Warum macht Ihr es Euch eigentlich so kompliziert?
Warum so kompliziert?
Tolle Argumentation!
Kann man auch zu einer Frau sagen, die sich von ihrem gewalttätigen Mann nicht trennt, wegen der Kinder oder finanzieller Abhängigkeit oder Angst vor Einsamkeit oder
Theoretisch haben die meisten Menschen einige Möglichkeiten, bei der Umsetzung in der Praxis ist dann eben nicht immer so einfach. In meinen Augen ist so eine Frau zwar selber schuld (wenn sie auf Dauer) bei so einem Mann bleibt, aber ich habe zumindest Verständnis, warum die vermeintlich einfache Lösung sich zu trennen, eben doch nicht so einfach umsetzbar ist.
Mir geht es primär darum, dass die unterschiedlichen Lebensrealitäten (wo eben nicht alle Menschen gleiche Chancen haben) auch akzeptiert werden.
Ich lebe nach der Einstellung: Man bekommt vom Leben gewisse Karten. Manche haben bessere Karten als andere. Aber es ist in der Verantwortung jedes einzelnen, seine Karten SO GUT ES GEHT auszuspielen und es bringt nichts darüber zu jammern, wenn die Karten nicht so wahnsinnig gut sind.
Ich wünsche mir allerdings die Akzeptanz (nicht nur mir gegenüber), dass manche Menschen eben von Haus aus eher schlechte Karten haben und es eben sehr schwierig (aber nicht unmöglich) ist mit diesen Karten zum Erfolg zu kommen.
Ich selbst überlege mir auch gar nicht allzu sehr, ob meine Karten gut oder schlecht sind, sondern kümmere mich eher darum, das beste daraus zu machen.
Aber immer wieder zu hören wie einfach doch alles ist hilft auch nicht unbedingt weiter. Der Ratschlag in die Welt hinaus zu gehen ist ja ganz nett, aber für viele ist es schon mal ein Problem ALLEINE fortzugehen.
Ich sehe auch ganz wenige Solo-Frauen die unterwegs sind, weil die das offensichtlich auch nicht ganz so lustig finden. Wobei eine Solo-Frau oft nicht allzu lang solo ist, weil die insofern meistens schnell Anschluss findet, weil ein Mann sie anquatscht. Etliche Solo-Männer können aber lang warten, bis sie auf diese Art und Weise Anschluss finden.
Soll heißen: Auch bzgl. Anschluss finden ist die Situation für (viele) Männer eine andere als für Frauen.
Klar wird es frustrierend sein, für einen Abend eine Begleitung zu suchen, welche Frau tut sich das schon an. Aber die Frage stellt sich doch gar nicht, wenn man sich einen (einschlägigen) Freundeskreis aufbaut und dann gemeinsam in der Gruppe eine Veranstaltung besucht.
Mein Freundeskreis besteht nicht unbedingt primär aus SMlern, die stellen eher eine absolute Minderheit dar und ich würde sagen, dass es bei den meisten so ist. Ich (und viele andere) suchen sich ihre Freunde nicht nach ihrer sexuellen Orientierung bzw. ihren Wünschen aus.
Natürlich KANN man sich seinen Freundeskreis auch in der SM-Szene aufbauen, aber es gibt viele, die bereits einen Freundeskreis haben und mit 20, 25, 30 ihre SM-Neigung entdeckt haben. Die können mit ihren Freunden (die vielleicht größtenteils mit SM nichts anfangen können) nicht so einfach auf eine SM-Veranstaltung gehen.
Ich höre/lese immer, wenn ein Mann einmal oder dreimal wo hingeht, noch IMMER keine Traumfrau gefunden hat, wie schwer es denn nicht ist.
Und auch ich habe schon so manches erlebt von suchenden Einzelmännern, da wundert es mich nicht, dass da nie was draus wird.
Ich glaube, es ist hier unbestritten, dass es Männer gibt, die falsch an die Sache herangehen. Aber es bringt nichts von diesen schlechten Beispielen (passiv im SmartCafe herumsitzen, Gemma ficken Emails) auf alle anderen Männer zu schließen.
(Ich kann mir gut vorstellen, dass du schon hunderte derartiger Emails bekommen hast, aber ich glaube/hoffe, dass 95% der Männer sich auf einem etwas höheren Niveau bewegen.
