aber doch einen neuen Bildband, der herrlich zu Wetter und nahendem Allerheiligen passt......

Wenn Du ernst genommen werde willst, dann arbeite ernsthaft und lass ein Emotionsgedudel, das mit einer soliden Arbeit nichts zu tun hat.
Das Bild zählt.
 
zwischen verkrampft rüberkommen und tatsächlich in einer verkrampften situation entstanden sein ist ein riesen-unterschied. da können z.b. manche posen gekünstelt erscheinen. fragt sich aber: ist es die pose - oder war es die situation/stimmung/einstellung der modelle etc.? und um letzteres geht es, nicht um das wie eine situation auf dem foto wirkt.
Nicht böse sein, aber die Stimmung in der Küche meines Grammel(N)knödelkochs ist nicht zwangsläufig entscheidend für die Qualität des Endproduktes.

Wir, die nicht bei deinen Shootings dabei waren, beurteilen letzendlich auch nur die Bilder und nicht die Entstehungsgeschichte bzw die Stimmung.
 
Natürlich zählt einzig das Ergebnis.

Ich mag die Bilder von Abby Winters. Die Frauen da wirken gelöst, die Fotos sind oft nicht in toller Umgebung, aber sehr gut gesehen, die Frauen sind auch oft nicht echte Schönheiten, aber so nett fotografiert, dass man sie lieb haben muss.
 
Nein muss ich nicht.
Warum sollte ein Betrachter das tun?

Da muss ich teilweise zustimmen was die Kunst betrifft. Ein Schreiber sollte zum Beispiel nie Musik hören wenn er Texte verfasst, weil ihn dies in eine Stimmung versetzt die andere beim Lesen seiner Schriften nicht nachvollziehen können. Auch beim Dreh von Filmen hat die Stimmung wenn sie z.B. durch Drogen beeinflusst wurde die gleiche negative Wirkung. Siehe die LSD Werke von Kubrick die heute kaum jemand von den jüngeren Menschen noch ansatzweise nachvollziehen kann.

Insofern man nicht bewusst für ein ganz spezielles Klientel produziert sollte man sich immer vorstellen der normale Konsument zu sein und auf diesen eine Wirkung mit dem Werk haben zu wollen.

Auf der anderen Seite kann man auch einen feuchten Dreck darauf geben und Kunst für die Massen jenen überlassen die in ihrer kleinen Welt gefangen sind. :)
Kinski bedrohte sein kritisches Publikum mit "in die Fresse schlagen" und war auch erfolgreich.
Doch kannte dieser sein Handwerk und wollte nur seine Perfektion mit der Faust durchsetzen weil er wusste das er auf einer Ebene ist wo ihm 97% der Menschheit nicht das Wasser reichen können und jede Erklärung daher Perlen vor die Säue sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da muss ich teilweise zustimmen was die Kunst betrifft. Ein Schreiber sollte zum Beispiel nie Musik hören wenn er Texte verfasst, weil ihn dies in eine Stimmung versetzt die andere beim Lesen seiner Schriften nicht nachvollziehen können. Auch beim Dreh von Filmen hat die Stimmung wenn sie z.B. durch Drogen beeinflusst wurde die gleiche negative Wirkung. Siehe die LSD Werke von Kubrick die heute kaum jemand von den jüngeren Menschen noch ansatzweise nachvollziehen kann.
Einspruch.

Natürlich darf ein Autor Musik hören. Ich weiß das, schließlich schreibe ich auch. Und z.B. Henry Miller war stets besoffen, trotzdem sind seine Bücher auch im nüchternen Zustand grandios. Hätte er nicht im besoffen Zustand so schreiben können, dass man seine Bücher auch nüchtern gut findet, wäre er nicht erfolgreich gewesen und hätte sich all den Fusel nicht leisten können. Und Miller war bei G'tt nicht der erste, der besoffen großartig geschrieben hat, und er wird nicht der Letzte sein.

Ich würde es anders formulieren: Das Werk muss vollkommen für sich alleine stehen. Weder der Auftrag als solcher, noch die Stimmung der Beteiligten muss dem Konsumenten bekannt sein, um das Werk beurteilen zu können. Alles andere wäre Stümperei.
 
zwischen verkrampft rüberkommen und tatsächlich in einer verkrampften situation entstanden sein ist ein riesen-unterschied. da können z.b. manche posen gekünstelt erscheinen. fragt sich aber: ist es die pose - oder war es die situation/stimmung/einstellung der modelle etc.? und um letzteres geht es, nicht um das wie eine situation auf dem foto wirkt.

Die Stimmung beim Fotografieren hat nichts mit dem Ergebnis zu tun. Ich war mal bei einem Shooting, wo von vornherein klar war, dass die zu portraitierende Person die Fotografin nicht mag. Als dann noch das Konzept verfolgt wurde, sie etwas transparenter zu zeigen, war die Stimmung vollends im Keller. Das Ganze stand also kurz vor dem Abbruch …

Das Ergebnis war dann trotzdem ausgezeichnet, von Bad Vibrations keine Spur …
 
Die Stimmung eines Fotos wird in sich im Ergebnis getragen und nicht von dem was ein Fotograf oder ein Modell zum Zeitpunkt der Aufnahme fühlte oder dachte.

Deine Erlebnisse bei Deinen Fotoshootings, stehen auf einen anderen Blatt.

Nicht böse sein, aber die Stimmung in der Küche meines Grammel(N)knödelkochs ist nicht zwangsläufig entscheidend für die Qualität des Endproduktes.

Wir, die nicht bei deinen Shootings dabei waren, beurteilen letzendlich auch nur die Bilder und nicht die Entstehungsgeschichte bzw die Stimmung.

Ihr ward schneller … :mrgreen:
 
Die Stimmung beim Fotografieren hat nichts mit dem Ergebnis zu tun. Ich war mal bei einem Shooting, wo von vornherein klar war, dass die zu portraitierende Person die Fotografin nicht mag. Als dann noch das Konzept verfolgt wurde, sie etwas transparenter zu zeigen, war die Stimmung vollends im Keller. Das Ganze stand also kurz vor dem Abbruch …

Das Ergebnis war dann trotzdem ausgezeichnet, von Bad Vibrations keine Spur …

das ist aber genau das, was ich geschrieben habe - und um was es an skills geht, die ich im beitrag gemeint habe: das eine ist das fotografische ergebnis, das andere aber auch das geschick des fotografen, der anspannung oder gar ablehnenden situation gut zu begegnen. das sind zweierlei paar schuh.
 
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