Sterbehilfe...

Ich bin dagegen Menschen den Tod als Lösung schmackhaft zu machen.
Es geht nicht um Hoffnung, sondern um Zuversicht, um Lebenszeit, darum Sinn zu sehen und diesen mit Unterstützung zu finden.
Ein 17jähriges Mädchen gehen zu lassen halte ich für ein unfassbar schlechtes Zeichen und einen falschen Weg.
Selbst wenn man mit Krebskranken spricht ist der Motor des Lebens, der Wunsch nach Momenten sehr dominant... geht es zu Ende, weil der Körper nicht mehr kann und das Leid überwiegt - ja, dann...aber nur dann.

Dieses nicht mal volljährige Mädchen wurde 4 Mal in ihrem Leben vergewaltigt und missbraucht. Mit nicht mal 18 Jahren.
Wo soll die Zuversicht hernehmen?
Es steht niemandem zu, so eine Entscheidung in Frage zu stellen.

Ich würde es in Anspruch nehmen, wenn ich meinen Körper nicht mehr bewegen kann, wenn ich dement bin, wenn ich nichts mehr essen kann und wenn ich nichts mehr schmecke.
Wenn all diese Dinge zusammenkommen.. wofür dann noch?
 
Genau das war auch mein erster Gedanke. Es ist technisch möglich Sonden ins All zu schicken und selbige nach Millionen von Kilometern punktgenau auf einem anderen Planeten landen zu lassen, aber es ist unmöglich einem 17 jährigen Mädchen - im Grunde genommen noch ein Kind - zu helfen? Das will einfach nicht in meinen Kopf...

lieber @Mitglied #508995 unser Verstand kann so etwas niemals begreifen... bin ich voll bei dir, bin absolut sprachlos...
ich habe mir den Artikel nochmals durchgelesen: dieses "Geschenk" das uns dieses wundervolle Mädchen hinterlassen hat, sie schrieb:

Liebe heißt: loslassen!
Daran hat sie uns erinnert! Dafür dürfen wir Dankbarkeit empfinden. Mein Verstand muss es nicht verstehen, aber mein Herz fühlt es.

I have a dream...
Haben wir verstanden was Leben bedeutet? (Ehrfurcht vor allem was ist)
Haben wir verstanden was Tod bedeutet? (ein Geschenk ans Leben selbst)
wenn wir diese wichtigen Fragen in allen Bereichen unseres Lebens immer wieder einfließen lassen, werden wir eines Tages die Antwort fühlen und verstehen, dann und nur dann können wir über Sterbehilfe nachdenken.
Dann braucht es keine Überwachung, dann wird nichts anderes als Vertrauen übrig sein.







 
Ich bin diesbezüglich fatalistisch und weiß aus Erfahrung, dass es bei Menschen jene gibt, die bis zum letzten Atemzug kämpfen und (über)leben wollen und jene, die sich auf dem Weg zur Selbstzerstörung nicht helfen und aufhalten lassen, egal was versucht wird und selbst wenn sie ein super Umfeld und viel Unterstützung haben.
Woran das liegt, weiß ich nicht, nur leider, dass jenen, die den Selbstmord konsequent als einzigen Ausweg sehen, dann mitunter weder Therapien noch liebevolle Angehörige helfen, es bringen sich sogar Leute um, die ein Baby oder Kleinkind zuhause haben und andere sind erfolgreich, haben Anerkennung und genug Geld. Der Blick von außen bringt da keine weitere Erkenntnis, warum es solche gravierende Unterschiede gibt, aber sie zu leugnen ist sinnlos, aber natürlich muss man immer Hilfe anbieten, ob sie angenommen wird ist halt die andere Frage. Man kann tatsächlich niemanden zwingen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bin diesbezüglich fatalistisch und weiß aus Erfahrung, dass es bei Menschen jene gibt, die bis zum letzten Atemzug kämpfen und (über)leben wollen und jene, die sich auf dem Weg zur Selbstzerstörung nicht helfen und aufhalten lassen, egal was versucht wird und selbst wenn sie ein super Umfeld und viel Unterstützung haben.
Woran das liegt, weiß ich nicht, nur leider, dass jenen, die den Selbstmord konsequent als einzigen Ausweg sehen, dann mitunter weder Therapien noch liebevolle Angehörige helfen, es bringen sich sogar Leute um, die ein Baby oder Kleinkind zuhause haben und andere sind erfolgreich, haben Anerkennung und genug Geld. Der Blick von außen bringt da keine weitere Erkenntnis, warum es solche gravierende Unterschiede gibt, aber sie zu leugnen ist sinnlos, aber natürlich muss man immer Hilfe anbieten, ob sie angenommen wird ist halt die andere Frage. Man kann tatsächlich niemanden zwingen.

