Sklavinnen



Und ob der Name nun merkwürdig ist? Warum ist der Name nur für ne Sklavin merkwürdig?! Entweder findet man einen Namen merkwürdig oder nicht ... ist das nicht unabhängig von der Tätigkeit eines Menschen?!


Also als "SM-Nostalgiger", muss ich entschieden widersprechen.
Im legendären Prater-Sexmuseum (was leider nicht mehr existiert),
gab es in den "80ern" u.a. einen eigenen Leseraum mit einer -für damalige Verhältnisse- sensationellen SM-Literatur. Soweit ich mich
erinnere war "Wanda" immer DER klassische Dominaname der immer
wieder in Erzählungen und Cartoons aufgetaucht ist. :lehrer:
Als "SM-Jüngling" habe ich diese Dinge geradezu verschlungen, darum
kann ich mich daran gut erinnern. :idea: Das war damals noch echte
SM-Erotik.....:cool: und es gab in dieser Zeit in Wien auch nur wenige, aber wirklich hervorragende "echte" Dominas (Ria, Silke, Christien, Nena, Hannelore.....)
Sehr unterschiedliche Dominatypen, aber jede für sich einsame Spitze.

Aber das kannst nicht wissen, denn Anfang der 80er warst noch ein kleines (und sicherlich liebes) Mäderl. :undweg:

Bei den heutigen Wiener Dominas hingegen schläft mir nicht nur das
Gesicht ein........:zzz: (Da fehlt einfach das "Flair")

Cuckold 69 :winke:
 
Guten Morgen,

wie im andren Thread angekündigt - lustiger Weise geht die Namensdiskussion ja an zwei Stellen zur Sache, hier nun mein comment zur Sache! --> Klick!

@ Hermann & Cuckold69:

So heißt die Herrin in Sacher-Masochs "Venus im Pelz" (1870).

Mir ist der Roman durchaus ein Begriff. Hab ja mittlerweile auch eine durchaus nette Sammlung an Erotischer/Smiger Literatur ...

Also als "SM-Nostalgiger", muss ich entschieden widersprechen.

Beziehst Du den SM- Nostalgiker nun auf deine langjährigen Erfahrungen im SM-Profigewerbe oder auf die altertümlichen Klischees (auch durchaus ebenedort), die sich ja mittlerweile durch viele junge und frische Leute zu meiner großen Freude langsam aber stetig auflösen?

Wenn es nämlich danach ginge, dürfte die Hälfte aller Profis sehr schnell ihre Namen einer Änderung zuführen.
Nur weil eine Romafigur einen Namen trägt, sorry, aber das ist mir ein wenig zu oberflächlich.
Man könnte vielleicht sogar der Dame unterstellen, dass sie den Zusammenhang gar nicht kannte. Aber gut, das ist wieder ne andre Geschichte.

Was ich persönlich peinlich und einfallslos finde, wenn Profis den gleichen (Künstler)Namen annehmen, den schon eine andre Dame seit vielen Jahren ihr Eigen nennt (was ja durchaus immer wieder vorkommt). Tut aber jetzt auch nicht wirklich was zu Sache!

Das war damals noch echte
SM-Erotik...

Das Lesen von Zellulosehaltiger Literatur oder das Lesen an diesen Orten?
Da bin ich ganz bei Dir - auch ich bin noch (man möchte es gar nicht glauben) in den Anfängen ohne PC an das Thema herangekommen. Und heute (trotz umfangreichen Möglichkeiten), lese ich noch immer gerne am Papier! Bücher haben halt einen ganz besondren Reiz!

und es gab in dieser Zeit in Wien auch nur wenige, aber wirklich hervorragende "echte" Dominas (Ria, Silke, Christien, Nena, Hannelore.....)

Das war immer so und wird auch immer so sein. Es gibt eben gute und bessere Dominas. Und von den Besseren gibt es immer nur wenige, weil sie eben aus der Masse heraus stechen.

