Eure Lieblingsgedichte/Texte

Dich streicheln, dich atmen hören, dich fühlen wie du lebst.
In dieser Nähe ertrinken wollen, und dann doch wieder am Ufer der Nacht landen.
Am Morgen dem Tümpel der Liebe entsteigen, und sehen, dass noch lange Wasser auf meiner Haut perlt.

Kristane Allert- Wybranietz
 
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Trösten ist eine schwere Kunst, nur wer aus Überwindungen kommt, kann sie.

Dante Alighieri
 
Found a million dollar cheque
in the mail,
Suddenly I want to buy instead of die...
Life is good,
I can't think of things that could
bring me down,
if I fall out of the window I'll just fly...
Everything seems to go my way,
Everything seems to be alright,
Maybe this is my lucky day,
Hope it will last until tonight..

Gangway 1983

One day they're bound to give you a medal,
you always find me when I least want it...
Well, hello here we go again,
I thought you would never look for me here...

Sometimes I hate myself for not telling,
you to piss off and leave me alone...
You're like a Sunday afternoon,
you fill me with sadness, depression and gloom.


Gangway "Once bitten, twice shy" 1983


 
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Geben, ohne zu verlangen.
Nehmen, ohne zu besitzen.
Teilen, ohne warum.
Halten, ohne zu fesseln.

Das ist Liebe

(Verfasser unbekannt)
 
The paradox of our time in history is that we have taller buildings but
shorter tempers, wider Freeways, but narrower viewpoints. We spend more,
but have less, we buy more, but enjoy less. We have bigger houses and
smaller families, more conveniences, but less time. We have more degrees
but less sense, more knowledge, but less judgment, more experts, yet more
problems, more medicine, but less wellness.

We drink too much, smoke too much, spend too recklessly, laugh too little,
drive too fast, get too angry, stay up too late, get up too tired, read too
little, watch TV too much, and pray too seldom. We have multiplied our
possessions, but reduced our values. We talk too much, love too seldom, and
hate too often.

We've learned how to make a living, but not a life. We've added years to
life not life to years. We've been all the way to the moon and back, but
have trouble crossing the street to meet a new neighbor. We conquered outer
space but not inner space. We've done larger things, but not better things.

We've cleaned up the air, but polluted the soul. We've conquered the atom,
but not our prejudice. We write more, but learn less. We plan more, but
accomplish less. We've learned to rush, but not to wait. We build more
computers to hold more information, to produce more copies than ever, but we
communicate less and less.

These are the times of fast foods and slow digestion, big men and small
character, steep profits and shallow relationships.

These are the days of two incomes but more divorce, fancier houses, but
broken homes. These are days of quick trips, disposable diapers, throwaway
morality, one night stands, overweight bodies, and pills that do everything
from cheer, to quiet, to kill. It is a time when there is much in the
showroom window and nothing in the stockroom. A time when technology can
bring this letter to you, and a time when you can choose either to share
this insight, or to just hit delete...

Remember, to spend some time with your loved ones, because they are not
going to be around forever. Remember, say a kind word to someone who looks
up to you in awe, because that little person soon will grow up and leave
your side.

Remember, to give a warm hug to the one next to you, because that is the
only treasure you can give with your heart and it doesn't cost a cent.

Remember, to say, "I love you" to your partner and your loved ones, but most
of all mean it. A kiss and an embrace will mend hurt when it comes from
deep inside of you.

Remember to hold hands and cherish the moment for someday that person might
not be there again. Give time to love, give time to speak! And give time to
share the precious thoughts in your mind.

- Bob Moorehead, 1995 -
 
Wenn dich die Liebe ruft, so folge ihr,
auch wenn ihre Wege schwer und steil sind.
Und wenn ihre Flügel dich umfassen,
gib ihr nach, auch wenn das Schwert
in ihrem Gefieder versteckt
dich verwunden kann.
Und wenn sie zu dir spricht, glaube ihr,
auch wenn ihre Stimme deine Träume zerstört,
wie der Nordwind den Garten verwüstet.

So wie die Liebe dich krönt,
so kann sie dich auch kreuzigen.
So wie sie dein Wachstum begünstigt,
so ist sie auch für dein Beschneiden.
So wie die Liebe emporsteigt in deine Höhe
und deine zartesten Äste liebkost,
die in der Sonne zittern,
so wird sie hinabsteigen in deine Wurzeln
und sie erschüttern,
während sie die Erde festhalten.


