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War das nicht irgendwie genau umgekehrt?die ungebildeten, alten, arbeitenden Briten stimmen gegen die jungen, gebildeten, studierenden Briten für den Brexit
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War das nicht irgendwie genau umgekehrt?die ungebildeten, alten, arbeitenden Briten stimmen gegen die jungen, gebildeten, studierenden Briten für den Brexit
Das kannst eben auf die Goldwaage legen, denn letztlich waren sie damals bei uns doch ziemlich interessiert daran den Krieg zu gewinnen. Und wenn ich eigentlich gewinnen will aber trotzdem verliere wurde ich besiegt. Für die österreichische Seele ist "befreit" natürlich eine angenehme Position, denn es vermittelt den Eindruck dass man wider Willen zu etwas gezwungen wurde, nur genau daran fehlt mir pers. der GlaubeEs sollte hier wohl ausser Diskussion stehen, dass Österreich befreit und nicht besiegt wurde!!!
die ungebildeten, alten, arbeitenden Briten
gegen die jungen, gebildeten, studierenden Briten
Da Österreich keine Person mit endlicher Lebensdauer ist, sehe ich die Gegenwart durchaus als angebracht - oder wann meinst Du, hat die Verantwortung zu existieren aufgehört. Ich, der ich weit nach 1945 geboren bin, trage natürlich keine persönliche Verantwortung, sehr wohl aber als Einwohner dieses Landes, was sich inzwischen zwar nur noch sehr selten, aber doch gelegentlich z.B. bei Restitutionen bemerkbar macht.
Ich mag Aussagen nicht, die die "friedliche Mehrheit" in den Vordergrund stellen, als wäre da ein ganzes Volk gegen seinen Willen vergewaltigt worden - das ist ungefähr. Ob Mehrheit oder Minderheit ist auch völlig irrelevant.
Es sollte hier wohl ausser Diskussion stehen, dass Österreich befreit und nicht besiegt wurde!!!
Österreich war ein williger Teil von Nazideutschland und wurde von den Alliierten besiegt. Punkt. Einzelpersonen, die gegen das Naziregime waren, wurden befreit. Die Nachfolgegenerationen, die mit den Nazis nichts am Hut haben, wurden ebenfalls befreit. Ich feiere den 8. Mai als Tag der Befreiung. Doch Österreich als Teil von Nazideutschland wurde eindeutig besiegt!
Schrieb ich nicht extra von der Differenzierung zwischen persönlicher Schuld und der eines Landes? Wenn Du es als Sippenhaftung bezeichnest, z.B. widerrechtlich geraubte Kunst den früheren Eigentümern zurückzugeben, dann nenne das meinetwegen Sippenhaftung - allgemein üblich ist das jedenfalls nicht.Klingt ganz nach Sippenhaftung, ich frage mich ob sich die Italiener auch schuldig fühlen für die Taten des Römischen Imperiums
Über Mehrheit möchte ich mich nicht streiten, weil man dazu überhaupt erst einmal definieren müsste, ab wann jemand Nazi war. Meiner Meinung nach ist so ein System nicht gegen den ausdrücklichen Willen der Mehrheit durchsetzbar - und damit müssen sich diejenigen, die es geduldet und sich damit arrangiert haben, durchaus eine gewisse Mitschuld zuschreiben lassen. Das führt nun aber schon ziemlich weit weg vom Thema.die Mehrheit sowohl der Deutschen als auch der Österreicher waren keine Nazis, woran man eben gut erkennt das unbeteiligte Mehrheiten in bewaffneten Konflikten keinerlei Relevanz haben.
Versteh mich bitte nicht falsch, aber so einfach ist's historisch betrachtet auch nicht.
Besiegt wurde Nazideutschland, Österreich gab es damals nicht, konnte also gar nicht besiegt werden.
Faktum ist auch, daß Österreich von Nazideutschland okkupiert wurde. Ob der Okkupation da 98%, 53%, 40% der Bevölkerung oder weniger zugestimmt haben, ist diesbezüglich zweitrangig. Selbstverständlich wäre aber ein sichtbarer militärischer Widerstand gegen den "Anschluß" aus meiner Sicht wichtig gewesen. Ob er aber z.B. die Stationierung der alliierten Truppen nach dem Krieg wesentlich verkürzt hätte, darf bezweifelt werden.
Formal gesehen wurde aber (die Republik) Österreich von den Alliierten von der Naziherrschaft befreit. Es ist ja so, daß heutzutage nur noch jene, die mit dem Nationenbegriff für Österreich ein Problem haben, die Befreiung nicht als solche empfinden und feiern wollen.
