Hi,
Ich steh genau deswegen auf dich
Lesbenpack ....
Ich geb zu: ich war schon oft irritiert, wenn ich mein Interesse an freundschaftlichem Kontakt bekundet habe und darauf gekränkte, teils abwertende Reaktionen kamen. Wenn ich meinen Wunsch nach freundschaftlichem Kontakt äußere, dann ist das genau so zu verstehen und natürlich kränkt mich eine Zurückweisung dann auch.
Das liegt daran, dass Du es nicht verstehst!
Die Ansage hat 2 Komponenten:
1. Ich möchte Dein Freund sein. Das ist an sich schön und ehrt, wenn es denn wirklich ehrlich gemeint ist,
Meistens - ich kenne Dich nicht, gehe aber auch davon aus, dass es bei Dir so ist - ist es unehrlich. Ich habe ganz wenige gute Freunde. Ich habe eine Menge Freunde. Und ich habe keiner Frau und keinem Mann der oder die dazu zählt jemals gesagt "Ich will dass Du mein Freund bist". Freundschaft
ist einfach, das ist kein Zustand, den man beeinflussen kann, den man einläuten kann.
Also wenn Du ein Freund bist, dann hast Du Dich da hin entwickelt, da gab es keinen konkreten Zeitpunkt wo ich konkret gesagt habe "Ab heute bist Du nicht mehr nur irgendwer, ab heute bist Du mein Freund.".
Von daher bin ich der festen Überzeugung, dass der Satz "Lass uns Freunde sein" eine plumpe Lüge ist. Wobei ich auch Leute kennen gelernt habe, die weder richtige Freunde hatten noch verstanden, was das ist. Die denken offenbar ernsthaft, ein Freund wäre einer, dem sie sagen "Du bist mein Freund" und endet, wenn sie sich entschließen ihm das Prädikat wieder abzuerkennen, z.B. weil sie wen anderen kennen gelernt haben, der den ersten nicht mag.
2. Ich will Dich nicht als Sexpartner.
Und da fängt es an problematisch zu werden, das ist eine üble Ablehnung, gerade für jemanden, der Gefühle hat.
Wenn ich einfach nur mit Dir ins Bett will und Du sagst "nein" ist das keine Sache. Aber wenn ich mein Herz an Dich verloren habe und Du lehnst mich ab .... das tut weh!
Und damit löst sich Dein Dilemma gut auf: Die Leute reagieren nicht "verschnupft" weil Du ihnen die Freundschaft anbietest, sondern weil Du sie als Sexpartner ablehnst.
Ist recht einfach.
Wenn mich ein Mensch nicht interessiert, verabschiede ich mich und sage, falls so eine Floskel wie „wir sehen uns“ kommt: „Nein, wohl eher nicht“.
Wird wohl manchmal auch als zu direkt empfunden, aber Eindeutigkeit ist mir am liebsten.
Da lügen Dich die Leute gnadenlos an. Sie empfinden Dich als unhöflichen Arsch den man meiden sollte. Sie sollten ehrlich sein und Dich schimpfen, für so eine Frechheit.
Wobei es eh sein kann, dass sie das nicht stört, und sie gesagt haben "wir sehen uns" und dabei eigentlich meinten "Den Psycho will ich nie wieder sehen" und grenzenlos glücklich und erleichtert waren, dass Du sagtest "nein, wohl eher nicht".
Es fiele mir im Traum nicht ein, Friendzone mit „geh scheissn“ zu übersetzen.
Tja, das ist eben Dein Mangel an Empathie. Siehe oben: Jemandem zu sagen, dass man ihn gerne als Freund hätte ist eine banale, leicht zu durchschauende üble Lüge, und tatsächlich sagt man "Ich will nicht ins Bett mit Dir.". Ein wirkliches Freundschaftsangebot kann es nicht sein, weil man Freundschaft nicht anbieten kann.
Es gibt auch sonst keinen Kontext, in dem man jemandem ehrlich die Freundschaft anbietet, weil es das ja nicht gibt, wenn jemand passt, sieht man den eh immer öfter, kommt ihm näher, und irgendwann gehört er eben zu den Freunden. Spätestens dann, wenn Du ein Problem hast und mitten in der Nacht Hilfe brauchst, und nachdenkst, wen Du anrufen und bitten könntest, weißt Du, wer sich von einem x-beliebigen Bekannten zu einem Freund entwickelt hat.
LG Tom