Karriere für die Kinderbetreuung opfern?

Mitglied #2007 schrieb:
Wieso eigentlich opfern?
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Weil uns jungen Frauen suggeriert wurde, wir könnten zwei Herren dienen. Tja, geglaubt haben wir es, hört sich auch verlockend an. Das große Erwachen steht jedem bevor, der sich für Kinder entscheidet.
Auch ich musste diese Entscheidung treffen, ich entschied mich für meine Kinder.
Habe halt neben den Kindern Teilzeit und geringfügig gearbeitet. Die "Bestrafung" vom System kommt dann in Form der Pensionsabzüge.
Anerkennung von Außen dafür gibt es nicht. Ich kann mir vorstellen, dass es Frauen schwerfällt, damit umzugehen.
Meine Familie ist intakt, hatte ebenfalls Höhen und Tiefen zum Durchstehen. Ich bin mir sicher, ich hätte nicht die nötige Kraft dafür aufbringen können, wenn ich nebenbei noch in einem Job gestanden wäre, der ebenso Kraft und Ausdauer von mir fordert.
Ich blicke auf eine Vergangenheit zurück, in der ich erkenne, dass meine Entscheidung absolut richtig war. Es war eine Entscheidung der Liebe für meine Kinder. Ich fühle mich nicht als Opfer, ich wurde reich beschenkt.
Familie ist ein wertvolles Gut. Für mich hat sie oberste Priorität. Die Meinung der Welt darüber, hat mich niemals davon abbringen können und dieses Gefühl der Zufriedenheit lässt mich keinen Augenblick daran zweifeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir haben 2 Kinder. Meine Frau war anfangs bei den Kindern zuhause. Als beide in die Schule kamen, hat es sich ergeben, dass ich meinen Arbeitsplatz zuhause einrichten konnte. Sie ist wieder in ihren alten Job eingestiegen (Mo bis Do) und ich hab mich an den 4 Tagen um die Kinder gekümmert. Wenn ich viel Arbeit hatte, musste eben das Wochenende herhalten.
Hat prima funktioniert und für die familiäre Bindung war es auch sehr gut.
 
Mitglied #500462 schrieb:
Aber nicht wenn du 11 Jahre weg vom Beruf bist. In der IT hast da kaum ne Chance, ausser man würde ihr eine Fortbildung/Weiterbildung in die Richtung zugestehen.
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Nach 11 Jahren Pause in einem Berufen hat man generel wenig Ahnung, außer man hat einen Handwerksberuf gelernt und da ist es nicht einmal sicher.
In der IT hat man aber die besten Möglichkeiten wieder in den Beruf einzusteigen. Wo kann man besser von zu Hause aus arbeiten als hier? Ob man in der IT 11 Jahre oder 3 Jahre draussen ist, ist fast egal. Die Entwicklungen sind so rasant, dass man ohnehin dauernd lernen muss. Wichtig ist, dass man ein solides Grundverständnis für die IT mitbringt, den Rest kann bzw. muss man sich ohnehin erarbeiten.

Wer immer der Frau geraten hat, sie solle anstatt in ihren alten IT-Beruf in die Pflege gehen, der hat absolut keine Ahnung. Das hört sich typisch nach Berater einer Arbeitsagentur an und bei denen herrscht meiner Erfahrung nach einiges an Ahnungslosigkeit.
 
Mitglied #154705 schrieb:
Das System gefällt mir. Ich würd auch gern Unterhalt bekommen wenn ich meine Chancen verbocke.
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also das heutzutage einer frau unterhalt zugestanden wird ist schon eher die ausnahme. ein freund von mir ist anwalt und meinte mal zu 90% sind privatdetektive damit beschaeftigt nachzuweisen das ein mann regelmaessig bei einer frau lebt, weil dadurch der unterhalt ausgesetzt wird.
 
Mitglied #459161 schrieb:
Nach 11 Jahren Pause in einem Berufen hat man generel wenig Ahnung, außer man hat einen Handwerksberuf gelernt und da ist es nicht einmal sicher.
In der IT hat man aber die besten Möglichkeiten wieder in den Beruf einzusteigen. Wo kann man besser von zu Hause aus arbeiten als hier? Ob man in der IT 11 Jahre oder 3 Jahre draussen ist, ist fast egal. Die Entwicklungen sind so rasant, dass man ohnehin dauernd lernen muss. Wichtig ist, dass man ein solides Grundverständnis für die IT mitbringt, den Rest kann bzw. muss man sich ohnehin erarbeiten.