Aus: "Der Prophet" von Khalil Gibran
 
Der Blumentopf und das Bier….

Wenn Dinge in Deinem Leben immer schwieriger werden, wenn 24 Std. am Tag nicht genug sind, erinnere Dich an den „Blumentopf und das Bier“ !!!!“
Ein Professor stand vor seiner Philosophie-Klasse und hatte einige Gegenstände vor sich.
Als der Unterricht begann, nahm er wortlos einen sehr großen Blumentopf und begann, diesen mit Golfbällen zu füllen.
Er fragte seine Studenten, ob der Topf nun voll sein. Sie bejahten es. Dann nahm der Professor ein Behältnis mit Kieselsteinen und schüttete diese in den Blumentopf. Er bewegte den Topf sachte und die Kieselsteine rollten in die Leerräume zwischen den Golfbällen. Dann fragte er seine Studenten wiederum, ob der Topf nun voll sei…..Diese stimmten zu.
Der Professor nahm als nächstes eine Dose mit Sand und schüttete diese ebenfalls in den Topf hinein. Natürlich füllte der Sand den kleinsten verbliebenen Freiraum. Er fragte wiederum, ob der Topf nun voll sei…..
Die Studenten antworteten einstimmig mit „JA“ !!
Der Professor holte 2 Dosen Bier unter dem Tisch hervor und schüttete den ganzen Inhalt in den Topf und füllte damit den letzten Raum zwischen den Sandkörner aus.
Die Studenten lachten…
„Nun“ sagte der Professor, als das Lachen langsam nachließ,“ Ich möchte, dass Sie den Topf als die Repräsentation Ihres Lebens ansehen.
Die Golfbälle sind die wichtigen Dinge in Ihrem Leben wie Ihre Familie, Ihre Kinder, Ihre Gesundheit, Ihre Freunde, die bevorzugten, ja leidenschaftlichen Aspekte Ihres Lebens- mit welchen, falls in Ihrem Leben alles verloren ginge und nur noch diese verbleiben würden, Ihr Leben trotzdem noch erfüllend wäre.“
„Die Kieselsteine symbolisieren die anderen Dinge im Leben wie Ihre Arbeit, Ihr Haus, oder etwa Ihr Auto.“
„Der Sand ist alles andere, die Kleinigkeiten. Falls Sie den Sand zuerst in den Topf geben“, fuhr der Professor fort, „ hat es weder Platz für die Kieselsteine, noch für die Golfbälle.
Dasselbe gilt für Ihr Leben. Wenn Sie all Ihre Zeit und Energie in Kleinigkeiten investieren, werden Sie nie Platz haben für die wichtigen Dinge.#
Achten Sie auf die Dinge die Ihr Glück gefährden. Spielen Sie mit den Kindern. Nehmen Sie sich Zeit für eine Medizinische Untersuchung. Führen Sie Ihren Partner zum Essen aus. Es wird immer noch Zeit bleiben, um das Haus zu reinigen oder seine Pflichten zu erledigen!“
Achten Sie zuerst auf die Golfbälle, die Dinge, die wirklich wichtig sind. Setzen Sie Ihre Prioritäten, der Rest ist nur Sand (im Getriebe).“
Einer der Studenten hob die Hand und wollte wissen, was denn das Bier repräsentieren soll.
Der Professor schmunzelte: „ Ich bin froh, dass Sie das fragen. Es ist dazu da, Ihnen zu zeigen, dass, egal wie schwierig Ihr Leben auch sein mag, es immer noch Platz hat für ein oder zwei Bierchen !“
 


Charlie Chaplin

Als ich mich selbst zu lieben begann,
konnte ich erkennen,
dass emotionaler Schmerz und Leid
nur Warnzeichen für mich sind,
gegen meine eigene Wahrheit zu leben.
Heute weiß ich, das nennt man
"AUTHENTISCH-SEIN".

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann,´
habe ich verstanden,
wie sehr es jemanden kränken kann, ihm meine Wünsche aufzuzwingen,
obwohl ich wusste, dass es weder die rechte Zeit dafür war,
noch der Mensch dazu bereit war,
auch wenn ich selbst dieser Mensch war.
Heute weiß, das nennt man
“RÜCKSICHT”.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört,
mich nach einem anderen Leben zu sehnen
und konnte sehen, dass alles um mich herum
eine Einladung zum Wachsen war.
Heute weiß ich, das nennt man
"`REIFE".

