LITERATUR-THREAD ( allg. )

Welche Literaturepoche(n) gefällt euch?


  • Umfrageteilnehmer
    17
Literaturepoche "Klassik" :)

Diese Literaturepoche befindet sich vor der Literaturepoche "Romantik"
"Klassik": 1786 - 1832
Hauptvertreter: Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller

Impressionen......;)

Wichtiges Werk : "Faust" ( 1.Teil&2.Teil ) von "Johann Wolfgang von Goethe"
:lehrer:Kernaussage/-frage: "Ich will wissen, was die Welt im Inneren zusammenhält"

Ausschnitt:
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Audiobook "Faust" 1. Teil
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.......;)......
 
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Literaturepoche "Weimarer Klassik"

1786 ( genaues Datum,weil "Goethe" in diesem Jahr nach Italien fuhr und dies den Anfang dieser Epoche darstellt, inspiriert durch diese Reise....) bis Tod "Schillers" 1805

Ort: "Weimar": damals Zentrum der dt-sprachigen Literatur

Vertreter: Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller, weiters Christoph Martin Wieland und Johann Gottfried Herder

Johann Wolfgang von Goethe
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Friedrich Schiller

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Die Literaturepoche "Weimarer Klassik" fällt historisch in die Zeit der "Französischen Revolution" und "Napoleons", also Aufbruchsstimmung und Befreiuungsatmosspähre ( "Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit" ),welche jedoch in Terror endete. Literarisch auch beeinflußt von der Philosophie der "Aufklärung" ( "Kant" etc. ), in welcher Toleranz, Humanität und "den unmündigen Menschen zum selbstdenkenden Menschen" das Hauptziel gewesen ist.
In dieser Epoche nahm man die "Antike" zum Vorbild, und nach der "Italienreise" Goethes 1786 wurde die Antike zum Hauptsymbol: "Edel sei der Mensch, hilfreich und gut" und der Mensch soll moralisch & vernünftig handeln, in Harmonie mit der Welt leben, mit Wahrheit, Gutem, Humanität , Toleranz und Schönem sein Leben verbringen. Goethe wollte die Kultur als verbindendes Element in der Welt verstehen und sah sich selbst als "Weltbürger",also kosmopolitisch.
"Freiheit, Humanität, Vollkommenheit" waren Leitbilder

Wichtige Werke:
"Faust" ( G. ), " Wilhelm Tell" ( S. ), "Iphigenie auf Tauris" ( G. ); Lyrik

Johann Wolfgang von Goethe – Wikipedia

Friedrich Schiller – Wikipedia


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Überblick:

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:winke:
 
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........."Weimarer Klassik" ;)
Ausgewählte Werke aus dieser Epoche

Christoph Martin Wieland

Johann Wolfgang (von) Goethe

Johann Gottfried Herder

Friedrich (von) Schiller

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....Impressionen zur Literaturepoche "Aufklärung" ( 1720 - 1785 ) und Unterströmung "Sturm und Drang" ( ca.1765 - ca.1785 ).....
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Heute, am 13. Dezember ist im Jahre 1797 der berühmte deutsche Dichter "Heinrich Heine" geboren worden.

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Biographie & Werke:
Heinrich Heine – Wikipedia

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Literaturepoche: "Die neue Sachlichkeit" ( 1920 - 1933 )


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Die Literaturepoche "Die neue Sachlichkeit" ( 1920 - 1933 ) kommt nach/während der Literaturepoche "Expressionismus" und will bewußt vom ausdrucksstarken expressionistischen Schreibstil abkehren,hin zu einem sachlichen und nüchternen Schreibstil. Das zeigt sich besonders im typischen "Reportagestil", also in einem journalistischen Stil, der sachlich die Fakten schildert, ohne emotionale Zusätze. Es soll vorallem die sozial schwache Bevölkerungsschicht erreichen, welche verständlich alles leicht verstehen soll. Diese Literaturepoche behandelt besonders die Probleme der einfachen Menschen, der Arbeiter, kleinen Angestellten und Kleinbürgern und zeigt objektiv deren Realität auf. Ähnlich wie im "Naturalismus" ( 1880 - 1900 ca. , Bsp: Gerhart Hauptmann ), nur, daß "Die neue Sachlichkeit" bewußt politisch handeln will und den Zuschauer zum nachdenken bringen will ( typisch hier: Berthold Brecht )



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548 × 794 - de.wikipedia.org




Geschichtlich ist dies die Zeit der 1. Republik sowie der Weimarer Republik.

