Sprüche die nicht erlaubt sind.

Wenn man Strafe als Mittel dazu ansieht eine Wiederholung zu vermeiden, den Täter auf den richtigen (den rechten hab ich mir in diesem Zusammenhang verkniffen) Weg zurückzuführen, stellt sich die Frage, was es nach 60 Jahren noch bringt einen 90 jährigen zu verurteilen.

....... es stellt sich auch die Frage nach der Haftfähigkeit. Denn in diesem Punkt muss ein Rechtsstaat für alle Täter gleiche Maßstäbe gelten lassen.
 
Wer Recht oder Unrecht hatte stand und steht ja wohl nicht zur Diskussion. Also haben sie schon die Bestätigung dass sie sich im Recht befunden haben, Gerechtigkeit wirds eh nie geben.
:hmm: Komm grad nicht mit. Ich würde gerade herauslesen, dass, auf Grund der Tatsache das die Opfer ja eigentlich wüssten das sie Recht hätten und im Recht wären, das eigentlich genügen würde oder sollte, somit ne rechtsstaatliche Verfolgung und Verurteilung damit obsolet wäre/sein sollte..

Aber das wirst du, nachdem was du geschrieben hast, nicht meinen bzw aussagen wollen, oder?
 
:hmm: Komm grad nicht mit. Ich würde gerade herauslesen, dass, auf Grund der Tatsache das die Opfer ja eigentlich wüssten das sie Recht hätten und im Recht wären, das eigentlich genügen würde oder sollte, somit ne rechtsstaatliche Verfolgung und Verurteilung damit obsolet wäre/sein sollte..

Aber das wirst du, nachdem was du geschrieben hast, nicht meinen bzw aussagen wollen, oder?

Nur um zu Wissen, dass sie die Opfer waren wäre eine Verfolgung der Täter nicht nötig.
Das steht wohl zweifellos fest, gleichgültig wie viele der Täter noch verurteilt würden.

Alle können eh nicht mehr verurteilt werden.

Wenn ich mir jetzt vorstelle, einer meiner Angehörigen oder ich wäre ein Opfer gewesen, hätte ich keine Zweifel wer Opfer/Täter war und ist.
Sehr schlimm würde ichs empfinden wenn die Täter direkt nach der Tat geschont werden.
Sehr schlimm würde ichs empfinden wenn jemand der in diesem System Menschenleben auf seinem Gewissen hat, danach Ministerpräsident wird.
Sehr schlimm würde ichs empfinden wenn ein aktueller Ministerpräsident die Grabrede für so einen hält und dabei beschönigt, oder das alles nicht erwähnt.
Ob es mir helfen würde, wenn man einen über 90 jährigen vor Gericht stellt und verurteilt, vermag ich nicht zu beurteilen.
Allerdings besteht ja auch die Gefahr eines Freispruchs (was kann man nach über 60 Jahren noch sicher beweisen?) was würden die damaligen Opfer heute dabei empfinden?
 
du traust dich aber was ....
Ich hoffe, Du findest es nicht als eine Sache des Trauens, wenn jemand seine Meinung offen sagt? :)

Tja, auch mir macht dein Altersheimhumor zu schaffen! ;)
Ich glaub's ..... hinter meinem Humor steckt Grips! :cool:

Allerdings besteht ja auch die Gefahr eines Freispruchs (was kann man nach über 60 Jahren noch sicher beweisen?) was würden die damaligen Opfer heute dabei empfinden?
Ja, das ist das große Problem dabei. Wenn auch die Taten in einer wahrhaft chaotischen und rechtlosen Zeit verübt worden sind, muss doch die Verurteilung der Täter auch nach so langer Zeit nach den Normen unserer heutigen Gerichtbarkeit erfolgen. So gesehen finde ich Deinen Gedankengang nicht zu weit her geholt.

