Nahtoderfahrung

Warum willst die heutige Wissenschaft heruntermachen? Hoffst damit, dasst klüger dastehst als die ganzen Studierten? Siehst, da kommt wieder das von mir angesprochene und typisch menschliche unbewußte Wunschdenken hervor, aus so einem Satz! Da frage ich mich unwillkürlich in welcher, von dir philosophisch und romantisch verklärter Zeitepoche, du leben willst eigentlich?

guten Morgen :
genau in derselben Zeit wie Du !
Wobei man weltfremd wird, wenn man die Philosophie über die Wissenschaft stellt!

mein Job , den ich ausübe gehört eigentlich zu den NAturwissenschaften ;)

aber ich denke , wir diskutieren aneinander vorbei !

macht nix ---- NATUR und GEISTESWISSENSCHAFTEN haben sich immer DANN bes. weiterentwickelt , wenn sie Hand in Hand gingen ----

aber hier in diesem Thread gehts eigentlich um eine PERSÖNLICHE Erfahrung , und so würde ich es auch gerne handhaben .....
 
Warum willst die heutige Wissenschaft heruntermachen? Hoffst damit, dasst klüger dastehst als die ganzen Studierten?

ist eine interessante Feststellung , dass du das grad zu mir sagst --- und den Satz , vondem ich geschrieben habe genau umgekehrt verstehen willst ...
Die heutigen Wissenschaften sind dermaßen umfangreich , alleine schon in meinem Job, dass ich täglich mind 4-5 Stunden damit verbringen müsste , um mich permanent auf dem allerneuersten Stand zu halten ....
und genau
davon kommt dieser Satz , den ich auch für mein Leben so verstehe :
ICH weiß. dass .....
ich versteh auch nicht , warum du künstlich daraus irgendwas ableiten willst , was ich weder geschrieben habe noch so meine .....
wer heute glaubt , den unglaublichen tägl. Wissenszuwachs selber mitverfolgen zu können , der würde sich doch selber in die Tasche lügen ....
und genua das hat NIX damit zu tun , dass ich die heutigen Wissenschaften runtermachen will, denn ich bin selber auch von denen abhängig und wenn du willst , auch ein Teil von ihnen ;););)
 
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und danke whiteanddark das du dieses tolle thema eröffnet hast.
was meine nachher erfahrungen betrifft bin ich leider noch immer mittendrinn aber es bessert sich und es lohnt sich wieder hier zun sein
nochmal zu meiner frage.wer hatt eine patientenverfügung gemacht und wie habt ihr sie gelöst.
wünsch allen einen schönen gsunden zfriedenen tag ! und viele schöne momente die uns das leben so versüssen

die Zeit DANACH ist ja auch eine Zeit , in der die Seele und der Körper Zeit brauchen , um mit dem eigenen " Nicht -Intaktsein" zurechtzukommen , und neue Wege zu finden , sich wieder ins Leben zu reintegrieren ....
ich werde dann , wenn ich mehr Zeit habe dazu naoch was schreiben ....
die Geduld auf diesem Weg ist eigentlcih ein ganz wichtiger Begleiter ....
 
Du mußt ja mal philosophieren und nachdenken darüber, wie etwas sein könnte, dann hast eine These, dann schaust mal nach, ob ein anderer etwa schon die gleiche These aufgestellt mal hatte, dann gehst du her und schaust ob irgendwas gegen deine These spricht, wennst nichts mehr findest und deine These hat sich bestädigt, hast eine Theorie!
Naja, ganz so einfach ist es nicht. ;)
Eine Theorie ist üblicherweise eine Menge von Aussagen bzw. Formeln, die empirisch überprüfbar sein muss. Von der These zur Theorie gehört mehr als nur zu überprüfen, ob nicht schon ein anderer das gleiche formuliert hat und zu "schauen, ob nichts dagegen spricht". Die These bedarf eines wissenschaftlichen Beweises, um zur Theorie zu werden, d.h. entweder ausreichende empirische Beobachtungen, die sie stützen, oder ein mathematischer oder formal-logischer Beweis, der aus bereits bestehenden Theorien abgeleitet wird. Bsp.: Die These, dass es blaue Störche gibt, hat möglicherweise noch niemand aufgestellt und es spricht im Prinzip nichts dagegen, weil es ja andere Vögel mit blauen Federkleidern auch gibt. Trotzdem wird diese These nie zur Theorie, bevor nicht entweder zumindest ein blauer Storch gefunden wurde oder bspw. aus historischen Nachweisen hervorgeht, dass schon einmal etwas beobachtet wurde, das man als blauen Storch identifizieren könnte. D.h. die These muss wissenschaftlich bewiesen werden, damit sie überhaupt zur Theorie wird - und sie wird dann verworfen, wenn sie falsifiziert wird.
Auch wennst es anders gemeint hast fälschlicherweise, stimmt dieser Satz!
Woher nimmst Du an, dass sie es anders gemeint hat?

