Mädchenhandel im "Babylon"

:hmm: ist § 232 StGB nicht Geldfälschung ????? versuchs mal hier !:



Keine Ahnung!
Ich habe den Link hier kopiert und in das Zitat eingefügt.Da es sich aber um ein deutsches Juraforum( Habe ich zu spät bemerkt :oops:) handelt, kann die Paragraphenzahl eine andere sein, der Text selbst ist im Grossen und Ganzen , mit dem österreichischem Gesetz gleich, die Strafandrohungen sind aber denoch sehr unterschiedlich. :hmm:
das was uns aber in deinem ersten beispiel mit der überführung fehlte, war der vorsatz, diese person zusätzlich sexuell auszubeuten. erst dann wäre die beförderung strafbar.
Stimmt...strafbar=wenn es zu einer Verurteilung kommt. Wenn aber aufgrund der Beförderung nur der Verdacht auf Menschenhandel besteht, kann es zu einer Anklage dazu kommen, die aber nicht unbedingt in einer Verurteilung enden muß.
Da es in der Story vorläufig nur der Verdacht vorliegt, hatte ich auch nur den Verdacht gemeint ,sorry war ein wenig unklar von mir ausgedrückt.
 
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Allen die es interessiert wie diese Mädels unter Druck gesetzt werden, so, dass der Freier nichts merkt, und sie auch nicht zur Polizei geht, etc., empfehle ich das Buch: "Sie haben mich verkauft", von Oxana Kalemi.

Das allerschlimmste an dieser Sache ist übrigens die Doppelmoral. Nicht nur jene der Gesellschaft, an die haben wir uns ja schon gewöhnt, sondern jene der Politik. Es stimmt zum Beispiel, dass ein österreichischer Agentur-/Bordellbetreiber nicht mal ohne Risiko ein Inserat in einer rumänischen Zeitung aufgeben kann, dass er Prostituierte für Österreich sucht - wo sich ja dann Mädchen freiwillig melden können, er bezahlt ihnen ein Ticket, macht einen Arbeitsvertrag, mit Sozialversicherung, etc. - aber halt, das geht ja nicht. Animiert er Damen im Ausland dazu hier zu arbeiten, und haben die das noch nicht gemacht, dann ists Menschenhandel (grenzüberschreitende Prostitution).
Vertrag kann er mit ihr keinen schliessen, denn Prostitution ist ja "sittenwidrig" (aber dennoch nicht verboten....).

Ein bulgarischer Mafiosi, der sich darum nicht kümmert, kann einen Kleinbus voller Mädels zusammensuchen, diese in Wien an allen möglichen Ecken aussetzen, und ihnen beim Einsammeln die Kohle abnehmen. WER will ihm WAS nachweisen ? Die Mädels haben Angst um ihre Familien in der Heimat, ihnen wird eingeredet, dass man sie hier einsperrt wenn sie zugeben Prostituierte zu sein, usw.

Auch im Escortbereich ist da vieles möglich, es dürfen ja auch hier nur selbständige Begleiterinnen vermittelt werden, die Krone (zum Beispiel) nimmt Anzeigen von jedem, Gewerbeschein, etc. ? egal. Bezahlt werden kann anonym am Schalter.

Eine schöne Homepage ohne Impressum (oder mit Impressum auf irgendeiner Insel) bringt auch schnell einer zusammen.

Dürften die Agenturen Prostituierte vermitteln, und hätten diese Rechte, dann könnte die Polizei gegen schwarze Schafe vorgehen. Aber anscheinend will genau das der Gesetzgeber nicht. Das allerbeschämendste - das ist nicht nur in Österreich so sondern de fact in ziemlich jedem westlichen Industrieland. Wir dürfen uns gratulieren!
 
Allen die es interessiert wie diese Mädels unter Druck gesetzt werden, so, dass der Freier nichts merkt, und sie auch nicht zur Polizei geht, etc., empfehle ich das Buch: "Sie haben mich verkauft", von Oxana Kalemi.

Hab ich auch gelesen....Empfehlenswert sind noch Die Ware Frau und Verkauft, versklavt, zum Sex gezwungen.

Ich denke nicht, dass Männer, die es wirklich wissen wollen würden, es nicht merken, wenn es sich um Zwangsprostitution handelt. Ich kenn die Autorinnen der oben genannten Bücher...und was die erzählen ist nicht mehr lustig :)


 
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Hab ich auch gelesen....Empfehlenswert sind noch Die Ware Frau und Verkauft, versklavt, zum Sex gezwungen.

