Sexdienstleistungen in Zeiten von Corona

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Also - da muss ich Dir (leider) ein wenig widersprechen.
Das Corona-Virus ist mittlerweile ubiquitär präsent - in jeder Lebenssituation bist Du bereits dem Infektionsrisiko ausgesetzt. Einhalten der Lockdown-Beschränkungen (Reduktion der sozialen Kontakte auf das Minimum!) ist derzeit der einzige Schutz neben weniger effizienten Mitteln wie Abstand halten und MNS benutzen. Leider....
Es ging mir nur um die Äußerung "die Puffs werden als letzte aufsperren, alles andere wäre nicht argumentierbar."
Wenn alles zu ist, dann richtigerweise auch die Bordelle. Wenn aber Schritt für Schritt geöffnet wird, sehe ich es nicht als logisch an, dass die Puffs unter den letzten sind.

Zum anderen: Ich war noch im Oktober bei Zusammenkünften mit Hygienekonzept. Das kam mir alles sehr professionell vor, große Abstände, Maskenpflicht, usw. Kann mir schwer vorstellen, dass hier Ansteckungen passieren hätten können. Ich fand und finde es schade, dass all diese Institutionen ebenso vom Lockdown betroffen sind, nachdem sie viel Zeit, Geld und Energie in gute Konzepte gesteckt haben.
 
Die Puffs sind mE bei Weitem nicht die Hauptverantwortlichen für die Verbreitung des Virus, das sind immer noch die Massenzusammenkünfte. Und selbst da gibt es mE Abstufungen, z.B. hätte man Theater, Kinos und Stadien mit ordentlichem Hygienekonzept offenhalten können.

das sehe ich genauso!

und wenns nach mir ginge würden die gar nicht zusperren da systemrelevant!

die vorteile überwiegen die nachteile bei den puffs mMn

meine aussage bezog sich darauf, dass eben nach dem lockdown nummer eins die puffs mit die letzten waren (1.7) und ich denke das wird auch wieder so gehandhabt, ergo es sehr düster ausschaut
 
und wenns nach mir ginge würden die gar nicht zusperren da systemrelevant!
:DSo so, systemrelevant?? Ein Wunder, dass unser System nicht zusammengebrochen ist, nachdem man mittlerweile nur eingeschränkt seit über zwei Monaten die Dienste der systemrelevanten Prostituierten nachfragen kann. Ich würde dir einmal vorschlagen nachzulesen, was dieser Begriff überhaupt bedeutet ;)

meine aussage bezog sich darauf, dass eben nach dem lockdown nummer eins die puffs mit die letzten waren (1.7) und ich denke das wird auch wieder so gehandhabt, ergo es sehr düster ausschaut
Man könnte mit Sicherheit ein (Hygiene-)Konzept für Prostitution erarbeiten und die Studios gleichzeitig z.Bsp. mit den Fitnessstudios eröffnen. Aber, und ich denke, dass folgendes der Grund ist warum damals und wohl auch dieses Mal die Studios später aufsperren werden: Keiner kann es kontrollieren und (nicht alle aber) die Mehrheit würde sich auch gar nicht daran halten; im Forum hat sich auch jeder über das vorgeschlagene Hygienekonzept nach dem ersten Lockdown lustig gemacht und alle Mädchen, die ich nach dem ersten Lockdown besucht habe, haben komplett auf jegliche Corona-spezifischen Hygienekonzepte verzichtet. Und ich nehme mich nicht aus, denn wenn ich einen MNS tragen müsste, würde ich wieder gehen. Somit werden die Studios dann wieder aufsperren, wenn es die Zahlen auf einem niedrigen Niveau (wie auch immer das die Regierung definiert) sind.
 
Du weisst nicht was im Hintergrund passiert und um was wir uns bemühen.
Und um was bemüht ihr euch? Bis auf Spendenaufrufe hat man nämlich nicht viel gehört. Ein bisschen mehr Transparenz würde nicht schaden. Habt ihr schon ein Konzept entwickelt, wie es nach dem Lockdown weiter gehen soll, so wie es andere Bereiche auch gemacht haben?
 
Und um was bemüht ihr euch? Bis auf Spendenaufrufe hat man nämlich nicht viel gehört. Ein bisschen mehr Transparenz würde nicht schaden. Habt ihr schon ein Konzept entwickelt, wie es nach dem Lockdown weiter gehen soll, so wie es andere Bereiche auch gemacht haben?



 
Ein bisschen mehr Transparenz würde nicht schaden.
Da widersprech ich. Großes Tamtam löst jede Menge unqualifizierter, spöttischer, einseitiger Kommentare aus - Du verweist ja selbst auf die Reaktionen Ende Juni ... und auf Deine Einstellung dazu. Diese dienen dann wieder nur zur Rechtfertigung anhaltender Verbote ... "weil ja die Kundenseite offenbar nicht bereit/fähig/gehirnbestückt genug ist."
Sei froh, dass sich informierte Gruppen (die zum Teil keinen Gelds(r)egen aus Hilfstöpfem bekommen) Gedanken drüber machen. Immer noch besser als die Damen und Herren Wirte/-innen ("Wir fordern Öffnung, wir tun aber nichts dazu, und brauchen deshalb/außerdem Förderungen!").
 
