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Sex ist nie bedeutungslos. Drum konnte und kann man Sex sehr gut als Herrschaftsinstrument einsetzen.
Aber etwas anderes: Ich kenne ein Ehepaar. Beide verstehen sich, haben einen guten Job, haben gemeinsam ein Haus gebaut und machen schöne gemeinsame Urlaubsreisen. Sie haben drei brave Kinder. Aber er ist seit vielen Jahren sexuell total frustriert, weil sich seine Frau permanent sexuell verweigert. Sie ergreift seit langem überhaupt keine Initiative. Seine Annäherungsversuche wehrt sie fast immer ab, sodass er es mittlerweile aufgegeben hat. Inzwischen sucht er heimlich eine Frau kennenzulernen, mit der er seine sexuellen Sehnsüchte stillen kann. Rundum passt alles bei denen, nur der Sex klappt überhaupt nicht mehr. Für die zwei wäre doch eine offene Beziehung das Beste. Er bräuchte auf seine Frau nicht mehr ärgerlich und böse zu sein. Sie hätte ihre Ruhe. Die Familie bliebe intakt. Sie haben sich ja was aufgebaut. Das bliebe auch erhalten.
Also eine offene Beziehung von vornherein zu verteufeln, finde ich falsch.
Aber etwas anderes: Ich kenne ein Ehepaar. Beide verstehen sich, haben einen guten Job, haben gemeinsam ein Haus gebaut und machen schöne gemeinsame Urlaubsreisen. Sie haben drei brave Kinder. Aber er ist seit vielen Jahren sexuell total frustriert, weil sich seine Frau permanent sexuell verweigert. Sie ergreift seit langem überhaupt keine Initiative. Seine Annäherungsversuche wehrt sie fast immer ab, sodass er es mittlerweile aufgegeben hat. Inzwischen sucht er heimlich eine Frau kennenzulernen, mit der er seine sexuellen Sehnsüchte stillen kann. Rundum passt alles bei denen, nur der Sex klappt überhaupt nicht mehr. Für die zwei wäre doch eine offene Beziehung das Beste. Er bräuchte auf seine Frau nicht mehr ärgerlich und böse zu sein. Sie hätte ihre Ruhe. Die Familie bliebe intakt. Sie haben sich ja was aufgebaut. Das bliebe auch erhalten.
Also eine offene Beziehung von vornherein zu verteufeln, finde ich falsch.
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Gast
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Auch ich wünsche mir eine offene Beziehung, was aber nicht bedeutet,dass es hierbei keine eindeutigen Regeln gibt(wie in jeder Beziehung)- es müssen die Freiräume genauso abgesprochen/abgeklärt werden(wenn nicht noch mehr),um im gegenseitigen Einvernehmen agieren zu können! Leider begegnen mir nur immer Männer, die egoistisch sind und nicht teilen wollen 
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W
Gast
(Gelöschter Account)
Es gibt nun mal Menschen (und ich denke gar nicht wenig) für die monoamore Beziehungen nichts sind. Das hat nicht immer damit zu tun den Partner nicht genug zu lieben. Es heißt nicht immer, dass der Sex nicht erfüllend ist oder Probleme da sind.
Es ist aber sicher besser, wenn zwei solcher Menschen für eine offene Beziehung zusammen kommen. Dann kann es, denk ich, auch funktionieren.
Aber wenn du kein Interesse daran hast auch andere zu treffen, dann wäre es eigentlich nicht ganz fair.
Auf keinen Fall dann nicht wenn du darunter leidest, wenn er andere trifft.
Dass sich der Partner in eine andere verliebt, kann aber immer passieren. Auch wenn man keine offene Beziehung lebt.
P
Gast
(Gelöschter Account)
das ist so wie mit dem missverständnis der antiautoritären erziehung: heißt ja auch nicht, dass es keine autorität und keine regeln gibt. im gegenteil! kinder brauchen sogar diese leitlinien und das abtasten - sonst fühlen sie sich orientierungslos wie in einer gummizelle. es bedeutet nur keinen autoritären druck von oben herab auszuüben (es ist so, weil es so ist, und weil ich es sage).
ebenso hat eine offene beziehung ihre regeln, ihre vereinbarten freiräume aber auch vereinbarte grenzen. und die sind nicht zu verallgemeinern, schauen für jede beziehung anders aus. bei den einen mag es heißen: keine 2 schwänze zugleich, bei den anderen: nicht wirklich verlieben und keine treffen zu zweit. oder was auch immer.
abgesehen davon, dass ich immer noch der meinung bin, dass ein vertrautsein zu zweit (im gefühlvollen gespräch und austausch etc.) für eine beziehung wesentlich gefährlicher ist, als ein fleischlich-mechanisches rein-raus.
