Interessantes, aber auch ethisches und sensibles Thema. Denn ohne medizinische Indikation kann die Umsetzung eine Straftat und gefährliche Köprverletzung sein.
Seriöse Chirurgen kennen die Grenzen zwischen Plastischer Chirurgie und medizinisch begründeten Operationen und kriminellen Handlungen. Es gibt auch viele welche eine sinnlose und ungerechtfertigte Beschneidung bei männlichen Babys oder Kindern ablehnen (z.B. Uniklinik Graz), nicht zuletzt wenn diese nur religiös motiviert ist.
Die weibliche Beschneidung ist hingegen ein krimineller Akt. Das ist nicht nur in Deutschland und Österreich, sondern auch in der ganzen EU verboten. Wobei hier die komplette Entfernung der
Klitoris im Vordergrund steht. Das hat aber nichts mit einer gekonnten Schamlippenkorrektur bei erwachsenen Frauen welche dies selbst wollen zu tun. Im Vorgespräch wird jeder Chirurg erläutern was möglich ist und was nicht.
Ein paar Erfahrungsberichte von Frauen habe ich gesehen, die meisten sind ziemlich glücklich damit. Meine Ex hat es auch gemacht, weil es beim Sport störte, ihr nicht gefallen hat und die inneren Schamlippen extrem lange waren. Ich hätte es nicht gemacht, sah erregend aus und machte mir eher Spass, aber ihr Bier.
Auch bei Männern und Beschneidung höre ich selten negatives dazu. Kritik gibt es immer nur wenn Chirurgen den Eingriff versemmeln oder unerfahren sind. Hier darf man eben nicht blind vertrauen. Die Ärztin die mich beschnitten hat teilte mir mit das sie den Eingriff so oft gemacht hat das sie es nicht mehr zählen kann und bis auf Nachblutungen, gerissener Fäden oder Wundheilstörungen nie besondere Vorkommnisse waren.
Spaltungen oder ähnliches welche die Funktion der Genitalien einschränken und Sexualverkehr erschweren oder unmöglich machen sind aber wohl kaum durch seriöse Chirurgen abzuwickeln. Da geht die "Bodymod" Szene oft als Heimwerker vor. Mir wäre das aber zu gefährlich. Und ich habe sogar einen Tumor aus meinem Goldfisch erfolgreich entfernt.