Wobei man weltfremd wird, wenn man die Philosophie über die Wissenschaft stellt!
Die Philosophie ist selbst eine Wissenschaft. Und in gewisser Weise muss man sie über die anderen Wissenschaften stellen, weil ein wichtiger Teil der Philosophie ist die Erkenntnistheorie, und ohne diese würden die anderen Wissenschaften im Nebel herumstochern. Alle Wissenschaften berufen sich, um ihre Methodik zu rechtfertigen, auf Philosophen, z.B. auf Popper, Kant oder Hegel.

Warum willst die heutige Wissenschaft heruntermachen?
Das lese ich aus whiteanddarks Postings nicht heraus.
 
ich vertraue nach wie vor auf die medizin, aber möcht sie nicht zum experiment werden lassen an mir, nur weil das leben egal mit welchen folgen erhalten werden muss.
ich vertraue der kunst und dem wissen der ärzte.
giebts eine realistische hoffnung auf ein lebenswertes leben danach dann auf zum gemeinsamen kampf
giebts aber keine aussicht auf ein leben ohne maschinen und menschlicher würde ! dann würd ich mir wünschen das die ärzte meinen willen umsetzen und abschalten.
wer sollte es besser einschätzen können als die spezialisten ? leider ist dies so nicht möglich und desshalb hab ich meine patientenverfügung noch nicht umgesetzt.

das PRoblem ist je dieses , dass die Ärzte nicht so einfach die MAschinen abschalten können ,... aus den verschiedensten Gründen ...
und oft ist auch die Prognose etwas , was einem dynamischen Prozess unterworfen ist .
In einem wirklich aussichtslosen Fall kann natürlich eine vorliegende große Patientenverfügung die Sache wesentlich erleichern .
Die Sache ist aber immer diffizil , da im konkreten Fall unumkehrbar .
So wie bei derPAtientenverfügung durch praktisch mehrere Personen bestätigt der wille des Patienten sich klar und eindeutig abzeichnet , und auch die Situation möglcihst genau definiert wird , so wird eben dadurch der Handlungsbedarf von Ärzten auch relativ genau dargestellt ----
 
mein Job , den ich ausübe gehört eigentlich zu den NAturwissenschaften

aber ich denke , wir diskutieren aneinander vorbei !

:daumen: Dann ja!


macht nix ---- NATUR und GEISTESWISSENSCHAFTEN haben sich immer DANN bes. weiterentwickelt , wenn sie Hand in Hand gingen ----

:daumen: Das war meine Aussage!


aber hier in diesem Thread gehts eigentlich um eine PERSÖNLICHE Erfahrung , und so würde ich es auch gerne handhaben .....

:schulterzuck: Die Dinge entwickeln sich oft woanders hin als ein TE möchte, das Forum lebt ja quasi! ;)


ist eine interessante Feststellung , dass du das grad zu mir sagst

:fragezeichen: Jo, warum nicht ich? :roll: Ich darf auch was sagen, hin und wieder. :lalala:


davon kommt dieser Satz , den ich auch für mein Leben so verstehe :
ICH weiß. dass .....
ich versteh auch nicht , warum du künstlich daraus irgendwas ableiten willst , was ich weder geschrieben habe noch so meine .....

;) Kam anders rüber dann! :mrgreen:


Naja, ganz so einfach ist es nicht.
Eine Theorie ist üblicherweise eine Menge von Aussagen bzw. Formeln, die empirisch überprüfbar sein muss.

