Karriere für die Kinderbetreuung opfern?

Man kann ja drüber sprechen. Erst jetzt wegen diesem thema haben wir auch darüber gesprochen.

Wir würden das sorgerecht teilen und beide gleich viel arbeiten gehen. 🤷‍♀️
Im Falle einer Trennung, richtig? (Wobei ich auf solche Wortmeldung nicht viel geben würde, denn bei einer Trennung sieht vieles plötzlich gaaanz anders aus als wie vorher abgemacht...) Wie würde es denn sonst aussehen? Ihr bekommt ein Kind, er arbeitet 50% und du auch 50%? Oder beide 80% und der Rest übernimmt die Kita? Wer verdient mehr von euch?
Ists da schon nicht gleich, wirds bei einer Trennung dann eben meist nicht automatisch ehr und redlich geteilt. Eine Trennung bedeutet immer extreme Schmerzen und unter extremen Schmerzen reagieren sogar die vernünftigsten Menschen dann doch nicht selten sehr unberechenbar und unvernünftig...
 
Sie hat ja gearbeitet. (Ausser sie ist wie vom Wiener beschrieben so ein Cüplifrauchen...) Sie hat 11 Jahre die Kinder betreut und den Haushalt gemacht. DAS ist Arbeit. Nur hast du mit der keine berufliche Zukunft. Im Gegenteil, damit verbaust du sie dir. Sie hat ihre berufliche Zukunft für die Familie investiert und da hängt theoretisch auch der Mann mit drin.
Ich bin der Meinung, dass Du nicht alle Gerichtsurteile kennst. Denn nach 11 Jahren Ehe geschieden bedeutet, dass im hier diskutierten Fall das jüngste Kind höchstens 6 und das älteste höchstens 10 Jahre alt ist. Also stehen alle drei Kinder noch mindestens ein Jahrzehnt lang in Ausbildung. In diesem Fall würde ein Basler Gericht jedem der Kinder etwa 7 % als Unterhaltsbeiträge und der geschiedenen Frau für die Betreuung der Kinder das Dreifache des Nettolohnes des Vaters, also insgesamt 42 % zusprechen, und das dürfte etwa 5'000 Fr./Monat sein. Zudem wird das während der Ehe angehäufte Vermögen und das in der Altersvorsorge einbezahlte Geld hälftig geteilt. Die Frau geht also nicht leer aus.
Meine Frau gab ihren Beruf nach der Geburt de zweiten Kindes auf und widmete sich ganz der Familie. Drei unserer fünf Kinder sind dagegen geschieden. Zwei der acht Scheidungsweisen betreuten meine Frau uns ich 12 Jahre lang. Deshalb kenne ich die Verhältnisse einigermassen.
 
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was ökonomisch mehr Sinn macht, tut das oft nicht in Bezug auf Beziehungen und Kinder.
Sag das mal den etlichen Gerichtsentscheiden... Nur in extremen Fällen (wenn die Mutter zB. drogenabhängig ist oder schwere psychische Probleme hat) wird das Kindswohl höher gewichtet als die ökonomischen Bedingungen.
 
Im Falle einer Trennung, richtig? (Wobei ich auf solche Wortmeldung nicht viel geben würde, denn bei einer Trennung sieht vieles plötzlich gaaanz anders aus als wie vorher abgemacht...) Wie würde es denn sonst aussehen? Ihr bekommt ein Kind, er arbeitet 50% und du auch 50%? Oder beide 80% und der Rest übernimmt die Kita? Wer verdient mehr von euch?
Ists da schon nicht gleich, wirds bei einer Trennung dann eben meist nicht automatisch ehr und redlich geteilt. Eine Trennung bedeutet immer extreme Schmerzen und unter extremen Schmerzen reagieren sogar die vernünftigsten Menschen dann doch nicht selten sehr unberechbend und unvernünftig...
Er verdient mehr. Wenn wir uns das sorgerecht aber teilen, muss niemand alimente bezahlen.
Wenn dann wäre es nur unterhalt für mich.

