Österreichs Sport

S

Gast

(Gelöschter Account)
Aus gegebenem Anlass wiederhole ich einen Dialog vom Jänner diesen Jahres aus einem anderen Thread, wo dieser Dialog offtopic war.
Dass bei der oesterreichischen Sportfoerderung einiges nicht stimmen kann zeigen die Resultate. Mit Ausnahme von Wintersportarten gurken unsere Sportler unter "ferner liefen" herum
Aber was stimmt denn dann nicht?
Ein kleines Land wie Österreich kann nicht in allen Sportarten Weltspitze sein. Also konzentriert man sich auf einige Sportarten, in denen man Stärken hat. Die Erfolge in diesen Sportarten sprechen für sich.
 
Also quasi lauter Nullen
Solange das nur auf den Sportbereich beschränkt bleibt wäre es ja noch erträglich. Aber die Frage ist, ob allgemein eine Systemschwäche vorliegt, unser Land in ein Mittelmass abgleitet und uns andere aufstrebende, ergeizigere Länder immer mehr überflügeln.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Jukic, einer der wenigen österreichischen Athleten der eine Topleistung bei den olympischen Spielen ablieferte, hat völlig recht wenn er sagt: "Wenn Funktionäre von mir verlangen, dass ich mich mit Michael Phelps messe, dann sollen sie sich auch gefälligst an amerikanischen Funktionären messen."!
 
Solange das nur auf den Sportbereich beschränkt bleibt wäre es ja noch erträglich. Aber die Frage ist, ob allgemein eine Systemschwäche vorliegt, unser Land in ein Mittelmass abgleitet und uns andere aufstrebende, ergeizigere Länder immer mehr überflügeln.

Leider beschränkt es sich nicht auf den Bereich "Sport". Das wäre erträglich, da hast du völlig recht.

Vor allem in Österreichs Bildungspolitik gibt es einen gefährlichen Trend zur "Gleichmacherei". Mit den Folgen dieser Bildungspolitik sind wir ja gerade wieder einmal konfrontiert worden.

http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/3092565/uni-ranking-heimische-unis-weiter-nur-unter-ferner-liefen.story

Elitenförderung? .... igitt, wo kämen wir denn da hin. :shock: Wer aus dem Durchschnitt herausragt, denn machen wir doch lieber um einen Kopf kürzer. Die Gesamtschule ist ein probates Mittel, alle an den unteren Durchschnitt anzupassen. Dabei wird von den Verfechtern dieser Nivellierung nach unten leider übersehen, dass sich unser ganzes Land mittelfristig im untersten Durchschnitt der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit wiederfinden wird. Die Schwellenländer schlafen nicht.

Wann gab es zum letzten Mal einen Nobelpreis für die Alpenrepublik? Nein, nicht den in Literatur :haha: ...... Chemie oder Physik wäre gefragt, denn das ist mit harter Arbeit und wissenschaftlicher Spitzenleistung verbunden. (1945 ...... Pauli).
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, was erwartet Ihr Euch? Ich habe aus beruflichen Gründen vor 4 Jahren versucht durchzurechnen, wo die Kohle bleibt, die ins Sportsystem gepumpt wird. Ich schätze, 35-40% bei der Verwaltung in den Dachverbänden (Union, ASKÖ, ASVÖ), damit direkt in der Parteienförderung. 30% in "parteiferner" Verwaltung (ÖOC, NADA, in den Spartenverbänden wie ÖFB, ÖHB, ...), die ja ihrerseits ebenfalls zumeist parteigebundene hauptamtliche Funktionäre haben. Der Rest teilt sich auf Sportförderung und Sportstättenbau auf (wobei auch beim Sportstättenbau Parteispenden zwecks Auftragserhalt üblich sind). Ich denke, maximal 10-15% kommt tatsächlich beim Sport unten an, 75% wird dafür aufgewendet, Parteisoldaten eine Appanage zukommen zu lassen.

Ein reiner Amateursport, wie er in Österreich betrieben wird, erreicht eben nicht mehr. Es existiert politisch überhaupt kein Wille, auch nur das geringste daran zu verändern. Das sieht man ja deutlich daran, dass selbst der Sportminister ein verdienstvoller Parteisoldat ohne Qualifikation ist, der eine Appanage erhalten hat (Oh, ich vergaß: als ehemaliger Zivildiener ist er absolut für die Verteidigungsbelange geeignet).

Es gab eine Sparte, in der Österreich vorsichtig ausgedrückt international mithalten konnte, das war Doping. Es ist das einzige Verdienst unsres Sportministers bisher, diese Strukturen zerschlagen zu haben. Er hat damit natürlich die Basis für den Erfolg in London gelegt ;).
 
vielleicht ist es auch ein gutes zeichen.
man muss in österreich nicht schnell laufen um ein menschenwúrdiges leben führen zu können.
 
man muss in österreich nicht schnell laufen um ein menschenwúrdiges leben führen zu können.