Doch genau so ist es! Wenn eine Theorie wie du meinst überprüfbar ist, dann ist es keine Theorie mehr, sondern eben eine wissenschaftliche bewiesene Tatsache.


Die Philosophie ist selbst eine Wissenschaft. Und in gewisser Weise muss man sie über die anderen Wissenschaften stellen, weil ein wichtiger Teil der Philosophie ist die Erkenntnistheorie, und ohne diese würden die anderen Wissenschaften im Nebel herumstochern.

:hmm: Nein, falsch! Die Philosophie ist der Anfang und daher nicht darüber zu stellen.
 
ist eine interessante Feststellung , dass du das grad zu mir sagst



Jo, warum nicht ich? Ich darf auch was sagen, hin und wieder.

ich muss Dich enttäuschen : die Betonung in diesem Satz liegt nicht auf DU , sondern auf ZU MIR :haha::roll:
 
Doch genau so ist es! Wenn eine Theorie wie du meinst überprüfbar ist, dann ist es keine Theorie mehr, sondern eben eine wissenschaftliche bewiesene Tatsache.
Vielleicht solltest Du Deine Quellen noch einmal ein bissl genauer lesen? ;)

Nein, falsch! Die Philosophie ist der Anfang und daher nicht darüber zu stellen.
Na gut, wennst meinst, einverstanden. ;) Wir müssen nicht jedes Haar spalten.
 
auch auf die Gefahr hinauf , dass das Folgende nun wieder ( falsch :lol::roll:) als philosophisch aufgefasst werden könnte , liegt ja genau im Tod auch die Sache des " Nicht -wissens " im Sinne der Ratio .
Wir wissen nicht , wohin wir gehen , und auch nicht , was uns erwartet , wir wissen nicht , in welcher Form wir und wiederfinden , und welche Bewusstseinsebene wir haben werden ...
denn NACH dem biolog. Schnitt gibts keine Erfahrungsberichte mehr .

NACH dem biolog . Schnitt ist möglciherweise das große NICHTS , vor dem wir uns möglciherweise auch fürchten , oder das große NICHTS , das eben ALLES ist , in Form von " Erlösung "

Dieses " NICHT -WISSEN " ist ja auch irgendwie in so vielen NAHTOD-BERICHTEN der Fall , so eben mehr nebulose Empfindungswelten spürbar werden , wenn manche von einem hellen Licht , andere von Wärme und Geborgenhetsgefühl , wie in meinem Fall , oder andere von einem Gefühl von Willkomensein die Rede ist ...
es ist die Form des " Nicht-wissens " , wo eben Sprachlosigkeit beginnt , wenn man konkret danach gefragt wird .
und diese Sprachlosigkeit DANACH drückt für mich eben ein überwältigendes Gefühl aus , wofür Worte einfach zu wenig sind .

die Intensität und gleichzeitige völlige Fremdheit im Erleben ist auch DAS , warum das " Zurückkommen " sehr oft auch als sehr schwer empfunden wird
 
und diese Sprachlosigkeit DANACH drückt für mich eben ein überwältigendes Gefühl aus , wofür Worte einfach zu wenig sind .
NACH dem biolog . Schnitt ist möglciherweise das große NICHTS , vor dem wir uns möglciherweise auch fürchten , oder das große NICHTS , das eben ALLES ist , in Form von " Erlösung "
Das mit dem "überwältigendem Gefühl" kann ich schon nachvollziehen. Aber hast Du echt Angst vor dem Danach?
Egal ob es das große Nichts ist oder ein Form von "Erlösung", beides ist für mich ehrlich gesagt nicht angsteinflößend.
 
Ich selber hab diese Angst nicht ( mehr )----
aber ein NICHTS an sich kann schon mal Angst machen , hat es doch vielleicht auch so etwas wie " Auflösung " an sich , und sowas kann uns Menschen als das große UNBEKANNTE auch ängstigen
 
Da du dich mit der esoterischen Thematik ja mehr beschäftigst, weißt du sicher auch, dass in dem Fall nur das (konstruierte) Ego Angst vor seinem Verlöschen haben soll.
 
esoterischen Thematik

keine Ahnung , ob esoterisch oder sonst was , aber im Sterbeprozess hatte ICH intensive , in Wellen kommende Todesangst , ohne zu wissen , dass es tatsächlich um mein Verlöschen ging , und im Gefühl , diesem Prozess völlig ausgeliefert zu sein
 
Das muss sehr schlimm sein, beachte mein Theoriesieren nicht.
Du bist da ja die "Praktikerin".
Wie war das denn waren die Maschinen auf Null? Weißt schon die Dinger die piepsen und diese Kurvenlinien anzeiegn.
 
liegt ja genau im Tod auch die Sache des " Nicht -wissens " im Sinne der Ratio .

