Martin Graf will Südtirol zurück nach Österreich holen!

Martin Graf will Südtirol zurück nach Österreich holen. Was haltest Du davon?


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Eigentlich hat's der geistige Wahlonkel vom Herrn Graf verbockt, weil der "damals" sehr viele Südtiroler (die damals schon ned so wirklich wollten) heim ins Reich geführt hat - und die frei gewordenen Plätze sind von Italien natürlich italienisch nachbesetzt worden.

Meines Wissens wurde auch von italienischer Seite aktiv eine "Italienisierung" betrieben, indem italienischsprachige Süditaliener nach Südtirol umgesiedelt wurden. Ziel war, die deutschsprachige Bevölkerung so zur internen italienischen Kommunikation zu zwingen und so das Zugehörigkeitsgefühl zu manipulieren.
Die Rechnung ist aufgegangen, heute, 1-2 Generationen später ist diese Maßnahme nicht mehr reversibel.
 
Wird da jetzt jeder einzelne FPÖ Schas aufgegriffen und diskutiert? :fragezeichen:
 
Stimmt so eigentlich überhaupt nicht. Fahr mal über den Brenner. Das erste was du siehst ist ein fettes Schild: "Südtirol ist nicht Italien!" :mrgreen: Und dann rede mal mit den Einheimischen ein wenig. Egal ob jung oder alt, niemand dort auch nicht die Kinder fühlen sich als Italiener. Es ist sogar soweit, dass in Bozen bestimmte Stadtteile von Südtirolern gemieden werden, weil dort überwiegend Italiener angesiedelt sind.

Ich denke die meisten Südtiroler würden ein vereintes Tirol begrüßen. Natürlich wird Italien diese wirtschaftlich starke Region niemals wieder herausrücken und in Zeiten eines zusammenwachsenden Europas ist das ohnehin unnötig aber dass die Südtiroler mit den Italienern glücklich sind ist nicht richtig. Es ist mehr ein notwendiges Übel an das sie sich gewöhnt haben. So zumindest mein subjektiver Eindruck und immerhin verbringe ich seit 5 Jahren jedes Wochenende in diesem wunderschönen Land.

Also ich kann Dir nur zustimmen ! Ich stamme selbst aus Tirol ab, aus der Grenzgegend zu Südtirol, aber ich kenne keinen Südtiroler, der sich zu Italien zugehörig fühlt ! Wenn die SVP (Südtiroler Volkspartei) sagt, dass sie so eine Volksabstimmung nicht wollen, so ist das ein hochpolitisches und (nicht ehrlich gemeintes) offizielles Statement. Man muss das verstehen, haben sich doch die armen Südtiroler in jahrzehntelanger, mühsamer politischer Arbeit ein Minimum an Autonomie in demokratischer Weise erkämpft, welches sie jetzt durch unbedachte Aussagen und Aktionen nicht gefährden wollen Insbesondere seit der Duce korrupti Berlusconi wieder an der Macht ist, eine Regierung ohne Skrupel und mit diktatorisch anmutenden Aufbau. Ihr dürft nicht vergessen, dass die ersten (süd)italienischen Einsiedler in erster Linie arbeitslose, korrupte und arbeitsscheue Sizilianer und Neapolitaner waren, die man in den Ämtern, Behörden und als Carabinieri (quasi den Bock zum Gärtner gemacht) eingesetzt hat. Damit waren die Südtiroler gezwungen italienisch zu lernen, da sie auf ihren eigenen Ämtern nicht mehr verstanden wurden.
Aber der ganze italienische Staat ist ja in sich zerrüttet (nicht so arg, aber ähnlich wie es Jugoslawien war), die Lega Nord ruft zwar nicht mehr nach dem Staat Padanien (=Norditalien), aber in den Köpfen der Norditaliener ist das permanent vorhanden ! Zum Beispiel ein Riesenproblem für die Alitalia war, dass die Zentren der italienischen Luffahrt eindeutig in Norditalien lagen und sich süditalienisches Personal geweigert hat, nach Norden zu ziehen (wo es um ein vielfaches teurer ist !!!). Also wurden auf Druck der Gewerkschaften süditalienische Mitarbeiter mittels "Werksflügen" nach Neapel, Catania usw. geflogen, ein witschaftlicher Selbstmord (der gelang, wie man sah).
Wenn ihr Euch alte Landkarten anseht, dann war die Gegend von Tirol-Salzburg-Steiermark-Slowenien altösterreichisches Kernland, die übrigen Gebiete kamen erst später hinzu .....
 
Diese "Südtiroldebatte" erregt bei uns in Österreich vermutlich mehr Aufmerksamkeit als in Italien.
 
Die Italiener werden sich hüten, im eigenen Land eine Lawine loszutreten.

Offenbar doch nicht. Aus der SN von heute:

Rückgriff auf den Faschismus

Bozen (SN-hevi, APA). In Südtirol verursacht das Verbot der Verwendung deutschsprachiger Ortsnamen heftige Proteste. Landeshauptmann Luis Durnwalder (Südtiroler Volkspartei) kritisierte Dienstagabend in Meran, dass „ausgerechnet das demokratische Italien“ jene faschistischen Dekrete aus den 20er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts wieder eingeführt habe. Man wolle das Aufschaukeln von Emotionen zwischen den Volksgruppen vermeiden. Die Entscheidung der römischen Regierung nannte Durnwalder „eine schallende Ohrfeige für die Deutsch- und Ladinischsprachigen und eine Beleidigung für alle Demokraten“.

Die Regierung in Rom hatte am Dienstag in letzter Sekunde ein Dekret verabschiedet, mit dem der Plan, faschistische Dekrete aus den 1920er-Jahren abzuschaffen, zunichte gemacht wurden. Damit ist nun wieder jenes Gesetz in Kraft, das besagt, dass in ganz Italien ausschließlich italienische Ortsnamen zulässig seien.

Landeshauptmann Durnwalder kündigte für 2010 einen weiteren Versuch an, die Frage der Ortsnamen in Südtirol vernünftig zu regeln. Dabei müssten Deutsch- und Italienischsprachige aufeinander zugehen. Derzeit sind in Südtirol nur die italienischen Ortsnamen offiziell zugelassen. Die deutschsprachigen Bezeichnungen sind durch das am Dienstag veröffentlichte „Legislativdekret“ der Regierung zumindest offiziell wieder verboten.

Kenner der Südtiroler Politik reagierten am Mittwoch mit Verwunderung und Gleichmut auf den Wirbel, den das römische Dekret verursacht hat. Sie verweisen auf das Südtirol-Statut, das ausdrücklich vorschreibt, dass in ganz Südtirol alle Ortstafeln zweisprachig auszuführen seien. Das Südtirol-Statut steht im Verfassungsrang und hat damit weit mehr Gewicht als jedes einfache italienische Gesetz. Allerdings fehlt es immer noch an einem entsprechenden Ortstafelgesetz.

Von der Wiedereinführung faschistischer Dekrete könnten allerdings andere Minderheiten in Italien betroffen sein, wie zum Beispiel die Friulaner und die Ladiner, deren Mehrsprachigkeit von keiner Regelung wie dem Südtirol-Statut geschützt ist.

Irgendwie kommt uns das doch bekannt vor. Stimmt, in Koroska gibt es auch Bestrebungen um völkerrechtlich bindende Vereinbarungen zu umgehen.

http://www.kpoe.at/uploads/pics/koroska.jpg
 
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