Eure Lieblingsgedichte/Texte

Ich lieb dich weil...

Wenn ich dich ansehe möchte ich die Zeit anhalten,
und jede deiner Bewegungen im Gedächtnis behalten.

Ich liebe den Glanz in deinen Augen wenn du dich über etwas freust,
oder wie sich deine Augenfarbe ändert wenn du etwas bereust.

Ich liebe dich weil du in mir ein Feuer entfacht hast,
und du jede Sekunde über mein Glück wachst.

Dem Klang deiner Stimme lausche ich immer gern und viel,
denn erzählst du mir auch nur das Wetter, bewirkt es dass ich dich will.

Ich liebe es dein Gesicht an zu sehen,
wenn darin vor lauter Übermut kleine Teufel tanzen gehen.

Ich liebe dich weil du mich Liebst,
und du mir auch meine ganzen Fehler vergibst.

Wenn du meine Hand hältst eröffnet sich mir eine neue Welt,
sie existiert nur durch uns, denn nur unsere Liebe zählt.

Ich liebe es wenn deine Finger sanft durch mein Haar streichen,
dann kann mich keine Macht dazu bringen von deiner Seite zu weichen.

Ich liebe dich weil du auch zuhören kannst,
und du mit jedem lächeln mein Herz für dich gewannst.

Den Geschmack deiner Lippen wenn sie die meinen berühren,
und wir jeden Wunsch des anderen im Herzen spüren.

Ich liebe es stundenlang träumend in deinen Armen zu liegen,
und wenn wir uns lieben mit dir zu den Sternen zu fliegen.

Ich liebe dich weil du mich Traurig und Glücklich machst,
und du auch manchmal über meine Witze lachst.

Ich liebe dich weil du bist wie du bist,
und ich habe dich unendlich vermisst.
 
Ich schließe meine Augen und träume mich zu Dir.
Mich tröstet die Erinnerung, die ich niemals verlier.

Ich höre Deine Stimme, ich spüre Deine Hand -
die Wärme Deiner Liebe - die mich mit Dir verband.

Im Lachen und im Weinen, bei Nacht, im Sonnenschein,
die Wärme Deiner Liebe wird immer bei mir sein.

Dein Bild in meinem Herzen, Dein Wort "in Freud und Leid",
Du hast es nicht gebrochen - entschieden hat die Zeit.


Verfasst von Brigitte Ajdar​
 
Aus dem Grund

Noch lähmt ein Zögern meine Lippen,
pocht leise mir die Angst im Blut;
um doch in Zuversicht zu kippen,
denn nur aus Zweifel hebt sich Mut.

Nicht jeder Gang nach vorne endet
mit Fortschritt, und was strebt, das fällt;
doch wie ein Blatt im Wind, so wendet
mit jedem Lidschlag sich die Welt.

Ich weiß jetzt um der Fehler Früchte,
was bitter schmeckt, belebt den Geist;
bestärkt mich dann auch, wenn ich flüchte,
weil die Erkenntnis Richtung weist.

Ich hab doch Herz, will Wunder wollen,
durch Höhen fallen, nieder geh’n;
und aus den schönen, wundervollen
Momenten wieder aufersteh’n.
 
Blue October: Jumpe Rope

Denk dran, wie du früher immer gesagt hast,
du könntest nicht bis morgen auf einen neuen Tag warten.
Kein Jammern wenn du den Bus nehmen musstest –
du brauchtest nur leicht erröten
und schon hattest du deinen Schwarm verzaubert.
Jetzt bist du älter und die Last liegt auf deinen Schultern.
Mach die Welt ein bisschen kälter.
Versteck dich nicht mehr in der Vergangenheit – sei stark!
Gib die Hoffnung nicht auf.
Es wird nicht einfach werden,
denn das Leben ist wie ein Springseil
Hoch, runter, Hoch runter
Denn es wird schwer werden
Das Leben ist wie ein Springseil
- denk dran!
Du wirst gestoßen und verletzt werden,
Du wirst alarmiert sein und vor dich hin schlummern –
UND - Es wird einen Weg geben, den du wählen musst.
Es wird Siege und Niederlagen geben...
Halte den Kopf gerade und lass alles Negative vorbeiziehen
Schäme dich nie wenn du weinst
Geh einfach weiter
Weil das Leben wie ein Springseil ist
Hoch runter, hoch runter
Es wird schwer werden
Ich würde dir gern sagen, dass alles gut wird.
Dass sich alles schließlich mal in Gold verwandelt
Also kämpfe dich weiter durch
Lauf nicht hinterher, sondern führe an.
Verlier dich nicht selbst oder deine Hoffnung –
weil das Leben wie ein Springseil ist.
Hoch runter, Hoch runter
Stampf mit deinen Füßen auf, das alles bebt
Kehr das Unterste nach Oben
So bleiben wir immer oben.
Hoch, runter, stampf mit den Füßen, dreh dich im Kreis, klatsch zum Rhythmus und dann gleitest du ab.
Stampf mit deinen Füßen auf, dass alles bebt.
Kehr das Unterste nach Oben
So bleiben wir immer oben.
Hoch, runter, Hoch runter
Denn es wird schwer werden.
Das Leben ist wie ein Springseil
- denk dran!
 