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Typische Vertreter: Erich Kästner ( "Fabian" ), Kurt Tucholsky ( Gedicht: "Angestellte" ), Berthold Brecht, Franz Kafka ( auch Expressionismus tlw. ), Erich Maria Remarque mit seinem Zeitroman "Im Westen nichts Neues" und Öden von Horvath ( extrem typisch: "Geschichten aus dem Wienerwald", wo die Probleme der einfachen Menschen beschrieben werden )

Darstellung: "Gebrauchslyrik", also Gedichte, mit denen der Leser/Zuhörer etwas anfangen kann,nützliche Informationen bekommt ( also ja nicht "Heinrich Heine":haha: ), "Zeitroman" mit Aufzeigen realer Probleme ( Bsp. 1. Weltkrieg ),"Reportageliteratur" wie ein Bericht, es wird weniger erzählt,mehr berichtet und "episches Theater" wo der Zuschauer zum Denken gebracht werden soll, also erzieherisches Theater ( Brecht )

Da diese Literaturepoche nach dem 1. WK und der Novemberrevolution ist, wird sie von diesen Themen beeinflußt ( Bsp: Remarque ) und auch das Kapitel Medien beginnt Einfluß zu nehmen.

Typisches Werk der "Neuen Sachlichkeit" ist das Gedicht "Angestellte" von Tucholsky:




Auf jeden Drehsitz im Büro
da warten hundert Leute;
man nimmt, was kommt – nur irgendwo
und heute, heute, heute.
Drin schuften sie
wies liebe Vieh,​
sie hörn vom Chef die Schritte.
Und murren sie, so höhnt er sie:
»Wenns Ihnen nicht paßt – bitte!«​
Mensch, duck dich. Muck dich nicht zu laut!
Sie zahln dich nicht zum Spaße!
Halts Maul – sonst wirst du abgebaut,
dann liegst du auf der Straße.
Acht Stunden nur?
Was ist die Uhr?​
Das ist bei uns so Sitte:
Mach bis um zehne Inventur ...
»Wenns Ihnen nicht paßt – bitte!«​
Durch eure Schuld.
Ihr habt euch nie​
geeint und nie vereinigt.
Durch Jammern wird die Industrie
und Börse nicht gereinigt.
Doch tut ihr was,
dann wirds auch was.
Und ists soweit,
dann kommt die Zeit,​
wo ihr mit heftigem Tritte
und ungeahnter Schnelligkeit
herauswerft eure Obrigkeit:
»Wenns Ihnen nicht paßt –: bitte!«

Ausflug in die Malerei: Bsp: Otto Dix



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BUCH:

Buch: "Homo Faber" von Max Frisch, Roman, 1957

Homo faber (Roman) – Wikipedia

Inhalt:
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Literaturverfilmung:
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Autor: Max Frisch ( 15.05.1911 in Zürich - 4.04. 1991 in Zürich )
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;)
 
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BUCH:

"Berlin-Alexanderplatz"

von Alfred Döblin ( 10.08.1878 in Stettin - 26.06.1957 in Emmendingen; Psychiater & Autor )
Alfred Döblin – Wikipedia


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.....aus "Inhaltsangabe.de":