Ich denke nicht, dass Männer, die es wirklich wissen wollen würden, es nicht merken, wenn es sich um Zwangsprostitution handelt. Ich kenn die Autorinnen der oben genannten Bücher...und was die erzählen ist nicht mehr lustig :)



danke für die hinweise.

natürlich wirds kein freier merken, die mädchen tun ja auch alles dafür, dass man es nicht merkt (aufgrund diverser druckmittel).

mich stört aber mehr die gesetzeslage, die menschenhandel -bewusst oder unbewusst, das sei dahingestellt - untestützt.
 
mich stört aber mehr die gesetzeslage, die menschenhandel -bewusst oder unbewusst, das sei dahingestellt - untestützt.

Stimmt! Will man in diesem Bereich etwas legal machen, ist es entweder unleistbar oder man eckt irgendwo am Gesetz an.
Die Nachfrage nach Pay-Sex ist ja sehr hoch und es wäre auch das entsprechende (freiwillige) Angebot vorhanden. Kommt mir irgendwie so vor, als wäre esnicht ertragbar, wenn man "nur" mit Sex Geld verdienen kann.
 
Stimmt! Will man in diesem Bereich etwas legal machen, ist es entweder unleistbar oder man eckt irgendwo am Gesetz an.
Die Nachfrage nach Pay-Sex ist ja sehr hoch und es wäre auch das entsprechende (freiwillige) Angebot vorhanden. Kommt mir irgendwie so vor, als wäre esnicht ertragbar, wenn man "nur" mit Sex Geld verdienen kann.

Nun muss ich dir ENTSCHIEDEN dagegen schreiben.

Das Problem bei Menschenhandel ist nicht, dass sich die "armen" Freier das legale Angebot nicht leisten können. Das Problem ist, dass man (ähnlich wie beim Drogen- und Waffenhandel) irre viel Geld machen kann. Nicht umsonst sind die 4 größten Wirtschaftszweige Drogenhandel, Waffenhandel, Menschenhandel und Organhandel.

Und wo denkst denn, wo die Zwangsprostituierten arbeiten? Sicherlich nicht nur am Straßenstrich. Lies die Bücher, falls du wirkliches Interesse hast. Dann erkennst du, dass die Menschenhändler und Menschenhändlerinnen Zwangsprosituierte teilweise um irre Honorare arbeiten lassen.

Was stimmt ist, dass es gesetzliche Rahmenbedingungen gibt, die Menschenhandel begünstigen und welche, die das nicht tun. Die deutsche Gesetzeslage begünstigt ihn derzeit sehr - obwohl ein Gesetz mit guten Absichten erlassen, ist es wohl nach hinten losgegangen. :cry:
 

Falls wer 'ne günstige halbe Leber oder 'ne Niere braucht ...

<--- PN ... :cool:

Und wo denkst denn, wo die Zwangsprostituierten arbeiten? Sicherlich nicht nur am Straßenstrich.

Dann wirf mal an Blick auf die Blackys im Prater. Von denen steht keine wegen der schönen Aussicht oder der guten Luft dort ... ;)
 
Dann wirf mal an Blick auf die Blackys im Prater. Von denen steht keine wegen der schönen Aussicht oder der guten Luft dort ... ;)


sie hat ja das nicht ausgeschlossen.

Viel schlimmer in dem zusammenhang: lies mal im straßenstrich forum die wollen das alle net wahrhaben und reden es sich schön. Das ist soooo widerlich.
 
....Die deutsche Gesetzeslage begünstigt ihn derzeit sehr - obwohl ein Gesetz mit guten Absichten erlassen, ist es wohl nach hinten losgegangen. :cry:

Und wie schätzt Du die österreichische Gesetzeswirkung ein? Was kann man verbessern?
 
Und wie schätzt Du die österreichische Gesetzeswirkung ein? Was kann man verbessern?

Ich bin leider keine Juristin und kenne aus Fachartikeln nur die (veränderte) Situation in Deutschland, natürlich habe ich eine persönliche Einschätzung über die Situation in Österreich, aber die ist wenig untermauerbar, darum lass ich das lieber.

Eine spannende Frau, die in Wien diesbezüglich arbeitet ist Joana Adesuwa Reiterer, die den Verein Exit gegründet hat. Dieser Verein kämpft gegen Menschenhandel von Afrika nach Österreich und sie arbeiten intensiv mit der österreichischen Polizei zusammen. In einem persönlichen Gespräch hat sie mir übrigens einmal gesagt, dass es sehr wohl Freier gibt, die sich bei ihnen melden und über die sie manche Frauen "retten" können.
 
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Die Protokolle sind teilweise echt heftig..

"Ein Händler ist verärgert:
Händler: Das ist ja interessant, alle Mädchen haben eine Infektion.
Vermittlerin: Das ist das Resultat, als du verlangt hattest „ohne“."


zu schade dass man das nicht in den ohne thread posten darf...ich einen der vielen :roll:

Ich mein, viele machens sicher absichtlich aber ich werd das gefühl net los dass hier einige schlicht zu dumm sind um die gefahren zu begreifen.
 
