Glaubt ihr ans Schicksal?

Aber es ist trotzdem nicht so, daß deswegen jeder, der an etwas Höherwertiges, eine übergeordnete Kraft (wie eben ein Gott) glaubt, sich gleich überlegen und mit übergeordneten Rechten ausgestattet fühlt. Ich denke, das sollten wir keinem Menschen unterstellen.
Ich behaupte ja nicht, dass jeder "Gläubige" sich überlegen fühlt, leider aber ist es Teil fast aller monotheistischen Religionen, dass ihre "Lehre" der absoluten Wahrheit entspricht, egal ob sie sich "auserwählt" sehen oder andere verfolgen und gemäß ihrer Religion auch dürfen, "Ungläubige" als nicht lebenswerte Wesen zu bezeichnen. So gesehen ist das Schicksal der "Gläubigen" lediglich Resultat einer fehlgeleiteten Indoktrination (Manche sagen auch religiöse Erziehung dazu!)
 
Doch. Das unterstelle ich einer ganzen Reihe "Gläubigen". Sie fühlen sich uns Ketzern überlegen. Ich bin in einer Katholen-Fundi- Sippe aufgewachsen und weiss, wie manche dieser Bigotten ticken. Mach dich schlau über Opus Dei.

Bist Du da nicht ein bißchen voreilig?

Ich habe mit erzkatholischen Religiösen auch nicht nur gute Erfahrungen gemacht. Alleine schon in meiner Familie. Das kann teilweise in Wahn ausarten, das weiß ich. Aber deswegen muß lang noch nicht ein jeder, der an einen Gott oder etwas ähnliches übergeordnetes glaubt, sich besser als Andere fühlen. Man kann trotzdem ein normaler Mensch bleiben.

Wobei die Frage ist: Was ist schon "normal"...?
 
Bist Du da nicht ein bißchen voreilig?

Ich habe mit erzkatholischen Religiösen auch nicht nur gute Erfahrungen gemacht. Alleine schon in meiner Familie. Das kann teilweise in Wahn ausarten, das weiß ich. Aber deswegen muß lang noch nicht ein jeder, der an einen Gott oder etwas ähnliches übergeordnetes glaubt, sich besser als Andere fühlen. Man kann trotzdem ein normaler Mensch bleiben.

Wobei die Frage ist: Was ist schon "normal"...?

Darum schrieb ich "eine ganze Reihe" und nicht ALLE. Was da an Gehirnwäsche versucht wird, wirst du ja wissen. In so eine Sekte reingezogen zu werden, wünsche ich niemand. Nachdem ich als (ziemlich kleines) Kind beschloss, diesen Scheiss nicht zu glauben, war die Hölle los. Sie scheuten nicht vor Prügeln zurück.
 
Nachträglich weiss ich gar nicht, was mich damals geritten hat, "Glauben" zu verweigern. Ich war viel zu klein, um deren theologischen Schwachsinn widerlegen zu können, ich wollte weder beten, noch Kirchen besuchen, dieses abstrakte Zeug mit Heiligen, Engeln, Gottvater, langweilte mich tödlich. Die von Ihnen nicht erwartete Ablehnung brachte die halbe Sippe zum Ausrasten. Die hielten mich für eine Ausgeburt des Teufels. :smuggrin:
 
Darum schrieb ich "eine ganze Reihe" und nicht ALLE. Was da an Gehirnwäsche versucht wird, wirst du ja wissen. In so eine Sekte reingezogen zu werden, wünsche ich niemand. Nachdem ich als (ziemlich kleines) Kind beschloss, diesen Scheiss nicht zu glauben, war die Hölle los. Sie scheuten nicht vor Prügeln zurück.

So etwas ist natürlich sehr schrecklich und wird von mir immer abgelehnt werden. Und zwar zutiefst.

Aber dann gibt es noch ein etwas anderes Phänomen, das ich intensiv hasse. Auch wenn es etwas gemäßigter ist: Daß man gar nicht so sehr deswegen in die Kirche geht, weil man vom Glauben überzeugt ist, sondern weil man sich ins Rampenlicht stellen will. Oder einfach kein Außenseiter sein will. Und die Kinder werden da selbstredend mit rein gezogen und müssen den ganzen Zirkus mitmachen. Und wehe, die Kleidung wirft ein wenig Falten oder dergleichen. Schrecklich.

Aber das hat mit dem eigenen Glauben an und für sich nichts zu tun. Das ist einfach nur Mitläufertum.
 
So etwas ist natürlich sehr schrecklich und wird von mir immer abgelehnt werden. Und zwar zutiefst.