Kurze Zusammenfassung

Der Handlungskern des Romans schildert die Geschichte des Transportarbeiters und Kriminellen Franz Biberkopf in den 1920er-Jahren. Er wird zu Beginn des Romans aus der Haftanstalt Tegel entlassen und hat den Vorsatz gefasst, von nun an ein anständiger Mensch zu sein.
Nach mehreren gescheiterten Versuchen, im Alltagsleben Fuß zu fassen, rutscht er doch wieder in die Kriminalität ab. Nach einem Einbruch verdächtigt Reinhold, der Anführer einer Bande, Biberkopf, die Bande verraten zu haben und wirft Franz aus dem fahrenden Fluchtauto, was Biberkopf den rechten Arm kostet. Trotz dieses Vorfalls sucht Biberkopf den Kontakt zu Reinholds Bande und schließt sich ihr an.
Franz hat inzwischen (die von ihm so genannte) Mieze kennengelernt, mit der er zusammenlebt. Mieze wird von Reinhold ermordet, worauf hin Biberkopf Reinholds Haus anzündet. Bei einer Schießerei mit Polizisten wird Biberkopf verhaftet und aufgrund seines Geisteszustandes in die Irrenanstalt Buch verlegt.​
Dort kämpft er in einem Dämmerzustand mit sich, seinen Taten und seinem Gewissen und kommt in der Zwiesprache mit dem Tod zur Erkenntnis, dass er allen Hochmut aufgeben muss. Er erwacht als ein »neuer Biberkopf« aus seinem Dämmerzustand, wird aus der Anstalt entlassen, sagt in einem Prozess gegen Reinhold aus und bekommt schließlich eine Stelle als Hilfsportier in einer Fabrik.

Literaturverfilmung, Regie: Fassbinder

Ausschnitt:
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Entstehung und Quellen

Der Beginn der Arbeit am Roman kann auf das Jahr 1927 datiert werden. Döblin hat nach eigenen Angaben das Grundmotiv des Romans durch seine Arbeit als Arzt gewonnen, die ihm Einblick in das kriminelle Milieu Berlins verschafft hat, da Kriminelle zu seinen Patienten gehörten. Eine weitere Grundlage bildet seine Schrift »Das Ich über der Natur«, in der er die Welt als eine Welt des Aufbaus und Zerfalls beschreibt. Hinzu kommen als »Quelle« seine guten Ortskenntnisse des Berliner Ostens, in dem er aufgewachsen ist.
Dies ist ein Auszug aus Königs Erläuterungen zu »Berlin Alexanderplatz«.
Aufbau des Romans

Der Roman besteht aus einem Prolog und neun unterschiedlich langen »Büchern«, die – legt man das Fünf-Akt-Schema eines Dramas an den Roman an – um das fünfte »Buch« gruppiert sind, in dem Biberkopf seinen Vorsatz, anständig zu bleiben, aufgibt und in dem er Reinhold begegnet. Folgt man diesem Schema weiter, so lassen sich Bezüge zwischen dem ersten und dem neunten Buch (Entlassung aus Tegel, Entlassung aus der Anstalt), dem zweiten und dem achten Buch (Reaktion auf die Entlassung/Reaktion auf den »dritten Schlag«, den Biberkopf erhält), dem dritten und dem siebten »Buch« (erster Schlag/dritter Schlag) sowie dem vierten und sechsten Buch (Reaktion auf den ersten Schlag/Reaktion auf den zweiten Schlag) herstellen. Die »Bücher« sind in unterschiedlich lange Kapitel eingeteilt und weisen alle eine Vorrede auf, eine Art Vorausdeutung auf Kommendes, häufig metaphorisch formuliert. Im Prolog werden u. a. die drei »Schläge«, die Biberkopf treffen, angekündigt (im siebten Buch besteht der dritte Schlag im Verlust Miezes). Diese Schläge und Biberkopfs Reaktionen darauf sind nach dem Prinzip der Wiederholung und Steigerung organisiert. Das erste und neunte Buch haben eine Rahmenfunktion: In beiden Büchern sehen wir Biberkopf am Alexanderplatz stehen

Interpretation:

Bist du einmal vom Weg abgekommen und kriminell geworden, ist es sehr schwer wieder dieses Milieu zu verlassen und ein anständiges Leben zu führen.

