So nun, ich habe mir jetzt etwas Ruhe und einen PC organisiert, das Thema lässt sich schwer am Handy schreiben. Ich möchte hier einige Dinge vorausschicken, bevor ich in die Details gehe, damit man meinen Standpunkt vielleicht besser versteht.
Zuerst einmal, ich bin hier im Thread vermutlich eine der wenigen, die auch tatsächlich ein Elektroauto hat und nicht nur darüber redet. Ich habe mir nicht alle 63 Seiten durchgelesen, aber der Ton auf den letzten Seiten lässt mich darauf schließen. Wenn wer Fragen hat, dann beantworte ich diese gerne, ich habe praktische Erfahrung, wenn auch subjektiv angehaucht. Ich schreibe das hier nicht um jemanden mit Gewalt zu etwas zu bekehren. Ich finde nur, dass viele Halbwahrheiten und Vorurteile im Raum stehen, mit denen ich gerne aufräumen möchte. Auch bin ich nicht auf Elektroautos versteift, jeder alternative Antrieb verdient einen näheren Blick, wenn auch hier nicht das Thema und ich mich mit was anderem leider nicht auskenne.
Kurz meine
Lebensumstände, könnten wichtig sein, um die Sinnhaftigkeit eines Elektroautos für sich zu beurteilen:
Ich wohne am Land und habe eine eigene Außensteckdose fürs Laden, wobei ich auch in der Arbeit laden kann (!). Ich pendle zur Arbeit, täglich fahre ich mindestens 46 km, mit Einkaufen oder wenn Junior irgendwo hingefahren werden muss, dann zwischen 55 und 65 km täglich, plus diverse Ausflüge. Derzeitiger Kilometerstand: gerundet 32.000 nach 21 Monaten, also durchschnittlich fahre ich 1.500 km im Monat. Einen Tag in der Woche steht das Auto komplett. Unser Strom ist aus Wasserkraft, wobei ich langfristig schon eine Solarzelle haben möchte, um das Auto zu laden. Für mich besteht diese Möglichkeit, warum sollte ich also das öffentliche Netz belasten? In der Arbeit haben wir einen stylischen SmartFlower.
Als nächsten Punkt möchte ich ausführen welche
Gründe dazu geführt haben, dass ich mir ein Elektroauto zugelegt habe:
- Ich hatte vorher einen 9-jährigen C280. Da es sowieso Zeit war für einen neuen Wagen, habe ich mich umfassend informiert. Ich war etwas verwöhnt von meinem alten Coupé, der Neue sollte weiterhin ein Automatik sein, komfortabel, flott und sportlich, sowie irgendwie besonders. Wichtig war mir natürlich, dass das neue Auto trotzdem keine 11 Liter verbraucht
- Man hat mir angeboten, das neue Auto als Firmenwagen zu finanzieren. Ich hatte in einem gewissen finanziellen und unter den Kollegen "geduldeten" Rahmen die freie Wahl. Von daher war ich sicherlich etwas offener für Elektroautos. Wenn was schief gegangen wäre, dann hätte ich es einfach wieder in die Flotte zurück gestellt und mir etwas anderes ausgesucht. Aber das kam mir bis jetzt nie in den Sinn.
- Vor ca. zwei Jahren, als der Kauf anstand, begann die Förderungswelle. Unsere Firma wurde regelrecht geflutet von diversen Finanzierungsangeboten und Informationsblättern über Elektroautos. Ich hatte also alle notwendigen Informationen und zwar nicht nur aus Medien, welche von Ölkonzernen finanziert werden. Die Vorteile haben für mich die Nachteile deutlich überwogen.
Damit komme ich langsam zu einem der interessanteren Punkte:
das Finanzielle. Zuerst aber noch ein paar persönliche Worte: Ich mag es nicht, wenn man Elektroautos pauschal mit Verbrennungsautos vergleicht. Ein DVD-Player war schließlich zuerst auch teurer als ein Videorecorder, das gleiche mit Bluerayplayern, usw. Dies trifft auf alle Artikel zu, die ich kenne, ob Handys, Fernseher, Computer, Fitnessgeräte, das neueste Modell ist immer teurer, umso teurer je nachdem wie groß der technologische Schritt zwischen den Modellen ist. Und dieser ist nunmal enorm zwischen Elektroautos und Verbrennungsautos, wenn man mal ins Innere und auf die Leistung schaut.
