HIV Mythos

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von christlichen werten bis hin zur aufklärung hältst du wohl nichts...? :hmm:

Gesundheit ist keine Bring- sondern eine Holschuld. Diese Verantwortung kann man an niemanden delegieren. Weder an mich noch an jemand anders.

Wenn dich das nicht abschreckt, so sollte dir der Spermageschmack deines Vorgängers zu denken geben.

:fragezeichen:

Lesen ist nicht deine Stärke.

Wieso unterstellt ihr, wenn jemand die Gefahren objektiv darstellt, demjenigen persönliches Risikoverhalten. :roll:

Das Gegenteil ist der Fall: Nur derjenige, der sich mit Gefahrenquellen auseinandersetzt, kann diese auch vermeiden.
 
Von einem Fehler der Wissenschaft kann man nicht sprechen, nur weil sich die vermutlich nicht repräsentative Forumsgemeinde im erstweltlichen Österreich und Deutschland noch nicht durchgehend infiziert hat.
Bevor meinem Berufsschwank war ich in der Biotechnologie tätig und hatte mit auch einiges mit HIV zu tun, ich schreibe hier also nicht ins Blaue.
Ich möchte die Gemeinde, der ich keines falls Engstirnigkeit oder Dummheit unterstellen möchte, hier auffordern ein bisschen über den Tellerrand nach Afrika zu blicken wo der HIV Virus ganze Generationsteile dahinrottet, obwohl die Zahl der Neuinfektionen stagniert. Er ist also in Europa vielleicht weniger verbreitet, aber gemessen dem lethalen Ausgang sicher ein hohes Risiko.

Zum Thema Übertragung: Der HIV wird vornehmlich über das Blut übertragen, hier reichen Kleinstmengen wie z.B.: leichte Verletzungen die während hartem Sex oder Analverkehr entstehen können. Darum war AIDS auch erst in der homosexuellen Szene der sogenannten ersten Welt weiter verbreitet. HIV auf Toiletten oder durch Küssen zu bekommen ist äußerst unwahrscheinlich, da zum Einen der Virus an der O2 haltigen Luft nur rund 30 min besteht und zum Anderen die Konzentration im Speichel absolut gering ist.
Die Laborklassifizierung des Virus, ist die gleiche wie für den Influenza Virus.

HIV Tests: Der Gratis HIV Test der AIDS Hilfe liefert zwar absolut zuverlässige und eindeutige Ergebnisse, man muss sich aber auch im klaren sein, dass eine eventuelle Infektion bis 3 Monate vor dem Test keinesfalls detektierbar ist. Eine Selbstdiagnose ist jahrelang nicht möglich, erst beim offensichtlichen Einsetzen der Immundefizienz, also der radikalen Schwächung des Immunsystems (wir alle kennen die Bilder der wachsenden Hefekulturen in der Mundhöle etc) bei sehr fortgeschrittener Erkankung, wird die Infektion deutlich spürbar. Ich fühl mich gut, ich bin negativ ist also wenig vertrauenswürdig und verantwortungslos.

Thema Hepatitis: Meiner Meinung nach, birgt der Hepatitis Virus viel größere Risiken, da dieser an der Luft eine weit längere Überlebensdauer besitzt, das Gefahrenpotenial vielfach unterschätzt wird, aber nicht minder gefährlich ist.


Persönliches:
Ich bin auch kein großer Freund von Gummis und verzichte bei 'Bekannten' auch gerne darauf. Wer seine Partner ständig wechselt und mit mit ebensolchen schläft, riskiert nicht unwesentlich sein Leben und das dritter. Natürlich sterben statisitsch mehr Menschen durch die Folgen des Straßenverkehrs als durch diese des Geschlechtsverkehrs, aber genau so wie ich mich als Fußgänger überzeuge nicht vom LKW am Schutzweg niedergewalzt zu werden, sollte ich mich als mündiger Mitmensch auch davon überzeugen mein möglichstes zur HIV Infektionsprävention zu tun.


(Im Zuge der Bearbeitung wurden lediglich Rechtschreibfehler ausgebessert.)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Thema Hepatitis: Meiner Meinung nach, birgt der Hepatitis Virus viel größere Risiken, da dieser an der Luft eine weit längere Überlebensdauer besitzt, das Gefahrenpotenial vielfach unterschätzt wird, aber nicht minder gefährlich ist.