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Wenn man solche Mittel glaubt einsetzen zu müssen, lebt man in keiner Beziehung mehr.
Bzw. würd ich nicht vögeln wollen, wenn ich mich gezwungen fühlen würde, Sex als Druckmittel einzusetzen.
Das hab ich nicht gemeint. Ich habe es politisch verstanden. Jahrhundertelang hat der Adel und der Klerus über das Sexualleben der Untertanen gewacht. Verheiratung der Untertanen je nach Belieben gestattet oder verboten.
Viele Aristokraten haben sich selber ein schönes Leben gemacht. Sie waren ja Gesetzgeber, Regenten und Richter in einem und konnten sich alles erlauben.
Die katholische Kirche hat bei der Tabuisierung der Sexualität kräftig mitgeholfen.
P
Gast
(Gelöschter Account)
da kann ich dir durchaus zustimmen. es gab ja phasen- und gebietsweise auch das "recht der ersten nacht".
und wenn wir nicht gut aufpassen, sind wir wieder auf dem weg dorthin.
aber noch leben wir im hier und heute. das zählt - einerseits als schützenswertes gut, andererseits aber auch als gunst der stunde.
M
Gast
(Gelöschter Account)
Das mit Regeln in einer offenen Beziehung ist halt so eine Sache; irgendwann kommt eine(r) und alle Regeln werden über den Haufen geschmissen(muß net sein, aber die Möglichkeit besteht). weils auf einmal keine offene Beziehung mehr ist, wenn sich 2 finden, wo es dann wirklich paßt. Da geht vielleicht erst recht alles drauf was man vorher gemeinsam aufgebaut hat.
P
Gast
(Gelöschter Account)
vollkommen richtig. und der unterschied diesbezüglich zur "nicht offenen beziehung" wäre???
weil jetzt sicher kommt: na ja, weil dann die möglichkeit und das angebot größer ist ....
wenn man "auf der inneren abkehr und suche" ist, ist die gelegenheit überall. so einsam kann die insel gar nicht sein!
und: man kann erst etwas finden, wenn es ein anderer / eine andere bereits verloren hat !
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M
Gast
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Treubleiben oder trennen, aber die Frage stellt sich ja nicht, wenn man sich gern hat, dann kommt man meiner Meinung nach nicht auf den Gedanken-oder irre ich mich da?
P
Gast
(Gelöschter Account)
du mischt lust und liebe, sex und partnerschaft. anfangs in einer beziehung geht das hand in hand. je weniger man auf den alltag, die beziehungsarbeit (ist eine solche, echt), die kleinen zeichen der zuwendung und das aufrechterhalten der erotik und spannung im sex achtet, desto eher entwickeln sich diese dimensionen auseinander. aber sie bestehen durchaus nebeneinander - unter umständen für lange zeit. dann kommt noch eine gemeinsame geschichte dazu (freud und leid teilen), eventuell gemeinsame kinder, eine gemeinsame existenz - und trotzdem ist die lust auf sexuelle spannung und sinnlich-erotische abwechslung da. ein spagat, der nur allzu oft nicht schaffbar ist.
M
Gast
(Gelöschter Account)
Da müssen beide Partner für eine offene Beziehung sein, ich für mich hätt es mir net vorstellen können-aber jeder tickt a bissl anders. Entweder geht eine(r) oder beide fremd, oder sie öffnen halt ihre Beziehung, was eben auch nicht risikolos ist.
P
Gast
(Gelöschter Account)
jedes paar muss seinen eigenen weg - oder irrweg - finden, oder sackgasse, oder highway, oder feldweg, oder bergstraße, oder was auch immer!
aber auf einer engen bergstraße so zu fahren, als wär man auf einem highway, nur weil man die windschutzscheibe lang nicht geputzt hat, das könnt ein bisserl blöd ausgehen!