Mädchenhandel im "Babylon"

Was ich mich schon auch gefragt habe bezüglich der ganzen Geschichte ist, ob es im Babylon eine Razzia gegeben hat, oder, ob es gar Festnahmen gab etwa wegen Verdunkelungsgefahr.
Ob am Ende sogar das Babylon behördlich geschlossen wurde aufgrund der Vorwürfe.
.

Bis jetzt ist davon nichts bekannt.
Wenn dem so ist, hätte das Mädel sicher etwas erwähnt, da sie sehr komunikativ war. :lol:
(Ich sprach mit ihr vorgestern um ca 3:30 h, also ziemlich aktuelle Infos)
 
Zu denken gibt jedoch die Rolle der Polizei: Nach diesen Daten wurden nur 26% der sexuell versklavten Frauen, die befreit wurden, von der Polizei befreit.
Tatsache, dass 9% der Kunden Polizisten sind.
Immerhin liegt damit der Prozentsatz der aus der Sklaverei befreiten Prostituierten fast dreimal über dem Prozentstatz des Kundenanteils der Polizei, wenn deine Ziffern stimmen. Dies gibt doch positiv über die Polizei zu denken.

Weiters fällt auf, dass du folgende Forderungen an Polizisten zu richten scheinst. Da wird es Fälle geben, wo sich diese schwer vereinbaren lassen.
1. Die Polizisten sollen die Prostitiuerten ungehindert arbeiten lassen und ihnen keine unliebsamen Besuche abstatten.
2. Die Polizisten sollen Prostituierte in ihrer Freizeit aus der Sklaverei befreien.


Jaja die bösen, doppelmoralischen Bullen, geben ihr üppiges Gehalt in Nobelbordellen aus,..
Offenbar hat ein Polizist, wie möglicherweise so mancher andere Kunde von Nobelbordellen,
.. und gehen überhaupt viel häufiger ins Puff, als dies ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung entspricht.

Nachdem schon andere den überhöhten Prozentsatz der polizeilichen Kunden angezweifelt haben, weise ich auf noch eine Ziffer hin, die ich anzweifle.
Quelle: Die Aussage mit den 95% wurde von einer NGO, Sexworker Forum of Vienna, in einem aktuellen Schattenbericht an CESCR aus obigem Datenmaterial mittels statistischer Theorie abgeleitet - nämlich der Durchschnittszahl von 35 Kundenkontakten pro Woche bei sexuell versklavten Frauen
Da soll noch jemand behaupten, dass das Geschäft nicht geht. Durchschnittlich 5 Kontakte (ich gehe davon aus, dass du telefonische Kontakte nicht dazuzählst) bei täglicher Arbeit scheint mir sehr hoch. Du zitierst irgendeine Studie und willst deinen Behauptungen den Deckmantel der Wissenschaft geben.;)
 
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Was findest an dem Beitrag so "supa"?

:)

Lustig...das fragst mich öfters, wenn ich ihre Beiträge gut finde. :) Ich mag ihre Beiträge. Wirklich. Sie sind fundiert, wenn auch sehr extravagant. Sie zieht interessante Schlüsse, entzieht sich keiner (Streit-)Diskussion...

Und in Gegensatz zu vielen anderen, die hier mitdiskutieren, bringt sie nicht ausschließlich ihre Erfahrungen und Meinungen ein oder die Erfahrungen, die Freier mit einer, zwei, drei Frauen gemacht haben, sondern auch die Erfahrungen der anderen Sexworkerinnen, die sich am Schattenbericht beteiligt haben. Klar kannst du sagen, dass es sich "nur" um ihren Schattenberericht handelt. Aber, ich mag ihre Schlüsse, ich mag ihre Art zu denken und zu argumentieren und die kommt mir oft viel schlüssiger vor, als die Argumente derer, die halt mal eine einzige Erfahrung gemacht haben. :winke:

 
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Ich mag ihre Beiträge. Wirklich. Sie sind fundiert, wenn auch sehr extravagant. Sie zieht interessante Schlüsse, entzieht sich keiner (Streit-)Diskussion...
Ja, genau das sehe ich eben anders.
Wenn ihre Beiträge fundiert wären, würde sich jede Diskussion darüber erübrigen. Aber sind sie das denn?
Was Du als extravagant bezeichnest, finde ich als selbstherrlich und rein auf ihre Interessen bezogen. Ihre Schlüsse sind nicht interessant, sondern werden auf das einzige Ziel hingebogen: dass sie Opfer einer Menschenrechtsverletzung geworden ist. Und was die Diskussion betrifft .... im Grunde geht sie auf keine Gegenargumente ein, zaubert statt dessen immer wieder Urteile und Erkenntnisse aus dem Hut, welche mit dem ursprünglichen Thema weder sachlich und schon gar nicht örtlich in irgendeinem Zusammenhang stehen.

Aber schön, wenn's Dich so zu begeistern vermag. ;)
 
Was Du als extravagant bezeichnest, finde ich als selbstherrlich und rein auf ihre Interessen bezogen.

Das kann man über viele andere UserInnen (mich natürlich eingeschlossen) bei manchen Beiträgen auch sagen ;) Nein, eigentlich nicht über viele...sondern über alle. :)

Ihre Schlüsse sind nicht interessant, sondern werden auf das einzige Ziel hingebogen: dass sie Opfer einer Menschenrechtsverletzung geworden ist.

Nun, zumindest wird gerade geprüft, ob sie das nicht wirklich wurde. Im Zweifel steh ich auf der Seite eines potentiellen Opfers.


Und was die Diskussion betrifft .... im Grunde geht sie auf keine Gegenargumente ein, zaubert statt dessen immer wieder Urteile und Erkenntnisse aus dem Hut, welche mit dem ursprünglichen Thema weder sachlich und schon gar nicht örtlich in irgendeinem Zusammenhang stehen.
So geschehen wissenschaftlich-rechtliche Diskussionen nunmal.

Aber schön, wenn's Dich so zu begeistern vermag. ;)

Ich hoffe, ich müsste hier keinen Sarkasmus rauslesen? Wenn dem nicht so ist, dann sag ich: Danke :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde es einen Wahnsinn: .... Da wird so viel totgeschwiegen und schöngeredet - auch hier im EF meiner Meinung nach.
Vor ein paar jahren gab es doch diesen Bericht im "Falter", ......ein Wahnsinn ist das !!

.... und es gibt immer wieder die Berichte über ermordete Prostituierte, die aus den östlichen Ländern stammen. MIn den Medien werden diese Verbrechen oft mit brutalen Freiern in Verbindung gebracht - mir scheint es aber viel wahrscheinlicher, daß derartige Verbrechen im Streit zwischen Zuhälter und Sexarbeiterin geschehen.
 
.... und es gibt immer wieder die Berichte über ermordete Prostituierte, die aus den östlichen Ländern stammen. In den Medien werden diese Verbrechen oft mit brutalen Freiern in Verbindung gebracht - mir scheint es aber viel wahrscheinlicher, daß derartige Verbrechen im Streit zwischen Zuhälter und Sexarbeiterin geschehen.

Wahrscheinlich ist das für das Gewissen besser.
 
Wie kommt man auf so etwas?

Ich habe nochmals die Originalarbeit von Tommaso et al herausgesucht: Die 9% Polizisten unter den Freiern wurden aus den Angaben der befreiten SexarbeiterInnen ermittelt.

Da die Glaubwürdigkeit der Aussagen der Studie angezweifelt wurde:

Du zitierst irgendeine Studie und willst deinen Behauptungen den Deckmantel der Wissenschaft geben.;)

also wenn man's überspitzt formuliert: sie untermauert ihre Behauptung mit ihrem eigenen Bericht [...]Und die 9% Polizisten als Kunden muss man einfach akzeptieren, ohne dass es irgendeinen glaubwürdigen Beweis dafür gibt?

Wer die Originalarbeit gelesen hätte, wüsste:
1.) sie ist in einem Peer-reviewed Journal erschienen, wo also mehrere kritische Gutachten verfasst wurden, ob die Arbeit überhaupt erscheinen darf,
2.) dieses Journal ist auch im Science Citation Index gelistet und hat einen vergleichsweise hohen Impact Factor, womit auch eine hohe Rate an abgelehnten Einreichungen abzulesen ist. Alleine das macht jede Publikation in diesem Journal wissenschaftlich relevant. Dazu beruht die konkrete Publikation
3.) auf der Analyse der weltweit umfangreichsten Datenbasis über Menschenhandel - also auf einer zuverlässigen Quelle.