HOFFNUNG

Es reden und träumen die Menschen viel
Von bessern künftigen Tagen,
Nach einem glücklichen goldenen Ziel
Sieht man sie rennen und jagen.
Die Welt wird alt und wird wieder jung,
Doch der Mensch hofft immer Verbesserung.

Die Hoffnung führt ihn ins Leben ein,
Sie umflattert den fröhlichen Knaben,
Den Jüngling locket ihr Zauberschein,
Sie wird mit dem Greis nicht begraben,
Denn beschließt er im Grabe den müden Lauf,
Noch am Grabe pflanzt er - die Hoffnung auf.

Es ist kein leerer schmeichelnder Wahn,
Erzeugt im Gehirne des Toren,
Im Herzen kündet es laut sich an:
Zu was Besserm sind wir geboren!
Und was die innere Stimme spricht,
Das täuscht die hoffende Seele nicht.


Friedrich von Schiller
 
Die Geheimnisse des Liebeslebens

Es walten zwei Geschicke in der Liebe
Das eine wird geliebt, das andre liebt
Eins erntet Balsam und das andre Hiebe
Es nimmt das eine und das andre gibt.

Verhülle dein Gesicht, wenn Glut es rötet.
Verbiet dem Busen zu gestehen, was er litt!
Reich ihm, den du da liebst, das Messer, und er tötet.
Weiß er, du liebst ihn, macht er seinen Schnitt.

„Bertolt Brecht“
 
Schmerz, du ungebetener Gast,
wie oft holst du mich aus tiefstem Schlaf,
um mir zu zeigen, daß du wieder da bist´
Am Tage verfolgst du mich auf Schritt und Tritt,
machst so manches Vorhaben zunichte.
Rücksichtslos zeigst du mir
stetig meine Grenzen.
Manchmal betäube ich dich,
was du mir später doppelt heimzahlst.
Wenn ich stumm werde,
weil du jede Freude,
jedes Lächeln in mir ersticktst,
wenn ich mich schließlich
in mich verkrieche,
können nur noch meine
stillen Tränen ausdrücken,
was ich fühle.

Annegret Kronenberg
 
Wartende

Sie sitz an einem Tisch für zwei Personen
allein mit diesem wachen starren Blick
schaut sie umher als hätte sie was verloren
und hält sich fest an einem Buch: Ihr Strick

der sie herauszieht aus den Augenpaaren
die nach ihr züngeln mitleidlos und spitz
wie Wellen über ihr zusammenschlagen
sie niederdrücken auf den Plastiksitz

der unter ihren Schenkeln klebt. Sie schwenkt
ihr Glas das Eis schmilzt klirrend schneller
sie selbst wird immer kleiner und versänk

gern als Erfindung in ihr Buch
das sie nun zuschlägt. Eh sie auftaucht
zahlt und geht. Es ist genug.

"Ulla Hahn"
 
Ein Mensch, der beinah mit Gewalt
Auf ein sehr hübsches Mädchen prallt,
Ist ganz verwirrt; er stottert, stutzt
Und lässt den Glücksfall ungenutzt.
Was frommt der Geist, der aufgespart,
Löst ihn nicht Geistesgegenwart?
Der Mensch übt nachts sich noch im Bette,
Wie strahlend er gelächelt hätte.

Eugen Roth


...dass Euch das möglichst nicht passiert wünscht Euch

Appetito:winke:
 
Was tust du? Was denkst du? Wozu schaust du zurück
auf Zeiten, die niemals wiederkehren werden,
untröstliche Seele? Immer noch trägst du
Holz in das Feuer, das dich verbrennt!

Die sanften Worte und die süßen Blicke,
die du nach und nach beschrieben und geschildert hast,
sind nicht mehr auf Erden; sie hier weiter zu suchen
ist sinnlos, das weißt du, es ist zu spät.

Nein, schüre nicht weiter, was dich versehrt,
folge den irrenden Truggedanken nicht,
vertraue darauf, daß alles zum guten Ende geschieht.

Wenden wir uns dem Himmel zu, wenn uns hier nichts mehr
gefällt; ihre Schönheit wäre zu Unrecht uns erschienen,
wenn lebend oder tot sie uns den Frieden raubte.

Petrarca
 
kann es sein?
kann etwas
das liebe war
in liebe war
mit liebe war
wirklich
und
wahrhaftig
zu
nichts
werden?