Nun muss ich dir ENTSCHIEDEN dagegen schreiben.

die "armen" Freier das legale Angebot nicht leisten können.

Keiner versteht mich! :traurig:

Ich meinte ja nicht die Freier, sondern als Betreiber ist es nahezu unleistbar auf legale Art und Weise eine Agentur oder Lokal zu betreiben. Und dies ruft natürlich Typen auf den Plan, die hier weniger Skrupel haben, die Mädels auszubeuten und auch Gewalt gegen sie auszuüben. So wie Hannibal geschrieben hatte, würde eine klare Gesetzeslage hier die schwarzen Schafe leichter auszusieben.
 
.... Eine spannende Frau, die in Wien diesbezüglich arbeitet ist Joana Adesuwa Reiterer, die den Verein Exit gegründet hat. ... In einem persönlichen Gespräch hat sie mir übrigens einmal gesagt, dass es sehr wohl Freier gibt, die sich bei ihnen melden und über die sie manche Frauen "retten" können.

Danke! Ich habe von dem Verein vielleicht gehört oder nicht, er war jedenfalls nicht im Hinterhirn abgespeichert.
Daß es Freier gibt, die bei Beobachtung von Zwangsprostitution richtig handeln, ist mir auch klar. Ich erinnere mich eines solchen fürchterlichen Falles, der vor längerem durch die Medien ging, und der so - damals durch eine Anzeige bei der Polizei - aufgedeckt wurde und wo auch die gerichtsverwertbaren Beweise erbracht werden konnten.
 
Im heutigen Österreich ist der Artikel über die Mädchenhändler nun auch online zu finden:
http://www.oe24.at/oesterreich/chronik/Missen-zur-Arbeit-im-Bordell-gezwungen/7161710

Daß es Freier gibt, die bei Beobachtung von Zwangsprostitution richtig handeln, ist mir auch klar.
In oben zitiertem Österreich Artikel wird dazu folgendes berichtet:
Die Rumäninnen wurden von Ion T. und Relu C. so schlecht behandelt, dass eine Prostituierte sogar einen Wiener Rechtsanwalt um Hilfe bat, der im Babylon als Stammgast aus und ein ging. Der Jurist wollte eingreifen, doch die rumänische Polizei kam ihm zuvor. Sie ließ den Menschenhändlerring auffliegen.

Dass hier im EF gar nicht darüber diskutiert wird und es nur geleugnet wird, stimmt übrigens auch nicht:
Und warum ists hier im EF so selten ein Thema ?

Und du? Was hast du in deinen aktiven Zeiten getan, als du den Eindruck hattest, dass es sich um Zwangsprostitution handelt?
Den hatte ich nie. Den Eindruck.
Ich war naiv genug zu glauben, Zwangsprostitution spiele sich eher am Straßenstrich, bei Wohnungsprostitution, Geheimbordellen und bei den Escort-Services ab. In den Lokalen, in denen ich verkehrte, glaubte ich, Zwangsprostitution ausschließen zu können.
Das war ein Fehler.
Du hast recht, nachdem sogar in Etablissements wie dem Babylon möglicherweise solche Machenschaffen nicht auszuschließen sind, bin ich mir heute nicht mehr so sicher, ob nicht doch mal was war.....
Ich lerne, so wie jeder Mensch, dazu.

Was ich jetzt tue.....
Ich habe diesen Thread eröffnet, in dem man doch hinter die Kulissen schaut und auch einige wertvolle Literaturtipps erhält. :)
Dieses Buch werde ich mir tatsächlich besorgen: "Verkauft, versklavt, zum Sex gezwungen", von Lea Ackermann et al.
Ich habe in diversen Foren als sciphion darauf hingewiesen, dass man Frauen nicht wie eine Ware behandeln soll.......
In ein Puff geh' ich ja ned mehr.........
 
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Im obigen Zitat aus Österreich hat mich etwas stutzig gemacht:

"eine Prostituierte sogar einen Wiener Rechtsanwalt um Hilfe bat, der im Babylon als Stammgast aus und ein ging. Der Jurist wollte eingreifen, doch ..."

Das klingt nicht nach sehr effektiver Hilfe, sondern eher nach schlechtem Gewissen ... Gerade ein Anwalt sollte Möglichkeiten kennen, einem Opfer eines Verbrechens zu helfen, ohne sich selbst oder das Opfer zu gefährden ... oder hat der Anwalt so lange nachgedacht, weil er nicht wusste, ob bzw. unter welcher Tarifpost er dem Opfer seine mutige Hilfe in Rechnung stellen könnte?
 
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