Franz Biberkopf:

  • Der ehemalige Transportarbeiter hat wegen Totschlags in Tegel gesessen und nimmt sich bei seiner Entlassung vor, anständig zu bleiben; politisch ist er eher indifferent.
  • Er findet sich nach seiner Entlassung im Leben nicht zurecht und gerät wieder auf die schiefe Bahn. Er versucht, seine Probleme alleine zu lösen und scheitert.
  • Aus Naivität und Hochmut unterschätzt er Reinhold und dessen kriminelle Energie.
  • In der Auseinandersetzung mit dem Tod sieht er seine Schuld (seinen Hochmut) ein und wird als »neuer« Biberkopf aus der Nervenheilanstalt entlassen.

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BUCH:

"Der jüngste Tag"

von Ödön von Horváth ( 9.12.1901 in Susak/Öst-Ung. - 1.06.1938 in Paris durch herabfallenden Ast während eines Gewitters... )

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Ödön von Horváth – Wikipedia

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Schauspiel in sieben Bildern von Ödön von Horváth, Uraufführung: Mährisch-Ostrau, 11. 12. 1937, Deutsches Theater. –

Inhalt:

Thomas Hudetz, Bahnhofsvorsteher in einem größeren Dorf, unglücklich verheiratet mit einer dreizehn Jahre älteren, krankhaft eifersüchtigen Frau, wird von Anna, der hübschen Dorfwirtstochter, in ein Gespräch verwickelt, und, ehe er sich’s versieht, von ihr geküsst
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– gerade in dem Augenblick, da er ein Signal hätte betätigen sollen. Ein Eilzug rast am Bahnhofsgebäude vorbei und stößt gleich darauf mit einem Güterzug zusammen. Frau Hudetz, Augenzeugin des verhängnisvollen Kusses und der Folgen – achtzehn Fahrgäste sind ums Leben gekommen – sagt vor Gericht gegen ihren Mann aus, Anna aber schwört unter Eid, daß der Bahnhofsvorsteher das Signal rechtzeitig betätigt habe. Freigesprochen, wird der heimkehrende Hudetz von seinen Mitbürgern als Unschuldiger gefeiert. Anna, die sich mehr zu Hudetz als zu Ferdinand, ihrem Verlobten, hingezogen fühlt, bittet den Bahnhofsvorsteher um eine Zusammenkunft am folgenden Abend. An einem entlegenen Ort gesteht die von Gewissensnöten heimgesuchte Wirtstochter, daß sie aus dem Leben scheiden wolle. Hudetz, der jede Schuld am Unglück abstreitet, vollzieht mit ihr die »Verlobung«, die sie beide, unbewusst, schon früher herbeigewünscht hatten. In der Umarmung tötet Hudetz, halb wie im Traum, die am Leben verzweifelnde Wirtstochter und flieht. Während die Geister zweier Opfer des Zugunglücks Hudetz zum Selbstmord zu überreden versuchen, beschwört der Geist Annas ihn, weiterzuleben, und Hudetz stellt sich, seiner Schuld inne werdend, dem Gericht.

Interpretation:

Die Personen des Dramas gehören, wie in allen Volksstücken Horváths, dem armen Mittelstand an. Sie sind einander darin verwandt, daß sie zur Reflexion, zur wahren Erkenntnis ihrer selbst, ihrer Umwelt und der Tragweite ihres Tuns nicht oder erst zu spät fähig sind. Deshalb verstricken sie sich immer tiefer in Schuld, eine allerdings mehr erlittene als begangene Schuld. »Er hätt sich nichts zu überlegen«, hatte Thomas Hudetz gesagt, als er seine wesentlich ältere Frau heiratete. Dass er sie dann aber in der Ehe nicht begehrt, zeigt, wie sehr er und seine Frau es sich vorher hätten überlegen müssen: »Du warst um dreizehn Jahre älter, du musstest es wissen und fühlen.« Aus diesem unreflektierten, »bewusstlosen« Verhalten der Figuren wächst das unabwendbare, im Zugunglück kulminierende Verhängnis. Sowenig Hudetz über seine künftige Ehe nachgedacht hat, sowenig macht er sich bewußt, daß dann in der Ehe seine Gedanken immer wieder zu Anna schweifen. Die tyrannische Eifersucht der Frau Hudetz entspringt ihrem Wissen, daß Thomas sie nicht liebt und zum Treuebruch ständig bereit ist, und dieser Umstand reizt wiederum Anna, dem Bahnhofsvorsteher, den sie insgeheim liebt, einen Kuss zu geben: »Er hat das Signal vergessen, weil ich ihm einen Kuss gegeben habe, aber ich hätt ihm nie einen Kuss gegeben, wenn er nicht eine Frau gehabt hätte, die er nie geliebt.« Der leichtsinnige Kuss als die Ursache des Zugunglücks ist zugleich die notwendige Folge des schuldhaften Leichtsinns, daß die Menschen nicht mit sich zu Rate gehen, daß sie ihre Gefühle ebensowenig erhellen wie das Ausmaß ihres Tuns und sich und dem andern verschleiern, was in ihnen vorgeht. Dieser Hang zum Verschleiern, Sich-Belügen und Aneinander-Vorbeireden findet vorzugsweise in Horváths szenischen und mimischen Anweisungen seinen Ausdruck. Die »Stille«, die immer wieder in die Dialoge einbricht, deutet auf verschwiegene, dunkle Gedankengänge, und das stets wiederkehrende Lächeln der Figuren soll die Gemeinheit einer Absicht, einer Meinung oder einer Rede verdecken. Im Verstummen und im Lächeln eröffnet sich die unheimliche Doppelbödigkeit des Dialogs, der fast alle Personen bis zum Schluß verfallen sind. Der Bahnhofsvorsteher wie seine Frau beteuern wiederholt ihre Unschuld, aber die Schlaflosigkeit, an der Hudetz seit dem Unfall leidet und die Hysterie seiner Frau zeugen von verdrängter Schuld. »Ich bin mir keines Verbrechens bewußt«, erklärt Frau Hudetz, und ihr Bruder antwortet hellsichtig: »Das hat nichts zu sagen. Du wirst es halt vergessen haben.« Endgültig sein »Verbrechen« vergessen will auch Hudetz, wenn er zuletzt Hand an die von Gewissensnot gepeinigte und an sein Gewissen appellierende Wirtstochter legt. Dafür bricht dann in Gestalt von Annas Geist das mühsam verdrängte Bewusstsein der Schuld mit gesteigerter Vehemenz in ihm durch. Indem er sich schließlich dem Gericht stellt, bestätigt er die schon vorher von Anna formulierte mythische Gleichsetzung ihres gemeinsamen Schicksals mit dem von Adam und Eva. Die Schuld erscheint als Ausdruck der Vertreibung aus dem Paradies der Unschuld. Indem Horváth sie aus der Unkenntnis der eigenen Triebe und Handlungen und aus der Verschlossenheit gegenüber den Mitmenschen herleitet, deutet er zugleich indirekt die Möglichkeit an, auf dem Wege er Erkenntnis des Selbst und der Umwelt eine neue Unschuld zu gewinnen.

aus Internet ....


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Johann Wolfgang von Goethe
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Johann Wolfgang von Goethe – Wikipedia

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:winke: Ich mache jetzt eine EF-Pause und wünsche allen EF-Kollegen noch viel Spaß hier im Forum!

.........:winke:
 
...ein Autor, dessen Schreibstil mir sehr gut gefällt:

Adelbert von Chamisso ( 30.01.1781 in Frankreich - 21.08.1838 in Berlin )

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Adelbert von Chamisso – Wikipedia

Ausschnitte aus seinen Werken:

Sein bekanntestes Werk ist: "Peter Schlemihls wundersame Geschichte"
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Peter Schlemihls wundersame Geschichte – Wikipedia

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Friedrich Rückert ( 16.05. 1788 in Schweinfurt, gest. 31.01.1866 in Coburg )

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Friedrich Rückert – Wikipedia

Friedrich Rückert ist vorallem durch seine Gedichte ( Literaturepoche "Romantik" ) bekannt geworden und ein Gedicht gefällt mir besonders gut: :)

Vom Bäumlein, das andere Blätter hat gewollt

Es ist ein Bäumlein gestanden im Wald
In gutem und schlechtem Wetter;
Das hat von unten bis oben halt
Nur Nadeln gehabt statt Blätter;
Die Nadeln, die haben gestochen,
Das Bäumlein, das hat gesprochen:

"Alle meine Kameraden
Haben schöne Blätter an,
Und ich habe nur Nadeln,
Niemand rührt mich an;
Dürft′ ich wünschen, wie ich wollt′,
Wünscht′ ich mir Blätter von lauter Gold."

