Glaubt ihr ans Schicksal?

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Gast

(Gelöschter Account)
Es geht um folgendes. Glaubt ihr das dass Leben in einem grobumrissenen Rahmen herumgebaut ist und das um diesen Rahmen das Leben läuft...egal was man tut, weil es eben so sein muss/soll?
Kleines Beispiel. Meine leider verstorbene Oma hatte in ihrer Jugend ein Date, der Datepartner kam nicht. Zur gleichen Zeit am gleichen Ort hatte mein zukünftiger Opa auch ein Date, auch seine Datepartnerin kam nicht. Sie haben sich dort das erste mal getroffen, sich zusammengetan, mehrmals getroffen, geheiratet, den Krieg überlebt, er von Polen 39 über Frankreich, Ostfront bis zur Kapitulation 45 aktiv bei der Wehrmacht, danach Gefangenschaft. Sie bekamen2 Kinder,3 Enkel und bisher einen Urenkel, meinen Sohn. Wenn man jetzt bedenkt was alles für Zufälle in der Zeitlinie zusammenpassen müssen, vom ersten Treffen über 6 Jahre Krieg mit Millionen von Kugeln und Gefahren bis mein Enkel auf die Welt kommt. Was denkt Ihr darüber? Kann es sein das man manche Menschen in seinem Leben treffen MUSS oder ist das und andere positive aber auch negative Beispiele einfach Zufall?
 
Ich glaube, das ist alles Zufall. Ein Beispiel gefällig.

Man würfelt und erhält eine 3.

  • 1.Ursache: der Mensch der würfelt.
  • 2.Ursache: Bewegungsenergie wird einem Körper mitgegeben der auf 6 verschiedene Arten wieder in ein stabiles Gleichgewicht kommen kann.
  • 3.Ursache: Die Bewegungsenergie des Würfels wird durch Luftreibung und durch Kontakt z.B. mit einer Tischfläche in Reibungsenergie verwandelt.
  • 4.Ursache: Der Würfel hat 6 gleichberechtigte Möglichkeiten zur Ruhe zu kommen.
  • Wirkung: Er kommt zu Ruhe und nimmt eine dieser Möglichkeiten ein. Welche er einnimmt, war nicht voraussehbar, jedenfalls praktisch nicht berechenbar.
Die 3 oben ist die Wirkung. Der würfelnde Mensch ist die Ursache.
 
Nur weil es nicht berechenbar oder vorhersehbar ist, kann es trotzdem Schicksal sein, oder? Vielleicht gibt es ja einen Grund das die 3 kommt. Vielleicht erkenne ich den Grund für die heutige 3 erst in 5, 10 Jahren. Das Pech von heute kann mir die Augen für das Glück von morgen öffnen und andersrum. Es gibt so viele Menschen die sich über einen verpassten Flug ärgern und der stürzt dann ab. Zufall? Schicksal?
 
Es gibt mehr zwischen Himmel und Erde, als sich heute mit dem Verstand erklären lässt...

Ja, aber das Füllen dieser "Lücke" mit dem Theorem des "Schicksals" oder (hier zwar nicht erwähnt, aber auch gerne impliziert) eines "Gottes" halte ich auch nicht für seriös. Einzig der Forschungsdrang um diese Lücken durch Wissen zu füllen ist der richtige Weg.

Nein, ich glaube nicht an das Schicksal. Unser Leben ist ein Produkt unendlich vieler Zufälle und teilweise bewusster Entscheidungen von uns selbst. Es fällt manchen zwar schwer diesen Zufall zu akzeptieren, weil sie an einen "höheren" oder "größeren" Plan glauben wollen, aber den gibt es meiner Ansicht nach nicht. Wer sollte ihn auch erstellt haben?
 
Als 2016 die Terroranschläge in Paris stattfanden, war das auch das Gesprächsthema im Freundeskreis, unter den Schulkollegen meiner Tochter, weil jeder verunsichert und verängstigt war in gewisser Weise.
Meine Tochter hat mich irgendwann gefragt, warum diese Menschen sterben mussten. Ich habe ihr darauf geantwortet - weil alles in einem großen Buch niedergeschrieben ist, es sozusagen leider ihr sehr trauriges Schicksal war, dass sie bei den Anschlägen sterben mussten.

Ich glaube schon, dass es so etwas wie eine Vorbestimmung gibt im Leben. Dass man z.b. zur falschen Zeit am falschen Ort ist oder eben zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
 
weil alles in einem großen Buch niedergeschrieben ist, es sozusagen leider ihr sehr trauriges Schicksal war, dass sie bei den Anschlägen sterben mussten.

Ich sag das jetzt ganz bewusst so provokant: Und welches Arschloch hat dieses Buch verfasst? Und warum müssen laut diesem Buch dann Menschen so unsäglich leiden während andere es nicht müssen?
 
Hmm ich glaube die Seele sucht sich vor der Inkarnation eine Lektion aus, die sie in dem jeweiligen Leben erfahren möchte. Alles was sich im Leben dann abspielt oder nicht abspielt, dient einzig dazu, dass die Seele diese Erfahrung machen kann. Entwickelt sich der Mensch in eine zB entgegengesetzte Richtung als ursprünglich ausgesucht, so wird "korrigierend" eingegriffen. Da verwenden wir gerne das Wort Schicksal. Und weil früher öfter der Tod zur Sprache kam, es ist nicht das Ende und Menschen, die "früher" als erwartet, sprich vor der durchschnittlichen Lebenserwartung, sterben, haben einfach die Lektion früher gerlernt und ihre Erfahrung früher "erledigt", sodass sich die Seele der nächsten Aufgabe widmen kann. So mal ganz grob umschrieben.

