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In den Jahren 1897/98 war die USS Maine zur Wahrung der Interessen der USA in den Gewässern der spanischen Kolonie Kuba eingesetzt.Aber es war ein Ereignis in Amerika, welches der Revolution der philippinischen Freiheitskämpfer eine neue Dynamik verleihen sollte.
Nach Unruhen in Kuba lief das Schiff am 25. Januar 1898 in den Hafen von Havanna ein. Das Schlachtschiff ankerte in einem als sicher geltenden Hafenabschnitt. Mit dieser provokanten Maßnahme wollten die USA ihre militärische Überlegenheit demonstrieren. Die USS Maine war kriegsmäßig mit dem vollen Bestand an Treibladungen und scharfen Granaten ausgerüstet.
Am 15. Februar 1898 um 21:40 Uhr expoldierte die USS Maine an ihrem Ankerplatz und versank. 266 Mann der Besatzung starben. Die meisten Offiziere des Navy Department nahmen einen Unfall an, wie er bereits auf den Schiffen New York, Oregon, Philadelphia, Boston, Cincinnati und Atlanta passiert war. Die US-Regierung behauptete aber einen spanischen Terroranschlag mit einer Mine oder einem Torpedo.
Bildquelle Wikipedia
Die USA beschuldigten Spanien, Urheber des Anschlages zu sein. Die amerikanische Öffentlichkeit war erwartungsgemäß empört, Publizisten schürten die die Stimmung gegen Spanien. Der Schlachtruf der Hearst-Presse lautete "Remember the Maine, to hell with Spain!". Nun war der Grund für einen Krieg gefunden, mit dessen Hilfe man den Spaniern ihre Kolonien abnehmen konnte. Und dabei ging es weniger um Kuba, sondern um die Philippinen. Die USA wollten ihre Macht auf den Pazifik ausdehnen und der Inselarchipel ist dafür von großer strategischer Bedeutung (damals ebenso wie heute).
Und so begann der er von den USA lange geplante Expansionskrieg nicht auf Kuba, sondern auf dem philippinischen Archipel mit der Schlacht in der Bucht von Manila am 1. Mai 1898. Bei der Schlacht wurde das gesamte spanische Geschwader vernichtet. Spanien war für einen Mehrfrontenkrieg nicht gerüstet und die spanischen Schiffe waren veraltet. Um die befestigte Garnison der Hauptstadt angreifen zu können, mussten die Amerikaner auf Verstärkung aus den USA warten. In Schach gehalten wurden die Spanier zusätzlich von philippinischen Nationalisten unter Emilio Aguinaldo, die in den USA zunächst einen Verbündeten sahen und sich auf deren vage Versprechungen verließen, ohne die wirtschaftlichen Interessen der USA zu sehen.
Am 2. Mai landeten die Amerikaner bei Cavite und vollendeten er die Zerstörung der spanischen Flotte und ihrer Verteidigungsgeschütze.
Am 19. Mai 1898 kehrte Aguinaldo nach Manila zurück. Die Revolution sollte mit amerikanischer Unterstützung fortgesetzt werde. In Gesprächen zwischen Aguinaldo und amerikanische Diplomaten in Hongkong wurden Sympathien für den philippinischen Wunsch nach Unabhängigkeit bekundetet. ohne jedoch Konkretes zu versprechen.
Aguinaldo nahm die Führung der Revolution wieder auf, was unter anderem dazu führte, dass philippinische Soldaten in spanischen Diensten zum Katipunan überliefen. Nach der Niederlage auf dem karibischen Kriegsschauplatz war die Lage der Spanier auch auf den Philippinen aussichtslos. Am 14. August 1898 kapitulierten die Spanier, und die USA verkündeten die Gründung einer Militärregierung. Die versprochene Freiheit der Philippinen blieb damit ein Wunschtraum.
Es ist noch anzumerken, dass das Deutsche Reich sich auf die Seite der Spanier gestellt hatte. Es gab deutsche Waffenlieferungen an Spanien und in der Bucht von Manila kam es zu Beinahe-Zusammenstößen zwischen einem demonstrativ vor der Küste der Philippinen zusammengezogenen deutschen Südseegeschwader und den Schiffen der amerikanischen Asienflotte. Nach Angriffsdrohungen der US-Navy zog sich das deutsche Geschwader jedoch zurück.