Ich würde ihn im Gegenteil noch etwas erweitern: was würde ein eventueller Freispruch eines namhaften Täters für die Riege der Ewiggestrigen bedeuten? Schwuppdiwupp würde die Propaganda anrollen, und es würde das Wehklagen über verleumderische Fehlurteile anheben, denn natürlich würde man es so zu drehen verstehen, dass auch die früher (zu recht) verurteilten im Grunde unschuldig gewesen seien und nur der blind wütenden Justiz zum Opfer gefallen sind. Wozu rechtsorientierte Propaganda fähig ist, ist ja bekannt.
 
'Jedem das Seine'

Die Nazis haben das ja nur gecoverd, die Originalrechte liegen immer noch in der Antike!

So what!

Zu den Sprachkorrekteuren: die studieren das jahrelang im Kämmerchen, womit klar ist, dass es so noch nicht marktreif ist, also nicht praxistauglich.
Wobei mir ja die Meinungsbildung ausserhalb der naturwisschenschaftlichen Fächer immer etwas suspekt ist. Also eigentlich nicht die Meinungsbildung, sondern wie diese 'gebildete' Meinung dann als 'Wahrheit' vertreten wird.

Küsschen!:bussal:
 
Wobei mir ja die Meinungsbildung ausserhalb der naturwisschenschaftlichen Fächer immer etwas suspekt ist. Also eigentlich nicht die Meinungsbildung, sondern wie diese 'gebildete' Meinung dann als 'Wahrheit' vertreten wird.

Küsschen!:bussal:

Nun würd mich aber interessieren, was genau du meinst ... denn so allgemein gesagt ist das ein Vorurteil, mit dem die Geisteswissenschaft immer zu kämpfen hat. Das geht ja sogar so weit, dass einigen Disziplinen die Fähigkeit, eine eigene Wissenschaft darzustellen, abgesprochen wird. Als Geisteswissenschafterin kann ich das natürlich nicht gut heißen.
 
Wobei mir ja die Meinungsbildung ausserhalb der naturwisschenschaftlichen Fächer immer etwas suspekt ist. Also eigentlich nicht die Meinungsbildung, sondern wie diese 'gebildete' Meinung dann als 'Wahrheit' vertreten wird.

Nun würd mich aber interessieren, was genau du meinst ... denn so allgemein gesagt ist das ein Vorurteil, mit dem die Geisteswissenschaft immer zu kämpfen hat. Das geht ja sogar so weit, dass einigen Disziplinen die Fähigkeit, eine eigene Wissenschaft darzustellen, abgesprochen wird. Als Geisteswissenschafterin kann ich das natürlich nicht gut heißen.

Also erstens habe ich das nicht 'allgemein' gesagt, sondern als meinem persönlichen Standpunkt ('mir ist ...')
Zweitens wenn mir etwas suspekt ist, bedeutet es, dass ich dort etwas kritischer hinsehe und mein persönlicher Eindruck ist, dass das nicht an jeder Stelle auch selbstkritisch passiert.

Als Beispiel und weil es mich konkret betrifft: Das ganze Thema 'Gender' mag in der akademischen Aufarbeitung allen Regeln der Wissenschaftlichkeit genügen, führt aber dennoch zu seltsamen Blüten.

An sich ein umfangreiches Thema, gehört aber nicht in diesen Thread.

Nur insofern, als hier auch die politisch korrekte Sprache angesprochen ist, und diese mit akademischen Untersuchungen und Überlegungen begründet wird, aber trotzdem Zweifel an der Relevanz für die Wirklichkeit offen bleiben.
Etwas weniger geschraubt: da denken sich Leut was zusammen, was dann doch net wirklich passt - meiner Meinung nach.

Also kein allgemeiner Anfick von mir an die Geisteswissenschaften, nur der Hinweis auf meine persönlichen Unbehaglichkeiten.

Simma wieda gut?

Küsschen! :bussal:
 
Simma wieda gut?