Welche Hepatitis?

Für Hep B herrscht bezüglich der hohen Ansteckungsgefahr bei allen intimen Handlungen weitgehende Übereinstimmung. Aber man kann dieser Gefahr durch eine Schutzimpfung entgehen.
 
nur weil sich die vermutlich nicht repräsentative Forumsgemeinde im erstweltlichen Österreich und Deutschland noch nicht durchgehend infiziert hat.

auffordern ein bisschen über den Tellerrand nach Afrika zu blicken wo der HIV Virus ganze Generationsteile dahinrottet, obwohl die Zahl der Neuinfektionen stagniert.

Europa und Afrika sind in Hinblick auf die HIV Problematik in keiner Weise vergleichbar:

Die weit höhere Zahl an HIV Infizierten in Afrika hat ein ganzes Bündel an Gründen:

Der wichtigste ist im Gesundheitssystem Afrikas zu finden: Die nur mangelhafte gesundheitliche Versorgung führt aus zwei Gründen zu hohen Infektionsraten: Suffizient behandelte Infizierte stellen im Gegensatz zu unbehandelten Personen kaum ein Infektionsrisiko dar. Ebenso ist das Vorliegen einer anderen STI ein sehr hoher Risikofaktor für die Übertragung des HI Virus. Durch die fehlenden Einrichtungen in Afrika bleiben viele STI unversorgt und damit steigt die Durchseuchung mit dem HI Virus (stark) an. Fehlende finanzielle Mittel und strukturelle Mängel haben viele unerkannte Infektionen zur Folge und die erkannten Fälle werden oft nur unzureichend versorgt und stellen dadurch weiterhin ein relativ grosses Infektionsrisiko dar.

Des weiteren gibt es eine Vielzahl an anderen Gründen: Hohe Promiskuität, hohe Durchseuchung der Prostituierten, Gleichgültigkeit gegenüber Krankheiten, andere Subtypen des HI Virus uvm.

Er ist also in Europa vielleicht weniger verbreitet, aber gemessen dem lethalen Ausgang sicher ein hohes Risiko.

Die Mortalitätsrate ist in Westeuropa/Österreich gering.

Zum Thema Übertragung: Der HIV wird vornehmlich über das Blut übertragen, hier reichen Kleinstmengen wie z.B.: leichte Verletzungen die während hartem Sex oder Analverkehr entstehen können.

Theoretisch ja. Praktisch spielen Verletzungen keine Rolle sondern das Vorliegen einer anderen STI, das mit einer erheblichen Steigerung des Infektionsrisikos einhergeht.

Der Gratis HIV Test der AIDS Hilfe liefert zwar absolut zuverlässige und eindeutige Ergebnisse, man muss sich aber auch im klaren sein, dass eine eventuelle Infektion bis 3 Monate vor dem Test keinesfalls detektierbar ist

Es werden zwei Tests eingesetzt, da einer alleine zu unzuverlässig wäre: Elisa/Western Blott. Bereits zwei bis drei Wochen nach der Infektion liefern sich recht genaue Ergebnisse, nach zwei bis drei Monaten sehr sichere - aber nicht absolut zuverlässige - Resultate.

Der zuverlässigste Test ist der PCR Test, der bereits knapp zwei Wochen nach der Infektion Ergebnisse mit sehr hoher Genauigkeit liefert. Das diagnostische Fenster beträgt also nicht drei Monate sondern zwei Wochen.

Thema Hepatitis: Meiner Meinung nach, birgt der Hepatitis Virus viel größere Risiken, da dieser an der Luft eine weit längere Überlebensdauer besitzt, das Gefahrenpotenial vielfach unterschätzt wird, aber nicht minder gefährlich ist.

Das Hepatitis B Virus ist weit infektiöser als das HI Virus, allerdings sind die Folgen einer Infektion zumeist weit weniger gravierend als eine mit dem HI Virus.
 
Das Hepatitis B Virus ist weit infektiöser als das HI Virus, allerdings sind die Folgen einer Infektion zumeist weit weniger gravierend als eine mit dem HI Virus.

