Rettet die Landwirtschaft!

Und du meinst, dass der Konsument den Schnabel halten und gefälligst kaufen soll?
 
...nach dem Motto: Es sollte ned so viel kosten......
Das ist eine Möglichkeit. Es gibt aber auch andere Vorgaben.

Als gelernter Q - Manager (ISO 9000): Qualität die Übereinstimmung zwischen den festgestellten Eigenschaften und den vorher festgelegten Forderungen.
Die Qualitätserwartung legt der Kunde fest, wer sonst? Ist sie zum vorgegebenen Preis nicht erreichbar, dann muss der Lieferant das vor Vertragsabschluss bekannt geben.
 
Das ist eine Möglichkeit. Es gibt aber auch andere Vorgaben.

Als gelernter Q - Manager (ISO 9000): Qualität die Übereinstimmung zwischen den festgestellten Eigenschaften und den vorher festgelegten Forderungen.
Die Qualitätserwartung legt der Kunde fest, wer sonst? Ist sie zum vorgegebenen Preis nicht erreichbar, dann muss der Lieferant das vor Vertragsabschluss bekannt geben.
Dachte du meinst mit "Kunde" den Konsumenten..........aber stimmt: die Händler können es sich auch leichter, dank Q-Management richten.....haut natürlich auch ned immer hin.
 
Dachte du meinst mit "Kunde" den Konsumenten
Natürlich haben wir es hier mit einer Lieferkette zu tun. Der landwirtschaftliche Zulieferer bekommt die Anforderungen in dem Fall nicht vom Endverbraucher, sondern von der Handelskette (SPAR, REWE, Hofer .......).

Wenn der Handel (nehmen wir einmal an, REWE) mir, dem Kunden bestimmte Produkteigenschaften anpreist (in seiner Werbung), dann kann ich als Endverbraucher das als vertraglich vereinbart annehmen. REWE wird dann mit seinem landwirtschaftlichen Zulieferer die entsprechenden Spezifikationen vereinbaren müssen. So sollte es halt im Idealfall laufen.

Ein kurzer Blick zur Situation bei den Kraftfahrzeugen zeigt uns, dass Wunsch und Wirklichkeit leider nicht immer übereinstimmen (Abgase).
 
Viele Bauern sind halt nicht fähig, richtig zu wirtschaften.
Ich habe über Jahre den Schafkäse von einem Bauern direkt geholt, auch das Holz für meinen Dachstuhl haben wir aus seinem Wald geschnitten und mit einer Wandersäge zuschneiden lassen. Irgendwann ist mir dann die ewige Suderei, wie schlecht es nicht über die Landwirtschaft bestellt ist und das sie kaum mehr Geld für ihre Produkte bekommen, am Arsch gegangen.
Besagter Bauer hat 29ha, davon 15ha Wald, 13 Milchkühe, 7 Schafe, paar Schweine, Hühner und Puten
Wir haben vor längerem dann eine Diskussion gehabt, weil mich sein Jammern schon nervte.
Er mag einfach nicht kapieren, dass er selbst seine eigenen Produkte unnötig teuer gemacht hat bzw. dass genau dieser Umstand schuld daran ist, dass weniger für ihn übrig bleibt, denn was er für seine Produkte bekommt wird ja von den Abholern bestimmt.
Kurze Zeit vor unserem Gespräch hat er sich einen vierten Traktor gekauft, deswegen musste er auch eine neue Maschinenhalle bauen, natürlich doppelstöckig, damit man alles unterbringt. Zudem einen Krananhänger für den Holztransport und einen größeren Ladewagen zu Einbringung von Silage und Heu.
Dass diese viele, zum teil sehr Wartungsintensive Gerätschaft für eine so kleine Landwirtschaft völlig überzogen ist, mag er nicht kapieren.
Jetzt geht er neben seiner Landwirtschaft noch Lastwagen fahren, damit er seine Ausgaben decken kann und die Raunzerei geht munter weiter :roll:
 
Kurze Zeit vor unserem Gespräch hat er sich einen vierten Traktor gekauft, deswegen musste er auch eine neue Maschinenhalle bauen, natürlich doppelstöckig, damit man alles unterbringt. Zudem einen Krananhänger für den Holztransport und einen größeren Ladewagen zu Einbringung von Silage und Heu.
Dass diese viele, zum teil sehr Wartungsintensive Gerätschaft für eine so kleine Landwirtschaft völlig überzogen ist, mag er nicht kapieren.
Jetzt geht er neben seiner Landwirtschaft noch Lastwagen fahren, damit er seine Ausgaben decken kann und die Raunzerei geht munter weiter :roll:

das ist halt einer vom alten Schlag, der von niemand abhängig sein will und imstande sein will, alles selbst zu machen. Genauso wie die alten Fuhrwerker - die sind aber schon fast ausgestorben, wenn einer stirbt oder in Pension geht, ist keiner da der das weitermachen will.