Küsschen! :bussal:

War nur eine Frage, ich hatte nicht vor, einen persönlichen Krieg draus zu machen. ;)

Und in dem Punkt, dass man sich manchmal fragt, welche Relevanz im realen Leben etwas hat, sind wir ja durchaus einer Meinung.
 
Ob es mir helfen würde, wenn man einen über 90 jährigen vor Gericht stellt und verurteilt, vermag ich nicht zu beurteilen.
Ich glaube, nein ich bin fest davon überzeugt, dass Die Ohnmacht, Verzweiflung und zuletzt Frustration erhalten bleibt und höchstens, je länger es dauert, verdrängt wird.
Oftmals geht es den Opfern (jeglicher Art), um die Anerkennung des Unrechts was ihnen angetan wurde. Und nicht mal das wird ihnen zugestanden, weil gleich die Raunzerei kommt á la "ach, was hampelt der/die noch rum, ist doch e schon sooo lang her".

Allerdings besteht ja auch die Gefahr eines Freispruchs (was kann man nach über 60 Jahren noch sicher beweisen?) was würden die damaligen Opfer heute dabei empfinden?
Und wenn jemand freigesprochen wird, ist das ein Armutszeugnis für unser System - Sprücher: "Recht bedeutet (leider) nicht gleich Gerechtigkeit" hin oder her.
Aber die Frage ist berechtigt, was die Opfer dann empfinden würden, und das ist doch so "einige" Male passiert (jetzt auf jegliche Taten bezogen). Im übrigen auch oft ein Hindernisgrund für Opfer (jeglicher Art): Befürchtung das das "System" sie fertig machen könnte und/oder der gesellschaftliche Druck. Und das finde ich schon beschämend im Zusammenhang mit dem letzten Satz von mir oben ("Oftmals geht es um Opfer (jeglicher Art), um die Anerkennung des Unrechts was ihnen angetan wurde").
 
Ich glaube, nein ich bin fest davon überzeugt, dass Die Ohnmacht, Verzweiflung und zuletzt Frustration erhalten bleibt und höchstens, je länger es dauert, verdrängt wird.
Oftmals geht es den Opfern (jeglicher Art), um die Anerkennung des Unrechts was ihnen angetan wurde. Und nicht mal das wird ihnen zugestanden, weil gleich die Raunzerei kommt á la "ach, was hampelt der/die noch rum, ist doch e schon sooo lang her".

Den wirklichen Ofern wird das von denkenden Menschen sicher zugestanden. Falls ein Opfer etwas sagt, kann ich nur zuhören, weil ichs nicht erlebt habe und mir jemand der dabei war etwas erzählt.

Wenn allerdings ein Friedmann sehr penetrant einen auf dicke Hose macht, hat er sicher seinen Nervfaktor. Was man ihm allerdings auch zugute halten muss ist, dass er sich gegen Rassismus und für Minderheiten einsetzt.
Ich hätte allerdings auch zu gerne gehört, was er zu den Vorgängen auf dem "Berg der Schande" sagt.
 
Also wenn man davon absieht, daß im Laufe der Geschichte wohl schon jedes Wort und jeder Spruch mißbraucht wurde;

Ob, das tatsächlich ein Thema für ein Erotik-Forum ist :fragezeichen:
 
Ob, das tatsächlich ein Thema für ein Erotik-Forum ist :fragezeichen:

Es ist in der Diskussionsecke, nicht iom Sextalk.
Und es ist sicher auch ein Punkt weswegen das Forum geschätzt wird, man kann auch über anderes diskutieren.
 
Den wirklichen Ofern wird das von denkenden Menschen sicher zugestanden.
Dem ist halt oftmals leider nicht so. Hast du ja auch schon hier gelesen, dass dann diese leidige "sie sollns mal Ruhen lassen" kommt.
Aber zB auch die RAF Opfer beklagen sich, dass die RAF so im Rampenlicht steht, die Opfer bzw Angehörigen der Opfer vollkommen untergehen. Oder die Verunglimpfung von Vergewaltigungsopfer. Ich habe im Stern vor ein paar Wochen über Missbrauchs-Opfer gelesen wie mit denen umgegangen wurde, sowohl von Fremden (also denen sie sich anvertraut haben, Behörden die "eigentlich" helfen sollten etc), als auch innerhalb der Familie (und das war unfassbar was sich da für Abgründe auftaten). Mir wurde total flau und schlecht!

