Schicksale

A

Gast

(Gelöschter Account)
Wie geht Ihr mit Schicksalen von Euch unbekannten Menschen um?
Wenn Euch z.B. eine 84 j. Frau unter Tränen erzählt, dass der 59 j.Sohn vor drei Wochen in seiner Wohnung verbrannt ist...oder der Ehepartner bei lebendigem Leib im fahrenden Auto...
Oder der 18jährige Sohn einer Kundin liegt mit aufgeschnittenen Pulsadern in einer Blutlache in der Badewanne...
Mir rauben diese Schilderungen und Erlebnisse immer mehr den Schlaf und denke mir gleichzeitig - shit, sei froh dass Du lebst und es Dir halbwegs gut geht!
Wie reagiert Ihr Euch ab und wie verarbeitet Ihr es?
Mit wem könnt Ihr reden und wer baut Euch wieder auf?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gute Frage!

Ich hatte früher immer das Pech, als erster an irgendeiner Unfallstelle zu sein. Ich denke ich habe wirklich verdammt viel schon gesehen. Meist bin ich dann wie auf rohe Eier nachhause gefahren, dann mal ganz schnell eine Beschäftigung gesucht wie z.b Auto schrauben oder so.
Am nächsten Tag war ich dann noch ein wenig nachdenklich, aber irgendwie war es dann auch schon gleich wieder vergessen auch!
Ich kann solche Dinge relativ leicht verarbeiten, meine Partnerin sagt immer, ich bin ein Mensch der alles immer gleich in eine Schublade verpackt und aus und vergessen!
Denke aber das dieses vllt. nicht gerade die schlechteste Art ist zu leben. Wenn man alles zu sehr ran lässt an sich, dann könnte einem das wahrscheinlich bald zu viel werden.
 
In welcher Welt lebst du? Wo regelmäßig unter dramatischen Umständen gestorben wird?

Ich arbeit im Gesundheitswesen. Da abstrahiert man das. Glück - und Unglück - verlieren das Aufregende, wenn sie zur Gewohnheit werden.
 
Gute Frage!

Ich hatte früher immer das Pech, als erster an irgendeiner Unfallstelle zu sein. Ich denke ich habe wirklich verdammt viel schon gesehen. Meist bin ich dann wie auf rohe Eier nachhause gefahren, dann mal ganz schnell eine Beschäftigung gesucht wie z.b Auto schrauben oder so.
Am nächsten Tag war ich dann noch ein wenig nachdenklich, aber irgendwie war es dann auch schon gleich wieder vergessen auch!
Ich kann solche Dinge relativ leicht verarbeiten, meine Partnerin sagt immer, ich bin ein Mensch der alles immer gleich in eine Schublade verpackt und aus und vergessen!
Denke aber das dieses vllt. nicht gerade die schlechteste Art ist zu leben. Wenn man alles zu sehr ran lässt an sich, dann könnte einem das wahrscheinlich bald zu viel werden.
Bei mir summirt sich mit der Zeit alles und ich muß dann immer wieder zurückdenken was ich schon alles an Schicksalen von anderen Mitmenschen erlebt und gehört habe...
Manchmal kann ichs abstreifen, aber iwa kommts wieder hoch -dann werde ich entweder wütend, pessimistisch oder mir gehen andere Leute mit ihrer grundlosen Suderei auf den Keks!
 
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Bei mir summirt sich mit der Zeit alles und ich muß dann immer wieder zurückdenken was ich schon alles an Schicksalen von anderen Mitmenschen erlebt habe...
Manchmal kann ichs abstreifen, aber iwa kommts wieder hoch -dann werde ich entweder wütend, pessimistisch oder mir gehen andere Leute mit ihrer grundlosen Suderei auf den Keks!