Im Übrigen sind mir die Damen durchaus (teilweise noch) ein Begriff, aus aktiver Zeit und ich kenne ja auch ein paar, wie Du es nennst, Nostalgiker(innen), die einige von ihnen sogar persönlich kennen/kannten oder besuchten! ;)

Sehr unterschiedliche Dominatypen, aber jede für sich einsame Spitze.

Wär ja auch fad, wenn alle gleich wären. Das ist ja das Schöne, dass jeder Mensch nicht nur anders aussieht, sondern auch völlig anders tickt.

Aber das kannst nicht wissen, denn Anfang der 80er warst noch ein kleines (und sicherlich liebes) Mäderl.

Das eine schließt ja das andre nicht aus - und wissen kann man ja auch, wenn man es nicht selber (mit)erlebt hat.
Und ich befasse mich ja auch nicht erst fünf Jahre mit SM und der Szene.

Bei den heutigen Wiener Dominas hingegen schläft mir nicht nur das
Gesicht ein........:zzz: (Da fehlt einfach das "Flair")

Du kennst schon alle? Wow, Du kommst ja reichlich rum! ;)
Ich würde sagen, hier wie damals - es gibt gute und es gibt bessere Damen.
Wobei ja das Empfinden immer relativ und völlig subjektiv ist, so gebe ich Dir sicher recht.

Aber es tät mich schon interessieren - was ist für Dich eine gute Domina und wann hat sie Flair? Wie suchst Du für Dich die wahre Domina aus? Woher erkennst Du anhand von Inseraten/Seiten ob sie Deiner würdig ist?

Alles Liebe,
Katarina

 
Das war damals noch echte
SM-Erotik.....:cool:


Also, ich will um nix in der Welt in diese "Wüste" zurück. Eine Party im Jahr, einen Stammtisch in einem dunklen Hinterzimmer des Wuk; nur schwarzes Latex von einem Hersteller und ein einziger sauteurer Schuhmacher.
Heute kann ich jede Woche auf drei Parties gehen, jederzeit ein SM Lokal aufsuchen; es gibt fast jeden Tag einen anderen Stammtisch zu den unterschiedlichsten Themen; einen tollen Latexschneider fast direkt vor meiner Haustür und Schuhe, daß einem das Wasser im Mund zusammenläuft.

Die von Dir zitierte Literatur hat für mich übrigens überhaupt nix mit BDSM zu tun, man braucht sich nur die BIO von Sacher Masoch anschauen. Die liebe Pauline ist um nix besser und über den geschichtlichen Grund des "netten" französischen Adeligen ist auch schon genug geschrieben worden. Es gibt mittlerweile viele Menschen, für die diese "Literatur" keinen Bezug zu "ihrem" BDSM hat und das find ich gut so.

Irgendwie kommt mir das Gejammere von der "guten alten Zeit" so wie die Sehnsucht der Leute nach dem Biedermeier vor. Wenn man den Leuten dann die Realität jehnseits des Sissi - Kitsches zeigt, hohe Arbeitslosigkeit, Armut, hohe Kindersterblichkeit, Dreck, Krankheiten, dann hat die "Verklärung" rasch ein End.
 
Heute kann ich jede Woche auf drei Parties gehen, jederzeit ein SM Lokal aufsuchen; es gibt fast jeden Tag einen anderen Stammtisch zu den unterschiedlichsten Themen; einen tollen Latexschneider fast direkt vor meiner Haustür und Schuhe, daß einem das Wasser im Mund zusammenläuft.
Ja, es ist alles zum Lifestyle verkommen. Es gibt nichts Geheimes, nichts Verbotenes mehr, kein Abweichen mehr von gesellschaftlichen Normen, weil das Abweichen selbst schon gesellschaftliche Norm ist. Wer heute noch keinen schicken Fetisch hat, ist schon uncool.
man braucht sich nur die BIO von Sacher Masoch anschauen.
Was hat die Biographie mit dem Roman zu tun?

