Friedensnobelpreis an Obama

Ich finde auch nicht, dass er ihn verdient hat... ich mein irgendwie ist bei jedem Punkt ein "aber" dabei. Was er macht / gemacht hat ist meistens halbherzig und Guantanamo ist da für mich das beste Beispiel:

Guantanamo ist berühmt, die ganze Welt kennt den Schandfleck der USA auf Kuba! Klar macht er das Lager zu und ist der Held... nur was ist ist mit Diego Garcia oder Bagram*? Tja, die sind nicht so bekannt und dort passiert genau garnichts.

LG

* http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,259413,00.html
 
Der Preis wird von Menschen vergeben, die teilweise eigene Interressen haben und sicher auch nicht unfehlbar sind.

Die Preisvergabe an Obama polarisiert, keine Frage. Andererseits wird die Verleihung des Friedensnobelpreises an den amerikanischen Präsidenten mit der Hoffnung verknüpft, dass der Mann alle verfügbaren Mittel einsetzen wird, die Welt ein wenig besser und friedvoller zu machen. Wenn man ihn da bei seinen (ich meine, ehrlichen) Bemühungen nicht im Regen stehen läßt, wird er vieles, das in den letzten acht Jahren schief gelaufen ist, in der Lage sein, zum Besseren zu wenden.
 
Obama
Er ist sehr begabt darin seine Texte so zu formulieren, dass diese bei dem Großteil der Bevölkerung gut ankommt. Diese Euphorie springt dann meist wie eine Kettenraktion auf andere über.

Jedoch spielen da auch noch mehrer Faktoren ein Thema wie:
Der erste schwarze Präsident
Anteile der schwarzen Bevölkerung in der USA
Spricht viele Themen an, die den Mensche seit einigen Jahren am Herzen gelegen sind, jedoch hat Mr.Bush diese ignoriert. (Krankenversicherung, Altervorsorge, Abzug der Truppen usw.) Muss aber nicht immer alles stimmen was er sagt, jedoch hat er es zum richtigen Zeitpunkt sehr gut an das Volk übermittelt.

Ob er sich nun so sehr für den Weltfrieden eingesetzt hat, ist jedermanns Ansichtssache

Thats it......
 
@ sissisfranzl: Auch von mir Dank für den link zur Begründung der Preisverleihung … weit mehr aber für den Mut, von immerhin 20 Postings das erste zu schreiben, das gegen den mainstream argumentiert. :daumen:

Das Gros der weiteren Postings empfinde ich als sehr anmaßend. Da scheint man der Überzeugung zu sein, mit Stammtischparolen sich über die Wertung eines hochpolitischen Komitees von elder statesmen erheben zu können. Man scheint sehr genau zu wissen, wie der politische Alltag dieses amerikanischen Präsidenten aussieht: Er sitzt den ganzen Tag in seinem oval office und denkt sich wohltönende Reden aus, mit denen er dann der restlichen Welt Sand in die Augen streuen kann. :kopfklatsch:

Neben den von sissisfranzl oder auch dopejoe aufgeführten von Obama in Angriff genommenen Arbeitszielen möchte ich hier auch mal die allererste Amtshandlung nach der Inauguration anführen: "Exekutivbefehl hebt Blockade auf gegen Finanzhilfe an internationale Gruppen für Familienplanung."

Das soll nur beispielhaft stehen für den unglaublichen persönlichen Mut, den der Mann aufbringt, sich als Schwarzer, ohne den Rückhalt – finanziell und familiär – z.B. eines Kennedy-Clans, bereits in der ersten Stunde seiner Amtszeit mit sämtlichen christlich-konservativen Institutionen nicht nur seines eigenen Landes anzulegen.

Gegen erheblichen Widerstand aus den eigenen Reihen z.B. die Gesundheitsreformen voranzutreiben, Guantanamo aufzulösen etc. etc. – vieles ist ja schon angesprochen worden hier – mit dem Gespür, dass die Unzufriedenheit im Volk zunimmt, weil sich nicht von heute auf morgen direkt und sofort alles zum Guten wendet, mit der fast sicheren Gewissheit, dass wohlmöglich schon irgendwo irgendjemand den Hahn spannt,
weiter unbeirrt an seinen Zielen zu arbeiten …. das soll ihm bitteschön erstmal einer oder eine von denen nachmachen, die hier so genau wissen, was der Mann - bis jetzt schon – verdient hat, oder nicht.

Dass er – Obama – das selbst so nicht sieht, oder es zumindest so nicht nach außen formulieren kann, ehrt ihn in meinen Augen.