Wie′s Nacht ist, schläft das Bäumlein ein,
Und früh ist′s aufgewacht;
Da hatt′ es goldene Blätter fein,
Das war eine Pracht!
Das Bäumlein spricht: "Nun bin ich stolz;
Goldene Blätter hat kein Baum im Holz."

Aber wie es abend ward,
Ging ein Bauer durch den Wald
Mit grossem Sack und langem Bart,
Der sieht die goldnen Blätter bald;
Er steckt sie ein, geht eilends fort
Und lässt das leere Bäumlein dort.

Das Bäumlein spricht mit Grämen:
"Die goldnen Blättlein dauern mich,
Ich muss vor den andern mich schämen,
Sie tragen so schönes Laub an sich.
Dürft′ ich mir wünschen noch etwas,
So wünscht′ ich mir Blätter von hellem Glas."

Da schlief das Bäumlein wieder ein,
Und früh ist′s wieder aufgewacht;
Da hatt′ es gläserne Blätter fein,
Das war eine Pracht!
Das Bäumchen sprach: "Nun bin ich froh;
Kein Baum im Walde glitzert so."

Da kam ein grosser Wirbelwind
Mit einem argen Wetter,
Der fährt durch alle Bäume geschwind
Und kommt an die gläsernen Blätter;
Da lagen die Blätter von Glase
Zerbrochen in dem Grase.

Das Bäumlein spricht mit Trauern:
"Mein Glas liegt in dem Staub;
Die anderen Bäume dauern
Mit ihrem grünen Laub.
Wenn ich mir noch was wünshen soll,
Wünsch′ ich mir grüne Blätter wohl."

Da schlief das Bäumlein wieder ein,
Und wieder früh ist′s aufgewacht;
Da hatt′ es grüne Blätter fein.
Das Bäumlein lacht
Und spricht: "Nun hab′ ich doch Blätter auch.
Dass ich mich nicht zu schämen brauch"."

Da kommt mit vollem Euter
Die alte Geis gesprungen;
Sie sucht sich Gras und Kräuter
Für ihre Jungen;
Sie sieht das Laub und fragt nicht viel,
Sie frisst es ab mit Stumpf und Stiel.

Da war das Bäumchen wieder leer,
Es sprach nun zu sich selber:
"Ich begehre nun keine Blätter mehr,
Weder grüner, noch roter, noch gelber!
Hätt′ ich nur meine Nadeln,
Ich wollte sie nicht tadeln."

Und traurig schlief das Bäumlein ein,
Und traurig ist es aufgewacht;
Da besieht es sich im Sonnenschein
Und lacht und lacht!
Alle Bäume lachen′s aus;
Das Bäumlein macht sich aber nichts daraus.

Warum hat′s Bäumlein denn gelacht,
Und warum denn seine Kameraden?
Es hat bekommen in der Nacht
Wieder alle seine Nadeln,
Dass jedermann es sehen kann.
Geh′ ′naus, sieh′s selbst, doch rühr′s nicht an!
Warum denn nicht?
Weil′s sticht.
:)

.......bekannt sind auch seine sehr trauigen "Kindertotenlied"-Gedichte
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:(:)
( gemeint sind seine 2 verstorbenen Kinder....)