Ein mir bekannter Arzt hat erzählt, dass er erst im Rahmen einer Untersuchung erfahren hat, dass er eine Hep - B Infektion überstanden hatte. Offenbar ist das menschliche Immunsystem in einigen Fällen ohne medikamentöse Unterstützung imstande, mit der Infektion fertig zu werden.

Umgekehrt gibt es einige sehr schwere und leider auch manchmal chronisch verlaufende Fälle.
 
Ein mir bekannter Arzt hat erzählt, dass er erst im Rahmen einer Untersuchung erfahren hat, dass er eine Hep - B Infektion überstanden hatte. Offenbar ist das menschliche Immunsystem in einigen Fällen ohne medikamentöse Unterstützung imstande, mit der Infektion fertig zu werden.

Der Verlauf der Hepatitis B ohne Symptome ist die Regel, das heisst in 2/3 der Fälle verläuft eine Hepatitis B asymptomatisch.

Umgekehrt gibt es einige sehr schwere und leider auch manchmal chronisch verlaufende Fälle.

In 5%-10% der Fällen chronifiziert die Hepatitis B und von diesen 5%-10% nehmen wiederum ca. 25% einen schweren Verlauf.
 
In 5%-10% der Fällen chronifiziert die Hepatitis B und von diesen 5%-10% nehmen wiederum ca. 25% einen schweren Verlauf.

Von der Anzahl her sind vermutlich kaum weniger als die Anzahl der HIV - Infektionen?

Und weil wir schon dabei sind: Ich lese gerade, dass in Österreich bis zu 4000 Menschen im Jahr an den Folgen einer Influenza (Virusgrippe) sterben. Trotzdem hat sich in Österreich das Tragen eines Mundschutzes in der Öffentlichkeit kaum durchgesetzt.
 
Von der Anzahl her sind vermutlich kaum weniger als die Anzahl der HIV - Infektionen?

Es werden jährlich zwischen 1.800 und 2.000 Fälle infektiöser Hepatitis in Österreich erfasst. Die Dunkelziffer ist jedoch sehr hoch.

Detail am Rande: Weniger als 20% der Hepatitis B infizierten Personen sind Österreicher, der bei weitem grösste Anteil wird von Migranten gestellt.

Und weil wir schon dabei sind: Ich lese gerade, dass in Österreich bis zu 4000 Menschen im Jahr an den Folgen einer Influenza (Virusgrippe) sterben. Trotzdem hat sich in Österreich das Tragen eines Mundschutzes in der Öffentlichkeit kaum durchgesetzt.

Die "echte" Grippe fordert jedenfalls ein Vielfaches an Todesopfer als alle sexuell übertragebaren Krankheiten zusammen. Wobei die Zahlen nur grob geschätzt werden können, da die Mortalität unter der betagten Bevölkerung besonders hoch ist und hier zwar oft die Grippe zum Tod führt, die eigentliche Todesursache aber als kardiovaskuläre Erkrankung oder ähnliches geführt wird.
 
Ich hab jetzt nicht alles gelesen, aber ich habe bisher mit ca. 200 Frauen ungeschützten Verkehr gehabt (ca. nochmal so viele mit Schutz) und bei meinen halbjährlichen Kontrollen bin ich noch nie auf irgendeine Krankheit positiv getestet worden.
 
So, nun hab ich mir diesen Thread mehrmals durchgelesen und durch den Kopf gehen lassen. Bulsara, deine Argumentation ist schlüssig und überzeugend, sehr vieles sehe ich ähnlich wie du. Gerade im Hinblick auf die eigene Gesundheit lassen sich die wenigsten gerne "reinquatschen" - wenn mir jemand ungefragt Diätempfehlungen oder den Rat, das Rauchen aufzuhören gibt, kann ich ganz schön pampig werden, der Umgang mit dem eigenen Körper nach eigenem Gutdünken ist meiner Auffassung nach das Recht jedes geistig gesunden Menschen. So weit stimme ich dir zu.

Und jetzt mein Aber: es war die Rede von Afrika und davon, daß das mit den hiesigen Verhältnissen nicht vergleichbar sei. Stimmt. Und dann lese ich in diesem Forum (nicht nur hier, ist ja keine neue Erfindung) begeisterte Berichte von Leuten, die zum fröhlichen Bumsen nach Afrika und Asien fliegen. Sicher nicht alle mit Kondom im Gepäck. Auch noch etwas, was von mir aus unter Eigenverantwortung läuft, muß ja jeder selbst wissen, welchen Risiken er sich aussetzen will oder nicht.