Die Leute muss man verstehen, die haben ihr Leben lang so gearbeitet und sich abgebuckelt, die werden sich nicht mehr ändern. Und das Jammern gehört in beiden Branchen zur Tradition, das lernens von klein auf.

- Übrigens - wennst wieder vorbeikommst, schau mal unauffällig, ob er nicht im Stadl a neuche M-Klasse stehn hat, das arme Bäuerlein.
 
das ist halt einer vom alten Schlag, der von niemand abhängig sein will und imstande sein will, alles selbst zu machen
Mit der vielen unnötigen Gerätschaft, ist er jetzt mehr abhängig als vorher.
Für diese kleine Landwirtschaft genügen 2 Traktoren und der ältere Holzhänger sowie der Ladewagen hätte es auch getan.
Wenn man jetzt zur Silagezeit vorbeifährt, dann stehen alle Traktoren aufgereiht, einer mit Mähwerk, einer mit Rechen, einer mit Wender und der große mit dem Ladewagen.
Natürlich ist es bequem nur aufzusteigen und mit dem nächsten Gerät loszudüsen, aber ehrlich, die Arbeitgeräte sind in wenigen Minuten an und abgekoppelt.
Ob er jetzt 4 oder 5 Tage Einbringungszeit hat, ist auch egal.
Eh sein Problem, aber dann die suderei dass für die viele Arbeit nichts übrig bleibt, das ist Hausgemacht.
Aber davon gibt es in unserer Region viele solcher Spezialisten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Daraus ......



Denn es geht hier um ein Lieferant - Kunde - Verhältnis. Und dem Kunden als Abnehmer und Verbraucher sollte man die Expertise zugestehen. Er gibt vor, wie das Produkt beschaffen sein soll. Nicht der Lieferant.
Dann ziehst du völlig falsche Schlüsse.
Der Kunde gibt vor, indem er kauft, oder nicht. Darum ging es aber in meinem Beitrag nicht.
 
Und das Jammern gehört in beiden Branchen zur Tradition, das lernens von klein auf.
Und wo lernen es alle anderen ? Jammern und sudern wie arm man doch ist, wieviel man nicht tun müsste, wie schlecht nicht alles geworden ist und wie gut es nicht alle anderen haben - das ist doch des Ösis Lust. Insbesondere bei den Einwohnern der Bundeshauptstadt.
Sogar hier im Forum wird dauernd gejammert, dass die nutten zu teuer sind und wie schlecht doch das Service in den billigen Studios ist....
 
Und wo lernen es alle anderen ? Jammern und sudern wie arm man doch ist, wieviel man nicht tun müsste, wie schlecht nicht alles geworden ist und wie gut es nicht alle anderen haben - das ist doch des Ösis Lust. Insbesondere bei den Einwohnern der Bundeshauptstadt.
Sogar hier im Forum wird dauernd gejammert, dass die nutten zu teuer sind und wie schlecht doch das Service in den billigen Studios ist....

Infame Unterstellung. Lass mich raten: Bergbauer, der nicht einmal weiß, wo Wien überhaupt ist... . Ich schreib ja auch nicht, dass alle Bauern "gscherte Offn" wären... .
 
Infame Unterstellung .
Leider nicht.

Lass mich raten: Bergbauer,
Und wieder: leider nicht.

der nicht einmal weiß, wo Wien überhaupt ist... .
Und leider wieder daneben. Nicht nur, dass ich meinen Weg zu meinem Arbeitsplatz in Wien recht gut finde, ich kenne die Stadt auch sonst recht gut.

Ich schreib ja auch nicht, dass alle Bauern "gscherte Offn" wären... .
Sind sie auch nicht - diesmal ohne leider. Aber schreiben kannst Du es natürlich trotzdem. Ganz wie es dir beliebt.
 
Leider nicht.


Und wieder: leider nicht.


Und leider wieder daneben. Nicht nur, dass ich meinen Weg zu meinem Arbeitsplatz in Wien recht gut finde, ich kenne die Stadt auch sonst recht gut.


