Klassische Literatur - was sollte man gelesen haben?

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Gast

(Gelöschter Account)
Hallöchen!

Bin gerade dabei, für eine Freundin eine Literaturliste zu schreiben. Da mein Studium schon länger her ist und ich nicht mal mehr ein Fünftel meiner Bücher besitze, überleg ich gerade, was so alles in einer solchen Liste sein sollte. (ich muss sie dann eh noch aussortieren nach den Werken, die ihr gefallen werden)
Tja, vielleicht fällt Euch etwas ein, was ich schon längst vergessen (verdrängt ;)) hab!

Was würdet Ihr auf eine solche Liste schreiben?
Zeitraum :bis spätestens 40er-Jahre des 20. Jahrhunderts

Für Tipps dankbar ist
Emmi
 
Erste unvollständige Assoziationen: von Büchner die Erzählung "Lenz", weil sie die erste moderne Novelle ist, "Woyzeck" und "Dantons Tod". Alles von Kafka, besonders die Erzählungen ("Hungerkünstler", "Vor dem Gericht" usw.) - beschreiben die "ehernen Mauern der Institutionen"(Max Weber). Von den Undeutschen;-): Dostojewskij - außergewöhnliche psychologische Beobachtungsgabe, besonders:"Aufzeichnungen aus dem Kellerloch", "Der Spieler" und der Auszug "Der Großinquisitor" aus dem Roman "Brüder Karamasow".

Gedichte von Hölderlin, Rilke und Trakl (Grodek!) und zum Auflockern die "Galgenlieder" von Morgenstern und "Das Wörterbuch des Teufels" von Ambroce Bierce. :mrgreen:
 
Joseph Roth ... ein "Muss" auf jeder Liste ...

http://www.amazon.de/s/ref=nb_ss_w?...lias%3Daps&field-keywords=joseph+roth&x=0&y=0



... von Roth bin ich seit jeher persönlich besonders angetan ...


:hmm:

ad hoc fallen mir dann ein : obwohl manches vielleicht zu Zeitgenössisch ist !? ... bis spätestens (19) 40er Jahre krieg ich allerdings hin :)) ---> man müsste auch nach Kategorien/Themen/Epochen etc. etc. ordnen. :-(


Schuld und Sühne - Fjodor M. Dostojewskij
Oblomow - Iwan Gontscharow

Der Golem - Gustav Meyrink

Les miserables - Victor Hugo
Der eingebildete Kranke - Moliere

König Alkohol - Jack London

Ulysses - James Joyce

Dorian Gray - Oscar Wilde


Der Schüler Gerber - Torberg


Gullivers Reisen - Jonathan Swift

Der seltsame Fall des Max Tivoli - Andrew Sean Greer

Der Abenteuerliche Simplicissimus - von Grimmelshausen

... richtig beeindruckt bin ich vom Schaffen Antal Szerbs - den ich hier mit der PENDRAGON - Legende erwähnen will, überdies darf Louis - Ferdinand Celine mit "Tod auf Kredit" und "Reise ans Ende der Nacht" nicht fehlen :!: (Meiner Meinung nach ...)




:hmm: :p da krieg ich wieder richtig Appetit :daumen:




PESSO. :winke:



PS : eines hab ich noch --->

Heimito von Doderer
Die Strudelhofstiege
 
was willst Du da hören? Gibt zig zig zig Bücher, die zu Deinen Kriterien passen schon genannt Dostojewski, aber auch Tolstoi und Gogol die Franzosen: Zola, Flaubert, Balzac, Proust ( wenn man viel Zeit hat ) die Manns, Bloch, Benn, Hauptmann Canetti, Schnitzler, Roth, Werfel, Kafka, Zweig, Trakl Goethe? Dickens, Wilde, die Brontes, HG Wells, London, Shaw, Thoreau, Faulkner, Steinbeck Joyce, T.S.Elot, Ezra Pound, WB Yeats, Dylan Thomas Hemingway und noch zig zig zig
 
Thomas Mann

Der Zauberberg
Die Buddenbroks

Stefan Zweig

Die Welt von Gestern
Triumph und Tragik des Erasmus von Rotterdam

Ingeborg Bachmann ?