Die Nachfrage bestimmt den Preis, das wird auch sehr häufig vergessen. Sich zurückzulehnen und abzuwarten ist nicht das richtige Signal an die Autoindustrie, die könnten es als Desinteresse deuten und noch ein paar Jahrzehnte nichts tun. Trotzdem können sich Elektroautos lohnen, wenn man auf dem Boden bleibt. Ein Twingofahrer wird sich nunmal keinen BMW leisten können, weder das teuerste noch das günstigste Modell, egal ob elektrisch oder nicht. Sie sind zwar derzeit ein wenig rar gesät, aber es gibt durchaus auch im niedrigen Preissegment Elektroautos. Und was die Zukunft bringt, das bleibt gespannt abzuwarten. Bis 2022 wird sich noch eine Menge tun.
Sehen wir uns doch mal an, wie sich die
Kosten auf kurze und lange Dauer auswirken. Keine Frage, der Anschaffungspreis ist für Elektroautos höher. Ein Vergleich der Unterhaltskosten lohnt sich aber allemal. Da ich nicht ins Blaue raten will und auch keine fremden Zahlen aus dem Internet nehmen will, stelle ich die tatsächlichen Zahlen meiner beiden Autos zur Verfügung, auch wenn sie nicht 100% vergleichbar sind. Nicht zu vergessen, dass der Benz schon etwas älter war.
Was lässt sich beim Elektroauto einsparen?
(alle Angaben für Österreich)
- Keine NoVa (für Nicht-Österreicher: NoVa = Normverbrauchsabgabe. An den Co2-Ausstoß gekoppelte "Luxussteuer" in AT. Im Fall meines C280 betrug diese 13% vom Nettopreis, ca. € 5.900), diese Abgabe fällt bei Elektroautos weg.
- Service nur alle 2 Jahre. Kosten: etwa € 360, darin enthalten ein Komplettcheck, Bremsflüssigkeitwechsel, Filterwechsel, Material und Softwareupdates. Kein Ölwechsel nötig, es gibt auch keine Verschleißteile. Leider sind die Reifen aufgrund des ungewöhnlichen Formats recht teuer. Ein Satz Winterreifen inklusive Felgen € 1.400. Bei meinem Benz waren jährlich 2 Werkstattbesuche nötig, der kleine und der große Service, jährliche Kosten rund € 800. In 9 Jahren hatte mein Auto folgende "Gebrechen": einmal Klimaanlage ausgefallen, 2x Batteriewechsel. In knapp 2 Jahren mit dem i3: bisher keine Vorfälle.
- Förderung: bis zu € 3.000 für reine Elektroautos, davon € 1.500 sofort als Preisnachlass von BMW und € 1.500 auf Antrag bei Kommunalkredit. Die Förderung gilt sowohl für Firmen, als auch für Privatpersonen, man muss sich nur durch den Papierkram wälzen und nachweisen können, dass man das Auto mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen lädt (Sonne, Wind, Wasser).
- Versicherung: die motorbezogene Versicherungssteuer fällt weg und generell bieten Versicherungen sehr gute Konditionen für Elektroautos. Für den Benz habe ich zum Schluss € 2.700 im Jahr bezahlt (davon motorbezogene Versicherungssteuer ca. € 1.200), die Firma zahlt für den i3 rund € 600 (inkl. alles), Vollkasko natürlich.
- Vorsteuer abzugsfähig als Firmenauto (bisher nur Fiskal-LKW). Bis zur Angemessenheitsgrenze von € 40.000 sind alle Elektroautos voll Vorsteuer abzugsberechtigt!
- Die Wallbox fürs schnellere Laden daheim wird mit insgesamt € 600 gefördert (€ 200 pro Wallbox und erstmalig und einmalig € 400)
Der Verbrauch
C280 durchschnittlich 11 Liter auf 100 km. Durchschnittliche Kosten im Monat bei 1.500 km: € 200 (€ 1,20 pro Liter Super)
i3 durchschnittlich 14 kWh auf 100 km (18 kWh minus Rekuperation*), hängt natürlich auch sehr stark vom Fahrverhalten ab. Ich habe auf der täglichen Strecke nichts an meinem Fahrverhalten geändert, auf Langstrecke muss man sich natürlich anpassen. Durchschnittliche Kosten im Monat bei 1.500 km: € 12,60 ** (6 Cent pro kWh bei Verbund)
* Rekuperation: Energierückgewinnung aus der Bremsenergie.