Hmmmmmm: das mußß man z.B. in den anderen westeuropäischen Staaten auch nicht, dennoch haben die Medaillen gewonnen und wir nicht!
;)
 
als ob des ned total wurscht wäre, wieviel medaillen wir machen...
gerade in den totalitären system funktionierts am besten...
das kann kein ansporn sein...

ich hab gestern einen leserbrief von einem pensionierten allgemeinmedziner gelesen, der war grad so geschrieben, als würde er nach einem KdF programm schreien...

in unserem nachbarort ist die regattestrecke, die ist total gut besucht von jugendlichen mit hervorragenden trainingsbedingungen.
trainiert werdens von exsportlern..alle "sportkrüppeln"
 
Zuletzt bearbeitet:
ja aber in welcher sommersportart hat österreich eine so vergleichsmäßig überproportionale breite, dass sich eine spitze entwickeln kann.
ein seisenbacher, sclager... das sind ausnahmeerscheinungen
solang wir bei der herrenabfahrt vorn mitmischen ist alles ok.
oder wir holen die jamikanischen ärzte ins land
die dúürften ein paar super mittelchen haben ;)
 
ja aber in welcher sommersportart hat österreich eine so vergleichsmäßig überproportionale breite, dass sich eine spitze entwickeln kann.
ein seisenbacher, sclager... das sind ausnahmeerscheinungen
solang wir bei der herrenabfahrt vorn mitmischen ist alles ok.
oder wir holen die jamikanischen ärzte ins land
die dúürften ein paar super mittelchen haben ;)

100% zustimm
 
segeln ein gutes thema
4 jahre 99.9% der österreicher wurscht, und dann geht die welt unter, wenns nix reissen.
ehrlich, mir ists zur olympiade genauso egal wie davor und danach.
übrigens, wir haben keinen f1 fahrer mehr und im gp1 fahrt auch kein ôsterreicher mit
haben wir ev ein problem mit unseren fahrschulen?!?!?
 
ja aber in welcher sommersportart hat österreich eine so vergleichsmäßig überproportionale breite, dass sich eine spitze entwickeln kann.

Das wird auch ned soooo anders sein, wie in vergleichbaren Ländern.


ein seisenbacher, sclager... das sind ausnahmeerscheinungen

Klar brauchts immer - speziell aber bei kleineren Ländern - "Ausnahmeerscheinungen".
Dennoch meine ich, daß da bei uns die Strukturen (sagen wir einmal vorsichtig) suboptimal sind!
 
als ob des ned total wurscht wäre, wieviel medaillen wir machen..
Sicher gibt es wichtigeres als sportliche Erfolge. Das Bekenntnis zum Leistungssport ist aber vom Sportminister abwärts vorhanden. Wenn Medaillien wurscht wären, bräuchte man den Spitzensport überhaupt nicht zu fördern und ersparte sich viel Geld.
exsportlern..alle "sportkrüppeln"
Sicher einer der kritischen Aspekte des Leistungssports.

Im Unterschied zu anderen Postern meine ich, dass das bescheidene Abschneiden unserer Sportler nicht in erster Linie den Funtkionären anzulasten ist. Sondern:

1. Bei vielen Sportarten ist das öffentliche Interesse nicht vorhanden. Es fehlt für einen Sportler der Ansporn sich in die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit zu rücken. Ich war diesen Winter bei einem Hallenmeeting im Dusikastadium wahrscheinlich der einzige Zuseher auf der Tribüne ausser Trainern und ein paar Nahverwandten der Sportler.
2. Eine allgemeine Bequemlichkeit, Trägheit ist auch vorhanden. Positiv ausgedrückt, es geht den jungen Menschen so gut, als dass sie es notwendig hätten durch beschwerliches Training die Stufenleiter des sportlichen Erfolges mühsam hinaufzuklettern. Ein österreichischer Leichtathletiktrainer meinte einmal: Die Jungen bei uns können sich nicht so quälen.
 
Die Vorgänge beim ASKÖ in Salzburg sind auch nicht so ohne ......

http://www.salzburg.com/nachrichten/salzburg/politik/sn/artikel/askoe-golfgutschein-fuer-den-landesrat-25241/

Geschenkgutscheine und Golfurlaube bis zu 1099 Euro von der ASKÖ für Mitarbeiter, Funktionäre und sogar den Sportlandesrat: Das kritisieren Kontrollamt und Landesrechnungshof.

http://salzburg.orf.at/news/stories/2545877/

Ausgaben über 265.000 Euro nicht überprüfbar

Generell zieht sich durch die Prüfungen von Kontrollamt und Landesrechnungshof die Klage, wie die ASKÖ in den vergangenen Jahren Buch führte. So wurden Belege aus dem Jahr 2004 vernichtet, sodass der Landesrechnungshof Anschaffungskosten für den Sportbauernhof Waldzell in der Höhe von 265.000 Euro nicht mehr prüfen konnte.

Stadt fand „betrügerische Absicht“ bei ASKÖ

Bei der der Salzburger ASKÖ habe es bei Förderungen in den letzten Jahren „in mehreren Fällen offensichtlich betrügerische Absicht“ gegeben. Das habe das Kontrollamt der Stadt Salzburg herausgefunden, sagt Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ).

http://www.salzburg.com/nachrichten/salzburg/politik/sn/artikel/insider-politik-schuetzte-askoe-vor-sanktionen-24991/

Schon seit 2009 soll LH-Stv. David Brenner von Unregelmäßigkeiten bei der ASKÖ gewusst haben - per Weisung habe sein Büro Konsequenzen verhindert, sagt ein Insider.
 
Ist das österreichische Fördersystem effizient?
Nein. Man darf unsere Sportler nicht zu Tode fördern. Ich kenne Leute, die bekommen pro Jahr 80.000 Euro aus neun verschiedenen Fördertöpfen. Egal, wie die Leistung dann ausschaut.

Quelle: OÖN von heute....Interview mit Robert Wagner, Leichtathletikmanager..

nau bitte....um die kohle kann man sich genug ums training kümmern...da gibts keine ausreden:mrgreen:
 
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