Der Schluss, wenn frau auf ein Inserat z.B. 50% Gemma ficken Emails bekommt, dass 50% ALLER MÄNNER auf diese Art und weise vorgehen ist einfach falsch.)
Aber es gibt eben auch etliche Männer, die durchaus aktiv sind, nicht nur im Internet sondern auch im Real-Life und für die es trotzdem schwierig ist.
Sei es hier im Forum, in einigen andren Communites - erst recht aber in der realen Welt - da sind überall Solomänner unterwegs, die immer wieder ne Frau finden (sei es kurzfrisitg, beziehungstechnisch oder für nen ONS). Also es geht ja - wenn es nicht funktioniert, würde ich die Strategie, den Ort überdenken.
Wiederum: Nur weil einzelne Erfolg haben, weißt du noch lange nicht wie groß die Zahl der Männer ist von denen ein Teil auch richtig vorgeht, aber trotzdem (oft) erfolglos bleibt.
In einem stimme ich dir allerdings absolut zu: Wenn mann jahrelang auf eine gewisse Art und Weise erfolglos bei der Partnersuche ist, dann muss er etwas ändern. Dann ist es auch egal, ob andere diese Vorgehensweise für richtig oder falsch halten, wenn der Erfolg (auf Dauer) nicht kommt, muss man seine Vorgehensweise ändern, vielleicht auch sich selbst ein kleines bisserl ändern.
Meiner Meinung nach reden Männer und Frauen hier aneinander vorbei.
Die Männer, weil sie nicht des Pudels Kern ansprechen und die Frauen, weil es ihnen einerseits unmöglich ist, sich in manche Männer reinzufühlen (weil sie nun mal kein Mann sind), aber trotzdem vermeintlich zu wissen scheinen, wo das Problem liegt.
Dem und dem Rest deines Postings kann ich nur zustimmen. Der einzige Unterschied bei mir ist, dass mein männlicher Freundeskreis Gott sei dank nicht ganz so negative Erfahrungen gemacht hat, wie deiner. Bei meinem weiblichen Bekanntenkreis sieht auch so aus, dass es welche gibt, die ihre sexuellen Wünsche ausleben und sich durch alle Betten vögeln. Ich kenne auch eine die sich via Internet 4-5 Männer angelacht hat und mit denen immer wieder sexuell verkehrt. Von so einer Situation können 99,9% der Männer nur träumen.
Interessant finde ich übrigens auch, wie es in der Generation vor mir lief. Da gibt es den selben Männertyp - der allerdings praktisch nie single geblieben ist (und in vergleichbarem Alter auch nicht war).
Warum weiß ich nicht, aber irgendeinen Grund wird es sicher haben. Möglicherweise noch zusätzliche Faktoren, keine Ahnung.
Naja, in der Vor-Vor-Generation, d.h. während und nach dem zweiten Weltkrieg war es nun mal so, dass in diesem Fall die Zahlen für die Männer sprachen, weil es eben kriegsbedingt mehr Frauen als Männer gab.
Und in der erwähnten Generation vor dir, ist meine These die: Das war noch eine Zeit
... in der die Ehe zu einem gewissen Grad Pflicht war und es nur ganz wenige Frauen gab, die freiwillig Single waren und ihre sexuelle Bedürfnisse außerhalb einer Ehe erfüllt haben. Heutzutage kann frau tun und lassen was sie will und wird deswegen kaum mehr schief angeschaut. Früher "MUSSTE" Frau einen Mann haben, heute kann sie und stellt dann logischerweise gewisse Ansprüche.
... in der es zumindest ein paar Frauen gab, die finanziell auf einen Mann angewiesen waren. Da gab es durchaus Frauen die eher einen Mann, als einen Job gesucht haben. Heutzutage ist das ja etwas anders und die meisten Frauen sind selbstständig und können sich auch problemlos selbst erhalten. Der Mann als Ernährer ist größtenteils Geschichte.
Jetzt stellen Frauen andere Ansprüche als früher und wenn die nicht erfüllt werden, dann ist das freiwillige Single-Dasein (wo aber die meisten zumindest ab und zu ihre sexuellen Bedürfnisse ausleben) eine realistische Option.
Liebe Grüße, Martin