I am tired, I am weary, I could sleep for thousand years ...
 
Grüß Euch,

Barfly, da gebe ich Dir recht. Durch die Medien, die vielen Veranstaltungen, die Fetisch nur als Grund nehmen, Leute zu ködern, anders zu sein. Das Alltägliche, das Normale.

Der Reiz des Verbotenen, des Verruchten, des Geheimen, der ist längst verblasst.
Da ist schon viel verloren gegangen, keine Frage.
Heute ist es schon alltäglich geworden, auf eine Party zu gehen. Mit ein Grund, warum die Leute teilweise nur mehr in Jeans dort auftauchen. Es wird nicht mehr als besonders empfunden, sondern als "Wohnzimmer".
Einerseits ist das natürlich völlig ok und in Ordnung, aber für viele geht dadurch der Reiz verloren.

Es hat aber auch Vorteile. Es ist vieles leichter geworden. Vor allem für Einsteiger und Neulinge. Durch die vielen Informationen, merkt man sehr schnell, dass man nicht pervers ist.
Die Jugend hat die Möglichkeit, sich im Internet zu informieren. Früher hatte man lange damit zu kämpfen, anders/pervers zu sein.

Es hat aber natürlich auch Nachteile. Die ganzen Fakes, Abzocke, und und und.

Wie gesagt, es hat alles seine Vor- und Nachteile.

Und zur Roman"Problematik" möchte ich noch anmerken. Man muss ja nicht seine eigene Sexualität so empfinden/erleben, nur weil man einen Roman spannend findet oder als geile Inspirationsquelle annimmt.
Viele von uns lesen ja auch die bösesten Krimis und sind/werden deswegen nicht gleich Mörder.

Alles Liebe,
Katarina
 
Ja, es ist alles zum Lifestyle verkommen. Es gibt nichts Geheimes, nichts Verbotenes mehr, kein Abweichen mehr von gesellschaftlichen Normen, weil das Abweichen selbst schon gesellschaftliche Norm ist. Wer heute noch keinen schicken Fetisch hat, ist schon uncool.

Ich bin noch nicht sehr lange und auch nicht sehr intensiv im (halb-)öffentlichen BDSM-Bereich unterwegs, aber es ist schon überraschend viel, was da so los ist bzw. geboten wird, zumindest im Raum Wien.

Für die zauberhafte Aura, die dieses Thema für mich umgibt, ist das natürlich ambivalent. Aber vielleicht bin ich da zu sehr ein Träumer.

Manchmal hat man den Eindruck, dass der Zeitgeist sich des Themas bemächtigt hat. Erotikshops schießen aus dem Boden und es gibt kaum eine Mainstream-Zeitschrift, die nicht regelmäßig einen Artikel bringt, der zu BDSM zumindest einen Konnex hat.
Wenn etwas zur Masse wird, hat das noch selten die Qualität bzw. Individualität gefördert sondern wird oftmals höchstens ein lukrativer Wirtschaftsfaktor.


Es hat aber auch Vorteile. Es ist vieles leichter geworden. Vor allem für Einsteiger und Neulinge. Durch die vielen Informationen, merkt man sehr schnell, dass man nicht pervers ist.

Ja, meine Partnerin hat sich in dem Thema, dass ja mit vielen Vorurteilen besetzt ist, viel besser zurechtgefunden, nachdem sie gesehen hat, für wie viele Menschen diese Neigungen ganz normal sind.


Die Jugend hat die Möglichkeit, sich im Internet zu informieren. Früher hatte man lange damit zu kämpfen, anders/pervers zu sein.

Ich glaube, dass ist aber leider oftmals auch heute noch so. In vielen einflussreichen Gruppen unserer (teilweise scheinheiligen) Gesellschaft ist das Thema trotz einschlägiger Informationsflut zumeist ein no-go. Da ist die BDSM-Lobby (falls es diese überhaupt gibt) leider noch viel zu schwach.
 
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