Hallo, eine nette Mittagspause @all!
Ist das Teil der Studie oder deine Interpretation?
Prostitution als lustvollste Form der Subsistenz ist meine Interpretation. Allerdings wird auch in der Literatur anerkannt, dass Lustgewinn ein Motiv ist:
So versteht beispielsweise das Staatslexikon (1988) unter Prostitution: Sexualhandlungen, bei denen sich jemand regelmäßig ohne Gefühlsbeteiligung gegen Entgelt und wahllos unbekannten Partnern hingibt, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Diese Definition klingt zunächst plausibel, sie ist es aber nicht, da offenkundig bestimmte Formen der Prostitution - wie etwa die der klassischen Kurtisane - von ihr nicht erfasst werden. Hier ist das Kriterium wahllos unbekannt nicht erfüllt und beim Kriterium ohne Gefühlsbeteiligung sind zumindest ansatzweise Zweifel angebracht. Auch auf modernere Formen wie beispielsweise die der Gelegenheitsprostitution bei einer Begleitserviceagentur passt diese Definition sicher nicht.
Michelle, die sicher mehr Ladies aus diesem Bereich kennt, beschreibt sehr gut das Gefühl, das auch jemand hat, wie ich, die als Hobbyhure in dieses Metier nur hineinschnuppert:
... nicht aufhören "wollen" dann viele nicht mehr ... weil sich Frau diesen Reiz verbunden mit der Lust nicht mehr "abgewöhnen" möchte
Dass dabei manche Ladies für kurze Zeit wesentlich mehr verdienen, als der Durchschnitt, ist ein Phänomen in allen Branchen: Während die 50 Prozent-Grenze der steuerpflichtigen Einkommen unter 18.000 Euro im Jahr liegt (Quelle: Statistik Austria, Daten für 2005), verdienen die oberen 10.000 mehr als das zehnfache davon.
Gerade in Bordellen, wie dem Babylon, lässt sich laut Statistik gut verdienen (Quelle: Reichel, Topper, loc. cit.): 35 Gäste in der Woche pro Lady, bei im Vergleich nur 8 Terminen in der Woche für ein Escort.
... ich habe definitiv auch schon in Österreich tätige Girls kennengelernt, die ein Vielfaches dessen umsetzen, was die von dir zitierte Statitstik gerade einmal den 9% an Besserverdienenden zubilligt. Ich werde sicher keine Namen nennen, aber die guten Girls im Babylon etwa machen teilweise weit über 10.000/Monat. Und da ist der Anteil des Klubbetreibers schon abgezogen.
Bei 35 Kunden/Woche laut Bordellstatistik und 3 Wochen/Monat ergibt das 105 Freier im Monat und für jedes Date 95 Euro für das Girl. Ist das Babylon wirklich so billig?
Oder hat der Besitzer erkannt:
... betreiben oder antreiben ist sicher g'scheiter als es selber treiben ...
Allerdings macht es mehr Spaß, es selber zu treiben!
Übrigens, dieser Thread ist mittlerweile von der Zahl der Beiträge her an die zweite Stelle im Sextalk aufgerückt.
Es ist schön, dass in diesem Forum eine ernsthafte Diskussion so intensiv geführt werden konnte!