Ich denke, das Bewertungen nicht richtig sind. Monogamie in Paarbeziehungen zu leben ist leicht, wenn man das als einschränkend empfindet, dann muss man sich fragen, was man wirklich sucht oder was in der Beziehung nicht stimmt. Familienfeste können mühsam sein, vor allem wenn die Sympathie der Familie vorgespielt ist. Paarbeziehungen sind nicht per se einschränkend, werden das aber, wenn sich zum Beispiel einer entwickelt und der andere sich nicht mitentwickelt. Oder wenn das Geben und Nehmen nicht ausgeglichen ist. Wenn man reflektiert genug ist, hat das nichts unbedingt mit dem Ego zu tun. Ideale Beziehungspartner gibt es ohnehin nicht. Vielmehr ist es wichtig, die Macken des anderen zu akzeptieren, weil man selbst genug davon hat.
Manchmal ist man noch dabei, eine alte Beziehung aufzuarbeiten oder noch nicht bereit für eine neue und dann wäre es nicht fair, eine neue Beziehung zu beginnen, weil es schlecht ist, den neuen Partner ständig mit dem alten zu vergleichen. Dann ist eine F+ ideal, weil man nicht auf Sex verzichten muss. Das könnte man durch ONS genauso haben, nur wenn man sich besser kennt, dann ist der Sex auch wesentlich besser.
Wichtig ist an sich zu arbeiten und an der eigenen Weiterentwicklung. Dazu bedarf es unterschiedlicher Erfahrungen.
Was ich nie könnte, wäre in einer Beziehung leben und daneben eine F+ zu haben, nicht aus moralischen Gründen, sondern weil ich mich dann fragen müsste, was mich noch an meinen Partner bindet. Manchmal hat man zu sehr Angst vor Veränderung oder möchte einen gewissen Standard nicht aufgeben und dann bleibt man beim Partner, von dem man sich schon lange weg entwickelt hat und unterhält Affären oder F+. Ich verurteile das nicht und kann das auch verstehen, aber mutiger wäre es, einfach weiterzugehen.