Die Fragestellung umfasst ja eigentlich die grundlegenden, wahrscheinlich nicht aufzulösenden Fragen rund um BDSM. Was ist Dom ohne Sub, umgekehrt natürlich genau so, wer ist wirklich der, der das letzte Wort hat. Ist es „echter“ Sadismus, wenn sich der Sadist an die vom Masochisten gesetzten Grenzen und Tabus hält?
Ich genieße es sehr, dass mein Dom die Kontrolle hat, weiß aber ganz sicher, dass er auf mich aufpasst und mir nie wirklichen Schaden zufügen würde. Ohne dieses Vertrauen könnte ich mich nicht so fallen lassen.
Wir haben neulich in einem Club bei einem BDSM-Event gesehen wie ein Dom mit dem Rohrstock voll durchgezogen hat und seine Sub schmerzverzerrt und jaulend sich den Hintern haltend rumgehüpft ist. Kann sein, dass die beiden das so mögen, es machte allerdings eher nicht so den Eindruck. Mit jemandem zu spielen, den ich nicht kenne und der mich nicht kennt, kann ich mir nicht vorstellen. Die Angst, an einen „richtigen“ Sadisten zu geraten, ist einfach zu groß.
Er tut mir mit großen Vergnügen weh, geniesst meine Reaktionen, erfreut sich an den Spuren seines Tuns, würde sich aber nie an meinen Zahnschmerzen oder dem angeschlagenen Zehen aufgeilen. Genau so wie ich das Ausgeliefertsein, die Schmerzen, den very Dirty Talk mag, meinem steifen Nacken oder dem Hammer auf dem Daumen aber nix abgewinnen kann. Abseits davon sind wir sehr zärtlich und liebevoll miteinander