Übrigens: Gestern Abend wartete ich am Bahnhof Praterstern auf eine liebe alte Bekannte die ab und zu nach Wien kommt. Diesmal hatte sie einiges G´scher mit ihrem eifersüchtigen Alten daheim und konnte erst den übernächsten Zug nehmen.
Die Zeit (rund 2 Stunden) dazwischen verwendete ich dafür mir das lustige Treiben im Stuwerviertel nach längerer Zeit der Abwesenheit wieder einmal zu Gemüte zu führen.
Gleich vorweg: All diese erst vor kurzer Zeit ausgesprochenen Verbote scheinen dem munteren Koberbetrieb dort überaus gedeihlich bekommen zu sein. Auf meinen gemütlichen Wanderungen kreuz und quer durch Au und Stuwerviertel (den "hard core" Praterbereich ließ ich bewußt aus, so aufgemascherlte Huren wie sie dort immer waren und auch heute sind waren nie mein Ding) liefen mir zuallermindest 20 - wenn nicht mehr - Huren über den Weg. Von Wachtern war übrigens weit und breit nichts zu bemerken. Deren "Dosen" (lustiger "zeitgeistiger" Ausdruck
) standen am Praterstern unweit des Wachzimmers mit zum Teil geöffneten Türen (die wollten wohl den Mief ihrer "Kunden" loswerden ...) unbenützt herum. Na ja, und welcher Wachter lässt sich denn gerne dazu herab auf Schusters Rappen durch Stuwa & Au zu flanieren? So was macht ein popeliger Gogel aber kein "anständiger" wohlbestallter Uniformierter ...
Was sah dort mein ungetrübtes Auge?
Der Großteil der Mäderln war recht jung. So viel junge Huren wie jetzt dürfte es dort schon lange nicht mehr gegeben haben. Die 4 mit denen ich gesprochen habe waren alle Oststaatengrammeln und sind aus Ungarn "in de hokn" gekommen. Alle miteinander nichts Aufregendes. Ein guter Teil war blond gefärbt. Zigeunerbeimischung war bei vielen (meistens?) erkennbar. Eine war so halbwegs attraktiv (na ja ... na ja ...). Sie nannte sich Maria, war mittelgroß, vielleicht 20?, schlank, die anscheinend naturdunkelblonden Haare gingen bis auf (nicht über) die Schultern, fraulicher noch kleiner und fester runder Apfelpopsch, eher kleinere aber durchaus erkennbare Tuterln. Sie verlangte im Hotel 40 für b & f einmal. Da sie den für Tschickerantinnen üblichen Fabriksschlotduft an sich hatte war sie vorweg total uninteressant. Mal davon abgesehen, dass es gestern auch sonst eher untunlich gewesen wäre ... Fazit war, dass ich keinerlei Versuch unternommen habe sie hinunter zu handeln. Vermutlich gehen dort alle inzwischen auf 30 runter wollen die wirklich einen Gogel aufreißen. Es war auch eine in weißen Fischerhosen rumlaufende mit nackten Fußballerwadeln "Bewaffnete" mit einem richtigen Pingzauerarsch dort die immer ihre Runden in der Ausstellungsstraße gezogen hatte. Ein richtig "g´standenes" dralles junges Frauenzimmer. Eine etwas ältere auch recht "Handfeste" ist mir ebenfalls aufgefallen. Keine Ahnung wo die hergekommen ist. Ich habe sie nicht angesprochen. Es scheint momentan für fast jeden Geschmack etwas in Au & Stuwa zu geben!
Fürs praktische Prozedere ist zu empfehlen NICHT mit der Tschesn hirnrissig wie der letzte Proletendepp vom Dienst im Stuwa rumzukurven! Damit nervt man
nur die Anrainer und versaut das "Geschäft" !!! Per pedes geht das ganz kommod und ohne viel Provokation so man
es nicht total vertrottelt anstellt ...
Dazu noch ein kleiner Exkurs damit sich die Schwanzgesteuerten die ihr Hirn im Schwanz und nicht im Schädel tragen über die Vielschreiberei grün und blau ärgern können:
Das Stuwa war wahrscheinlich auch bereits vor 100 Jahren so ein Viertel wie es jetzt ist. Dort sind immer alle Zuwanderer mit bereits Arrivierten und hier Ansässigen zusammengekommen. Auch die Delachistinnen haben dort immer um Gogeln gekobert! Ja, in der Zwischenkriegszeit war es dort teilweise "recht arg". Es gab örtliche "Platten" (Jugendbanden) die gegeneinander "Krieg spielten" da ihnen schlicht fad war und sie kaum viele andere Möglichkeiten zu "gepflegter Unterhaltung" sahen. Einer der "Kampfgesänge" der jugendlichen "Plattenbrüder" der damaligen Zeit lautete z.B.:
"schtuwaschtrasla riad´s eich
de schrodsbeaggasla schmian eich
neman eich den feidl weg
schneidn eich den beidl weg"
Statt "weg" wurde auch "o" gesungen ... Ach ja, die Schrotzbergstraße war damals noch eine "SchrotzbergGASSE".
Das Viertel soll damals zu einem guten Teil in polakisch jiddischen Händen gewesen sein und es wurde vermutlich dort fast ebensoviel Jiddisch wie Wienerisch gesprochen.
Eigentlich ein phaszinierendes Viertel Wiens! Es gibt dort auch sehr bequeme große alte Bürgerwohnungen und ein paar Ateliers mit vielen großen Zimmern in denen angenehm zu wohnen ist. Das ambulant betriebene Hurengewerbe gehört traditionell mit zum Lokalkolorit und es wäre eigentlich schade gelänge es wirklich dieses zum Verschwinden zu bringen ...
Nach diesem sehr interessanten Abendspaziergang holte ich meine Dame von der Bahn ab und wir haben uns ins Weiße Lamm - das wohl derzeit im Krätzl beste Angebot - verzupft.
Nach einem angenehm verbrachten Stündchen zogen wir wieder getrennt unserer jeweiligen Wege ...