Was mir aufstößt, sind zwei Dinge: zum einen der Umstand, daß jemand, der fröhlich und ungeschützt rumvögelt, nicht selten verpartnert/verheiratet ist und weiters nicht selten seine sexuellen Aktivitäten "auswärts" seinem Partner/der Partnerin verheimlicht. Das ist der Punkt, den ich nicht nur fahrlässig, sondern eigentlich schon kriminell nennen würde.

Und der zweite Punkt: du weißt sicher selbst, wie sehr jemand, der unbedingt was will, sich selbst die Risiken "wegargumentiert". Nicht jeder ist bereit oder auch nur fähig, Informationen pragmatisch zu werten und sich zu sagen: ok, das Risiko, auf dem Arbeitsweg im Straßenverkehr hopps zu gehen ist deutlich höher als das Risiko, beim Poppen was Tödliches einzufangen. Wahrscheinlicher ist da die Lesart: "Fein, so gefährlich ist das Poppen ohne Gummi gar nicht" - und heissa, damit ist das Thema ad acta gelegt.

Und wenn's einen dann doch erwischt? Glaubst du, daß dann irgend jemand sich an konkrete Informationen erinnern wird? Es geht doch immer auch um eine Signalwirkung, die von Informationen ausgehen, und wenn ich deine Beiträge richtig verstehe, lauten die: "Alles halb so wild". Mag schon sein, aber ich verstehe schon, daß viele da einfach abblocken und dich für fahrlässig halten.
 
.... Und wenn's einen dann doch erwischt? Glaubst du, daß dann irgend jemand sich an konkrete Informationen erinnern wird? Es geht doch immer auch um eine Signalwirkung, die von Informationen ausgehen, und wenn ich deine Beiträge richtig verstehe, lauten die: "Alles halb so wild". Mag schon sein, aber ich verstehe schon, daß viele da einfach abblocken und dich für fahrlässig halten. ....

Sehe ich nicht so ....
"Alles halb so wild" ist lediglich eine Interpretation deinerseits .... vermutlich im Gegensatz zu medial wirksam präsentierten "Schreckensbildern".

Bei aller Liebe zu statistischen Spielereien ..... es ist wie beim russischen Roulette .... wenn die eine Kugel den Lauf verlassen hat, dann ist der Effekt mit großer Wahrscheinlichkeit vorprogrammiert.

Schlussendlich bleibt es doch eine Entscheidung des persönlichen Ermessens, der Risikoeinschätzung .... aber auch zum ungeschützten Sex gehören in der Regel Zwei ..... und das betrifft den professionellen, ebenso wie den Privaten-/und Swinger- Bereich und dort Männlein genauso wie Weiblein.

Auch hat Verantwortungslosigkeit viele Gesichter und beschränkt sich bei Gott nicht auf den sexuellen Bereich .....


LG Bär
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mir aufstößt, sind zwei Dinge: zum einen der Umstand, daß jemand, der fröhlich und ungeschützt rumvögelt, nicht selten verpartnert/verheiratet ist und weiters nicht selten seine sexuellen Aktivitäten "auswärts" seinem Partner/der Partnerin verheimlicht.

Das hab ich in (anderen threads) schon des öfteren geschrieben: Sicher sein, dass der Partner nicht eines Tages mit einer HIV Infektion nach Hause kommt, kann man niemals. Aber in einem hast dur Recht: Ohne (noch dazu in ausländischen Risikogebieten) herumzuvögeln und das zu Hause zu verschweigen, ist mehr als fahrlässig.

Für mich kein Problem, da ich in den allermeisten Fällen mit Kondom vögel und das geringe Restrisiko nehm ich gerne in Kauf. Denn das ist denkbar gering - eben auch im Vergelich zu den gesundheitlichen Gefahren, denen ich tagtäglich ausgesetzt bin.