Weitere Gedichte:
Friedrich Rückert - Die Gedichte

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Eine der bekanntesten Weihnachtserzählung der klassischen Literatur:Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt.
"A Christmas Carol"/"Eine Weihnachtsgeschichte" ( 1843 )
von Charles Dickens
( 7.02.1812 bei Portsmouth - 9.06.1870 bei Rochester, England )
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A Christmas Carol – Wikipedia


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Ich bin scheinbar im EF zu wenig herum gekommen .... super thread ... werd mich gern beteiligen ... nicht ganz so detailiert wid du aber werd gern meinen senf dazugeben wenns genehm is ;) ...
Ich verbinde gerne geschichte und literatur ...
Werd in bälde mich wieder einschalten ... das EF ist ja auch ein kleines universum ..
Lg
 
BUCH: "Irrungen und Wirrungen"
Irrungen, Wirrungen – Wikipedia
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Autor: Theodor Fontane



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Theodor Fontane
Th. Fontane wurde am 30.12.1819 in Neuruppin geboren. Er stammte aus einer in Preußen heimisch gewordenen Hugenottenfamilie. Der Vater war Apotheker. Fontane besuchte das Gymnasium Neuruppin (1832) und die Gewerbeschule Berlin (1833). 1836-1840 Apothekerlehre in Berlin.
Fontane gab 1849 seinen Apothekerberuf auf; er arbeitete dann mit Unterbrechung bis 1859 als freier Mitarbeiter im Büro eines Ministeriums. Er lebte von 1855-1859 in England als Berichterstatter. Von 1860 bis 1870 arbeitete er als Redakteur der Berliner "Kreuz-Zeitung". 1870-1889 Theaterkritiker bei der "Vossischen Zeitung". 1876 Sekretär der Akademie der Künste Berlin und freier Schriftsteller. 1894 Dr. phil. h.c. Fontane starb am 20.9.1898 in Berlin.


Irrungen, Wirrungen ist ein Roman[1] von Theodor Fontane, der zunächst im Jahr 1887 in der Vossischen Zeitung und anschließend 1888 in Buchform erschien. Er behandelt die nicht standesgemäße Liebe zwischen dem Baron und Offizier Botho von Rienäcker und der kleinbürgerlichen Schneidermamsell Magdalene (Lene). Beide können und wollen ihre Standesgrenzen nicht überwinden und heiraten schließlich einen anderen Partner, mit dem sie ein mäßig glückliches Leben bestreiten, denn: „Die Sitte gilt und muß gelten, aber daß sie’s muß, ist mitunter hart.“

Das Motiv der standesübergreifenden Liebe

Das Motiv der Standesschranken überwindenden Liebe war 1888 in der Literatur nicht neu. Schon im 18. Jahrhundert sah man einen Zusammenhang zwischen der Freiheit des Individuums und der freien Partnerwahl. Die gesellschaftliche Realität jedoch blieb davon noch weitgehend unberührt – so wie auch Botho und Lene, ganz ohne großes Aufbegehren, in ihre jeweils zugehörige Schicht zurückkehren. Am Ende des Romans haben beide einen allgemein akzeptierten Partner. Käthe sorgt für die finanzielle Absicherung und macht sich ansonsten keine großen Gedanken. Als sie die verbrannten Briefe von Lene im Kamin findet, geht sie recht oberflächlich darüber hinweg.
Auch Gideon sichert seine Partnerin finanziell ab. Im Gegensatz zu Käthe weiß er über Lenes frühere Liebschaft genauer Bescheid, entschließt sich aber bewusst, ihr diese zu verzeihen. Allerdings wird die Eheschließung zwischen Lene und Gideon Franke schon vor der Kirche von Passantinnen negativ kommentiert – sie betonen, dass ein Ehemann, der doppelt so alt sei wie seine junge Frau, ohnehin keine großen Ansprüche erheben könne – und ein mögliches Scheitern der Ehe angedeutet: Franke könne Lene, wenn es wieder munkele, mit seinen Vatermördern töten. Da Lene bei der Hochzeit außerdem keinen Hochzeitskranz trägt, das Zeichen für die Jungfräulichkeit der Braut also fehlt, führt das ebenfalls zu irritierten und spöttischen Kommentaren der Zuschauer.
Rezeption des Romans