** Natürlich sind die Kosten deutlich höher, wenn man öffentlich lädt. Glücklicherweise bin ich darauf nicht angewiesen.
Die Reichweite
Mein i3 BEV 94 Ah ist bereits die zweite Auskupplung aus der Serie und hat aktuell doppelt so viel Reichweite, wie sein Vorgänger. In diesem Sommer soll ein i3 mit (ebenfalls) fast doppelt so viel Reichweite wie mein Modell herauskommen. Die Entwicklungen sind beachtlich, könnten natürlich schneller sein, aber was kann das Elektroauto dafür?
Die absolut größtmögliche Reichweite meines Autos sind 280 km, real und ausgetestet auf der Strecke vom Autohaus in Kufstein bis zu mir nach Hause (230 km und 50 Restreichweite). Im EcoPro+ Modus, d.h. max 90 km/h ohne Klimaanlage, war dies absolut kein Problem. Die Strecke fahre ich nicht jeden Tag, wie oben ausgeführt brauche ich maximal 50 km am Tag. Ich kaufe mir auch keinen Kleinlaster nur für den Fall, dass ich einmal im Jahr damit Möbel transportieren möchte.
Aber was ist mit Urlaub? Das geht auch, nur nicht mit brachialer Gewalt. Ich habe im Sommer eine Österreichrundreise gemacht, 1.700 km in 6 Tagen, jeden Tag in anderen Hotels übernachtet, gemütlich zum nächsten Ziel gefahren und während das Auto lud haben wir uns Sehenswürdigkeiten angeschaut oder etwas gegessen. Man macht auch mit Verbrennern Pausen, oder fährt man zum Urlaubsort in Italien in einem Rutsch durch? Mit Kindern und Hund wird das schwierig und stressig. Drum sollte man eine Reise mit dem Elektroauto daheim auf der Karte, Google Maps oder per App schon mal vorplanen und sich die Ladestationen etwa alle 150 km mal anzeigen lassen. Es gibt mittlerweile bei fast jedem McDonalds eine Schnelladesäule, vollgetankt von 0% auf 90% in 30 Minuten (die letzten 10% ziehen sich, aber auf die kann man auch notfalls verzichten) und dann kann's weiter gehen.
Ich bin auch vor 2 Wochen in Ungarn gewesen mit dem Elektroauto. Absolut mieses Wetter, Rutschpartie, von daher auch schon langsamer unterwegs. Aber die Pausen zum laden habe ich dringend gebraucht, um meine Nerven zu beruhigen. Es war ein kleines Abenteuer, ich hatte zwar keine Ahnung wo man in Ungarn Strom tanken kann, aber ich bin schließlich wieder da und bin nicht gestrandet.
Interessant finde ich übrigens die Reichweitenanzeige, es hat etwas gedauert, bis ich mich damit anfreundete. Diese berechnet nämlich anhand der aktuellen Fahrsituation und der durchschnittlichen Fahrweise, wieviel Reichweite noch übrig ist. Fährt man einen Berg hinauf, dann purzelt die Anzeige runter, fährt man wieder hinunter und nutzt die Motorbremse, schnellt die Anzeige wieder hinauf. Über den Großglockner habe ich einige kleine Herzkasperl erlebt, da fühlt man richtig, dass man lebt
Das Laden
Ich stecke mein Auto daheim oder in der Firma automatisch an, ist wie Schuhe an- und ausziehen mittlerweile. Dies hat nur den banalen Grund, denn nötig wäre es nicht jeden Tag, aber ich fahre gerne mit vollen Akkus weg. Ich achte gar nicht mehr darauf, wie lange es an der Steckdose dauert.
Private Autos wurden 2014 laut VCÖ-Experten Mag. Markus Gansterer weniger als eine Stunde pro Tag bewegt. Die restlichen über 95% des Tages stehen sie UNBENUTZT als “Stehzeug” in der Garage oder in der Firma. Diese Zeit kann man optimal nutzen um (auch mit geringerer Ladeleistung) den Akku wieder zu laden.