Die Ratio ist sowieso nicht Allwissend und kann sie nie sein.
Ich vertraue der Natur - denn die Natur ist das Einzige was perfekt ist.

Wir wissen nicht , wohin wir gehen , und auch nicht , was uns erwartet , wir wissen nicht , in welcher Form wir und wiederfinden , und welche Bewusstseinsebene wir haben werden ...

Wir sollten einfach vertrauen - es wird schon alles seine Richtigkeit haben.
versus...wenn du auf die Welt kommst, weisst du auch nichts. - du weisst auch nicht was Dich erwartet ...du weisst nichts und trotzdem wirst du davor keine Angst haben.


NACH dem biolog . Schnitt ist möglciherweise das große NICHTS , vor dem wir uns möglciherweise auch fürchten , oder das große NICHTS , das eben ALLES ist , in Form von " Erlösung "

Erklär mich doch bitte einmal "Nichts"!
Es gibt kein Nichts - wie soll das auch gehen?

Du kannst höchstens mit "Nichts" meinen - dass es eben nach dem biologischen Tod nicht weiter geht.
Aber ich sag einmal - sollte mit dem biologischen Tod alles vorbei sein - dann weisst du ja auch gar nicht mehr, dass es nicht weitergeht.
Wovor also sollte man Angst haben?

Das Wort Erlösung irritiert mich - welche Erlösung? Die des Lebens?

Dieses " NICHT -WISSEN " ist ja auch irgendwie in so vielen NAHTOD-BERICHTEN der Fall

Ja natürlich, was soll man den wissen? Man ist den Weg ja nicht zu Ende gegangen um etwas wissen zu können....

so eben mehr nebulose Empfindungswelten spürbar werden , wenn manche von einem hellen Licht , andere von Wärme und Geborgenhetsgefühl , wie in meinem Fall , oder andere von einem Gefühl von Willkomensein die Rede ist ...

Das "helle Licht" ist meines Erachtens eine Reaktion des Gehirns.
Die anderen Gefühle - naja man ist in einem Ausnahmezustand...

die Intensität und gleichzeitige völlige Fremdheit im Erleben ist auch DAS , warum das " Zurückkommen " sehr oft auch als sehr schwer empfunden wird

Aber ist das nicht mit Allem so, dass uns fremd ist?
 
ich glaube nicht , dass man dies mit der Alltagsratio oder dem Alltagsbewusstsein " erklären " kann

auch die Alltagssprache ist nich geeignet , die entsprechenden Begriffe zu finden ....

--- das ist ja auch die Sprachlosigkeit , von der ich gesprochen habe ....

das " Nichts " ist vielleicht " übersetzbar" mit " Entgrenzung " oder "Raum- und Zeitlosigkeit"...

" Erlösung " war in meinem Fall die Befreiung von unendlichen unerträglichen Schmerzen und von dem bangen Gefühl , nicht zu wissen , was mit mir geschieht und geschehen wird und was eigentlich los ist ....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ich glaube nicht , dass man dies mit der Alltagsratio oder dem Alltagsbewusstsein " erklären " kann ...
Du 'glaubst' völlig richtig... noch dazu wo die Alltagssprache so furchtbar ungenau sein kann, und oft nur schwammig umfasst was alles gemeint sein könnte..
(ja, ein erheblicher Teil der philosophischen Arbeit ist es ja, die Begriffe trennscharf zu machen ;) )
Es hat sich wirklich offenbar noch nicht weit verbreitet, dass es Dinge gibt, die nur erfahrbar verstehbar werden...

