"Jägerschnitzel", also panierte Jagdwurst, oder "Soljanka", wääääh!
Schon, aber wenn es nach Wien kommt, wird das schon.
Da ist es dann die gebackene Blunzen mit einem Erdäpfl-Vogerlsalat.
Soljanka hat das Problem der falschen Zubereitung. Ansich gehört gekocht wie ein Gulasch in der Abfolge, sprich das Tomatenmark mit den Zwiebeln rösten, die aufbewahrte Speckschwarten ist kein Abfall sondern hat ebenfalls jetzt ihren Auftritt, dann mit Essig ablöschen, Suppe aufgießen, kriegt schon eine andere Farbe. Jägerwurst und Salami sind zum Kochen ungeeignet und haben z.B. nix drin verloren.
Da gehören die letzten Frankfurter und Debreziner rein (sollte noch a Stückerl Schweinsschulter wo liegen, darf die gewürfelt angebraten auch rein), würzen tut man es mit den schmackhaften Würstln unserer Nachbarn aus dem Balkan, wenn zur Hand noch ein Zipfl ist. Paprika, Paradeiser, Zuchini schon verwegen - alles was weg muss, darf rein - von mir aus auch die letzten fünf Gurkerln aus dem Glasl, ist noch ein Kraut über - perfekt. Ein Sauerrahm zum Abschmecken geht in Wien fast immer a bissal.....ein wenig abgewandelt geht es mit Gselchtem auch.....
Tja, alles eine Sache des Handwerks der Wiener Schule.
.....und eine Sache der hungrigen Mäuler bei Tisch......man korrigiere mich.....ich hab vor 40 Jahren nur aus Hunger begonnen zu kochen......
....über´s obligatorische Lorbeerblattl könnten wir streiten....ob Erdäpfeln rein dürfen eine knifflige Frage....
Ich bin so glücklich, nimmer kochen zu müssen.
Jetzt wird fast zur Kür, was früher Pflicht, ja und bei bis zu 8 Köpfen und ebenso vielen hungrigen Bäuchen Notwendigkeit war.
Wirklich Restln gab es bei uns nie.
Kenne den Sauschädelschmaus zu Silvester.
Steiermark auch.
Was habe ich dort Brot mit Kren gegessen.
Erst Jahre später drauf gekommen, was man mit Schweinsbackerln alles machen kann....