Um so dringender wäre eine praktikable Lösung für alle Seiten nötig.
Behandelt ein Krankenhaus in D bleiben sie auf den Kosten sitzen, behandelts ein Arzt in D kostenlos kann er von der Ärzteschaft abgemahnt und verklagt werden. Erst vor 14 Tagen kam im deutschen TV ein Bericht dazu in dem sich ein Arzt darüber beklagte, nachdem er eine an Krebs erkrankte Frau die zu diesem Zeitpunkt laut ihrer Krankenversicherung unversichert war behandelt hatte und dafür rechtlich belangt wurde.
Das klingt unglaublich und ich hoffe sehr, dass es bei uns anders praktiziert wird und eine Grundversorgung auch bei Mittellosigkeit gewährleistet ist.
Umso bemerkenswerter, wie sich die Deutsche Presse über diesen Vorfall empört.
Ich denke, dass man den Passanten keinen Vorwurf machen kann. Man trifft immer wieder auf Leute, die irgendwo liegen, ob in Durchgängen, Parkbänken aber auch in den Öffis (Bim, U-Bahn).
Diese Leute sind auch optisch leicht erkennbar und man kann mMn davon ausgehen, dass dieser Mensch schläft, insbesondere dann, wenn keine Verletzungen erkennbar sind bzw sich nicht bemerkbar macht und es 2 Uhr früh ist. Man kann deshalb auch nicht jedesmal Polizei oder Rettung verständigen. Selbst Hand anzulegen sollte man mMn so und so unterlassen, denn manchmal verhalten sich diese Leute aggressiv. Habe ich selbst schon erlebt!
Es war sicher eine Unterlassung der Stationsaufsicht, aber ob dieses ein fristlose Entlassung rechtfertigt?
Im Übrigen kommen leider derartige Vorfälle auch in Seniorenheimen vor, dass Leute tagelang ohne Hilfe zu Schaden kommen.
Ich denke, in Wien gibt es für Obdachlose entsprechende Einrichtungen und es sollte jeder, der diese Hilfe in Anspruch nehmen möchte, einen Schlafplatz finden.
Gerade in Wien ist die Gruft eine lobenswerte Einrichtung!
http://www.gruft.at/
Diejenigen, die sich hier über diese Menschen mokieren (Säufer, ...) sollten sich mal näher über die Menschen informieren (Beispielsweise ein Besuch in der Gruft).
Es kann ganz schnell gehen, dass Menschen obdachlos werden (Unfall, Krankheit, Arbeitslosigkeit, Scheidung, ...) und dann in der Verzweiflung leider zur Flasche greifen.