Ich geh ja aber selber arbeiten. Da muss er mich nicht finanzieren. Ich verdiene mein eigenes geld. 🤷‍♀️ So seh ich das halt.
 
Wer weiß schon heute, was morgen sein wird...
Zur Zeit als sie IT Mutti alles geworfen hat, war halt Familie das anzustrebende höher Gut...und hat sich 11 Jahre später als die falsche Entscheidung herausgestellt. Ist dann Pech...

dann zu sagen ich will nicht mehr arbeiten, weil ich alles für die Familie „geopfert“ habe... klingt drastisch. Aus ihrer Sicht mag das auch so sein...da sie subjektiv und emotional mit den Trümmern ihrer alten Karriere und ihres geplatzten Traumes leben muss! Ohne Frage sicher sehr bitter...
Einen Rechtsanspruch diesbezüglich erwirken zu wollen...halte ich für utopisch. Beruf Mutter ist für die Rente halt nix. Klingt auch bitter...ist aber nunmal Haken des Systems in dem wir leben. Das betone ich deshalb, weil der Stellenwert des Mutter, Vater, Sohn, Tochter seins...völlig untergeht. Wenn jemand als Kind einen Elternteil, oder als Ehepartner seinen Partner 11 Jahre Vollzeit pflegt, interessiert das auch kein Schwein! Danach muss man halt wieder an die Schüppe, die für einen noch verfügbar ist!

Wie verträumt muss man sein davon auszugehen...das so ein Modell der Familie derart wasserdicht funktionieren wird, in dieser verpackten Zeit des Schnell-Konsums? Alt ist nimmer interessant, weg, neu...

traurig sind solche Geschichten
 
Sag das mal den etlichen Gerichtsentscheiden... Nur in extremen Fällen (wenn die Mutter zB. drogenabhängig ist oder schwere psychische Probleme hat) wird das Kindswohl höher gewichtet als die ökonomischen Bedingungen.
eh. aber das fängt halt auch schon vorher an. ist es wichtiger, dass man um ein paar hunderter mehr verdient oder dass die Kinder gleichermaßen anwesende Eltern haben? das Problem ist halt, das geht erst ab einer gewissen Preisklasse ganz gut, dass man sich da entscheiden könnte (und meist dann erst Recht nicht).
 
Er verdient mehr. Wenn wir uns das sorgerecht aber teilen, muss niemand alimente bezahlen.
Wenn dann wäre es nur unterhalt für mich.

Ich geh ja aber selber arbeiten. Da muss er mich nicht finanzieren. Ich verdiene mein eigenes geld. 🤷‍♀️ So seh ich das halt.
Ich hoffe ja eh für euch, dass es nicht soweit kommen muss :)

Bei uns war das halt nur so, im ersten Jahr nach der Trennung haben wir auch das Sorgerecht geteilt. Wir wohnten beide in der Nähe, war somit kein Problem.

Dann wollte er zurück in sein Heimatsort.
Ich definitiv nicht. Ich kannte da niemand und in eine Stadt wollte ich nie ziehen. Tja, und schon wars vorbei mit dem gemeinsamen Sorgerecht. Einer von uns musste darauf die Erziehung mehrheitlich übernehmen. In unserem Fall wars er.
 
Ich hoffe ja eh für euch, dass es nicht soweit kommen muss :)

Bei uns war das halt nur so, im ersten Jahr nach der Trennung haben wir auch das Sorgerecht geteilt. Wir wohnten beide in der Nähe, war somit kein Problem.

Dann wollte er zurück in sein Heimatsort.
Ich definitiv nicht. Ich kannte da niemand und in eine Stadt wollte ich nie ziehen. Tja, und schon wars vorbei mit dem gemeinsamen Sorgerecht. Einer von uns musste darauf die Erziehung mehrheitlich übernehmen. In unserem Fall wars er.
Miese situation :/
 
Ich bin erst nach den Kindern und neben der Scheidung die Karrierleiter hinauf. Und das als Quereinsteigerin in der Branche.