Nicht auszuschließen ist natürlich theoretisch, dass in der Datenbank ein einziger korrupter Polizist, der gegen regelmäßige Gratisficks Razzien verrät, mehrfach gezählt wurde, weil er eben mehreren Frauen unabhängig voneinander aufgefallen ist. Da in der Datenbank Frauen mit sehr unterschiedlichen Geschichten enthalten sind, ist es anzunehmen, dass 9% recht genau ist ... doch auch 1% wären noch immer bedenklich. Auch der Wochenschnitt von 35 Freiern pro Woche ist plausibel ... im aktuellsten Sklavereifall liest man von 20 Freiern pro Tag! Schließlich befriedigen Sexsklavinnen jedwede Gelüste - da ist der Umsatz höher, als bei der durchschnittlichen freiwilligen Sexarbeiterin, die sich auch einmal eine Auszeit nimmt.

Nun ein wenig Nachhilfe in Schulmathematik: Bei 35 Freiern (Wochenschnitt), von denen 9% Polizisten sind - daher 91% keine Polizisten, beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass kein einziger dieser Freier Polizist ist = (0,81 hoch 35) = unter 4% ... daher ist unter den 35 Freiern (Gegenwahrscheinlichkeit) mit 96% Wahrscheinlichkeit mindestens 1 Polizist dabei. Tatsächlich werden diese Frauen sehr viel mehr Männer im Lauf ihrer Sklaventätigkeit bedienen - und wenn auch nur 1% davon Polizisten sind, wird unter den 300 Freiern, die eine solche Frau mindestens besuchen, mit 95% Sicherheit ein Polizist sein (analoge Rechnung als Übungsaufgabe speziell für @Steirerbua).

Was Du als extravagant bezeichnest, finde ich als selbstherrlich und rein auf ihre Interessen bezogen. Ihre Schlüsse sind nicht interessant, sondern werden auf das einzige Ziel hingebogen: dass sie Opfer einer Menschenrechtsverletzung geworden ist.

In diesem Thread habe ich meine Erfahrungen mit der Polizei nicht eingebracht ... daher auch nichts zu den Menschenrechtsverletzungen bei verdeckten Ermittlungen geschrieben. Da dies aber von jemand anderem polemisch in die Diskussion gebracht wurde, gehe ich gerne darauf ein:

Weiters fällt auf, dass du folgende Forderungen an Polizisten zu richten scheinst. Da wird es Fälle geben, wo sich diese schwer vereinbaren lassen.
1. Die Polizisten sollen die Prostitiuerten ungehindert arbeiten lassen und ihnen keine unliebsamen Besuche abstatten.
2. Die Polizisten sollen Prostituierte in ihrer Freizeit aus der Sklaverei befreien.

Wie die aktuellen Fälle Babylon und diverse Studios mit ungarischen Sexsklavinnen zeigen (siehe Kurier Bericht und Österreich Bericht mit Namen der Studios), haben verdeckte Ermittlungen zur Aufklärung von Geheimprostitution in keinem einzigen der aktellen Fälle zur Aufklärung beigetragen. Im Gegenteil: Die ungarischen Kriminellen konnten mehr als 10 Jahre von der Polizei unbehelligt ihrem Treiben nachgehen. Selbstverständlich waren die versklavten Frauen bei der Kontrolluntersuchung, wodurch die Kriminellen aus der Sicht der Polizei offenbar vorbildliche Betriebe führten.

Diese empirischen Erfahrungen bestätigen somit, dass die verdeckten Ermittlungen keinerlei Rechtfertigung zur Bekämpfung des Menschenhandels haben. Im Gegenteil, das Handeln der Polizei ist höchst suspekt: Die im aktuellen Fall geflohene Sexsklavin hat sich nämlich nicht an die Wiener Polizei gewandt, sondern hat Österreich verlassen und sich erst in Ungarn den Behörden anvertraut: Die Konzentration der Polizeikontrollen auf die Einhaltung der Kontrolluntersuchungen hat die Polizei in den Augen der Opfer offenbar völlig unvertrauenswürdig gemacht. Hätten in den beiden aktuellen Fällen nicht die Polizeibehörden vom Ausland aus den Menschenhandel aufgerollt, hätte die österreichische Polizei dem kriminellen Treiben wohl weiter tatenlos zugesehen ... und sich stattdessen mit der Fahndung nach Geheimprostituierten die Zeit vertrieben.
 