Der Roman erschien im Jahre 1887 zunächst in der Vossischen Zeitung und stieß bei den Lesern fast durchgängig auf Kritik, ja heftige Ablehnung. Selbst einer der Mitinhaber der Vossischen Zeitung äußerte der Schriftleitung gegenüber: „Wird denn die gräßliche Hurengeschichte nicht bald aufhören?“
Heute ist nur noch schwer nachvollziehbar, dass das Liebesverhältnis zwischen Lene und Botho als zu freizügig angesehen wurde. Auf Ablehnung stieß nicht nur, dass der Roman eine Beziehung zeigt, die keine Standesschranken respektiert. Als problematisch empfunden wurde vor allem, dass Fontane die Frau aus niederem Stand nicht nur als gleichwertig, sondern in mancher Hinsicht sogar als moralisch überlegen darstellt.


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Theodor Fontane war ein Autor der Literaturepoche "Realismus" ( 1850 - 1890 )
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:up::)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wilhelm Raabe
( * 9.09.1831 in Eschershausen, + 15.11.1910 in Braunschweig )

Literaturepoche: Realismus

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Raabe beobachtete besonders stark die irreparablen Risse zwischen Altem und Neuem, zwischen Geborgenheit und technischer Industrialisierung, welche sich auf Kosten der Natur und der Gemütskultur vergrößerten und vertieften. Als einer der ersten Umweltromane gilt sein Werk Pfisters Mühle, in dem er das Schicksal eines idyllischen Ausflugslokals der Wasserverschmutzung durch eine Zuckerrübenfabrik gegenüberstellte. Das Lokal musste dann dem Neubau einer Fabrik weichen. Raabe sah also die dunklen Seiten des Fortschritts, des Daseins überhaupt, und nahm die Haltung eines Pessimisten an. Für diese Lage empfahl er: Sieh auf zu den Sternen. Gib Acht auf die Gasse. (Die Leute aus dem Walde). In diesem Grundzug wurzelt auch Raabes Humor. So war Raabe kein Mensch der Idylle, obwohl er oft so gelesen bzw. interpretiert wurde, sondern blieb vielmehr ein entschiedener Kritiker seiner Zeit.
Raabe behandelt in seinem Gesamtwerk Teile der deutschen Geschichte, vor allem die Kriege. Dabei gelingt es ihm, durch die Einführung von realen Charakteren und deren Schicksalen seine Werke lebendig und spannend zu gestalten. Durch Kunstgriffe der Erzählperspektive und des Stils hält er einen beobachtenden Abstand.
Viele Betrachtungen und Abschweifungen – auch die seiner Zeit noch unauffällige Fülle der Zitate von der Antike bis zum zeitgenössischen Volksmund – erschweren heute das Lesen von Raabes Werken. Flüchtiger Lektüre scheint es bisweilen, als hätten seine Texte einen unzulänglichen Aufbau und fehlten gelegentlich wichtige Zusammenhänge, doch gerade diese arbeitete er mit großer Sorgfalt und Feinheit heraus. Die Wertungen von Raabes Dichtungen haben sich seit seinen Lebzeiten verschoben. Er selbst urteilte sehr hart über einige seiner frühen Werke, die er zum Teil als „Jugendquark“ bezeichnete. Während früher die sogenannte „Stuttgarter Trilogie“ (Der Hungerpastor, Abu Telfan, Der Schüdderump) als Hauptwerk galt, wird heute anderen Erzählungen und Romanen der Vorzug gegeben (u. a. Stopfkuchen, Horacker, Das Odfeld, Hastenbeck, Die Akten des Vogelsangs).


Werke:

Die Chronik der Sperlingsgasse, 1856 (Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv)
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;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Martin !!!
Du machst das wundervoll !!!!!!!
Musd einmal sinnieren und versuch auch was auf die beine zu stellen ....
Ich bin aber üblicherweise zu blöd ... mit dem posten von bildern und videos ...
Lg ferdi
 
Beim durchlesen des threads bin ich auf ... bitte mehr phantasie bzw science fiction gestossen ....
Mir gefällt roald dahl sehr gut ... tolle kurzgeschichten die mit sehr sehr viel phantasie ausgestattet sind ....
 
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