Kann ich durchaus verstehen! Ich habe innerhalb kürzerster Zeit Großvater, Tante, Mutter und Vater verloren, Schwester schwer erkrankt! Bei mir war von einem Tag auf den anderen die Welt auf den Kopf gestellt. Alles blieb an mir hängen, ja ich kann das verstehen wenn dann manche Leute sudern wie arm sie nicht sind, das man dann mal kurz auszuckt!
 
Kann ich durchaus verstehen! Ich habe innerhalb kürzerster Zeit Großvater, Tante, Mutter und Vater verloren, Schwester schwer erkrankt! Bei mir war von einem Tag auf den anderen die Welt auf den Kopf gestellt. Alles blieb an mir hängen, ja ich kann das verstehen wenn dann manche Leute sudern wie arm sie nicht sind, das man dann mal kurz auszuckt!
Bei mir sinds ja gsd mir fremde Menschen ,aber trotzdem berühren mich die Schicksale immer wieder und rauben mir den Schlaf.
 
Bei mir sinds ja gsd mir fremde Menschen ,aber trotzdem berühren mich die Schicksale immer wieder und rauben mir den Schlaf.

Sowas ist natürlich traurig, aber wenn es einem den Schlaf raubt, geht es definitiv zu weit.
Ich bin ein sehr empathischer und sensibler Mensch und mir tut es auch leid, wenn mir jemand sowas erzählt, aber ich stürze mich deswegen nicht in Depressionen, denn immerhin betrifft es mich nicht persönlich und ich kenne diese Menschen nicht.
Wenn man sich wegen jedem Schicksalsschlag von fremden Personen so fertig macht ist das sicher nicht gesund.
 
Bei mir sinds ja gsd mir fremde Menschen ,aber trotzdem berühren mich die Schicksale immer wieder und rauben mir den Schlaf.

Es ist schwer zu sagen was du dagegen tun kannst, da es jeder anders verarbeitet.
Sobald mir jemand einen Schicksalsschlag erzählt.....höre ich zwar zu und spreche mein Beileid aus aber ich lasse es nicht an mich heran, da es fremde Menschen sind.
Falls es aber doch zu nahe an mich herankommt.....rede ich meist mit einer mir vertrauten Person.
 
Wie geht Ihr mit Schicksalen von Euch unbekannten Menschen um?
Wenn Euch z.B. eine 84 j. Frau unter Tränen erzählt, dass der 59 j.Sohn vor drei Wochen in seiner Wohnung verbrannt ist...oder der Ehepartner bei lebendigem Leib im fahrenden Auto...
Oder der 18jährige Sohn einer Kundin liegt mit aufgeschnittenen Pulsadern in einer Blutlache in der Badewanne...
Mir rauben diese Schilderungen und Erlebnisse immer mehr den Schlaf und denke mir gleichzeitig - shit, sei froh dass Du lebst und es Dir halbwegs gut geht!
Wie reagiert Ihr Euch ab und wie verarbeitet Ihr es?
Mit wem könnt Ihr reden und wer baut Euch wieder auf?

Mich berühren solche Sachen gar nimmer, bin da fast schon eiskalt.
Nur wenn es um Kinder geht, da denke ich mir meinen Teil und muss kurz innehalten.
Voriges Jahr war eine Freundin meiner Ex zu Besuch weil sich wenige Stunden vorher ihre Tochter(18) vor dem Zug geworfen hat. Nicht die Tochter tat mir leid, sondern der TF (Lokführer).
Die Tochter hats eh überlebt, hatte nur OS Fraktur und Rippenbrüche.
Und wenn dich 3x Menschen zum Schicksal machten, dann bist danach entweder fast eiskalt oder seelisch bedient.
 
Eiskalt dem Schicksal gegenüberstehen das kann ich halt nicht!
Mich berührts immer wieder aufs Neue und nehme das halt ein paar Tage mit!
 
Der Herrgott gibt, der Herrgott nimmt. Wobei nicht allen sind diese meine Worte in der Situation dann auch Trost.
 
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