Mir fehlt die Ehrlichkeit in deiner Aufzählung. Die gehört für mich zur Loyalität und zum Gefährte sein.
Also mein derzeit nicht vorhandener Freund könnte ja ruhig mit anderen schlafen. Wenn er erstens mir das gleiche Recht zusteht und zweitens es nicht hinter meinem Rücken tut.
Sylvia
Auch wenn ich das Argument an sich für richtig halte ist da meiner Meinung nach trotzdem der Wurm drinnen.
Es wäre fair, wenn beide die Dienste von Prostituierten bzw. Call-Boys in Anspruch nehmen. Oder wenn beide außerhalb der Beziehung auf Aufriß oder gemeinsam in einen Swingerclub gehen.
Aber mit der Vorstellung von einem Mix habe ich irgendwie ein Problem.
Der Gang des Mannes zu einer Prostituierten ist abgesehen von einem gerüttelten Maß an Geilheit, optischer Anziehungskraft und einem Minimum an Sympathie an sich emotionslos. Vorallem aus der Sicht der Dienstleisterin.
Aber Frauen, wenn sie "außer Haus vögeln", nehmen sich in der Regel keinen Call-Boy, sondern suchen sich einen der zahlreichen Freiwilligen aus. Und ob diese Geschichte immer so emotionslos bleibt möchte ich bezweifeln. Vorallem von Seiten des glücklichen Gewinners, der sich ja entweder plötzlich für Adonis oder zumindest für den geilsten Stecher zwischen Scheibbs und Nebraska hält.
Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, daß Frauen in der Regel konsequenter fremdgehen. Damit will ich sagen, daß sie den Zweitmann in der Regel eine Weile behalten und schon alleine dadurch verstärkt sich die emotionale Komponente. Und der Bei-Erpel will den Lotto-Sechser natürlich auch behalten und balzt entsprechend.
Versteht mich bitte nicht falsch. Ich fände es toll, wenn Paare tatsächlich so tolerant sein können um mit der Kombination "Sie hat einen Hausfreund und er geht in's Puff." leben können. Aber ich glaube es nicht. Zumindest halte ich es für unvorstellbar selten.
Der Punkt ist, daß der
externe emotionale Druck so ungleich ist. Auf der einen Seite die erfolgreiche

Liebesdienerinnen die ihr Geld zählen und auf der anderen Seite der stolze Glückspilz mit Blumenstrauß und Bonboniere. Und nicht nur, daß sie mit dem Typen in die Kiste hüpft, es schmeichelt ihr auch noch wenn der Pfau sie zwischen zwei geschlagenen Rädern mit SMSn bombadiert.
Der Frau in dieser Situation zu glauben, daß sie ihre Chancen nicht neu bewertet halte ich für so gut wie unmöglich. Aber das mir die Blonde von der Linzerstraße bis zum nächsten Samenstau nicht mehr in den Sinn kommt weiß ich aus eigener Erfahrung. Und wenn sie dann nicht da ist, dann ist es eben eine Andere.
Für den Mann ist es schneller, unkomplizierter Sex. Für die Gunstgewerblerin ist es ein Geschäft und nur ein Geschäft und das soll auch so bleiben.
Für die Frau ist es vielleicht auch schneller, unkomplizierter Sex, aber ob es das für den Externisten auch ist, ist gar nicht so sicher. Nicht, wenn er kein Profi ist.