Erfahrungen 'Too good to go'

bobos die sozialmärkten und damit den ärmsten das essen wegfressen weil's hip sein wollen ... :haha:

den unfug braucht kein mensch.


Hätt mich auch gewundert, wenn du einer neuen Entwicklung – sei’s nun eine App oder eine Initiative – mal etwas Positives hättest abgewinnen können …

Wenn Supermärkte den Sozialmärkten dadurch ein paar Waren weniger weitergeben können – wie im Artikel erwähnt – so wird das doch wohl zu kompensieren sein, bei der Menge an Lebensmitteln, die sonst entsorgt werden müssen … Alles eine Frage der Organisation / Umstrukturierung. Wie wäre es mit einer App, über die man sich als Händler bei den Sozialmärkten als Lieferant eintragen kann? Ausweitung der Kollaborationen / mehr Supermärkte, vereinbarte Abgabemargen … Nur so als Idee …

Edit: Außerdem hat der Falter glaube ich schlecht recherchiert. Es ist ein dänisches Start-up, also in AT ein Franchise.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hätt mich auch gewundert, wenn du einer neuen Entwicklung – sei’s nun eine App oder eine Initiative – mal etwas Positives hättest abgewinnen können …

natürlich, weil - wehret den anfängen. ja glaubst du leicht wirklich dass irgend ein unternehmen aus seinem sozialem gewissen heraus sozialmärkten ware abgibt? die stellens vor die tür, es wird abgeholt und sie müssen keine entsorgung dafür bezahlen.

wenn natürlich die "eine kuh ist lila" fraktion meint sie kann die welt retten oder ihr schlechtes "co2 - wir jetten um die welt" gewissen beruhigen, indem's restl kauft, eröffnet's handelskonzernen gerade mal eine neue einkommensquellen. statt entsorgen oder verschenken ist die devise nun verkaufen ... :roll:
 
statt entsorgen oder verschenken ist die devise nun verkaufen ... :roll:
Was stresst dich daran?
Es wurde nie verschenkt.
Und entsorgen ist nun auch nicht das Gelbe vom Ei. Da hat wirklich niemand etwas davon.
Du stellst Behauptungen auf...
Erst redest davon dass den sozialmärkten das Essen weggenommen wird, was beispielsweise bei Buffets oder frische- Produkte nicht stimmt. Oder am Land. Wo es die gar nicht gibt.
Damit kommst aber nicht weit, dann ist Essen plötzlich eh bäh. Und dann soll es besser entsorgt werden? So stehst doch wie ein Tier in Kreis, das versucht sich in den eigenen schwanz zu beißen. Die Argumentation ist Hahnebüchen..
Ich kenne diese App von meiner Tochter, hab sie ausprobiert und Bobos keine erkannt.
Die sind wohl gerade zu Fuß Richtung Santiago der Compostela oder im Flugzeug.
 
Hi,

interessehalber: kommt man sich da nicht seltsam vor? ich würd mich in den arsch rein genieren, wenn ich beim bäcker im ort sag er soll mir das zeug das bald abrennt aufheben.

ich verstehe Dich schon, andererseits hatte z.B. der Felber hier oft die Aktion, dass er ab 17 Uhr alles zum halben Preis abgab.


Grundsätzlich gehe ich in das Lokal, wo ich was bestellt habe und hole was ab. Niemand - außer dem Personal - merkt, dass ich nicht den vollen Preis bezahlt habe, für alle anderen sieht es so aus, als hätte ich bei Lieferando oder Mjam etwas zum Abholen bestellt.

Ich kaufe auch viele Sachen die reduziert sind, also fast das meiste, ich täte es sonst nicht kaufen.

Wenn ich einen Neuwagen kaufe, handle ich auch mindestens 20% Rabatt raus, und regelmässig geben die Supermärkte (Billa, Spar) 25% Aufkleber raus. Geniert man sich, die irgendwo draufzukleben?

Bei Amazon kaufe ich auch immer z.B. eine CD dazu, damit die 29,-- Euro für den kostenlosen Versand erreicht sind.

Und ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass sich irgendwer geniert, wenn er von seinem Mobilfunkanbieter ein vergünstigtes Telefon holt und sei es - Gott bewahre - ein 0 Euro Gerät für die 24 Monate Bindung.