Wem interessiert es Kind, welches in der Fabrik für an Bettel ihn Adidasschlapfen z'samnäht?

Ich kenne einige, die das sehr wohl interessiert, die sich auch bemühen (ganz gehts eh nicht) , Schuhe und Kleidung aus Europa und fairen Arbeitsbedingungen zu kaufen.
Sind halt dann nicht diese "noblen, exklusiven " Leute...

Ich kauf mir auch Waldviertler Schuhe, die werden auch tatsächlich im Waldviertel gemacht.
 
diverse Studios mit ungarischen Sexsklavinnen zeigen (siehe Kurier Bericht und Österreich Bericht mit Namen der Studios),
und wenn du die Links auch benutzt hättest wäre dir aufgefallen, dass beim Kurier nur von "zwei Studios" die Rede war und bei Österreich drei Strassennamen angegeben sind - nix mit Namen der Studios
haben verdeckte Ermittlungen zur Aufklärung von Geheimprostitution in keinem einzigen der aktellen Fälle zur Aufklärung beigetragen.
und warum nicht? gab es keine (weil keine hinreichende Begründung oder vielleicht gar gegen die Menschenrechte :roll:) oder waren sie "bloss" erfolglos oder was sonst
Diese empirischen Erfahrungen bestätigen somit, dass die verdeckten Ermittlungen keinerlei Rechtfertigung zur Bekämpfung des Menschenhandels haben.
gut schaffen wir die Polizei ganz ab, weil gestern ist hier bei mir einer bei Rot über die Kreuzung gefahren und kein Polizist war in der Nähe und hat ihn aufgeschrieben :kopfklatsch:
Im Gegenteil, das Handeln der Polizei ist höchst suspekt: Die im aktuellen Fall geflohene Sexsklavin hat sich nämlich nicht an die Wiener Polizei gewandt, sondern hat Österreich verlassen und sich erst in Ungarn den Behörden anvertraut:
:shock: also weil sie sich nicht hier an die Polizei gewandt hat, diese darum nicht gehandelt hat ist, das Handeln, das gar nicht stattgefunden hat suspekt - die Logik ist schon einmalig
Hätten (...), hätte (...)
wo kann ich eine solche Kristallkugel kaufen
und sich stattdessen mit der Fahndung nach Geheimprostituierten die Zeit vertrieben.
und das war so etwas von vorhersehbar - vielleicht brauch ich doch keine Kristallhugel
 
und wenn du die Links auch benutzt hättest wäre dir aufgefallen, dass beim Kurier nur von "zwei Studios" die Rede war und bei Österreich drei Strassennamen angegeben sind - nix mit Namen der Studios

Im entsprechendem Thread von @Balbo wird eifrig an der Identifizierung der Studios gearbeitet - die Links sollten dazu ausreichen (es ist ja nicht so, dass in den angegebenen Straßen sich ein Rotlichtbetrieb an den anderen reiht).

[keine Erfolge der verdeckten Ermittlungen] und warum nicht? gab es keine (weil keine hinreichende Begründung oder vielleicht gar gegen die Menschenrechte :roll:) oder waren sie "bloss" erfolglos oder was sonst

Schön wäre es, wenn es keine verdeckten Ermittlungen gegeben hätte ... doch wer in den Zeitungen sucht (und auch im Rechtsinformationssystem -> UVS), findet genügend Beispiele, wo die Polizei stolz meldet, dass verdeckte Ermittler "Geheimprostituierte" aufgedeckt hätten. Doch hat die Polizei sich in diesen Fällen so sehr auf die Geheimprostitution konzentriert (zur Aufklärung derartiger Verwaltungsdelikte waren diese Ermittlungen tatsächlich unzulässig), dass sie übersehen hat, dass Sexsklavinnen Kontrollprostituierte sind, die mit solchen fehlgeleiteten Suchen nicht gefunden werden können.

