So ein Abend (erste Dates macht man erfahrungsgemäss immer abends aus, der Schutz der Nacht war oft schon der 12. Mann am Feld) beginnt eigentlich bei seinem erwünschten Ende: im Bett (mit Ihr oder alleine kommt ganz drauf an wie der Abend war).
Dabei ist gerade das beinahe unmöglich, ein Fehlgriff vorprogrammiert.
Die Wahl der Unterhose wird entscheidend vom erwarteten Ausgang beeinflusst. Grundregel: gute Unterhose, gutes Gefühl. Schlechte Unterhose, besseres Gefühl. Beinahe ausnahmslos passiert es genau dann, wenn die Socken hinten ein Loch haben, die Short schon ausgewaschen oder das T-Shirt mit einem peinlichen Aufdruck versehen ist.
Ist die Frage nach Karo oder Streifen (einen Slip trägt hoffentlich nur Sie) erstmal geklärt, wartet schon die nächste Etappe auf den Herren der Schöpfung und ich wage zu behaupten diese Etappe ist DAS Kriterium: die Auswahl des Lokals. Dieses muss perfekt sein. Perfekt. Nicht weniger.
Es handelt sich um Neuland, deshalb ist in dieser Sache Altbekanntes von Vorteil. Also fällt die Wahl auf eines der Lieblingslokale, jedoch nicht ohne die möglicherweise dort anzutreffenden Bekannten, Verflossenen oder Vergessenen einzurechnen. Meist wird es also der Ort der schon früher immer funktioniert hat, allein aus Sicherheitsgründen.
Nimmt der Abend dann seinen Lauf, ist meist auch alles bereits gelaufen. Die ersten 10 Minuten entscheiden über Triumph oder Tragödie, entweder es funkt oder nicht. Ein gutes Gespräch erkennt man schliesslich beim Zuhören, und das ist auch schon der wichtigste Punkt. Wirklich zuhören erfordert Aufmerksamkeit, bedeutet Interesse und ist nie ein schlechter Anfang, egal ob das Ende kariert oder gestreift ist.