Eure Lieblingsgedichte/Texte

passend zu den leider momentan ereignissen in der kirche hier folgendes gedicht oder besser reim (nehmt es bitte mit humor, bleibt ne einmalige sache----obwohl ich noch mehr auf lager hätte).

zwei nonnen stehen brust an brust....und fingerln sich nach herzenslust.
sagt die rechte zu der linken........riech mal wie die finger stinken.

bin für kommende rügen bereit.

zwei nonnen stehen brust an brust....und fingerln sich nach herzenslust.
sagt die rechte zu der linken........riech mal wie die finger stinken
drauf sagt die linke: "Ja woaßt, Liesl,
all's was guat is, stinkt a bissl!
 
Spätherbst in Venedig

Nun treibt die Stadt schon nicht mehr wie ein Köder,
der alle aufgetauchten Tage fängt.
Die gläsernen Paläste klingen spröder
an deinen Blick. Und aus den Gärten hängt

der Sommer wie ein Haufen Marionetten
kopfüber, müde, umgebracht.
Aber vom Grund aus alten Waldskeletten
steigt Willen auf: als sollte über Nacht

der General des Meeres die Galeeren
verdoppeln in dem wachen Arsenal,
um schon die nächste Morgenluft zu teeren

mit einer Flotte, welche ruderschlagend
sich drängt und jäh, mit allen Flaggen tagend,
den großen Wind hat, strahlend und fatal.

(rilke)
 
"Wer aufhört, besser werden zu wollen, hört auf, gut zu sein."
- Marie von Ebner-Eschenbach

Das ist auf jeden Fall mein Lieblingsspruch! Ich studiere und bin ein Perfektionist und dieser Spruch motiviert mich sehr.
 
Mal ein etwas anderes von Fried!!


Entgegnung gegen eine Enteignung

Eigentlich glaube ich
Das alles ist eigentlich nichts mehr
Dieses einander Versichern
Dass eigentlich alles Weitergehe
Weil alle Freundschaft doch eigentlich nicht
Daran gebunden sein könne
Dass man nur immer wieder
Etwas ganz unpersönliches
Eigentlich gar nicht muss
Tun können dürfe
Obwohl doch
Eigentlich dieses dürfen ganz unwichtig sein müsse
Weil eigentlich nur die freiheit darauf zu verzichten
Das ausschlaggebende sei
So dass eigentlich nur das
Eigentlich nebensächliche uns noch mitunter
(eigentlich grundlos) zu wichtig zu sein scheine
Denn wir seien eigentlich schon viel weiter als wir vermuten
Was wir einander eigentlich nur noch bestätigen müssten
Um uns auch richtig sicher zu fühlen und nicht mehr
Heimlich zum eigentlichen Ergebnis zu kommen
Dass wir uns eigentlich
Des Eigentlichen enteignen
So dass alles
Dann eigentlich nichts mehr ist...
 
Der Narr

Ich war so oft in meinem Leben
Ein Narr, ich wusste nichts davon
Mit Ratschlag wollt ich helfend geben
Höhnisch Gelächter war mein Lohn !

Stets trug ich Herz und Ohren offen
Für den, der schwer am Kummer trug
Lehrte so manchen wieder Hoffen
und galt doch oft als Neunmalklug.

Gewiss gab es auch Freudentage
Denk ich heut nach, die Zahl ist klein
Legt´ ich heut beides auf die Waage
Hat´s sich gelohnt ein Narr zu sein.?

Wenn es nach meiner Waage ginge
Würd der Erfolg mich mutlos machen
Doch mehr als tausend schwere Dinge
Wiegt oft ein klitzekleines Lachen !


( © - Celine Rosenkind )


Voll zutreffend zur Zeit
 
Um vor lauter Lernen auf die Linguistik-Prüfung nicht zu vergessen, dass Sprache auch was Schönes, wenn nicht sogar Erotisches hat .. ;)

Verlockung

Zwischen den korrekten Zeilen
Deiner Zähne lach mir zu
wenn wir durch den Satzbau eilen
zum versteckten Rendezvous.

Komm in meine Syntaxfalle
leg Dich ins Metaphernbett
ich schnür Dir die Sätze alle
aus dem Muttersprachkorsett

Beuge Deine Zustandsverben
stark und schwach, vor und zurück
bis die Wangen scheu sich färben
rosarot und heiß vor Glück.

Schenk mir Interjektionen
stöhn sie zärtlich in mein Ohr
zeig mir wo die Nomen wohnen
die mein Sprachschatz lang verlor.

Deklinier mich durch die Fälle
spar mir nicht den Genitiv
wir erinnern uns der Quelle
all der Sehnsucht, die uns rief.

Der Bedeutung zu entfliehen
zum Geräusch hinabzusteigen
auf dem Rücken und auf Knien
nur zu stöhnen
und zu schweigen.

(Michael Boden)
 
füge dich der zeit,
erfülle deinen platz
und räum ihn auch getrost:
es fehlt nicht an ersatz!