also weil sie sich nicht hier an die Polizei gewandt hat, diese darum nicht gehandelt hat ist, das Handeln, das gar nicht stattgefunden hat suspekt - die Logik ist schon einmalig

Die Logik besteht in folgendem Teufelskreis, der Verbrecher begünstigt (daher wahrhaft teuflisch ist): Polizei drangsaliert SexarbeiterInnen -> SexarbeiterInnen haben daher kein Vertrauen zur Polizei -> die österreichische Polizei handelt nicht und glaubt, alles sei OK ... und tut daher auch nichts, um Vertrauen zu SexarbeiterInnen aufzubauen -> weiter wie oben.

Was noch schlimmer ist, das mangelnde Vertrauen der Sexsklavinnen in die österreichische Polizei könnte durchaus durch persönliche Beobachtungen gerechtfertigt sein ... wie sonst sollen Verbrecher 10 Jahre lang vor den Augen der Polizei, die sich gemeinsam mit KIAB bei regelmäßigen Kontrollen der Betriebe über die Einhaltung der Pflichtuntersuchungen der SW freut, offen Sklaverei betreiben?
 
Zuletzt bearbeitet:
Im entsprechendem Thread von @Balbo wird eifrig an der Identifizierung der Studios gearbeitet - die Links sollten dazu ausreichen (es ist ja nicht so, dass in den angegebenen Straßen sich ein Rotlichtbetrieb an den anderen reiht).
wobei der Identifizierungsversuch immerhin damit beginnt, dass in der ersten der genannten Strassen mehr als eine entsprechende Lokalität existiert und da sind nur die hier bekannten aufgezählt. Zu den anderen beiden Strassen herrscht bis jetzt Rätselraten, weil dort keiner ein Studio kennt (zumindest gibt es keiner zu), was auch die Möglichkeit offenlässt, dass auch in der ersten Strasse eventuell noch ein hier unbekanntes (bzw. nicht als bekannt zugegebenes) Lokal existiert haben könnte
Schön wäre es, wenn es keine verdeckten Ermittlungen gegeben hätte ... doch wer in den Zeitungen sucht (und auch im Rechtsinformationssystem -> UVS), findet genügend Beispiele, wo die Polizei stolz meldet, dass verdeckte Ermittler "Geheimprostituierte" aufgedeckt hätten. Doch hat die Polizei sich in diesen Fällen so sehr auf die Geheimprostitution konzentriert (zur Aufklärung derartiger Verwaltungsdelikte waren diese Ermittlungen tatsächlich unzulässig), dass sie übersehen hat, dass Sexsklavinnen Kontrollprostituierte sind, die mit solchen fehlgeleiteten Suchen nicht gefunden werden können.
wollen wir doch die Kirche im Dorf lassen - es geht um den aktuellen Fall
Die Logik besteht in folgendem Teufelskreis, der Verbrecher begünstigt (daher wahrhaft teuflisch ist): Polizei drangsaliert SexarbeiterInnen
:hmm: ist es wirklich Drangsalierung, wenn ein Kontrollor (oder auch Kontrolleur) kontrolliert, wobei der Kontrollor nicht immer die Männer und Frauen in Blau sind sondern eine Vielzahl von verschiedenen Stellen. Ob die gesetzlich vorgeschriebenen Kontrollen jetzt wünschenswert, sinnvoll oder sonstwas sind, sei dahingestellt - es gibt sie nun mal und nicht alle Kontrollore sehen ihren Lebenszweck darin, die Kontrollen unnötig zur Selbstdarstellung zu missbrauchen
Was noch schlimmer ist, das mangelnde Vertrauen der Sexsklavinnen in die österreichische Polizei könnte durchaus durch persönliche Beobachtungen gerechtfertigt sein ... wie sonst sollen Verbrecher 10 Jahre lang vor den Augen der Polizei, die sich gemeinsam mit KIAB bei regelmäßigen Kontrollen der Betriebe über die Einhaltung der Pflichtuntersuchungen der SW freut, offen Sklaverei betreiben?
vielleicht könnten die Polizisten auch aus jedem Studio eine SW mitnehmen und einem Verhör 37. Grades unterziehen, bis wenigstens eine gesteht, gezwungen zu sein
Aber warum sind eigentlich immer die Polizisten die Bösen, warum nicht die Beamten bei der Kontrollstelle, wo die SWs regelmässig auftauchen müssen und dort sogar allein mit ihnen sind. Bei einer Kontrolle im Lokal sehen alle anderen Anwesenden zu und wenn wie erzählt die Kolleginnen als Zuträger gearbeitet haben...
 