..auch die Alltagssprache ist nich geeignet , die entsprechenden Begriffe zu finden ....
Es gibt vielleicht auch keine geeigneten... aber man lasse einmal Menschen mit Nahtoderfahrung miteinander reden und arbeiten - es würde, ähnlich wie bei einem trainierten panel, bald etwas 'Griffiges -Begreifendes" entstehen können....
Es ist generell, m.E., ein zentrales Problem in Österreich, dass die Alltäglichkeit eben nicht nur den Alltag sondern auch das Darüberhinaus und Mehr mehr oder weniger erdrückt... einengt.. gerade auch sprachlich.
Sprache und Ausdruck war einmal eine Kultur- und Denkleistung. Heutzutage müssen sich die 'Künstler' volksnahe verständlich ausdrücken... ;) .. gesellschaftliches Paradigma, wer den Ton angibt.;)
Naja - und in solch einem Klima ist wohl nicht leicht über Grenzerfahrungen Austausch und Verständnis zu betreiben. Oder?

--- das ist ja auch die Sprachlosigkeit , von der ich gesprochen habe ....
Du suchst doch deine Sprache dafür?!
Fast denke ich, es geht dir, wissentlich oder unwissentlich, zwar um's Verstehen, aber der Ausdruck der das bildhaft und assoziierbar macht, ist noch nicht fertig...

--- das " Nichts " ist vielleicht " übersetzbar" mit " Entgrenzung " oder "Raum- und Zeitlosigkeit"...
Entgegen Athenes Meinung - "Nichts" ist denkbar. Ob es "Nichts" gibt, sei dahin gestellt. Selbst das Weltall ist, wie wir heute wissen (und vor nicht allzulanger Zeit eben noch nicht) nicht Nichts...
Doch, ich bin überzeugt, und ich komme auf meinen Gedanken von Ritualen und religiösen Praktiken und Vergleichbarem zurück - vielfach geht es dabei darum, die Leere, das Nichts erfahrbar zu machen.
Doch auch das wiederum entzieht sich der verbalen Erklärbarkeit. Wer in Meditation einmal weiter fortgeschritten ist oder war, beginnt zu schweigen, denn Worte sind nicht einmal mehr wie die Schatten an der Wand der Höhle.

...." Erlösung " war in meinem Fall die Befreiung von unendlichen unerträglichen Schmerzen und von dem bangen Gefühl , nicht zu wissen , was mit mir geschieht und geschehen wird und was eigentlich los ist ....
Hier vermischen sich meines Einschätzung nach zwei Befunde. Der eine der "Erlösung" - der andere (ungeschriebene aber 'unterstellte') des Kontrollverlusts. Vielleicht wäre das ein Ansatz, die Dinge auseinander zu 'klamüsern'...
;)
Die Bangigkeit des Ausgeliefertseins erleben täglich Menschen ... in den Spitälern, den Behörden, den Exekutivorganen ... Verschleppte, Gefolterte... im Extremen.
Ausgeliefert sind wir dem Leben und den Prozessen auf dieser Erde (und auch außerhalb) jede Sekunde. Jede Sekunde. Wir denken nur nie daran. Aber manchmal wird diese permanente Möglichkeit, dass von einer Sekunde auf die andere alles ganz anders sein kann real...
Wir leben in Österreich in einer emotionalen Luxuswelt. Das wurde mir erst bewusst, als mir ein Irak-Flüchtling (vor Jahren) erklärte, hier in Österreich kann er einfach in Ruhe schlafen gehen. Im Irak hätte jedes noch so kleine Geräusch von den Schergen Saddam Husseins sein können .... jede Sekunde bereit, zu fliehen, zu kämpfen, Leben und Gesundheit zu verlieren...

Die andere Geschichte ist die beim Lesen entstandene Frage - "Kontrollverlust"? Wer die Kontrolle hat, kontrolliert und hat die Dinge in der Hand (und kann oft genug dafür noch Mitgefühl und Mitleid mit einstreifen.. ;) ) - "herrscht" also.
Die intubierte Patienten "herrscht" auch noch - da wir uns gesellschaftlich verpflichtet haben, Leben um jeden Preis zu schützen. Aber sie hat keine Kontrolle mehr und ist mit sich und den inneren Stimmen und Rhythmusgebern ganz alleine...
 
danke Calamos ! :bussal:

tatsächlich " leidet " man selber an der Unterentwicklung von Sprache und Ausdrucksmöglcihkeiten , wenn man über soche Dinge " reden" will ....

aber ich denke , Du hast dafür schon passende Worte gefunden , die ich auch voll unterstreiche ...