Es wird hier ein Umdenken stattfinden müssen … man fährt nicht mehr EXTRA zu einer Tankstelle hin um zu tanken, sondern man beansprucht das Laden, wo man sowieso sein Fahrzeug abstellt. Ladesäulen werden daher bei Shoppingcentern, Supermärkten, Park&Ride-Stationen, Hotels, Büros etc. errichtet werden.
Fahrspaß
Der Fahrspaß ist enorm. Mein C280 war ein Automatik, trotzdem hat man die Gänge deutlich durch ein Rucken gespürt. Dies entfällt bei einem Elektroauto komplett, man beschleunigt wie eine Pistolenkugel
Sogar ganz kleine Elektroautos können Sportwagen an der Ampel abhängen und das ist eine Tatsache
Bei 130 km/h hört der Spaß auf, der i3 hat eine maximale Geschwindigkeit von 150 km/h ... Wir haben hier in Österreich eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen von 130 km/h, so what?
Vorurteile
Es sind hier ein paar Aussagen gefallen, ob scherzhaft oder nicht, die ich gerne aus der Welt schaffen möchte:
Elektroautos würde im Stau der Strom ausgehen: Falsch. Im Stand verbrauchen Elektroautos sogut wie keinen Strom. Ich habe mal eine halbe Stunde vor dem Einkaufszentrum auf meinen Sohnemann gewartet, bei Klimaanlage Vollgas aufgedreht (war im Sommer), Musikanlage an und Handy geladen, ich habe gerade mal 6 Kilometer an Reichweite verloren. Stop and Go ist nicht wirklich verbrauchsintensiver, weil man kaum aufs Gaspedal steigt. Bei vorausschauendem Fahren, also auch mal ausrollen lassen, könnte es sogar vorkommen, dass man Energie zurückgewinnt. Mit einem Elektroauto wird man zum Ampelschleicher und lernt einen großen Abstand zum Vordermann zu halten.
Elektroautos würden häufiger liegen bleiben: Falsch. Vorausschauendes Fahren heißt die Devise und man muss sich etwas anpassen können, es ist aber nur am Anfang ungewohnt. Wurde ich bei meinem Benz schon unruhig wenn die Reserve aufleuchtete, musste ich beim i3 anfangen meine Nerven zu trainieren. Einmal war's wirklich knapp, in Bruck an der Mur bin ich mal mit 2 km Restreichweite angekommen ABER nur weil ich die Ausfahrt verpasst habe und bei der nächsten Ausfahrt zurück fahren musste. Ich bin in einer i3 Facebookgruppe, da wetteifern die Leute teilweise mit wie wenig Reichweite sie irgendwo ankommen. Es gab da jemanden, der behauptet hat, dass er nach der 0 km Anzeige noch ca. 15 km fahren konnte. Habe ich verständlicherweise nie ausprobiert, aber offenbar gibt es eine eiserne Reserve um die Batterie zu schonen.
Größeres Unfallrisiko durch die Geräuscharmut: Falsch. Je mehr Elektroautos und somit weniger Verbrenner unterwegs sind, desto mehr sinkt der allgemeine Geräuschpegel, also das Hintergrundrauschen. Wenn alles still ist, dann hört man die rollenden Reifen. Außerdem: Wenn ein Mensch/Kind, ohne sich umzuschauen auf die Straße rennt, dann gehört der sowieso z'sammgeschrien. Ansonsten Augen auf und Konzentration beim Fahren, sowieso, egal was für ein Auto man fährt... irgendjemand kann zu jeder Zeit vors Auto rennen. Smombies zum Beispiel.
Größeres Unfallrisiko durch Elektroroller in China, die nachts das Licht ausschalten um Strom zu sparen: In China ist ein Sack Reis umgefallen.
Es gibt nicht genug Strom: Falsch. Dazu möchte ich ein Zitat aus der Presse bringen, ich kann das gar nicht so fachgerecht erklären:
Verbrennerfahrzeuge haben einen Wirkungsgrad von ca. 20%. Bei Elektrofahrzeugen wird allerdings 90% der hineingesteckten Energie in Vortrieb umgewandelt. Dadurch sind sie VIEL ENERGIE-EFFIZIENTER. Auch wenn die Zahl der Elektroautos zunimmt steigt der benötigte Strombedarf wegen der großen Effizienz nur in geringem Ausmaß.
