MĂ€nnliche Romantik

Romantik???

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Was fĂŒr den einen romantisch ist, muss noch lange nicht fĂŒr den Partner romantisch sein!
 
Ok, das hatte ich schon mal anderswo gepostet, aber dieser Thread wÀre sonst unvollstÀndig.

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Und zum Thema Roman-Tick (inkl Definition, was ein Romantiker ist)

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Hi,

An den Oberromantiker @Mitglied #469517 stell ich natĂŒrlich hohe Erwartungen.

Vielleicht ein Gedicht ?


"Ich habe dich so lieb!

Ich wĂŒrde dir ohne Bedenken
Eine Kachel aus meinem Ofen
Schenken

Ich habe dir nichts getan
Nun ist mir traurig zu Mut.
An den HĂ€ngen der Eisenbahn
Leuchtet der Ginster so gut.

Vorbei - verjÀhrt -
Doch nimmer vergessen.

Ich reise.
Alles, was lange wÀhrt,
Ist leise.

Die Zeit entstellt
Alle Lebewesen.
Ein Hund bellt.
Er kann nicht lesen.
Er kann nicht schreiben.
Wir können nicht bleiben.

Ich lache.
Die Löcher sind die Hauptsache
An einem Sieb.

Ich habe dich so lieb."

Ringelnatz


LG Tom
 
Hier eines meiner liebsten Gesichte von Charles Baudelaire.

Schon sehr schrÀg romantisch, seiner Geliebten zu sagen, dass ihre Schönheit vergÀnglich ist und sie eines Tages verwesen wird.

Baudelaire musste dieses Gedicht aus seinem Band „Die Blumen des Bösen“ kurz nach deren Erscheinung 1857 nebst einiger anderer entfernen, da diese gegen die guten Sitten und die Moral verstoßen haben.



Ein Aas
(Charles Baudelaire)

O meine Seele, sei des holden Morgens Zeuge,
Wir wandelten am Sommergras,
Da lag auf einem Bett aus Kies in Pfades Beuge
Vor unsrem Blick ein schmÀhlich Aas.

Die Beine hoch gleich einem zĂŒgellosen Weibe
Erwies es ohne Scham den Bauch.
Es schwitzte lauter Gift; aus dem geborstnen Leibe
Entwich der Gase heißer Hauch.

Die Sonne traf das Luder mit dem Glanz der Strahlen
Und kochte es noch vollends gar,
Um hundertfĂ€ltig der Natur zurĂŒckzuzahlen,
Was erst in eins gebunden war.

Der Himmel sah den faulen Prunk an dem Gerippe
Wie Blumen aufgehn; der Gestank
War so entsetzlich, daß dein Leben von der Lippe
Verschwand und fast in Ohnmacht sank.

Schmeißfliegen summten um den Schoß, der eiternd klaffte,
In schwarzen Bataillonen drang
Das Larvenvolk hervor; es floß gleich dickem Safte
Den Fetzen des Geschöpfs entlang.

Wie eine Woge stieg dies alles, stĂŒrzte nieder
Und flimmerte und warf sich auf:
GeblÀht von ungewissem Atem hob sichs wieder,
Vielfach lebendig und zuhauf.

Musik, befremdend, stieg aus diesem Bild auf Erden:
Der Bach, der fließt, der Wind, der weht,
Auch Korn rauscht so, von Schwingers rhythmischen GebÀrden
Im Korb gerĂŒttelt und gedreht.

Die Formen flohen, wie sie sonst im Traume schwanken
Und im Entwurf, der halb erwacht
Auf lÀngst verjÀhrter Leinwand, bis in den Gedanken
Des KĂŒnstlers Geist ihn fertigmacht.

Versteckt vom Felsen lauerte die HĂŒndin, Lappen,
Die sie an dem Skelett verlor,
Im rechten Augenblick wieder zu erschnappen,
Unruhig, bösen Blicks hervor.

- Allein auch du wirst Àhnlich solchem Greuel enden
Und so mit Pest vermischtem Kot,
Stern meiner Augen, Sonne ĂŒber meinen Lenden,
Mein Engel du und meine Not!

Der Anmut Königin, nach Ă€ußersten Gebeten
Wirst du - selbst du nicht anders sein,
Bedeckt vom Rasen, unter fetten BlĂŒtenbeeten
Verschimmeln zwischen dem Gebein.

Dann, Schönste, sag von mir den WĂŒrmern, die dich nagen
Mit ihrem nimmersatten Kuß:
Gestalt und göttlich Wesen will ich weitertragen,
Wenn mein Idol zerfallen muß!
 
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