Und der zweite Punkt: du weißt sicher selbst, wie sehr jemand, der unbedingt was will, sich selbst die Risiken "wegargumentiert". Nicht jeder ist bereit oder auch nur fähig, Informationen pragmatisch zu werten und sich zu sagen: ok, das Risiko, auf dem Arbeitsweg im Straßenverkehr hopps zu gehen ist deutlich höher als das Risiko, beim Poppen was Tödliches einzufangen. Wahrscheinlicher ist da die Lesart: "Fein, so gefährlich ist das Poppen ohne Gummi gar nicht" - und heissa, damit ist das Thema ad acta gelegt.

Im Grunde genommen ist dieser Gedankengang natürlich richtig.

Und doch halte ich es für falsch, ein Risiko grösser darzustellen, als es tatsächlich ist: Mit dem erhobenen Zeigefinger erreichst du nur Personen, die sich ohnehin gesundheitsbewusst verhalten. Diejenigen, die sich tatsächlich gefährden, lassen sich nicht abschrecken - egal wie drastisch du die Risiken darstellst.

Ganz im Gegenteil: Solch verzerrte Aufklärung, kann sogar zu einer Zunahme von Risikoverhalten führen:

Überhöhte Darstellung von Gefahren - die sich im persönlichen Umfeld dann als zumindest stark übertrieben herausstellen - führt dazu, dass die Warnungen per se als unrichtig empfunden werden und erst recht jegliche Vorsicht beiseite geschoben wird.

Die gesamte öffentliche Kommunikation über Gesundheit und unser Gesundheitssytem ist verlogen und betrügt die Bevölkerung in unverantwortlicher Weise. Es wird suggeriert, dass der Staat, alle Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge trifft, sich um unsere Gesundheit sorgt, wir das "beste" Gesundheitswesen haben und die Bevölkerung damit die Verantwortung an eine höhere Stelle abgeben kann.

Das Gegenteil ist aber der Fall: Es sind einzig und alleine wir selbst, die dafür sorgen können, gesund zu bleiben. Und diese Eigenverantwortung sollte unmissverständlich kommuniziert werden. Dann - und erst dann - werden seriöse Aufklärungskampagnen erfolgreich sein.

Bis zu diesem Zeitpunkt werden alle eingesetzten Mittel so wie bisher sinnlos vergeudet. Denn eines hat die Vergangenheit gezeigt: Jede Kampagne läuft ins Leere, solange in unserem Unterbewusstsein verankert ist, dass der Staat ein Netz gespannt hat, dass uns im Schadensfalle auffängt.

Es geht doch immer auch um eine Signalwirkung, die von Informationen ausgehen, und wenn ich deine Beiträge richtig verstehe, lauten die: "Alles halb so wild". Mag schon sein, aber ich verstehe schon, daß viele da einfach abblocken und dich für fahrlässig halten.

Ich hab auch ein flaues Gefühl im Magen, wenn ich denke, dass meine Beiträge als Aufforderung zum bedenkenlosen ohne ficken genommen werden. Daher poste ich z.B. keine Zahlen zu HIV infizierten SW, da diese und andere Fakten, tatsächlich ein Risikoverhalten stark fördern würden.
 
Wenn man Eigenverantwortung für die Gesundheit übernimmt, dann Vögelt man in meinen Augen auch nicht ohne Kondom herum. Es geht ja nicht nur um das HI Virus es gibt ja auch noch andere Geschlechtskrankheiten. Dazu kommt noch die Möglichkeit, dass die Sexualpartnerin ja auch Schwanger werden kann, was zwar im Normalfall kein gesundheitliches Risiko darstellt aber auch nicht immer Erwünscht ist, besonders wenn es sich um keine ernsthafte Bindung zur anderen Person handelt.

Die Wissenschaft streitet ja auch gar nicht ab, dass ein Infektionsrisko beim HI Virus gering ist aber Risiko ist Risiko und es gibt immer wieder Menschen die es trifft. Das es unterschiedliche HI Virusstämme gibt und das in Afrika die Ansteckungsgefahr alleine aus hygienischen und gesundheitlichen Gründen höher ist, weil die Menschen nicht die selbe Versorgung haben bzw. einen anderen Umgang mit ihrem Körper haben, mag stimmen.