Böhmen liegt am Meer
Das dreißigste Jahr
Der gute Gott von Manhattan
Die gestundete Zeit
Malina
 
Das is doch das, was so gut wie niemand ausgelesen hat :lol:
Stimmt, ich habs auch nicht geschafft :confused:

Zugegeben, nicht alles umbedingt "klassisch", sollte man aber denke ich trotzdem mal gelesen haben.

Max Frisch - Homo faber
Jean Paul Sartre - Der Ekel
Homer - Die Odyssee
George Orwell - 1984
Ernst Theodor Amadeus Hoffmann - Die Elixiere des Teufels

Goethes Faust oder die Leiden des jungen Werther sollten natürlich auch nicht fehlen.

Ach ja, Wenedikt Jerofejews Reise nach Petuschki ist auch zu empfehlen :haha:
 
und was ist mit Brecht und Hesse?
Kann auch nicht Schaden. Wobei die sich bei mir in der Beliebtheitsskala mit Kafka um einen der letzten Plätze streiten :roll:

Mein Liebling ist und bleibt Dostojewskij :daumen:


Und wenn man noch nicht genug von Überwachungsstaat-Literatur hat, kann man noch Fahrenheit 451 von Ray Bradbury lesen.
 
Oder fällt das nicht mehr in den Zeitbereich?
Tja, genau dahingehend ging meine Überlegung auch. :hmm:
Zeitraum :bis spätestens 40er-Jahre des 20. Jahrhunderts
Heißt das nun von Anbeginn der Literaturgeschichte oder nur in etwa den Zeitraum?

Weil wenn´s bissl früher auch sein darf und die Literaturgeschichte von Anfang bis eben 40er Jahre des 20. Jahrhunderts gehen soll, dann würde ich halt in etwa eine solche Liste von Autoren zusammenstellen:

BIBEL
DITTRICH VON BERN
SHAKESPEARE
LUTHER
HANS SACHS
GRYPHIUS
GRIMMELSHAUSEN
LESSING
GOETHE
SCHILLER
KLEIST
E. T. A. HOFFMANN
RAIMUND
NESTROY
GRILLPARZER
STIFTER
BÜCHNER
G. KELLER
FONTANE
STORM
SCHNITZLER
KAFKA
HESSE
Th. MANN
BRECHT
FRISCH
DÜRRENMATT
 
Huxley, Orwell, Frisch, Sartre, Dürrenmatt, Bradbury...
Leutln, bis in die 40er Jahre des 20.Jhdts hats geheißen...
Hesse, der größte Langweiler der deutschsprachigen Literatur gehört natürlich auch dazu
und ein ganz wichtiger deutscher Autor: Georg Büchner
 
Huxley, Orwell, Frisch, Sartre, Dürrenmatt, Bradbury...
Leutln, bis in die 40er Jahre des 20.Jhdts hats geheißen...


Brave New World ist von 1932?
Animal Farm und 1984 von 1945 bzw. 1949.

passt doch...

Und ich find Hesse gar net soo langweilig...

Aber wir könnten in dem Thread, v.a. bei dem angegebenen Zeitbereich, jetzt wohl ein paar Tausend Autoren und noch mehr Bücher aufzählen.

Viell. wär´s besser wenn wir wüssten, was die gute sonst so liest, wo die Interessen liegen,etc?
 
Lawrence Sterne: Tristram Shandy
Shakespeare: Hamlet, Richard III., King Lear, Heinrich V.
Thomas Mann: Zauberberg oder Doktor Faustus, oder beide
L. F. Céline: Reise ans Ende der Nacht
Ernst Jünger: In Stahlgewittern
Ernst Jünger: Auf den Marmorklippen
Heimito von Doderer: Die Bresche
Pascal: Pensées
Augustinus: Confessiones
Lyrik und Essays von Gottfried Benn und Ezra Pound (englisch! oder zweisprachig)
Otto Weininger: Geschlecht und Charakter
Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra und Ecce Homo
Robert Musil: Mann ohne Eigenschaften
Dostojevski: Die Dämonen
Heimito von Doderer: Die Dämonen (erschien erst nach dem 2. WK., wurde aber vor den 40ern begonnen)
Kant: Kritik der reinen Vernunft (für Philosophieliebhaber)
Montaigne: Essais
Edgar A. Poe: einige seiner Kriminal- und Horrorgeschichten
Schiller: Wallenstein
H. von Kleist:Hermannschlacht
Die Bibel
...
 
