Du hast es, oh Wunder, ebenso wenig verstanden.
Dein Beispiel beschreibt nämlich einen Angebotsrückgang bei vermutlich (zumindest tendenziell) gleichbleibender Nachfrage. Marktanomalien, Substitutionsverhalten, etc. einmal außen vor gelassen, führt ein sinkendes Angebot, sofern nicht gleichzeitig beispielsweise auch ein Nachfragerückgang zu beobachten ist, zu steigenden Preisen (die Angebotskurve verschiebt sich nach links/oben, ein neuer, höherer Gleichgewichtspreis stellt sich ein). Da ist überhaupt nichts seltsames daran, das ist ein Beispiel wie es im Lehrbuch steht und auch tagtäglich zu beobachten ist.
Unser Wirtschaftsexperte Kira dagegen postuliert einen Preisanstieg bei sinkender Nachfrage auf Grund von weniger Verbrauch. Eine Angebots- bzw. Preisanomalie die nur bei Preisgebern auf Grund einer Marktmacht gegeben wäre. Da sich der Ölmarkt allerdings immer mehr von einem gewissermaßen Cournot-Oligopol (im übrigen auch eine Art Marktanomalie, die eher untypisch für eine freie Marktwirtschaft bzw. ein „kapitalistisches“ Wirtschaftssystem ist) zu einem Wettbewerbsmarkt entwickelt, verliert auch die OPEC, genauer Saudi-Arabien seine Rolle als Ausgleichsproduzent und damit auch die Fähigkeit Preise über eine Angebotsverknappung zu beeinflussen.