Hier noch ein interessantes Zitat zur Auswahl der Nobelpreisträger:

Der Friedensnobelpreis kann auch an Personen oder Organisationen vergeben werden, die an einem noch laufenden Friedensprozess beteiligt sind, nicht nur für die abschließende Lösung eines Konflikts. Daher können einige Friedensnobelpreise im heutigen Licht als fraglich erachtet werden. Dies gilt besonders für die Friedensnobelpreise der Jahre 1973, als Henry Kissinger (USA) und Le Duc Tho (Vietnam; verzichtete auf den Preis) für das Friedensabkommen von 1973 in Vietnam ausgezeichnet wurden, und 1994, als neben Schimon Peres und Jitzchak Rabin auch Jassir Arafat für seine Bemühungen zur Lösung des Nahostkonfliktes ausgezeichnet wurde.

Quelle: wikipedia
 
Aus meiner Sicht: Nicht verdient.

Wenn der Friedensnobelpreis seit heuer aber für den zweiten Konjunktiv vergeben wird, dann hätte er ihn ja schon verdient. Keiner verwendet ihn öfter.
 
...
Das Gros der weiteren Postings empfinde ich als sehr anmaßend. ...

Du solltest die Postings auch wirklich lesen, bevor du sie als anmaßend abstempelst und einen Rundumschlag startest.

Die Arbeit Obama's wird nicht kritisiert (zumindest nicht von mir), er leistet gute und wertvolle Arbeit, das steht mMn ausser Frage.

Aber es ist nun mal ein FRIEDENS-Nobelpreis und kein MUT-Nobelpreis.

Weisst du, man kann Obama's Leistungen für gut befinden und trotzdem der Meinung sein, dass die Verleihung des Nobelpreises nicht gerechtfertigt ist.

Also keep cool und get lässig - Diskussionen leben von unterschiedlichen Meinungen, also lass doch jedem die Seine und bring deine vielleicht ein bisschen freundlicher rüber ;)
 
Es gehört in meinen Augen mehr dazu, sich für den Frieden zu engagieren wenn dieser in weiter ferne liegt, als wenn er schon auf dem Weg zum Abschluss ist.
Friede wird, meiner Meinung nach, durch ein paar wenige, die das Risiko zum Scheitern eingehen, eingeleitet und dann meist durch andere umgesetzt.
Die, welche die Keime für Frieden legen, haben nicht geringe Chancen diesen Frieden gar nicht zu erleben. Palästina ist da ein recht anschauliches und, leider immer noch, aktuelles Beispiel.
Ich finde nichts dabei diese Leute in ihren Bemühungen zu stärken und ihnen einen doch hoch angesehenen Titel als Hilfsmittel zur Seite zu stellen.
 
Ich finde nichts dabei diese Leute in ihren Bemühungen zu stärken und ihnen einen doch hoch angesehenen Titel als Hilfsmittel zur Seite zu stellen.

Mit Blick darauf, dass die Obamasache wohl etwas ins Stocken geraten ist, kann man das sicher so sehen.

Wenn Obama dann mit seiner richtig großen Bombe die er gerade forciert bauen lässt, im Iran die Atomanlagen in den Bunkern zerstört, passt das auch irgendwie noch mit dem Nobel zusammen.:mrgreen:
 
Es ist auf jeden Fall sehr ungewöhnlich den Nobelpreis so kurz nach Amtsantritt verliehen zu bekommen.Passender wäre es dies nach seinem wirken zu überlegen.....wenn er es verdient !

Allerdings,wenn man etwas positives daran finden möchte....Obama ist auch nur ein Mensch,und er hat noch vieles zu bewältigen.....es kann also auch nicht schaden wenn man ihm auf diese weise etwas " Kraft "
zukommen läßt.
 
...und welche(r) Preisträger(in) hätte denn den Friedensnobelpreis bisher wirklich verdient?...hat sich die Welt durch das Wirken eines (einer) bisherigen Preisträger(in) in eine friedlichere Welt verändert?...und werden da an Obama im Vergleich zu den anderen Preisträger(innen) da jetzt nicht ein wenig zu hohe Ansprüche gestellt?

...aus Alfred Nobels Testament, über die Maßgabe, wer den Friedensnobelpreis verdienen sollte:
"...der am meisten oder am besten auf die Verbrüderung der Völker und die Abschaffung oder Verminderung stehender Heere sowie das Abhalten oder die Förderung von Friedenskongressen hingewirkt“ und damit „im vergangenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen erbracht hat"

so gesehen: sollte der Preis für Obama schon passen...
 
...und welche(r) Preisträger(in) hätte denn den Friedensnobelpreis bisher wirklich verdient?...hat sich die Welt durch das Wirken eines (einer) bisherigen Preisträger(in) in eine friedlichere Welt verändert?...

Henry Dunant - Gründer des roten Kreuzes
Bertha v. Suttner - Schriftstellerin, die sich lebenslang für Frieden und Abrüstung einsetzte
Ferdinand Buisson - Gründer der Liga der Menschenrechte
Martin Luther King jr. - Verfechter der Menschenrechte Farbiger
Mutter Teresa - Missionarin der Nächstenliebe
Desmond Tutu - Verfechter der Beendigung der Apartheit in Südafrika
Nelson Mandela - Verfechter der Beendigung der Apartheit in Südafrika

Das sind jetzt nur mal die (aus meiner Sicht) Wichtigsten.

und werden da an Obama im Vergleich zu den anderen Preisträger(innen) da jetzt nicht ein wenig zu hohe Ansprüche gestellt?

