Das hieße, die Tachinierer sind in der Mehrheit. dieses Zeugnis stelle ich den Österreichern ab er denn doch nicht aus.
Noch bin ich optimistisch und hoffe, dass der Großteil der Österreicher nicht zu den Tachinierern zählt. Doch kann man es ihnen verübeln, wenn sie zu solchen werden? Wenn einem der Bundeskanzler dauernd einredet: Liebe Leute, ihr arbeitet zu viel, deswegen reduzieren wir die Arbeitszeit. Oder: Ihr braucht mehr Freizeit, deswegen von Anfang an 6 Wochen Urlaub. Oder: ihr seid ja sooooo arm, deswegen ein höheres bedingungsloses Grundeinkommen. Solche Reden heben nicht unbedingt die Arbeitsmoral. Wie man hier im Forum sieht, zeigen diese Reden auch schon bei manchem oder bei mancher Wirkung.
Ich habe in Österreich viel mit emigrierten Südamerikanern zu tun. Zum Glück hat sich bei den hiesigen Behörden herumgesprochen, dass die Zeiten von Pinochet und Kumpanen lange vorbei sind und deshalb wird Südamerikanern kein politisches Exil mehr gewährt.
Der Weg ins Sozialparadies läuft nun so ab:
Man reist als Tourist in Spanien ein und taucht unter. Gleiche Sprache, ähnliche Mentalität, man hält sich mit Schwarzarbeit über Wasser. Nach einigen Jahren in der Illegalität bekommt man Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung. Das Leben ist schon etwas einfacher, doch die große Enttäuschung: man muss auch an den Staat etwas abliefern. Man harrt aus und mit etwas Geduld bekommt man die spanische Staatsbürgerschaft. Geschafft: man ist EU-Bürger, auf geht’s nach Österreich. Eine kleine Durstrecke gibt es noch zu überwinden, ein paar Monate muss man in Österreich offiziell arbeiten, aber dann hat man Anspruch auf volle soziale Unterstützung, auch für die zahlreiche Kinderschar, die inzwischen möglicherweise wieder in Südamerika lebt.
Wieso ich das so genau weiß? Aufgrund der Mentalität. Bei uns gilt der Spruch: Arbeiten ist keine Schande. In Lateinamerika heißt es: Der Intelligente lebt vom Dummen, der Dumme von der Arbeit. Nicht wenige Latinos , die es geschafft haben, nicht mehr von der Arbeit zu leben, sondern vom „dummen“ Österreicher, der mit seinem Arbeitseinkommen und damit verbundenen Steuern den Sozialstaat finanziert, posaunen dies lauthals hinaus und erklärten mir in persönlichen Gesprächen mit stolz geschwellter Brust die soeben beschriebene „Karriere“.
Damit kein Missverständnis aufkommt: Natürlich gibt es viele fleißige Immigranten – egal aus welchen Teilen der Welt - doch den Schmarotzern – mit oder ohne Immigrationshintergrund - sollte genauer auf die Finger geschaut werden.
Ebenso aus persönlichen Gesprächen weiß ich, dass die fleißigen Immigranten genau so ein Interesse haben, dass den Sozialschmarotzern das Handwerk gelegt wird.
Doch dieses heiße Eisen traut sich kein Politiker anzufassen. Da ist es schon einfacher, den vermeintlich G’stopften noch mehr wegzunehmen und dieses Geld in intransparente Förderungen fließen zu lassen.