D.L
 
War schon mal da...aber ich mag es soooo gerne und es passt grad:

Wir haben uns
bis zur Erfüllung geliebt
unsere Körper glühen
vor Leben und Lust
leichter fließen unsere Seelen
zusammen
und ruhen -
in Vertrautsein
Glück
Hans-Christoph Neuert
 
Ich weiß, oh Eule, weshalb
die Menschen dich so hassen.
Sie nennen dich die Feindin
des Tageslichts, der Sonne.
Ich hörte nie dich singen;
Vielleicht ist dein Gesang nicht
so lieblich wie die Stimme
von hundert anderen Vögeln;
doch glaub ich, daß die Menschen
aus Haß, Geheul ihn nennen.
Sie sind dir gram, weil du dir
die Einsamkeit erwähltest,
und noch vielmehr die Nächte,
mit ihrem Mond und ihren
zahllosen Sternenheeren.
Du liebest sie mehr als die Sonne,
die dich mit ihren Strahlen verblendet.
Doch ich denke nicht schlecht von dir
deswegen.
Auch ich zieh’ dem Geräusche,
die Einsamkeit, Mondschein,
und den Sternenglanz der Sonne
oft vor.
Sie haben eine zum Herzen geh’nde Sprache,
die dem lärmvollen Tag fehlt.
Du wohnest in den Trümmern
zerfallener Gebäude.
Bist du nicht liebe Eule,
vielleicht der Burggeist,
welcher gern an den Stellen weilet,
die lebend er bewohnte,
wo er so manche Freude
und manches Leiden fühlte,
die beide ihm die Trümmer,
des frühern Aufenthaltes,
noch teuer machen?
Alle Erinnerungen frü’er
bewegungsvoller Tage,
umstehen dich.
Ja, Eule, so wird es sein:
denn etwas ganz Eigenes,
ja etwas Geheimnisvolles
lieget in deinem gar zu hellen
und gar zu scharfen Blicke.

Elisabeth Kulmann (Rußland 1808-1825)
 
„Ich legte mich auf mein Bett und rollte mich zu ihr, dann küsste ich sie ganz leicht auf den Mund, sie träumte, sie träumte anscheinend noch immer, und doch bewegten sich ihre Lippen und küssten zurück, während ihr angewinkelter Arm allmählich heruntersank und ihre Finger meinen Rücken berührten und eine Hand schließlich haltmachte und die Schwere des Rückens näher zu sich heranzog. Ich fasste sie vorsichtig an beiden Schultern und hob sie ein wenig an und glitt dann mit beiden Armen unter ihren Körper, und dann drehten wir uns auf die Seite, und sie rollte wie eine leichte Woge auf meinen Leib, und ich brauchte nur dafür zu sorgen, dass sie das Gleichgewicht nicht verlor, ich hielt sie an beiden Hüften, ich bewegte mich nicht, ich wartete darauf, dass sie wieder erwachte, und plötzlich, nach einer kleinen Weile, atmete sie durch, der ganze Körper spannte sich an, und sie begann, mich unaufhörlich zu küssen, es war wie ein wilder Regen, und ich lag da und spürte, wie ich tiefer in das Laken des Bettes versank und dieser Körper sich auflöste und nichts mehr von ihm blieb.“
Aus: Hanns-Josef-Ortheil, „Das Verlangen nach Liebe“
 
„Ich legte mich auf mein Bett und rollte mich zu ihr, dann küsste ich sie ganz leicht auf den Mund, sie träumte, sie träumte anscheinend noch immer, und doch bewegten sich ihre Lippen und küssten zurück, während ihr angewinkelter Arm allmählich heruntersank und ihre Finger meinen Rücken berührten und eine Hand schließlich haltmachte und die Schwere des Rückens näher zu sich heranzog. Ich fasste sie vorsichtig an beiden Schultern und hob sie ein wenig an und glitt dann mit beiden Armen unter ihren Körper, und dann drehten wir uns auf die Seite, und sie rollte wie eine leichte Woge auf meinen Leib, und ich brauchte nur dafür zu sorgen, dass sie das Gleichgewicht nicht verlor, ich hielt sie an beiden Hüften, ich bewegte mich nicht, ich wartete darauf, dass sie wieder erwachte, und plötzlich, nach einer kleinen Weile, atmete sie durch, der ganze Körper spannte sich an, und sie begann, mich unaufhörlich zu küssen, es war wie ein wilder Regen, und ich lag da und spürte, wie ich tiefer in das Laken des Bettes versank und dieser Körper sich auflöste und nichts mehr von ihm blieb.“
Aus: Hanns-Josef-Ortheil, „Das Verlangen nach Liebe“

... ich danke dir von herzen ... eine wundervolle textpassage :oops: ... du willst nicht wissen, was jetzt in meinem kopf abgeht ... nur daran zu denken, erfüllt mich bereits mit freude! ... denn ich weiß, irgendwann, wird dies oder ähnliches wieder passieren .... :zweisam::bussal:
 
Fingerspiele...

Deine Finger
zeichnen Spuren
auf meiner
nackten Haut
umspielen meinen Mund
fahren hinab
Hals, Schultern
zu erkunden
über die zarten Hügel...
verweilen dort
zärtlich
Gänsehaut
über dem Körper verteilt
zitternd
unter deinen Berührungen
vor Erwartung
Dich zu spüren
Küsse
vom Nabel abwärts
tiefer...
in Gedanken oft erlebt
Feuchte Spuren Deiner Küsse
bleiben brennend zurück
Schweiß perlt...
Bin Dir ergeben

-Willenlos-
 
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