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Darüber kann man doch nur schmunzeln:
"Wir fordern eine legale Anerkennung von Sexarbeit als freier Beruf. "- Sexarbeit ist bereits legal in Österreich. Was will man damit aussagen?
"Wir sind strikt gegen ein Sexkaufverbot und gegen das schwedische Modell. "- Es gibt keine nennenswerte Diskussion diesbezüglich in der Politik.
"Wir sind für legale Sexarbeit, die sich nach den gegebenen Gesetzen richtet...." - Ähm, wirklich, ihr seid dafür, dass die Gesetze einhalten werden?
....
Gleichzeitig aber fordern: "Empfehlung von 50 Euro als Mindestpreis...", " Wir sind für die Einführung eines Verbotes, Werbeanzeigen für unsafe Praktiken schalten zu dürfen."- Klar, man muss sich auch irgendwie von der jungen, ausländischen Konkurrent schützen.
 
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Darüber kann man doch nur schmunzeln:
"Wir fordern eine legale Anerkennung von Sexarbeit als freier Beruf. "- Sexarbeit ist bereits legal in Österreich. Was will man damit aussagen?

Es gibt immer noch Dinge, die verbesserungswürdig sind, wie zB. die Tatsache, dass manche Banken sich weigern, Konten für Sexworkerinnen zur Verfügung zu stellen.

"Wir sind strikt gegen ein Sexkaufverbot und gegen das schwedische Modell. "- Es gibt keine nennenswerte Diskussion diesbezüglich in der Politik.

Umso besser, wenn die Vertretung bereits im Vorfeld einer allfälligen Diskussion ihre Position klar dargelegt hat.

Gleichzeitig aber fordern: "Empfehlung von 50 Euro als Mindestpreis...", " Wir sind für die Einführung eines Verbotes, Werbeanzeigen für unsafe Praktiken schalten zu dürfen."- Klar, man muss sich auch irgendwie von der jungen, ausländischen Konkurrent schützen.

Die "junge, ausländische Konkurrenz" kommt sicher nicht nach Österreich, um das Preissegment zu unterbieten und sich mit Geschlechskrankheiten anzustecken.
 
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Gibt Zwischenstufen zwischen "ganze Zeit MNS" und "komplett auf jegliche Hygiene Konzepte verzichtet".
ZB Türe öffnen mit Maske, vor den Augen des Gastes desinfizieren Schlafen anbieten, Handdesinfektion für den Herrn anbieten, Maske ablegen erst im Zimmer, Dusch"zwang" (für mich kein Zwang, sondern ein Automatismus), Handdesinfektion der Dame. Wie mehrfach im EF (teils mit Entrüstung) berichtet, Verzicht auf FO und auf Küsse. Meinerseits Verzicht (fällt mir auch nicht schwer) auf keuchende Face-to-face Mission). Und danach wieder das Angebot der Sprühflasche.
 
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Gibt Zwischenstufen zwischen "ganze Zeit MNS" und "komplett auf jegliche Hygiene Konzepte verzichtet".
ZB Türe öffnen mit Maske, vor den Augen des Gastes desinfizieren Schlafen anbieten, Handdesinfektion für den Herrn anbieten, Maske ablegen erst im Zimmer, Dusch"zwang" (für mich kein Zwang, sondern ein Automatismus), Handdesinfektion der Dame. Wie mehrfach im EF (teils mit Entrüstung) berichtet, Verzicht auf FO und auf Küsse. Meinerseits Verzicht (fällt mir auch nicht schwer) auf keuchende Face-to-face Mission). Und danach wieder das Angebot der Sprühflasche.

Also, das halte ich für Augenauswischerei. Ohne Anspruch, hier fachmännische Gutachten zu kennen aber, wenn ich beim Sex so richtig loslege, dann ist die Dusche und das Desinfizieren davor nur Goodwill aber kein Schutz vor Viren. glaube ich. Die Hygienekonzepte sind ein Zeichen der Anbieter, dass sie bereit sind, professioneller, als es der Ruf erwarten lassen würde, zu agieren und Gesetze einzuhalten. So wie es die Registrierpflicht war.
 
Die Hygienekonzepte sind ein Zeichen der Anbieter, dass sie bereit sind, professioneller, als es der Ruf erwarten lassen würde, zu agieren und Gesetze einzuhalten.
Genau das ist der Punkt. Mehr behaupte ich eigentlich auch nicht.
Mich hat nur erstaunt, dass - wie auch ganz allgemein - nicht mehr Werbung mit "professionelleren Maßnahmen als der Ruf erwarten lässt" gemacht wurde. Quer durch die Branchen. Als ob es peinlich wäre, zB auf Desinfektionsmöglichkeiten hinzuweisen.
Wir haben im Frühjahr nach einem Begräbnis in der Familie ein Essen danach (zwei Familien, insg neun Personen - damals galt das Zehnerlimit) organisiert und den Zuschlag hat das Gasthaus mit dem am besten wirkenden (im Sinne von "aussehenden") Sicherheitskonzept bekommen (und net der Wirt, der gesagt hat "Kennts a mehr sein, da schau ma net so genau").
 
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