Hi, nein!
Schau, eine Substanzabhängigkeit - anders als bei anderen Süchten - erfordert immer höhere Dosen der Substanz bis die Dosis tödlich ist.
LG Tom
Sorry, Nein! Führe die Leser*innen bitte nicht auf eine falsche Fährte!
www.medikamente-und-sucht.de
Der Begriff nennt sich harmlos "Niedrigdosisabhängigkeit", bestehend aus den Wort-bestandteilen "Niedrigdosis" und "
Abhängigkeit" und erfordert, per Definition, eben keine Dosiserhöhung "bis zum Tod". Der Tramal-konsumierende Krankenpfleger oder der opioidabhängige Arzt z.B. landet eben nicht als "Junkie" am Bahnhofs-WC, sondern ist berufstätig und führt ein, ansonsten, normales Sozialleben. Ein Leidensdruck kann vorhanden sein (und führt manchmal zur Abdosierung nach Protokoll) oder auch nicht. Die Lebenserwartung wird dabei nicht erheblich reduziert.
Wie weiter oben ausgeführt, ist der gravierende Unterschied der, dass die Substanz nicht mehr eingenommen wird zwecks Erreichung eines Benefits (Glücksgefühl, Bewußtseinserweiterung, Angst- oder Schmerzreduktion ...), sondern nur mehr zur Unterdrückung der Entzugserscheinungen/(med.) Absetzsymptome.
Der Begriff "tödliche Dosis" ist ebenso irreführend. Ein durchschnittlicher Raucher mit 1 Packerl am Tag reduziert seine statistische Lebenserwartung um gut 10 Jahre. Fällt zwar nicht durch die "EINE" Dosis tod um, sondern lebt durch seine Eigenschaft als langjähriger Raucher eben vorzeitig ab. So gesehen könnte man den Nikotinkonsum auch als individuelle "Nidrigdosisabhängigkeit" bezeichnen, "individuell" deswegen, weil für einen Erstkonsumenten bereits die Erhaltungsdosis des Abhängigen tödlich sein könnte.
Außerdem unterscheidet man nicht nur zwischen Substanzabhängigkeit und "anderen Süchten" sondern differenziert auch notwendigerweise zwischen den Substanzen je nach Ansprechverhalten auf die jeweiligen Neurotransmitter (Dopamin, Serotonin, Acetylcholin, Gaba ... bzw. den Halluzinogenen). Eine weitere Unterscheidung teilt in "organtoxische" Substanzen und Andere ein. Auch "nicht substanzabhängige" Süchte verlangen nach immer höheren Dosen, siehe krankhafte Spieler, Adrenalin-Junkies etc. und führen daher nicht selten, bei Überschreitung physikalischer Grenzen, zum Tod, zur Körperbehinderung oder zumindest zum Bankrott (Glücksspieler).
l.G. (mfG hat inzwischen ein ungutes G`schmäckle)