Da muss ich Bulsara recht geben, Verantwortung für uns selber und für unsere Gesundheit können wir nur selber übernehmen. Der Staat kann uns das nicht abnehmen, er kann uns lediglich eine Versorgung bieten damit wir diese Verantwortung besser wahrnehmen können. Zum Arzt gehen, wenn man merkt, dass etwas nicht stimmt, müssen wir selber und auch unsere Medikamente können wir nur selber nehmen. Der Werner Faymann wird kaum jeden Tag beim Max Mustermann vorbeischauen und seine Pillen in die Pillenbox für den Tag einordnen.

Wer mit einem HIV-Mythos komme oder gar meint das Virus sei eine Erfindung, der verkennt die Realität. Das Virus existiert und es kann tödlich sein wenn man sich damit Infiziert. Das sind Fakten, wer damit unvernünftig umgeht und so lange ungeschützt herumvögelt bis es diese Person erwischt, der Tut mir nachher auch nicht Leid. Mir tun nur all jene leid, die sich dann bei dieser Person noch mitinfizieren, das hat auch einen kriminellen Charakter und zeigt dass man nicht nur die Verantwortung sich selbst gegenüber nicht wahrnimmt sondern auch die Anderen gegenüber nicht.
 
Moin Bulsara - mit dir diskutiere ich sehr gerne, du bist in der Lage, auf der themenbezogenen Ebene zu bleiben. :bussal:

Und doch halte ich es für falsch, ein Risiko grösser darzustellen, als es tatsächlich ist: Mit dem erhobenen Zeigefinger erreichst du nur Personen, die sich ohnehin gesundheitsbewusst verhalten. Diejenigen, die sich tatsächlich gefährden, lassen sich nicht abschrecken - egal wie drastisch du die Risiken darstellst.

Ganz im Gegenteil: Solch verzerrte Aufklärung, kann sogar zu einer Zunahme von Risikoverhalten führen:
...


Darüber muß ich erst nochmal nachdenken, von dieser Warte aus habe ich das noch nie gesehen.

Nochmal ein "moralischer" Einwurf: jenseits der Eigenverantwortung ging mir heute (hab mit meinem Mann über dieses Thema diskutiert) auch der Gedanke durch den Kopf, ob - gerade wenn man mit Sexpartnern aus anderen Ländern hier oder eben in Afrika oder Asien - nicht auch verantwortliches Handeln gegenüber den Sexpartnern Pflicht sein sollte. Wir hier leben im Luxus, uns weitgehend frei entscheiden zu können. Sexarbeiterinnen haben m.W. nicht immer diese Möglichkeit der eigenverantwortlichen Freiheit. Wo Druck und Armut im Gegensatz zu gesundheitlichen Risiken stehen, würde ich meinen, daß ein fröhliches Ausleben von uns verwöhnten Wohlstandsmenschen ähnliche Qualität hat wie Billig-T-shirts zu Lasten von Kinderarbeit.
 
Es geht ja nicht nur um das HI Virus es gibt ja auch noch andere Geschlechtskrankheiten.

Die aber entweder gut und einfach behandelbar sind oder vor denen man sich mit einer Impfung schützen kann. Wirklich gravierend in seinen Folgen ist vor allem das HI Virus.

Dazu kommt noch die Möglichkeit, dass die Sexualpartnerin ja auch Schwanger werden kann

Das ist für mich ein wichtiger Punkt. Diese Verantwortung geb ich nicht ab. Nicht weil ich Kinder nicht mag, sondern weil ich keine Kinder in die Welt setzen will, wenn ich ihnen anschliessend nicht ein vollwertiger Vater bin.

Mir tun nur all jene leid, die sich dann bei dieser Person noch mitinfizieren, das hat auch einen kriminellen Charakter und zeigt dass man nicht nur die Verantwortung sich selbst gegenüber nicht wahrnimmt sondern auch die Anderen gegenüber nicht.

Wer mit Gummi fickt, steckt sich nicht an. Damit hab ich auch kein Mitleid.

Allerdings halte ich das Verschweigen eines eigenen Risikoverhaltens für sehr verwerflich.

Moin Bulsara - mit dir diskutiere ich sehr gerne, du bist in der Lage, auf der themenbezogenen Ebene zu bleiben.

Danke. Von dir freut mich das besonders. :)

Wo Druck und Armut im Gegensatz zu gesundheitlichen Risiken stehen, würde ich meinen, daß ein fröhliches Ausleben von uns verwöhnten Wohlstandsmenschen ähnliche Qualität hat wie Billig-T-shirts zu Lasten von Kinderarbeit.