Ich hab kein Problem damit, beim Sommerschlussverkauf einzukaufen, Black Friday bei Amazon & Co. nutze ich aus. Meine Jahreskarte für VOR kostet 365 Euro, die 153. Fahrt und jede weitere ist gratis, der durchschnittliche Erwerbstätige ist nach 10 bis 15 Wochen Gratisfahrer. Ich habe eine ÖBB Vorteilskarte, damit fahr ich für 44 Euro nach Vorarlberg, ganz ohne Genierer!

Ich kaufe beim Amazon gerne Warehouse Deals, perfekte Ware mit z.B. kaputter Verpackung um 30% weniger, Kaffemaschine z.B.

Und beim Tanken erst, weißt Du sicher selber, wenn irgendwo eine Aktion ist, dass die Taxler oft Schlange stehen ... Oder nach Ungarn gefahren sind ...

Ich kaufe auch gerne Sachen über Willhaben, oder CDs beim SingSing.

Ich habe auch - wie die meisten anderen Menschen - kein Problem mit einem All You Can Eat Angebot, beim Chinesen, Mittags oder so.

Kommen wir zum 2good2go, beim Supermarkt .... weiß ich nicht, das Angebot ist zu breit gefächert, zu viel, was ich nicht mag. Aber beim Türken, der hat am WE ein Frühstücksbuffet, da bleibt ihm regelmässig was über, und essen hunderte Leute Buffet, regulär glaube 12 Euro. Den Rest, der zwingend übrig bleibt, weil er muss ja nachliefern, die, die den regulären Preis zahlen wollen ja bis zum Ende alles haben, wird er nicht los. Es gibt da keine Obdachlosenspeisungen, die sowas abholen. Für 3 Euro bekomme ich ein Sackerl und eine Styroportasse, und hol mir vom Buffet was ich will, Gebäck ist meistens aus, vom Rest ist 70 bis 80% da.

Warum nicht? Oder Nordsee. Denen bleibt genauso viel über. Immer wieder. Die räumen jetzt halt rechtzeitig die Vitrinen leer. Weil wirklich alles weg kommt. Oder fast alles.


Du darfst ja nicht vergessen, dass solche Lebensmittel nicht wirklich weitergegeben werden dürfen, zubereitetes Essen nochmal aufwärmen, auspacken, umpacken, das stößt an die Grenzen von Lebensmittelrecht, Hygienevorschriften, usw., ganz abgesehen davon, dass Inhaltsstoffangaben, Allergenangaben, etc.etc. auch bei der Weitergabe beachtet werden müssen.

In Wien wäre der potentielle Abnehmer für die Ware die Wiener Tafel, die bekommen das aber eben nicht hin, rechtlich korrekt. Das kannst Du mit Obst und Gemüse machen, bei ganzen Steigen, bei Brot und Gebäck (nicht alles) geht es auch noch, die Ware von z.B. den Großbäckereien kann man nehmen, weil Semmerl, Salzstangerl, ... immer das selbe.

Wenn Du von 10 verschiedenen Türken den Döner nimmst, da hat schon mal jeder was anderes in der Sauce drin, und Speisen vor der Abgabe aufwärmen, uiuiuiui .... da hast gleich Probleme mit dem Marktamt, war alles eingekühlt, Kühlkette beachtet, Hygienevorschriften ....

Derzeit jedenfalls ist es so, dass solche warmen zubereiteten Speisen an den Kunden abgegeben werden können, der nimmt sie heim, keine Sache. Aber die fertigen Speisen jemandem mitgeben, der führt sie zu einer zentralen Stelle, dort wird das dann weitergegeben an den Endverzehrer, .... das bekommst Du legal nicht hin. Da wären die selben Vorschriften wie für Essen auf Räder etc. anzuwenden, kein kleiner Betrieb, kein Restaurant kann sich das leisten. Allenfalls Radatz etc., die das ohnehin hygienisch verschweisst abpacken, in den Filialen mit Imbiss ...


Also was Restaurants etc. betrifft, wäre die legal mögliche Abgabe nur so zu machen, dass die Empfänger, also z.B. die Obdachlosen, sich das z.B. vom Hintereingang des Lokals abholen, und dann im nächsten Park verzehren. Das scheitert - du wirst es ahnen - daran, dass die meisten Lokale keine Obdachlosen in der Gegend herumlungern haben wollen, wartend auf einen Bissen, vielleicht noch alkoholisiert.

Folgerichtig fresse ich nur das weg, was eigentlich 2 Stunden später kostenpflichtig entsorgt werden würde. Es gibt auch Grätzel, wo 2good2go nicht gut läuft, dort haben z.B. die Kirchen eine Armenspeisung und bekommen das Essen von den Lokalen und unmittelbarer Nähe quasi an den Tisch geliefert, das ist legal.