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden,
dass ich immer und bei jeder Gelegenheit,
zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin
und dass allesim genau richtigen Moment geschieht –
von da an konnte ich ruhig sein.
Heute weiß ich: das nennt man
"SELBSTVERTRAUEN".

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört,
mich meiner eigenen Zeit zu berauben
und ich habe aufgehört,
weiter Riesenprojekte für die Zukunft zu entwerfen.
Heute mache ich nur das, was mit Spaß und Freude bereitet,
was ich liebe und mein Herz zum Lachen bringt,
auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo.
Heute weiß ich, das nennt man
"`EINFACHHEIT".

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich von allem befreit,
was nicht gesund für mich war,
von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen
und von allem, was mich immer wieder hinunterzog,
weg von mir selbst.
Anfangs nannte ich das `gesunden Egoismus`,
aber heute weiß ich, das ist
"SELBSTLIEBE".

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört,
immer recht haben zu wollen,
seitdem habe ich mich weniger geirrt.
Heute habe ich erkannt, das nennt man
"BESCHEIDENHEIT".

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich geweigert,
weiter in der Vergangenheit zu leben
und mich um meine Zukunft zu sorgen.
Jetzt lebe ich nur mehr in diesem Augenblick,
wo ALLES stattfindet.
Heute lebe ich jeden Tag, Tag für Tag, und nenne es
"ERFÜLLUNG".

Als ich mich selbst zu lieben begann,
da erkannte ich,
dass mein Denken mich durcheinanderbringen und krank mach kann,
als ich es jedoch mit meinem Herzen verband,
wurde mein Verstand einen wertvoller Partner.
Diese Verbindung nenne ich heute
"HERZENSWEISHEIT".

Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen,
Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen zu fürchten.
Sogar Sterne prallen aufeinander
und aus dem Zusammenstoß werden neue Welten geboren
Heute weiß ich,
DAS IST DAS LEBEN!
 
Eines meiner Lieblingsgedichte:

Psalm

2. Fassung

Karl Kraus zugeeignet


Es ist ein Licht, das der Wind ausgelöscht hat.
Es ist ein Heidekrug, den am Nachmittag ein Betrunkener verläßt.
Es ist ein Weinberg, verbrannt und schwarz mit Löchern voll Spinnen.
Es ist ein Raum, den sie mit Milch getüncht haben.
Der Wahnsinnige ist gestorben. Es ist eine Insel der Südsee,
Den Sonnengott zu empfangen. Man rührt die Trommeln.
Die Männer führen kriegerische Tänze auf.
Die Frauen wiegen die Hüften in Schlinggewächsen und Feuerblumen,
Wenn das Meer singt. O unser verlorenes Paradies.

Die Nymphen haben die goldenen Wälder verlassen.
Man begräbt den Fremden. Dann hebt ein Flimmerregen an.
Der Sohn des Pan erscheint in Gestalt eines Erdarbeiters,
Der den Mittag am glühenden Asphalt verschläft.
Es sind kleine Mädchen in einem Hof in Kleidchen voll herzzerreißender Armut!
Es sind Zimmer, erfüllt von Akkorden und Sonaten.
Es sind Schatten, die sich vor einem erblindeten Spiegel umarmen.
An den Fenstern des Spitals wärmen sich Genesende.
Ein weißer Dampfer am Kanal trägt blutige Seuchen herauf.

Die fremde Schwester erscheint wieder in jemands bösen Träumen.
Ruhend im Haselgebüsch spielt sie mit seinen Sternen.
Der Student, vielleicht ein Doppelgänger, schaut ihr lange vom Fenster nach.
Hinter ihm steht sein toter Bruder, oder er geht die alte Wendeltreppe herab.
Im Dunkel brauner Kastanien verblaßt die Gestalt des jungen Novizen.
Der Garten ist im Abend. Im Kreuzgang flattern die Fledermäuse umher.
Die Kinder des Hausmeisters hören zu spielen auf und suchen das Gold des Himmels.
Endakkorde eines Quartetts. Die kleine Blinde läuft zitternd durch die Allee,
Und später tastet ihr Schatten an kalten Mauern hin, umgeben von Märchen und heiligen Legenden.

Es ist ein leeres Boot, das am Abend den schwarzen Kanal heruntertreibt.
In der Düsternis des alten Asyls verfallen menschliche Ruinen.
Die toten Waisen liegen an der Gartenmauer.
Aus grauen Zimmern treten Engel mit kotgefleckten Flügeln.
Würmer tropfen von ihren vergilbten Lidern.
Der Platz vor der Kirche ist finster und schweigsam, wie in den Tagen der Kindheit.
Auf silbernen Sohlen gleiten frühere Leben vorbei
Und die Schatten der Verdammten steigen zu den seufzenden Wassern nieder.
In seinem Grab spielt der weiße Magier mit seinen Schlangen.