Wer immer der Frau geraten hat, sie solle anstatt in ihren alten IT-Beruf in die Pflege gehen, der hat absolut keine Ahnung. Das hört sich typisch nach Berater einer Arbeitsagentur an und bei denen herrscht meiner Erfahrung nach einiges an Ahnungslosigkeit.
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100% agree. wir bekommen itler wenn ueberhaupt nur mehr aus dem ausland. der markt ist total leer. wir nehmen schon die nach 6 stunden arbeit brauch ich yoga generation und habt ihr sabbatical fragenden beim bewerbungsgespräch :)
 
Mitglied #557390 schrieb:
also das heutzutage einer frau unterhalt zugestanden wird ist schon eher die ausnahme. ein freund von mir ist anwalt und meinte mal zu 90% sind privatdetektive damit beschaeftigt nachzuweisen das ein mann regelmaessig bei einer frau lebt, weil dadurch der unterhalt ausgesetzt wird.
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Ich habe auch schon von Bekannten gehört das ihr Scheidungsanwalt ihnen empfohlen hat asap den Job zu kündigen um solche Zahlungen zu vermeiden bzw. möglichst niedrig zu halten. Das ist dann wohl die Revanche für 'ich hab vergessen die Pille zu nehmen'...
 
Mitglied #500462 schrieb:
Folgender Fall hat mich zur dieser Frage gebracht:


Frau will mit 45 keinen Job mehr suchen

Zusammenfassung für die Lesefaulen:
Sie hat IT studiert, er ist Manager. Die beiden bekamen 3 Kinder zusammen. Sie kümmerte sich um diese, er folgte seiner Karriere. Nach 11 Jahren das Eheaus. Sie hatte kein Interesse wieder zu arbeiten, da sie in der IT nach 11 Jahren natürlich kaum einfach so wieder einstiegen könnte. Das ganze ging vor Gericht bis auf Bundesebene.

Sie bekam schlussendlich Unrecht. Man legte ihr nahe, sie könne ja mit einem Kurs zB in der Pflege Fuss fassen, oder als Verkäuferin oder im Service arbeiten...

Sie hat ihre Karriere geopfert, um Haushalt und Kinderbetreuung zu stemmen, währendem er seiner Karriere weiter nachging. Nun erwartet man von ihr, dass sie als Hilfskraft arbeiten gehen soll, währendem er 16‘000.- im Monat verdient?

Natürlich würde ich an ihrer Stelle mich nicht gleich komplett der Arbeit verweigern wollen, das ist sicher ein Punkt, der bei diesem Fall auch sauer aufstosst. Aber eine gewisse Unterstützung dürfte man doch erwarten, damit sie die Chance erhält, doch in einem höheren Segment wieder einsteigen zu können. Oder sehe ich das falsch? War sie einfach nur dumm, sich auf diesen „Deal“ einzulassen und ist somit nun selber Schuld?

Grundsätzlich kann ich wohl sagen, es ist dumm seine berufliche Karriere für Kinder komplett zu opfern, denn diese Carearbeit wird nach wie vor nicht im Ansatz geschätzt.

Es braucht meiner Meinung nach endlich mehr Möglichkeiten von Teilzeitjobs für Männer. Da hinkt unsere Gesellschaft immer noch deutlich hinterher.

Verkrustete Rollenbilder sind immer noch in den meisten Köpfen eingebrannt und schlussendlich schlagen genau diese einem schnell in die „Fresse“. Ob es nun darum geht, dass Männern immer noch fast automatisch zu reinen Zahlmeister verdonnert werden (und da rede ich nicht von Managern) oder ob Frauen nach einer Scheidung völlig perspektivslos alleine stehen gelassen werden.

Sicher sind nur die, die es geschafft haben Kinder und Job gleichermassen aufzuteilen. Doch diese faire Verteilung scheint es auch heute noch kaum zu geben und so schauen nicht selten beide Geschlechter in die Röhre, wenn es zur Scheidung kommt.

Wie sind eure Meinungen und Erfahrungen dazu?
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kinder sind wertvoller und beständiger als karrieren.
 
Mitglied #500462 schrieb:
Sicher sind nur die, die es geschafft haben Kinder und Job gleichermassen aufzuteilen. Doch diese faire Verteilung scheint es auch heute noch kaum zu geben und so schauen nicht selten beide Geschlechter in die Röhre, wenn es zur Scheidung kommt.

Wie sind eure Meinungen und Erfahrungen dazu?
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Zwei Erwachsene haben eine Entscheidung getroffen und müssen mit den Konsequenzen leben.
Ob Er, Sie oder obs abwechselnd daheim bleiben muss jedes Paar für sich entscheiden.
 
Mitglied #100330 schrieb:
und was passiert, wenn sie kein paar mehr sind? das ist doch die Frage ;)
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es ist schwierig jemanden einen fiktiven verlust zu ersetzen und der mann hat auch nicht das geld dafuer. 2 haushalte kosten mehr als einer. ich kenne beide seiten und der einzig vernuenftige weg ist imo, das frau so gut wie moeglich im berufsleben bleibt und sie ihr mann dabei nach bestn kraeften unterstuetzt.
 
Zur ersten Nachricht. IT ist eine weitläufiger Begriff. Was hat sie gemacht. Ich bin in der Software-Entwicklung und dank Corona ist der Bedarf an Mitarbeitern derartig groß, dass inzwischen alles genommen wird, was auch nur ein bisserl Ahnung hat. Natürlich muss sie viel nachlernen, aber das hätte sie in fast jedem Beruf.
 

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