Dazu gibts einen seeeeehr langen etwas älteren thread. Ich persönlich mag dazu nimmer diskutieren, ich hab alles, was ich zu sagen hab, dort geschrieben und nachdem ich kein Sextourist bin, hab ich für mich das Thema vorläufig abgeschlossen.
 
Gerade im Hinblick auf die eigene Gesundheit lassen sich die wenigsten gerne "reinquatschen" - wenn mir jemand ungefragt Diätempfehlungen oder den Rat, das Rauchen aufzuhören gibt, kann ich ganz schön pampig werden, der Umgang mit dem eigenen Körper nach eigenem Gutdünken ist meiner Auffassung nach das Recht jedes geistig gesunden Menschen
Nicht ganz richtig, weil die Allgemeinheit auch die Folgekosten einer Krankheit zu tragen hat. Die Raucher zahlen sich ihre Kehlkopf und Raucherbeinamputationen nicht selbst und die HIV Infizierten ihre Medikamtencocktails auch nicht.

Bulsaras Standpunkt, jeder ist fuer seine Gesundheit alleine verantwortlich (Holschuld statt Bringschuld usw) und falls er krank wird hat er die Konsequenzen zu tragen, weil er ja auch seinen Spass gehabt hat, kommt mir ausserdem zynisch vor.
 
Nicht ganz richtig, weil die Allgemeinheit auch die Folgekosten einer Krankheit zu tragen hat. Die Raucher zahlen sich ihre Kehlkopf und Raucherbeinamputationen nicht selbst und die HIV Infizierten ihre Medikamtencocktails auch nicht.

Das ist der Preis eines solidarischen Gesundheitssystem.

Bulsaras Standpunkt, jeder ist fuer seine Gesundheit alleine verantwortlich (Holschuld statt Bringschuld usw) und falls er krank wird hat er die Konsequenzen zu tragen, weil er ja auch seinen Spass gehabt hat, kommt mir ausserdem zynisch vor.

Nicht zynisch sondern Fakt. Man ist für seine Gesundheit selbst verantwortlich, das kann einem niemand abnehmen (auch wenns von der Politik manchmal suggeriert wird).
 
Das ist der Preis eines solidarischen Gesundheitssystem.
Weil es solidarisch ist hat auch die Prophylaxe einen solidarischen Teil. Und der beinhaltet eben Warnungen vor Gesundheitsrisken. Wer ungesund lebt schadet nicht nur sich selbt sondern ist unsolidarisch, weil er das Gesundheitsszstem kostenmaessig belastet. Eine gesunde Bevoelkerung ist im Interesse aller.

Nicht zynisch sondern Fakt. Man ist für seine Gesundheit selbst verantwortlich, das kann einem niemand abnehmen (auch wenns von der Politik manchmal suggeriert wird).
Zum grossen Teil ist man selbstverantwortlich. Aber so wie du es siehst, dass Gesundheit ausschliesslich Privatangelegenheit ist und sich niemand bei gesundheitsgefaehrdentem Verhalten einzumischen hat, geht zu weit. Ich bin heute froh, dass mir als Schueler ein Film gezeigt wurde wo wie bei der Malboro Werbung einer auf einem Pferd durch die Praerie unterwegs ist. Wie er mit dem Erzaehlen beginnt haelt er sich einen kleinen Apparat an den Kehlkopf, weil ihm dieser schon entfernt wurde.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Daher poste ich z.B. keine Zahlen zu HIV infizierten SW

And we really do all ‘test’ HIV positive, if you don’t dilute the blood samples. Run the blood samples as is, or at a low dilution, and we all have the damned protein/antibody reactions:
.....

Und was hilfts wenn die Tests (alle inkl. CD4 Count) nichts wert sind ?
Kurz mal nachgedacht.... wem könnte man den dreck verkaufen....

aja: http://www.msnbc.msn.com/id/2860588.../t/aids-battle-burnishes-bushs-legacy-africa/

und 3x darf geraten werden wofür das Geld aufgewendet wird.....
a) Sauberes wasser
b) Nahrungsmittel
c) AIDS Medikamente von amerikanischen unternehmen
 
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