Friedrich Rückert (1788-1866), dt. Dichter
 
wie lange lag ich da, jetzt bin ich endlich wach.
die zeit mit dir war wie eine endlos lange nacht.

du bist der könig deines dunklen königreichs,
doch du hast keine macht - nicht mehr:

nicht über mich, denn ich kann allein sein,
du kennst mich nicht - ich kann allein sein.

ohne dich, bin ich besser wieder ich.
ohne dich, lass es dunkel sein, ich fürcht mich nicht.
ohne dich, ich renne durch die stadt bis der tag anbricht.
der wind peitscht mir ins gesicht.
ich bin wieder ich.
ohne dich.

ich greife zu den sternen, ich fass ins nichts.
tausend stücke in mir, wie ein glas, das zerbricht.

du kannst mich nicht verbiegen, ich scheiß auf deine lügen.
dein zauber ist verflogen, was dunkel war, ist jetzt im licht.

licht über mich - denn ich kann allein sein.
du kennst mich nicht, ich kann allein sein.

ohne dich bin ich besser wieder ich

für diesen endlos langen augenbilck,
bin ich nur für mich - nur für mich.

ohne dich..........
 
die engel, die nennen es himmelsfreud,
die teufel, die nennen es höllenleid,
die menschen, die nennen es - liebe.
heinrich heine
 
im wunderschönen monat mai,
als alle knospen sprangen,
da ist in meinem herzen
die liebe aufgegangen.

im wunderschönen monat mai,
als alle vögel sangen,
da hab ich ihr gestanden
mein sehnen und verlangen.


heinrich heine


 
Hoffnung



Wenn der Regen rückwärts fällt,
wenn das Feuer erfriert,
wenn die Erde zu Wasser wird
und der Horizont entflammt,
wenn der Wind verletzt,
und wenn die Sonne erlischt,
wenn der Tag dunkler als die Nacht ist,
und Sterne vom Himmel fallen,
wenn Berge versinken,
und Ozeane austrocknen,
wenn das Licht Schatten spendet,
und ein Gewinn Verlust bedeutet,
wenn Pfade den Weg blockieren
und wenn Liebe verletzt,
wenn die Zeit rückwärts läuft
und wenn Hass erschafft,
dann ist die Hoffnung der letzte Funken Leben,
in einer toten Welt.
 
Tränen
Tränen, die sagen,
ich brauche Dich.
Tränen, die bitten,
verlaß mich nicht.
Tränen, die über die Wangen rinnen,
weil ich Dich so sehr vermisse!
Tränen, aus Enttäuschung geweint.
Tränen über Worte,
die nicht so gemeint.
Tränen der Hoffnung,
dass es doch noch eine Chance gibt.
Doch würden all diese Tränen
nicht geweint,
hätte ich es mit Dir
auch nie ehrlich gemeint.
Ich liebe Dich!
:cry::traurig:
 
Du bist wie eine Rose
die in voller Blüte steht,
wie der Frühlingswind,
der sanft mein Herz umweht.
Du bist wie eine Taube,
die in den Wolken schwebt,
bei jedem Wort von Dir,
mein Herz erbebt.

Die Tür zu meinem Herzen
laß ich Dir offen,
daß Du mich liebst
kann ich nur hoffen.
:herzen::herzen::herzen::herzen::herzen::herzen::herzen::herzen:
 
Es war einmal eine Flamme.
Die lodete so hell.
Nichts konnte sie zum Erlöschen bringen.
Kein Wolkenbruch,
kein Wind,
und keine Sonne konnten ihr etwas anhaben.
Aber als Du kammst und ihr weh tatest,
ging sie aus.
 
Sehnsucht

Sehnsuchtsvoll sitz ich nun hier
in Gedanken immer nur bei dir.
Sagt ich dir schon wie sehr ich dich vermisse,
schon in dem Augenblick, in dem ich dich noch küsse,
wohl wissend, das unser Wiedersehn noch dauert lang,
in meinem Ohr noch deiner Abschiedsworte Klang.

Ich liebe dich so sehr, es tut fast weh,
weil ich nicht weiß, wann ich dich wiederseh.
Die Tage scheinen ohne dich so leer
und manchmal wird mein Herz
mir einfach furchtbar schwer.

Vermisse deine Nähe, deinen Duft
will atmen doch mit dir die gleiche Luft.
Vermisse die Berührungen, die leisen,
will mit dir in dein Traumland reisen.

Vermiss dein Weinen und dein Lachen
will mit dir doch verrückte Sachen machen.
Vermisse deine Küsse, deine Liebe immerfort
will sein mit dir zu jeder Stund am gleichen Ort.

Vermisse einfach DICH mit jeder Faser meines Herzen
doch ich ertrage sie, der Sehnsucht bittersüße Schmerzen.
Erlösung finden sie, wenn ich dich wiederseh
und dann vielleicht niemals mehr von dir geh.

Und ist es nicht in diesem Leben mehr,
so wird es denn im nächsten sein,
erfüllen wird sich unsre Liebe
und ich werd auf immer dein.

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