Ich finde das an sich toll, wenn ich ein Hüngerlein hab, bevor ich was koche, oder einen Snack abhole oder beim Lieferdienst bestelle, schau halt erst, obs in der Nähe in nächster Zeit was abzuholen ist, was mir schmecken wird. Das wird sicher nicht meine Einkäufe ersetzen, aber sehr wohl gelegentlich mal ergänzen, und ich muss pünktlich dort was abholen, also meinen fetten Hintern durch die Gegend schleifen, da werd ich nicht so blad!

LG Tom
 
Hi,

da hast du recht, meine kritik war basierend auf den falter artikel wo erklaert wird das die sozialmaerkte probleme haben wegen der app. ist der artikel falsch? stimmen die fakten nicht?

ja, der Artikel ist falsch! Was den Sozialmärkten die Probleme macht, ist, dass die großen Unternehmen 50% Rabatte auf Waren gewähren, die bald ablaufen. Alleine bei ReWe in Österreich gehen so viele Waren an Kunden, die sie sonst nicht gekauft hätten anstatt dass die Waren den Sozialmärkten geliefert werden.

2good2go hat da wenig Einfluss, weil das Klientel, also die Lokale, Restaurants etc. nicht an Sozialmärkte liefern (dürfen).

Die einzigen, die eventuell einen Nachteil haben könnten, wären z.B. die Tafel, oder sonstige Armenspeisungen, die bei uns aber eher selten sind.

Der Falter schreibt oft Unfug.

LG Tom
 
Hi,

Dir ist schon klar, dass Du was dagegen hast, und sehr situationselastisch Deine Ansicht änderst, um es schlecht zu reden? :haha:

natürlich, weil - wehret den anfängen. ja glaubst du leicht wirklich dass irgend ein unternehmen aus seinem sozialem gewissen heraus sozialmärkten ware abgibt? die stellens vor die tür, es wird abgeholt und sie müssen keine entsorgung dafür bezahlen.

Naja, nein. Sozialmärkte sind - juristisch gesehen - Supermärkte. Sie müssen alle Auflagen erfüllen, also Herkunftsbezeichnungen, Inhaltsstoffe, sowie alle Hygienevorschriften etc. einhalten. Die Unternehmen stellen es nicht vor die Türe, die Ware wird durchwegs so behandelt, wie normale Handelsware.


wenn natürlich die "eine kuh ist lila" fraktion meint sie kann die welt retten oder ihr schlechtes "co2 - wir jetten um die welt" gewissen beruhigen, indem's restl kauft, eröffnet's handelskonzernen gerade mal eine neue einkommensquellen. statt entsorgen oder verschenken ist die devise nun verkaufen ... :roll:

Ich will nur billig fressen! Zuerst hast Du wohlhabenden Menschen unterstellt, sie fressen den Armen alles weg. Jetzt sind sie auf einmal die bösen Bobos.

Du kannst Dich doch sicher noch erinnern, von 10 oder 15 Jahren, waren die Mülldiebe unterwegs, Freeganer, Dumpster diver, Mülltaucher, containern .... das waren die Schlagworte für die, die aus dem Müll der Supermärkte die essbaren Sachen rausgerupft haben. Containern – Wikipedia

Die waren damals Verbrecher, weil der Müll gehört wem, die dürfen sich nix nehmen, die Supermärkte haben angefangen, ihren Müll abzusperren, damit ja keiner was rausnehmen konnte, was zwar abgelaufen aber noch gut war.

Ich glaube Jamie Oliver hat ein Kochbuch gemacht, wie man aus nicht mehr ganz frischen Lebensmitteln noch was gesundes kocht, und zwar so, dass man nicht riskiert, krank zu werden.


Die Supermärkte haben teilweise Säure und ähnliches über die Lebensmittelabfälle gekippt, damit keiner was damit anfangen kann. Die Polizei hat die Leute verfolgt, die was aus den Abfallcontainern geholt haben.



Heute haben wir eine schöne Entwicklung, Sozialmärkte, oder - 50% Pickerl, oder eben 2good2go.

Die EU - die Böse - hat mitgeholfen, man hat sich verpflichtet, die Lebensmittelverschwendung einzudämmen.