Hätten in den beiden aktuellen Fällen nicht die Polizeibehörden vom Ausland aus den Menschenhandel aufgerollt, hätte die österreichische Polizei dem kriminellen Treiben wohl weiter tatenlos zugesehen ... und sich stattdessen mit der Fahndung nach Geheimprostituierten die Zeit vertrieben.
hätten in den beiden Ländern keine Menschenhändler agiert ...
hätte es in Ungarn keinen Folterkeller gegeben ...
Die ungarischen Kriminellen konnten mehr als 10 Jahre von der Polizei unbehelligt ihrem Treiben nachgehen. Selbstverständlich waren die versklavten Frauen bei der Kontrolluntersuchung, wodurch die Kriminellen aus der Sicht der Polizei offenbar vorbildliche Betriebe führten.
wenn sie hier 10 Jahre ihrem Treiben nachgehen konnten, dann weil zumindest genausolange der Folterkeller in Ungarn existiert hat - wer hat da jetzt länger zugeschaut
 
hätten in den beiden Ländern keine Menschenhändler agiert ...
hätte es in Ungarn keinen Folterkeller gegeben ...
wenn sie hier 10 Jahre ihrem Treiben nachgehen konnten, dann weil zumindest genausolange der Folterkeller in Ungarn existiert hat - wer hat da jetzt länger zugeschaut

Der Unterschied ist schon, daß hier - wie beschrieben - alles unter den Augen der Polizei geschah (eine Mitwirkung möchte ich nicht unterstellen) und in Ungarn ein abgelegener Bauernhof genauso wenig verdächtig ist, wie er (oder ein Haus in Straßhof oder eines in Amstetten) bei uns wäre - nämlich prima vista gar nicht.
 
Die Logik besteht in folgendem Teufelskreis, der Verbrecher begünstigt (daher wahrhaft teuflisch ist): Polizei drangsaliert SexarbeiterInnen -> SexarbeiterInnen haben daher kein Vertrauen zur Polizei -> die österreichische Polizei handelt nicht und glaubt, alles sei OK ... und tut daher auch nichts, um Vertrauen zu SexarbeiterInnen aufzubauen -> weiter wie oben.
Was noch schlimmer ist, das mangelnde Vertrauen der Sexsklavinnen in die österreichische Polizei könnte durchaus durch persönliche Beobachtungen gerechtfertigt sein ... wie sonst sollen Verbrecher 10 Jahre lang vor den Augen der Polizei, die sich gemeinsam mit KIAB bei regelmäßigen Kontrollen der Betriebe über die Einhaltung der Pflichtuntersuchungen der SW freut, offen Sklaverei betreiben?

Und genau diese Teufelskreise gilt es zu durchschlagen!
Nur kann ich mir nicht vorstellen, wie man in diesem Bereich ohne verdeckte Fahndungen auskommt. Damit meine ich dezidiert nicht daß dise das Ziel haben dürfen Verwaltungsvergehen aufzudecken, sondern strafrechtliche Tatbestände aufzuklären.
Verwaltungsvergehen sollen klarerweise auch nicht sanktionslos bleiben, sind aber sinnvollerweise anders geregelt, auch in der Strafverfolgung.
 
... sicher so bald die Konsumenten ausbleiben, machts für die Anbieter keinen Sinn mehr ...
 
Bis jetzt ist davon nichts bekannt.
Wenn dem so ist, hätte das Mädel sicher etwas erwähnt, da sie sehr komunikativ war. :lol:
(Ich sprach mit ihr vorgestern um ca 3:30 h, also ziemlich aktuelle Infos)

Eh! Mich wundert aber, daß da nix in die Richtung passiert ist.
Wie gibts das?
 
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