Viell. wär´s besser wenn wir wüssten, was die gute sonst so liest, wo die Interessen liegen,etc?

das is ja genau das schwierige - ich kann das, was sie heutzutage liest, nur bedingt auf die klassische literatur umlegen. bei dieser wiederum gibt´s einfach ewig viel.

danke jedenfalls für die beiträge!! - da waren schon ein paar dabei, an die ich echt nicht mehr gedacht hätte, obwohl sie sehr wichtig sind. die langwierigere aufgabe, jetzt zu selektieren, was zu ihr passen könnte, überbleibt eh mir ;)

zur frage "wirklich von anbeginn der literaturgeschichte?" - ja, von anbeginn. die bibel werd ich ihr nicht reinschreiben, aber den ein oder anderen antiken autor will ich jedenfalls drinnen haben. die sind allerdings bei mir echt schon 11 jahre her...

grundsätzlich denk ich mir, für den einstieg sollten es keine 700seiten-werke sein. die liest man nur, wenn man wirklich begeistert davon is. das ist nix zum einlesen. meine ersten gedanken waren: büchner, kleist, shakespeare, moliere, nestroy, goldoni, mrozek, musil (aber nicht der mann ohne eigenschaften ;)) und mein persönlicher pflicht-autor jura soyfer...

gibt´s im ef vielleicht jemanden, der mir bei der antiken seite helfen könnte, ohne dass ich jetzt mein ganzes erstes uni-semester wieder durcharbeiten muss? :)
 
man hat nach mir gerufen? *gg*
ich würde Thukydides lesen, der größte Analytiker der Antike,
die Metamorphosen von Ovid,
Catull
für historisch Interessierte Tacitus, für "Lyriker" Horaz
wenns sein muss den langweiligen Vergil
und natürlich Homer
Nett ist auch Aristophanes
und ich mag auch Platon und Aristoteles, aber das ist Geschmackssache
 
ovid, horaz und aristophanes...denk, das ist eine gute richtung zum einlesen. die anderen...wui...ich glaub, dann rührt sie mir die antike nie wieder an...und das wollen wir ja net ;o)

danke jedenfalls für den aristophanes - den hatte ich schon ganz vergessen, obwohl er doch so fein is (soweit ich mich erinnern kann *grins*)
 
ovid, horaz und aristophanes...denk, das ist eine gute richtung zum einlesen. die anderen...wui...ich glaub, dann rührt sie mir die antike nie wieder an...und das wollen wir ja net ;o)

danke jedenfalls für den aristophanes - den hatte ich schon ganz vergessen, obwohl er doch so fein is (soweit ich mich erinnern kann *grins*)

Find ich wenig zielführend. Zum Einstieg in die Antike würde ich viel eher spätantike Literatur empfehlen: Die grandiosen "Confessiones" etwa von Augustinus (eine klassische Lebensbeichte), "Consolatio philosophiae" von Boethius (praktisch im Todestrakt verfasst) oder sehr österreichbezogen die "Vita Sancti Severini" von Eugippius.
 
...grundsätzlich denk ich mir, für den einstieg sollten es keine 700seiten-werke sein. die liest man nur, wenn man wirklich begeistert davon is. das ist nix zum einlesen.

So isses!

Bin auch ein Bücherwurm, als ich dann mal von "Krieg und Frieden" hörte hab ich mir das Buch besorgt...

Kurzes Resümee: Es war das Erste und auch Einzige Buch, bei dem ich w.o. gab!
 
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