Ich find jetzt nicht, dass man sich auf den Mutter-lorbeeren ausruhen sollte und hab immer selbst Geld verdient. Mir war auch nie ein Job zu blöd.
Selbst meine Mutter und Oma (5 Kinder, 40h-Job) gingen neben den Kindern arbeiten.

Aber ich kenne mich auch in der IT nicht aus. Ist natürlich eine blöde Sache 🤷‍♀️
 
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Miese situation :/
Tja sagen wirs mal so; als ich nach nem Jahr wieder wen neues kennen gelernt habe, wurde er halt recht unrund...
Da habe ich ihn dann auch nochmals von einer anderen Seite kennen gelernt... drum mein ich ja, sind schmerzen im spiel kanns plötzlich nicht mehr ganz so vernünftig gehn...
 
Ich bin erst nach den Kindern und neben der Scheidung die Karrierleiter hinauf. Und das als Quereinsteigerin in der Branche.

Ich find jetzt nicht, dass man sich auf den Mutter-lorbeeren ausruhen sollte und hab immer selbst Geld verdient. Mir war auch nie ein Job zu blöd.

Aber ich kenne mich auch in der IT nicht aus. Ist natürlich blöd 🤷‍♀️
Find ich eh ne gute Einstellung. Da sind wir Frauen auch mehr gefragt, das Ganze gezielter in die Hand zu nehmen und sich vor lauter Kinder- und Familien“glück“ nicht die Vernunft und die eigen Zukunft aufs Glatteis zu legen.
 
Ich hab gschaut, dass ich immer finanziell unabhängig war. Meine Mama war da sehr dahinter und hat mir Eigenständigkeit anerzogen, gsd.
Mein Ex, der kindsvater, war aber wirklich so nett, er hat sein geld mit mir geteilt, sogar das 13. Und 14. Gehalt, in der zeit, in der ich in karenz war.
Nach der Trennung konnte ich nur Teilzeit arbeiten, es fehlen einfach Kinderbetreuungseinrichtungen, besonders für schichtdienstler, trotzdem , mit Alimenten und Kinderbetreuungsgeld ging es sich aus. Natürlich, ich kann mir keinen Urlaub leisten oder andere Luxusartikel, aber man gewöhnt sich dran.
Die Frage des Kindergartens damals, als ich wieder arbeiten ging, war auch: Sie sind nach dem Nachtdienst eh zu Hause, wozu brauchen'S einen Kindergartenplatz?
Dass man nach einem Nachtdienst wie halb tot ins Bett fällt, das dürfte sich nicht rumgesprochen haben...
Es existiert sehr viel Unverständnis und Unwissenheit darüber, wie hart Frauen in ihren Berufen arbeiten, leider immer noch.
 
In dem fall, den die TE angesprochen hat, es gibt doch unterhalt, auch pensionssplitting, bisher freiwillig.
Momentan ist ein gesetz in ausarbeitung, automatisches verpflichtendes splitting.
 
Find ich eh ne gute Einstellung. Da sind wir Frauen auch mehr gefragt, das Ganze gezielter in die Hand zu nehmen und sich vor lauter Kinder- und Familien“glück“ nicht die Vernunft und die eigen Zukunft aufs Glatteis zu legen.

Das finde ich einen sehr wichtigen Gedanken, denn es gibt ja noch andere Gründe für einschneidende Lebenssituationen.
Ein Partner kann zB schwer erkranken, einen Unfall erleiden, erwerbsunfähig werden oder seinen Job verlieren...
 
Ohne Kinder wäre ich Astronaut geworden und wahrscheinlich der erste Mensch am Mars. Nur meine verdammte Lebensgefährtin hat mich davon mit ihren faschistischen Forderungen wie Geld, Kleidung, Ernährung, Haus und Auto davon abgehalten. Morgen bin ich beim Anwalt!
 
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