Schweigsam über der Schädelstätte öffnen sich Gottes goldene Augen.

Georg Trakl
 
Ich weiss zwar nicht mehr von wem es stammt aber es hat zu einem bestimmten Zeitpunkt mein Leben stark verändert und mir viel Kraft damals gegeben.

"Du kahmst wie der Wind und gingst wie das Wasser"

lg
PS: Wer mir sagen von wem das ist bitte sagen, danke
 
"Es ist leichter zu denken als zu fühlen,
leichter Fehler zu machen als das Richtige zu tun.
Es ist leichter zu kritisieren als zu verstehen,
leichter Angst zu haben als Vertrauen und Mut aufzubringen.
Es ist leichter zu schlafen als zu leben,
leichter zu feilschen als einfach zu geben.
Es ist leichter zu bleiben was man geworden ist
als zu werden was man im Grunde ist."

(H.Kruppa)
 
danke salome! :) ..... schade, daß dieser schöne thread zu verwaisen scheint!




Nimm dir Zeit, um zu arbeiten,es ist der Preis des Erfolges.
Nimm dir Zeit, um nachzudenken, es ist die Quelle der Kraft.

Nimm dir Zeit, um zu spielen, es ist das Geheimnis der Jugend.
Nimm dir Zeit, um zu lesen, es ist die Grundlage des Wissens.

Nimm dir Zeit, um freundlich zu sein, es ist das Tor zum Glücklichsein.
Nimm dir Zeit, um zu träumen, es ist der Weg zu den Sternen.

Nimm dir Zeit, um zu lieben, es ist die wahre Lebensfreude.
Nimm dir Zeit, um froh zu sein, es ist die Musik der Seele.

Nimm dir Zeit, um zu planen, dann hast du Zeit für andere Dinge.
(Irisches Gedicht)
 
Lieben
R. M. Rilke

Und wie mag die Liebe dir kommen sein?
kam sie wie ein Sonnen, ein Blütenschnein,
kam sie wie ein Beten? - Erzähle:

Ein Glück löste leuchtend aus Himmeln sich los
und hing mit gefalteten Schwingen groß
an meiner blühenden Seele...

Das war der Tag der weißen Chrysanthemen, -
mir bangte fast vor seiner schweren Pracht...
und dann, dann kamst du mir die Seele nehmen
tief in der Nacht.

Mir war so bang, und du kamst lieb und leise, -
ich hatte grad im Traum an dich gedacht.
Du kamst, und leis wie eine Märchenweise
erklang die Nacht..
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann helfe ich mal, weil der Thread einfach zu schön ist

Wenn die Liebe einen Menschen trifft dann vergisst er die Restliche Welt um sich..........


lg
 
Ich dreh mich um Dich - strahlend Stern
Du hälst mich fest in meiner Bahn
und niemals werd ich mich entfernen
auf ewig Deine Nähe wahr´n

Ich dreh mich um Dich - doch fehlt der Mut
und eine Träne stürzt hinab
verschmilzt mit Deiner heißen Glut
ob Du erspürst, was ich Dir gab?

Ich dreh mich um Dich - schau hinauf!
Mein Herzblut regnet auf Dich nieder
doch jeden Tropfen saugst Du auf
kein Schimmern gibt mein Antlitz wider

Ich dreh mich um Dich - Tag für Tag
und komme doch kein Stückchen näher
möcht auf Dich fall´n - in Dir verglüh´n
wenn´s auch nur für Sekunden wär´...

(aus Deutschland von einem Unbekanntem Autor)
lg
 
ABER

Scheitern,
aber nicht verbittern.

Betrogen werden,
aber nicht betrügen.

Illusionen aufgeben,
aber nicht die Hoffnung.

Enttäuschungen erleiden,
aber nicht resignieren.

Sich abfinden,
aber nicht abstumpfen.

Belogen werden,
aber aufrichtig bleiben.

Träume verlieren,
aber nicht das Träumen.


H. Kruppa
 
schööööööööööööön!!!! :hurra:

Ich sehe sie

Ich sehe sie,
Augen offen, gespannt,
Ein Reh im Scheinwerferlicht,
eine Löwin im Innern.