Das finde ich, passt so gut zum Thema und trifft den Nagel sowas von auf den Kopf.

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Wiki:

>>>>>>Schicksal (von altniederländisch schicksel „Fakt“) oder Los (von ahd., mhd. (h)lôჳOmen, Orakel“), im Islam Kismet (arabisch قسمة, DMG qisma(t)), (lat. fatum, griech. moira) ist der Ablauf von Ereignissen im Leben des Menschen, die als von göttlichen Mächten vorherbestimmt (geschickt) oder von Zufällen bewirkt empfunden werden, mithin also der Entscheidungsfreiheit des Menschen entzogen sind.<<<<<<

Mit Vernunft betrachtet wären es also vor allem die Zufälle, die einem Menschen das Leben als schicksalhaft erscheinen lassen. Doch gerade Zufälle sind nichts Vorherbestimmtes, obwohl sie auf das Leben einen enormen Einfluss haben. Also ein Paradoxon.

Schicksal – Wikipedia
 
Und welches Arschloch hat dieses Buch verfasst?
Tja und da fängt das grübeln wieder bei mir an. Ja es sind viele Menschen gestorben ABER und ich bitte jetzt jeden das nicht falsch zu verstehen. Vielleicht hatte es ja beim einen oder anderen auch sein gutes. Vielleicht ist uns ein 2ter Hitler/Stalin/IS-Boss erspart geblieben, oder jemand der aus Missgeschick auf den kleinen roten Knopf drückt und die ganze Scheiße hier hochjagd. Vielleicht hatte aber der eine oder andere auch das unter großen Anführungszeichen "Glück" schnell an einer Bombe zu sterben und nicht Jahrelang mit einer Krankheit dahin zu vegetieren. Weis man wirklich immer ob was gutes wirklich gut ist und was schlechtes immer schlecht?[/QUOTE]
 
Es geht um folgendes. Glaubt ihr das dass Leben in einem grobumrissenen Rahmen herumgebaut ist und das um diesen Rahmen das Leben läuft...egal was man tut, weil es eben so sein muss/soll?
Kleines Beispiel. Meine leider verstorbene Oma hatte in ihrer Jugend ein Date, der Datepartner kam nicht. Zur gleichen Zeit am gleichen Ort hatte mein zukünftiger Opa auch ein Date, auch seine Datepartnerin kam nicht. Sie haben sich dort das erste mal getroffen, sich zusammengetan, mehrmals getroffen, geheiratet, den Krieg überlebt, er von Polen 39 über Frankreich, Ostfront bis zur Kapitulation 45 aktiv bei der Wehrmacht, danach Gefangenschaft. Sie bekamen2 Kinder,3 Enkel und bisher einen Urenkel, meinen Sohn. Wenn man jetzt bedenkt was alles für Zufälle in der Zeitlinie zusammenpassen müssen, vom ersten Treffen über 6 Jahre Krieg mit Millionen von Kugeln und Gefahren bis mein Enkel auf die Welt kommt. Was denkt Ihr darüber? Kann es sein das man manche Menschen in seinem Leben treffen MUSS oder ist das und andere positive aber auch negative Beispiele einfach Zufall?

Nein glaube ich nicht!
Ans Schicksal zu glauben macht es vielen leichter ,mit den ganzen unabwägbaren Ereignissen die einem im Leben widerfahren fertig zu werden.
Wir leben deshalb trotzdem nicht selbstbestimmt, da wir natürlich den ganzen äusseren Einflüssen ausgeliefert sind, zum Teil hilflos.

Es gibt mehr zwischen Himmel und Erde, als sich heute mit dem Verstand erklären lässt...

Das stimmt natürlich insofern , das ich für manches keine Erklärung habe , was aber nicht automatisch eine höhere Macht auf den Plan rufen muß.

Bin ich bei @Mitglied #18823 da muß ein ziemlicher Psychopath an der Feder sitzen .
 
Ja, aber diese Gedanken halte ich für Blödsinn, denn erwiesenermaßen haben doch nur ein ganz minimaler Prozentsatz der Menschheit so großen Einfluss, dass sie wirklich Schlimmes machen können.
Und wenn diese Macht, die dieses Buch verfasst hat, schon so allmächtig ist diese Leben so auszulöschen, warum dann auf diese Weise, warum hat sie diese Leben überhaupt erschaffen (lassen)? Hätte diese Allmacht da nicht an anderer Stelle bereits eingreifen können?
 
Und welches Arschloch hat dieses Buch verfasst?

vielleicht das "Kleine Arschloch"? :schulterzuck:

Jeder hat einfach einen anderen Zugang zu Schicksal, Vorbestimmung. Und wer daran glaubt, dass es so etwas wie Schicksal gibt, hinterfragt den Autor dieses Buches nicht. Denn dieses Buch existiert nicht in real, sondern ist nur eine Metapher für etwas, das, wie @Mitglied #244842 schon geschrieben hat, sich mit dem Verstand nicht erklären lässt.
 
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