Wenn allerdings ein Friedmann sehr penetrant einen auf dicke Hose macht, hat er sicher seinen Nervfaktor.
Ich hätte allerdings auch zu gerne gehört, was er zu den Vorgängen auf dem "Berg der Schande" sagt.
Ich nun auch.
Und nun ja, ich will trotzdem mal anmerken, dass er rhethorisch Klasse ist. Man darf sich, wie geschrieben, nicht ins Eck stellen lassen, denn genau das will er ja erreichen (und sein Job). Aber viele lassen sich halt einschüchtern und lassen sich dann generell aus, dass er und alles(amt) ne Frechheit wären...
 
Und wenn jemand freigesprochen wird, ist das ein Armutszeugnis für unser System - Sprücher: "Recht bedeutet (leider) nicht gleich Gerechtigkeit" hin oder her.
Dem widerspreche ich auf das schärfste!

Unser Rechtssystem basiert auf der Unschuldsvermutung. Die Schuld ist nachzuweisen, nicht die Unschuld. Dazu dienen Zeugenaussagen, Beweise und Indizien.

Wenn jemand von einem unabhängigen Gericht freigesprochen wird, so ist das kein Armutszeugnis sondern dem Umstand zuzuschreiben, dass dem Gericht die vorgelegten Beweise für eine Verurteilung nicht ausreichend erscheinen. Und im Zweifel ist nun einmal für den Angeklagten zu entscheiden.
 
Dem ist halt oftmals leider nicht so. Hast du ja auch schon hier gelesen, dass dann diese leidige "sie sollns mal Ruhen lassen" kommt.

Hier sagen ja auch die Opfer nichts, hier gehts um Sprüche die man vermeiden sollte. Ich bin auch der Meinung, dass man nicht alles das was die NS in Anspruch genommen haben für alle Zeit verteufeln soll oder auch kann. ZB Heimat, Familie ist nicht deswegen schlecht weil es denen damals in den Kram gepasst hat, diese Begriffe zu besetzen.


Aber zB auch die RAF Opfer beklagen sich, dass die RAF so im Rampenlicht steht, die Opfer bzw Angehörigen der Opfer vollkommen untergehen.

Die RAF Opfer würde ich mit den Opfern des NS überhaupt nicht in einen Topf werfen. Da könnte es sein, dass dich die NS Opfer dafür an den Pranger stellen. In einigen Fällen meiner Meinung nach zurecht. Man könnte in einigen Fällen die Täter Opfer Diskussion beginnen. Nicht alle RAF Opfer hatten in dieser Richtung eine saubere Vergangenheit.
 
Also die Redewendung ''Durch den Rost fallen'' wird sogar in der Öffentlichkeit verwendet und ich verwende sie auch, da ich für mich keinen Zusammenhang mit den Opfern des Nationalsozialismus sehe..

Vita

Meines Wissens nach ist mit "durch den Rost fallen"
die Asche der vergasten und verbrannten Leichname der Opfer aus den Konzentrationslagern gemeint.
Aber vielleicht bin ich da auch nur falsch informiert.
 
ich halte von dieser ganzen deutschen schuld gar nichts, redefreiheit ist ein grundgesetzt und mit dem steht das nichtmal annähernd im einklang, das verbotsgesetzt noch weniger, aber daran sind unsere linken und grünen schuld...
in jedem anderen land außér deutschland oder österreich wärs niemanden aufgefallen.
wann befreien wir uns endlich von den fesseln der vergangenheit? von der unterdrückung von geist und rede...
 
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