Die Sach ist eh klar, das sind die Lebensuntüchtigen. Die negative Auslese jeder Gesellschaft, die sich selber hamdrahn. :roll:
 
@Mitglied #513259 & @Mitglied #266300
Im Kern bin ich genau eurer Ansicht. Jeder sollte selbst entscheiden dürfen.
Aber wie denkt ihr über Sterbehilfe?
Würdet ihr eine solche Option für euch in Anspruch nehmen oder sagt ihr "im Falle eines Falles mache ich das mit mir alleine aus"?
In den meisten selbstmordfällen müssen dich menschen im nachheinein zamkratzen oder auffinden etc.
Mit der sterbehilfe kann sich jeder verabschieden und du schläfst ein.

Ich finds für alle beteiligten besser, man kann die entscheidung ee nicht ändern.
 
Hmmm ... da geht es nicht um "Schmackhaft machen" ...
Da geht es um Situationen, wo Menschen unter Schmerzen und hoffnungslosen Situationen - teilweise nur noch "Gefangene im eigenen Körper" - und ohne rechten Lebenswillen mehr - da keine Aussicht auf Verbesserung - in AT keine echten Alternativen haben.
Das Thema ist - zumindest in unserem Kulturkreis - aktuell aus meiner Sicht mittlerweile wesentlich stärker tabuisiert als Sexualität ...

LG Bär

Da hast du recht. Wenn eine lange, schwere, schmerzhafte Krankheit oder hohes Alter das Leben für den Betroffenen unzumutbar machen, dann muss er/sie das Recht auf Beendung dieses haben. Aber soviel ich weiss, schliesst die Schweizer Sterbehilfe Depressive aus.
 
Da hast du recht. Wenn eine lange, schwere, schmerzhafte Krankheit oder hohes Alter das Leben für den Betroffenen unzumutbar machen, dann muss er/sie das Recht auf Beendung dieses haben. Aber soviel ich weiss, schliesst die Schweizer Sterbehilfe Depressive aus.
Das würd ich jetzt so nicht unterschreiben. Wieso sollten depressive nicht dürfen?
 
Der höher, weiter, schneller Gesellschaft
Keine, ist nur meine persönliche Meinung .... Finds aber lustig das du es sofort in die Politecke schiebst.

Jo mei, willst auf 1900-Niveau stagnieren? Damals haben sich sicher genausoviel Lebensversager aufgehängt und ersäuft, wenn nicht sogar mehr, weil damals gab es keine soziale Hängematte.
 
Jo mei, willst auf 1900-Niveau stagnieren? Damals haben sich sicher genausoviel Lebensversager aufgehängt und ersäuft, wenn nicht sogar mehr, weil damals gab es keine soziale Hängematte.

Sorry, aber du verstehst nichts.......du bist meiner Meinung nach, ein empathisches Nokapatzl.

Zurück zum Thema,
ich bin für Sterbehilfe und wenn jemand den ich Liebe darum bittet, werde ich alles, was in meiner Macht steht tun,
um diesen Wunsch zu erfüllen.
 

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