Grundsätzlich hast du ja nicht unrecht, nach strikt formal Kriterien. Doch dementsprechend könnte man auch behaupten, dass die Bundesrepublik Deutschland befreit wurde, den Sinn dahinter verstehe ich jedoch nicht.
Es ist davon auszugehen, dass der Rückhalt der Nazis in der österreichischen Bevölkerung nicht signifikant kleiner war als in der deutschen. Und doch spricht niemand davon, dass Deutschland von den Nazis überfallen oder okkupiert wurde. Außerdem hatte der Wunsch, ein Teil von Deutschland zu werden, meines Wissens nach damals breite Zustimmung in der Bevölkerung. Damit unterscheidet sich Österreich maßgeblich von anderen Ländern, die (teilweise) Teil des 3. Reiches wurden.
Schrieb ich nicht extra von der Differenzierung zwischen persönlicher Schuld und der eines Landes? Wenn Du es als Sippenhaftung bezeichnest, z.B. widerrechtlich geraubte Kunst den früheren Eigentümern zurückzugeben, dann nenne das meinetwegen Sippenhaftung - allgemein üblich ist das jedenfalls nicht.
Meiner Meinung nach ist so ein System nicht gegen den ausdrücklichen Willen der Mehrheit durchsetzbar - und damit müssen sich diejenigen, die es geduldet und sich damit arrangiert haben, durchaus eine gewisse Mitschuld zuschreiben lassen. Das führt nun aber schon ziemlich weit weg vom Thema.
Keine Angst, wir sind die Mehrheit.Das müsste doch auch noch nicht vollends verdummten Österreichern ein Warnsignal sein.
Da sind wir jetzt gar nicht so weit auseinander.nur gibt es halt entscheidende und wichtige Unterschiede, die man auch nicht vergessen sollte.
Da sind wir jetzt gar nicht so weit auseinander.
Und wenn es schon ums aufarbeiten geht, dann stelle ich noch die Frage, warum die Schuld Italiens am WK2 nie besonders erwähnt wird.
Italienische Truppen standen auch vor Stalingrad, kämpften an der Seite Rommels und besetzten auch Gebiete in Südfrankreich. Italien spielte im WK2 eine aktive Rolle.
Und jetzt sage ich dir etwas, wo du möglich erweise nicht meine Meinung teilst. Wäre Dollfuss nicht beim Naziputsch ermordet worden, dann wäre der Einmarsch der Wehrmacht nicht ohne militärischen Widerstand erfolgt.
Nach allen negativen Effekten, die der Brexit jetzt schon für die Briten und die EU gebracht hat, stimmen hier im Forum die Leute immer noch für den EU-Austritt? Ich glaub, ich spinn!
Wer ernsthaft glaubt, Österreich würde einen "Öxit" auch nur annähernd so gut überstehen wie die Briten einen Brexit (und auch die werden massiv darunter leiden, vor allem jene Arbeiter, die für den Austritt gestimmt haben), der hat keine Ahnung von Wirtschaft, von Politik, von der Welt!
Ich finde es wirklich unfassbar, wie dumm die Leute sein können - die ungebildeten, alten, arbeitenden Briten stimmen gegen die jungen, gebildeten, studierenden Briten für den Brexit - und schaufeln sich damit ihr eigenes Grab. Nicht die Eliten werden unter dem Brexit leiden, sondern eben jene, die dafür gestimmt haben.
Ähnlich wäre es übrigens in Österreich, sowohl was eine etwaige FPÖ-Regierung betrifft, als auch einen EU-Austritt: leiden würden jene ungebildeten, vorwiegend männlichen Arbeiter, die dumm genug wären, dafür zu stimmen - die grünwählenden gutsituierten Akademiker aus dem 7. Bezirk würden nicht so sehr darunter leiden, aber trotzdem dagegen stimmen.
Zum Schluss ein Zitat von Churchill, das ich kürzlich zur Brexot-Thematik gelesen habe:
"Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit dem durchschnittlichen Wähler" - lasst euch das durch den Kopf gehen und googlet vielleicht (anders als die Briten) VORHER, was ein EU-Austritt bedeuten würde.
Sag doch mal ein beispiel bevor wir in der Eu waren schlechter war als jetzt?
Sag doch mal ein beispiel bevor wir in der Eu waren schlechter war als jetzt?
Nun ja.....Zuwachs des realen! Bruttoinlandsprodukts (BIP) um rund 10%, Schaffung von hunderttausenden zusätzlichen Arbeitsplätzen, Steigerung der ausländischen Direktinvestitionen um das 3-fache, Verdreifachung der Exporte, Sprung ins europäische Spitzenfeld hinsichtlich der Kaufkraft,........ob uns das ohne EU Mitgliedschaft auch gelungen wäre, halte ich für mehr als fraglich.