Sind sie auch nicht - diesmal ohne leider. Aber schreiben kannst Du es natürlich trotzdem. Ganz wie es dir beliebt.

Ich kenne genug Menschen vom Land, die gemütlich sind, aber auch welche, die einfach Ungustln sind. Selbiges gilt für Wien. Aber Du bedienst mit Deiner Aussage "Insbesondere bei den Einwohnern der Bundeshauptstadt." ein Stereotyp, das einfach nur falsch, oberflächlich und, mit Verlaub gesagt, deppert ist.
 
.....
Als gelernter Q - Manager (ISO 9000): Qualität die Übereinstimmung zwischen den festgestellten Eigenschaften und den vorher festgelegten Forderungen. ...
Ja, es stimmt, dass man diese industriellen (und Service-) Qualitätsmodelle auch auf die landwirtschaftliche Produktion umlegte. Mit unterschiedlichen Erfolgen.
Nur - was sind die Qualitätsforderungen? Die sind je nach Abschnitt in der Kette sehr unterschiedlich.
Und wer fordert? Der Gesetzgeber, die europäischen Richtlinien, die NGOs, die Landarbeitergewerkschaft, die Arbeiterkammer, der Einkaufsmananager, die Veramarkter (Großhandel) .... und am Ende reden sich alle auf den kaufenden Kunden/Kundin aus oder berufen sich (als Vertreter eigener Interessen) auf diese anonymisierte "Lichtgestalt"....

Deine Aussage trifft schon zu - dort wo man durch Planung auch Sicherheit erzeugt. Nur, vor allem im pflanzlichen Bereich wird überwiegend im offenen Raum produziert. Niederschläge, Kälte, Hitze, Hagel, Dürre .... das ist weder planbar und nur in geringem Ausmaß kompensierbar.
Und - am Ende kommen wieder die "Konsumentinnen und Konsumenten" einher und beklagen die "industrialisierte Landwirtschaft" - und greifen zu ca 85% zu den billigsten und oft auch ausländischen Produkten....

..... Die Qualitätserwartung legt der Kunde fest, wer sonst? Ist sie zum vorgegebenen Preis nicht erreichbar, dann muss der Lieferant das vor Vertragsabschluss bekannt geben.
Die Kunden legen auch etwas fest. Nur haben sie in der Mehrzahl der Fälle keine bewussten Qualitätserwartungen (nein, das ist keine Behauptung - das ist mehrfach in wissenschaftlichen Studien belegt worden).
Glaube mir, die Lieferanten / Produzenten haben heute kaum noch einen Verhandlungsspielraum. Weder im konventionellen noch im biologischen Bereich. Und die Qualitäts- und Preiserwartungen sind mittlerweile fast unerfüllbar.
.... und zu allem tritt noch der Umstand - dass einmal Verkaufen mehr Erlös bringt als ein Leben lang bewirtschaften. Ja, und da die Versorgungsketten mittlerweile globalisiert sind, sind auch die Landwirte und Gärtner im internationalen Wettbewerb - zu deutlich schwierigeren Bedingungen als im Ausland.

Nein, das ist kein Jammern - das sind die harten Fakten. Es hat viele Gründe, dass heute nur mehr 1,2% des BIP aus der Landwirtschaft kommen - einer ist auch, dass in jeder Statistik zu lesen ist: ... hat sich von einem rückständigen Agrarstaat zu einem erfolgreichen Industrieland entwickelt.....
 
Nur, vor allem im pflanzlichen Bereich wird überwiegend im offenen Raum produziert. Niederschläge, Kälte, Hitze, Hagel, Dürre .... das ist weder planbar und nur in geringem Ausmaß kompensierbar.
Und - am Ende kommen wieder die "Konsumentinnen und Konsumenten" einher und beklagen die "industrialisierte Landwirtschaft" - und greifen zu ca 85% zu den billigsten und oft auch ausländischen Produkten....
so was aber auch ....;)
 
so was aber auch ....;)
Tjaaa.... bevor der Wein aus der Flasche in Gläsern landet haben sich schon viele die Buckel krumm gearbeitet. ;)

Mein Eindruck ist, die Menschen haben mehr Ahnung von der Produktion eines PKW als von einer "simplen" Semmel .... es ist übrigens ein interessanter pädagogischer Ansatz: sich nur eine Semmel einmal selbst zu erzeugen.... :up:
 
Zurück
Oben