Ich finde nicht, dass Obama sich in eine Reihe mit oben genannten stellen kann...
 
Das sind jetzt nur mal die (aus meiner Sicht) Wichtigsten.
...

Nicht schlecht.....


Henry Dunant - Gründer des roten Kreuzes

könnte man mit Obamas Bemühungen um die Gesundheitsreform heutzutage vergleichen

Bertha v. Suttner - Schriftstellerin, die sich lebenslang für Frieden und Abrüstung einsetzte

für sie war die Kathegorie des Friedensnobelpreises eigentlich geschaffen worden (und weil Nobel sie verehrte) bekam ihn aber erst im fünften Anlauf...
Obama ist sicher auch mehr um Frieden bemüht als um Krieg...und als Abrüstung kann man auch z. B. den Verzicht auf den Raketenschild in Europa sehen..

Ferdinand Buisson - Gründer der Liga der Menschenrechte

die (geplante) Schließung von Guantanamo ist ein Zugeständis an die Menschenrechter der Insassen...

Martin Luther King jr. - Verfechter der Menschenrechte Farbiger
Desmond Tutu - Verfechter der Beendigung der Apartheit in Südafrika
Nelson Mandela - Verfechter der Beendigung der Apartheit in Südafrika


was denkst du wohl, wie Obama als Schwarzer zu diesem Thema steht?


Mutter Teresa - Missionarin der Nächstenliebe

eine unvergleichliche Frau :daumen:


Alle genannten Personen haben dazu mehr oder weniger dazu beigetragen, dass die Welt ein klein bisschen besser und friedlicher gewoden ist..Obama scheint dies auch anzustreben..man sollte ihm die Chance geben, if he can!
 
Naja, immerhin waren 2 Republikaner Manns genug, Obama öffentlich zu gratulieren.:klatsch:

Arnold Schwarzenegger :klatsch:
John McCain :klatsch:

Die anderen Republikaner sind einfach nur peinlich, wie sie da gekränkt vor sich hin suddern, statt das sie, wie ein Mann (Frauen hat die Rep Partei ja kaum welche), dem Gegner in die Augen schauen und ehrlich gratulieren....
 
Ich finde nicht, dass Obama sich in eine Reihe mit oben genannten stellen kann...
Nobelpreise werden jährlich vergeben. Natürlich sind daher nicht alle Preisträger so bedeutende historische Persönlichkeiten. Von den Preisträgern in Naturwissenschaften ist ja auch nicht jeder ein Einstein oder ein Otto Hahn.
 
Aber es ist nun mal ein FRIEDENS-Nobelpreis und kein MUT-Nobelpreis.

Ganz speziell bei dem Friedensnobelpreis ist aber das eine ohne das andere oft nicht zu verwirklichen, Good Girl …

Im Herzen und mit dem Mund ist sicher die überwiegende Mehrheit der Menschheit für Frieden. Was hätten aber z.B. Martin Luther King, Andrei Sacharow, Lech Walesa oder auch Amnesty International – um nur einige zu nennen - ohne Mut tun können?

Bei den anderen Nobelpreissparten mag dein Statement eher zutreffen. Da schreibt man in Ruhe brilliante Literatur, oder brütet mehr oder weniger im „stillen Kämmerlein“ über seinen Forschungsergebnissen. Aber man trägt nicht in so hohem Maße seine eigene Haut zu Markte, denn es sind ja nicht wenige, die ihren Einsatz für den Frieden mit dem Leben bezahlt haben.

Ich finde nicht, dass Obama sich in eine Reihe mit oben genannten stellen kann...

Ganz cool und lässig frag ich dich mal: Wann und wo hat er das denn getan? :cool:

Elder Statesmen?:shock:

Ein Göran Malmqvist oder ein Harry Martinson? Na Danke!:roll:

Hm… ich geb ja zu, dass ich zu dieser Aussage auch erstmal gegoogelt habe. In meiner Info in wikipeda werden die von dir genannten Personen aber nicht aufgeführt. Lass mich aber gerne korrigieren …. wenns klüger macht …. :)
 
Natürlich sind daher nicht alle Preisträger so bedeutende historische Persönlichkeiten..

:hmm:

wobei man ja nicht vergessen sollte dass die "damaligen" preisträger damals ja auch "noch" keine "historischen" persönlichkeiten waren - wie auch:cool:
 


:hmm:

wobei man ja nicht vergessen sollte dass die "damaligen" preisträger damals ja auch "noch" keine "historischen" persönlichkeiten waren - wie auch:cool:

Richtig!

..und man erst in der Zukunft sieht, wie "historisch" die Preisvergabe, an Obama, des Komitees war.
 
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