Naja, das mit "offene Beziehung" ist halt de facto sehr unpräzise - da muss man genauer Hinterfragen, wie das konkret von den Beiden gelebt wird.
Polyamor - wie von wir_2_beide genannt inkludiert ja z.B. neben der sexuellen, auch die Gefühlsebene.
Ein Zugeständnis - Hmmm - Ja, das siehst Du wohl richtig - ein Zugeständnis womöglich an die eigenen Bedürfnisse - an die tatsächliche Natur.
Haben schon viele Pärchen kennengelernt, die das auch mitunter über Jahre/Jahrzehnte so leben - Newcomer, die das probieren, wo der Mann zunächst die treibende Kraft war und es sich dann so umgekehrt hat, dass dann die Frau den aktiveren Part übernommen hat.
Insgesamt pure Vielfalt unzählige Ausprägungen und Neigungen - und dass sich Pärchen trennen - ist so oder so an der Tagesordnung.
Unsere Sicht der Dinge ist halt jene, dass Eigentlich der Betrug, die Verheimlichung, das Ausklammern des eigenen Partners - der Vertrauensbruch also - immens schwer wiegt und Zerstörerisch ist.
Den Konflikt vor dem wir eigentlich Alle stehen (ich will jetzt allerdings nicht Pauschalisieren) wurde anscheinend in einem Beitrag in 3Sat recht gut herausgearbeitet - ich hoffe ich bekomme das noch Zusammen (vereinfacht):
- Da gibt es die biologisch begründete Wunsch nach Abwechslung (Vielfalt des Genpools - Mandi wie Weibi übrigens)
- Den Wunsch nach einer stabilen Partnerschaft, Vertrautheit, Verlässlichkeit
- Die romantische Vorstellung einer idealisierten Liebesbeziehung
Und zwischen diesen Bedürfnissen (und mit all dem Ballast aus Normen und Konventionen) versuchen wir halt, einen Weg für uns zu finden.
LG Bär