Hier ein Rechenbeispiel um WIEVIEL der Stromverbrauch STEIGT, wenn 1 MILLION Elektrofahrzeuge (ca. 20% aller angemeldeten Autos) unterwegs sind:
- Durchschnittsfahrleistung: 12.800km/Jahr (Quelle: Verkehrsclub Österreich)
- Durchschnittsverbrauch Elektro-PKW: 15kWh/100km (praktischer Erfahrungswert)
- Das ergibt bei 1 Million Fahrzeugen einen Stromverbrauch von 1.920GWh
- Im Jahr 2014 wurde in Österreich eine Strommenge von 68.736GWh verbraucht (Quelle: eControl.at)
Der zusätzliche Strombedarf von 1 Million Elektrofahrzeugen in Bezug auf den aktuellen Strombedarf beträgt damit folglich unter 2,8 Prozent!
Was noch dazu kommt:
Schon heute reicht eine eigene ca. 10m2 große Photovoltaikanlage, um sein eigenes Elektroauto zu betreiben. Eine übliche 2MW-Windanlage wäre in der Lage genug Strom zu liefern um ca. 1.500 Elektroautos zu betreiben und schon heute werden ca. 70% des österreichischen Stromes nachhaltig produziert.
Die Elektromobilität wird daher ein wichtiges Element der Energiewende.
Da sich Wind, Wasser und Sonne nicht steuern lassen, könnten Fahrzeuge so ANTIZYKLISCH, also entgegengesetzt dem Tagesverbrauch anderer Stromquellen z.B. in der Nacht geladen werden oder auch zur Abdeckung von Energieengpässen herangezogen werden („Vehicle-to-grid“)
Quelle: Die Presse, WirtschaftsBlatt
Die Produktion und die Entsorgung der Akkus wäre ökologisch bedenklich: Falsch. Auch hierzu ein Zitat:
Wolfgang Pell vom Competence Center Innovation der Verbund AG meint dazu: „ökologisch bedenklich? Lithium lässt sich zu fast 100% recyclen, verbranntes Erdöl nicht!“
Lithium ist einer der Rohstoffe der Zukunft und ist NICHT Teil der sogenannten „seltenen Erden“. Lithium ist in ausreichenden Mengen vorhanden und vor allem in Chile und Bolivien abgebaut.
Lithium-Ionen-Akkumulatoren sind am Ende ihres Lebenszyklus nicht mehr den extrem hohen Anforderungen im Elektroauto gewachsen. Sie speichern aber dann immer noch rund 75% Strom und können als STATIONÄRE ENERGIEPUFFER noch über viele Jahre genutzt werden. So hat die amerikanische Firma Tesla Ende April 2015 ein solches Speichersystem angekündigt. Diese Powerwalls stehen für den Heimgebrauch in den Größen 7kWh und 10kWh zur Verfügung und liegen mit einem Preis von 3000$ bzw. 3500$ damit unter vergleichbaren Produkten der Mitbewerber. (
Meine Anmerkung: Der Gebrauch tendiert dann eher in Richtung Speicher für Photovoltaikanlagen)
Diverse Forschungen gehen zudem in die Richtung, auch alternative Rohstoffe zum Lithium einsetzbar zu machen.
Mein Fazit
Stecken Elektroautos noch in den Kinderschuhen? Ja, aber wir sind ja auch nur Kinder in der Geschichte des Elektroautos und können gemeinsam erwachsen werden.
Was da in Deutschland abläuft mit den Fahrverboten, heiße ich nicht gut, aber das ist Politik und Elektroautos können nichts dafür, dass Menschen diverse Entwicklungen verschlafen oder sogar noch behindern.
Ich finde, jeder ist dazu aufgefordert das Nötige zu tun, um unsere Welt noch eine ganze Weile so zu erhalten wie sie ist und dort wo es nötig ist zu verbessern. Elektroautos können EIN Schritt dahin sein, es gibt noch viele andere.
Danke fürs Lesen.
PS: Ich beantworte gerne Fragen, ich werde jedoch nicht auf Erbsenzähler und Haarespalter eingehen. Solche Diskussionen mag ich nicht (Das ist nicht die Hälfte sondern nur 49%
)