Aber dann gibt es noch ein etwas anderes Phänomen, das ich intensiv hasse. Auch wenn es etwas gemäßigter ist: Daß man gar nicht so sehr deswegen in die Kirche geht, weil man vom Glauben überzeugt ist, sondern weil man sich ins Rampenlicht stellen will. Oder einfach kein Außenseiter sein will. Und die Kinder werden da selbstredend mit rein gezogen und müssen den ganzen Zirkus mitmachen. Und wehe, die Kleidung wirft ein wenig Falten oder dergleichen. Schrecklich.

Aber das hat mit dem eigenen Glauben an und für sich nichts zu tun. Das ist einfach nur Mitläufertum.

Jaaaaa! Stell dir als Background ein kleines Bauerndorf vor, wo jeder jeden kennt und der Hauch der Inzucht über allen schwebt. Die Kinder der Verwandtschaft dienten alle als ministrierende Blasengel und ich war der Gottseibeiuns, den der Schwefelhauch umwehte.
 
Um die Diskussion auf den Punkt zu bringen: Dem Schicksal einer religiösen Indoktrination kann man durch Bildung entgehen, natürlich gegen den Widerstand der "gesellschaftlich" akzeptablen Weltanschauungen - worin sich alle Religionen gleichen. Schicksal als solches ist ebenso Fiktion wie eine religiöse Anschauung!
 
Um die Diskussion auf den Punkt zu bringen: Dem Schicksal einer religiösen Indoktrination kann man durch Bildung entgehen, natürlich gegen den Widerstand der "gesellschaftlich" akzeptablen Weltanschauungen - worin sich alle Religionen gleichen. Schicksal als solches ist ebenso Fiktion wie eine religiöse Anschauung!

Der Hund liegt darin begraben, dass bereits Kinder zwangsmissioniert werden. Die kommen dem nicht durch Bildung aus.
 
Deshalb sollte auch der Religionsunterricht (für alle Religionen) abgeschafft und durch einen Ethikunterricht ersetzt werden!


Bei der Abschaffung des Religionsunterrichts bin ich ganz bei dir, aber wer bestimmt, was im Ethikunterricht verzapft wird? Mir ist die Gefahr zu gross, dass es für politische Gehirnwäsche genutzt wird, mit gleichgeschalteten Gutis in Serie.
 
Bei der Abschaffung des Religionsunterrichts bin ich ganz bei dir, aber wer bestimmt, was im Ethikunterricht verzapft wird? Mir ist die Gefahr zu gross, dass es für politische Gehirnwäsche genutzt wird, mit gleichgeschalteten Gutis in Serie.
Und was ist der bislang obligatorische Religionsunterricht? Totale Gehirnwäsche! Es kann fast nur besser werden, meine ich.
 
Ich weiß ja nicht, wie bei euch in Österreich Ethik- oder Religionsunterricht abläuft und meine Schulzeiten sind schon einige Jahrzehnte vorbei. Aber auch damals schon waren die Lehrkräfte freie Geister, die uns weder in eine Richtung manipuliert haben noch eine bestimmte religiöse Gruppe auf's Aug gedrückt haben.

Selbst der katholische Priester, der eine Zeit lang mein Religionslehrer war, behandelte mit uns Themen wie: Sucht, Ausländerfeindlichkeit, Bedeutung von Nächstenliebe. Und eine Schulaufgabe (entspricht Klausur), in der ich Glaubensgemeinschaften wie die katholische Kirche mit modernen Sekten gleichgestellt hatte, wurde gut benotet, weil meine Begründung schlüssig war, auch wenn naturgemäß die Begeisterung über den Inhalt eher verhalten ausfiel.
 
Ich weiß ja nicht, wie bei euch in Österreich Ethik- oder Religionsunterricht abläuft und meine Schulzeiten sind schon einige Jahrzehnte vorbei. Aber auch damals schon waren die Lehrkräfte freie Geister, die uns weder in eine Richtung manipuliert haben noch eine bestimmte religiöse Gruppe auf's Aug gedrückt haben.

Selbst der katholische Priester, der eine Zeit lang mein Religionslehrer war, behandelte mit uns Themen wie: Sucht, Ausländerfeindlichkeit, Bedeutung von Nächstenliebe. Und eine Schulaufgabe (entspricht Klausur), in der ich Glaubensgemeinschaften wie die katholische Kirche mit modernen Sekten gleichgestellt hatte, wurde gut benotet, weil meine Begründung schlüssig war, auch wenn naturgemäß die Begeisterung über den Inhalt eher verhalten ausfiel.
Da hast Du Glück gehabt, solche Lehrer gehabt zu haben. Ich kenne da ganz andere Beispiele, die sehr einseitig, sehr bigotte und reaktionäre Typen waren. Vom Missbrauch ganz abgesehen....
 
Stimmt, mit meinen Lehrern hatte ich großes Glück, die Arschlöcher trieben sich mehr in meinem häuslichen Umfeld rum.
 
*ethikunterricht an*

was du nicht willst was dir man tu, das füg auch keinem andern zu

*ethikunterricht aus*

mehr würd's nicht brauchen ... :)
 
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