Gelesen, gesprochen, beschnuppert,
aber nicht gesehen.
Sie sieht mich,
Ich sehe sie.

Höflich sprechen, tasten, proben.
Höflich ist nicht, was man so denkt,
Die Augen glitzern, suchen tiefer, toben,
Ist er der, dem sie sich schenkt?

Kribbeln, in den Adern, auf der Haut
Ein Luftzug den man scharf verspürt,
die Ader, die am Hals pulsiert.
Berührung, die sie sehnlichst braucht.

Ihre Augen, hilflos fordernd, halten Dich
Ich tauch hinein, will nähren, schützen, dieses Licht
Doch darauf lässt sie sich nicht ein
Du fühlst, Du riechst, sie ist jetzt Dein.

Es ist soweit, der Biss erfolgt,
Dein Puls tobt, sie scheint zu leuchten,
sie steht, sie geht, sie kommt schon wieder,
der Glanz in diesen Augen klar zu deuten.

Sie hat jetzt den Befehl befolgt.

Kerzenschein wird blass dagegen,
wenn sie Deine Augen sucht, und fordert
wie ein Feuer, das hier lodert,
in dem zwei Motten glühend fliehn.

Es treibt uns fort, dem Licht entgegen,
Schweigend, denn die Worte sind gesagt
Zitternd, bebend ihre Hand,
du greifst sie, zeigst dass sie die Stärke hat.

Im Dunkeln zündest du die Kerzen an
Allein sie steht, sie sieht sie nicht
Die Dunkelheit ist ihr allein,
Sie ist das Licht, das Licht ist mein.

Des Lichts beraubt will sie nun sehen
Was die Dunkelheit verbirgt, mit aller Kraft
Die Nüstern beben, sie denkt, sie riecht, sie fühlt,
was sie nicht sehen darf.

Leicht nur fühlt sie meine Hand,
legt bloß was noch verborgen,
und mit fallendem Gewand
ist sie mit mir nun aufgehoben.

Gedrückt, gelenkt, gebannt, geführt
Ist wie sie die Haltung findet,
es ist kein Seil, das sie hier bindet.
Es ist der Geist, der sich berührt.

Stahl ist schwach zu diesem Bogen
Der die Brücke spannt, die wir jetzt gehen.
Haut ist der Boden, auf dem wir handeln.
Es ist Zeit, die Sehnsucht anzuflehn.

Sie atmet, bebt, die Welt steht still.
Der Boden bebt, die Welt entschwindet.
So es ist, weil ich es will,
die Sicht verkürzt, der Raum verschwindet.

Die Welt ist sie, ein Fokus, wie in Stahl gefasst.
Sie kniet, kein Seil, ist doch gebunden,
Bewegungslos, obgleich sie rast,
Sie kommt nicht weg, hab sie gefunden.

Ich sehe jede Pore,
nichts bleibt vor mir versteckt,
die Welt -
sie hat sich mir entdeckt.

Ich bin sie, und sie ist mein,
sie windet sich, sie bäumt sich auf,
in süßer Pein ist sie verzückt,
hat sie mein Ich mir jetzt entrückt?

Der lange Weg, die ganze Reise,
zeigt sich hier, ganz offen, ehrlich,
schon lange nicht mehr zwei,
wer fliegt, kann nicht alleine sein.

Ein Stück von mir bleibt hier zurück.
Irgendwo in all den Farben,
Die Blindheit schenkt, MUSS ich mich laben,
das Stück, das diese Reise lenkt.

Ihr Atem ist, der Seele schenkt,
mein Kuss, der uns die Haut versengt.
Ich halte sie, den Weg bereitend,
ein Blatt im Wind, das jetzt hier gleitet.

Wo ist die ganze Spannung jetzt?
Wo verhallt der Seelenschrei?
Gemeinsam hab ich sie gebunden,
gemeinsam haben wir gefunden.

Ich sehe sie, sie sieht mich nicht.
Hab die Augen ihr verbunden.
Doch im Licht der Kerzen,
befürchte ich ein Blick der Schmerzen.

Ich zögere, hab Mut gefasst.
Langsam löse ich das Band,
such die Augen, ihren Blick,
doch dort ist nichts, was mich jetzt hasst.

Ihre Augen ziehen mich jetzt an,
ich suche, was ich finden kann.
Tief im Innern seh ich mich
Und in meinen Augen sieht sie sich.

Ich sehe sie
Und sie sieht
Sich.


(@ Andras)
 
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