Und ja, jetzt wird verkauft, was vorher entsorgt oder verschenkt wurde. Zumindest teilweise. Du profitierst auch davon, weil dadurch mehr Gewinn erwirtschaftet wird, daher im Endeffekt die Gewinnmarge kleiner bleiben kann. Also im Endeffekt: Auch Du zahlst weniger, weil es 2good2go gibt, jedenfalls wenn Du bei einem der teilnehmenden Supermärkte/Geschäfte einkaufst.

LG Tom
 
Hi,

Dir ist schon klar, dass Du was dagegen hast, und sehr situationselastisch Deine Ansicht änderst, um es schlecht zu reden? :haha:



Naja, nein. Sozialmärkte sind - juristisch gesehen - Supermärkte. Sie müssen alle Auflagen erfüllen, also Herkunftsbezeichnungen, Inhaltsstoffe, sowie alle Hygienevorschriften etc. einhalten. Die Unternehmen stellen es nicht vor die Türe, die Ware wird durchwegs so behandelt, wie normale Handelsware.




Ich will nur billig fressen! Zuerst hast Du wohlhabenden Menschen unterstellt, sie fressen den Armen alles weg. Jetzt sind sie auf einmal die bösen Bobos.

Du kannst Dich doch sicher noch erinnern, von 10 oder 15 Jahren, waren die Mülldiebe unterwegs, Freeganer, Dumpster diver, Mülltaucher, containern .... das waren die Schlagworte für die, die aus dem Müll der Supermärkte die essbaren Sachen rausgerupft haben. Containern – Wikipedia

Die waren damals Verbrecher, weil der Müll gehört wem, die dürfen sich nix nehmen, die Supermärkte haben angefangen, ihren Müll abzusperren, damit ja keiner was rausnehmen konnte, was zwar abgelaufen aber noch gut war.

Ich glaube Jamie Oliver hat ein Kochbuch gemacht, wie man aus nicht mehr ganz frischen Lebensmitteln noch was gesundes kocht, und zwar so, dass man nicht riskiert, krank zu werden.


Die Supermärkte haben teilweise Säure und ähnliches über die Lebensmittelabfälle gekippt, damit keiner was damit anfangen kann. Die Polizei hat die Leute verfolgt, die was aus den Abfallcontainern geholt haben.



Heute haben wir eine schöne Entwicklung, Sozialmärkte, oder - 50% Pickerl, oder eben 2good2go.

Die EU - die Böse - hat mitgeholfen, man hat sich verpflichtet, die Lebensmittelverschwendung einzudämmen.


Und ja, jetzt wird verkauft, was vorher entsorgt oder verschenkt wurde. Zumindest teilweise. Du profitierst auch davon, weil dadurch mehr Gewinn erwirtschaftet wird, daher im Endeffekt die Gewinnmarge kleiner bleiben kann. Also im Endeffekt: Auch Du zahlst weniger, weil es 2good2go gibt, jedenfalls wenn Du bei einem der teilnehmenden Supermärkte/Geschäfte einkaufst.

LG Tom
Stimm ich grösstenteils zu. Aber leider ist das system nicht ganz ausgereift. Ist aber eine frage der zeit. Auch Amazon und google starteten ja nicht auf dem level auf dem sie jetzt sind bzw wird das bei denen ja auch nicht der letzte Stand der Dinge sein.
Da das ganze nicht so läuft wie es sich viele vorstellen sind zwei unternehmen im Gewerbegebiet bei uns dazu übergegangen das selbst in die hand zu nehmen und z.b nicht abgerufene Mittagsmenüs günstiger an mitarbeiter der belieferten Unternehmen abzugeben. So wird nix weggeworfen sondern gleich an dem ort an dem es sich befindet abgegeben. Ersparen sich manche am Abend das kochen und es funktioniert ohne zusätzlichen logistischen Aufwand für das unternehmen.
Sehe ich jetzt auch nicht wirklich als konkurrenz für to good to go. Eher als Ergänzung .Brainstorming einer relativ "neuen" Idee sozusagen.
Prinzipiell hat @Mitglied #81571 aber auch z.t recht. Es ist nicht von heute auf morgen in allen unternehmen die Übergrosse Herzensgüte ausgebrochen. Es macht wirtschaftlich nur mehr sinn nicht mehr alles gedankenlos wegzuschmeissen. Die Schlussfolgerung die ich daraus ziehe ist allerdings eine völlig andere.
Es ist egal warum sie es machen hauptsache es wurden die Voraussetzungen geschaffen das sie es tun. Weil egal ob es jetzt noch etwas holprig läuft.Es läuft und geht in die richtige Richtung.Was sich daraus in 5/10 Jahren entwickelt werden wir sehen
 
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