Ausgeliefertsein auf diesem Globus kann die schlimmsten Formen annehmen , und damit im Zusammenhang auch Todesängste , bzw. Angst vor der Bedrohung des eigenen Lebens ---
den natürlcih hängen wir an diesem unseren Leben , wenn auch manchesmal nur an einem seidenen Faden ...
aber die Angst vor dem , was passieren könnte , oder alleine schon die ungewissheit über die Frage, was uns in unserer Ausgeliefertheit alles zugemutet werden könnte , kann die schlimmsten Formen annehmen ( siehe krieg und Folter ... )

was Kontrolle und Kontrollverlust bedeutet in diesem Zusammenhang ist tatscählich ein schwieriges Thema ...
Kontrollverlust bedeutet für mich die absolute unfähigkeit , in ein Geschehen aktiv gestaltend eingreifen , oder sich um seine eigenen Bedürfnisse kümmern zu können , was im falle von schwerer ERkrankung der Fall ist und auch einem massiven bis kompletten Autonomieverlust gleichkommt ....
Andererseits : das , was in einem intubierten PAtienten mental vor sich geht , entzieht sich ebenfalls der Kontrolle des behandelnden Personals , die wiederum komtrolliert werden durch den Imperativ , dem Tode trotzen zu müssen
 
Ja, die Sprache ist zwar die beste Möglichkeit, seine Gedanken und Gefühle auszurücken. Aber selbst sie schafft es niemals vollständig. Das hat gar nicht so viel mit der jeweiligen Kultur zu tun, obwohl es nuancenreicher Sprachen als das Deutsche gibt. Dass die Sprachkunst oder überhaupt die Kunst, die die Möglichkeit bietet, noch intensiver Gefühle und Emotionen auszudrücken, in Österreich verarmt, sehe ich nicht so streng wie Calamos. Es ist eben so, dass in der heutigen Informationsgesellschaft vor allem das veröffentlicht wird, was die breite Bevölkerung versteht. Aber es gibt trotzdem Nischen, in der auch sehr hochwertige Produkte zu finden sind. Man muss sie nur suchen.

Dem mit dem ausgeliefert Sein bzw. dem Kontrollverlust kann ich vollinhaltlich zustimmen. Ausgeliefert sind wir tatsächlich jede Sekunde unserem Schicksal. Nur ist die Meschheit immer noch so unreif, dass sie trotz seines Großhirns noch immer auf Kriege setzt und damit tausende Unschuldige zusätzlich "ausliefert". Die Perversität zeigt sich alleine dadurch, wenn es völlig differenzierte Wahrnehmungen in der Wertigkeit des Todes gibt, wenn man z. B. den möglichen Tod des enführten Kleinkindes vor einigen jahren den vielen Toten in Syrien gegenüberstellt. Der erste Fall sorgt für Schlagzeilen, die Syrer werden nicht einmal erwähnt. Und doch ist der Tod für sie genauso tragisch wie für jeden anderen Menschen auf der Welt.

Es gibt aber kaum etwas furchtbareres als den Kontrollverlust. Deshalb macht mir die Vorstellung der armen intubierten und festgeschnallten whiteanddark so Angst. Alleine beim gedanken daran könnte ich durchdrehen. Ich habe einmal einen Schwarz-Weiß-Film ("Johnny zieht in den Krieg") gesehen, wo ein Mann Arme, Beine und alle Sinnesorgane verloren hat. Obwohl er schmerzfrei war, hatte er anfangs keine Möglichkeit mit der Außenwelt zu kommunizieren. Das war einer der härtesten Filme, die ich je gesehen habe! Leider scheint es in der Gerätemedizin an empathischem Personal mangeln, das sich in die Situation der Patienten hineindenken will oder kann. Das tut mir persönlich leid, da ich ansonsten ein strikter Befürworter der klassischen Medizin bin.
 
...Andererseits : das , was in einem intubierten PAtienten mental vor sich geht , entzieht sich ebenfalls der Kontrolle des behandelnden Personals , die wiederum komtrolliert werden durch den Imperativ , dem Tode trotzen zu müssen

Was für ein Wort!!
(ja eh, Satz) ... ;)

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