Tabus akzeptieren?

G

Gast

(Gelöschter Account)
Huhu!

Nachdem es in einem Thread darum ging, dass er keinen GV mit ihr wollte und das allgemein als Beziehungskiller angesehen wurde, grüble ich seit Tagen darüber wieso viele in Bezug auf Sex so intolerant sind?

Gehen wir davon aus, dass eine Beziehung wirklich gut läuft, es aber eben Praktiken gibt, die der eine Partner dem anderen nicht ermöglichen will, wäre das ein Trennungsgrund?

Ich lese oft, dass Sex nun mal ein wichtiger Faktor in einer Beziehung ist, und dem stimme ich voll zu, aber Menschen sind nun mal verschieden und dementsprechend sind auch ihre Vorstellungen von einem erfüllten Sexleben unterschiedlich.

Muss man das nicht akzeptieren? So wie ich auch akzeptieren muss, dass mein Partner vielleicht nicht so gerne feiern geht wie ich, nicht dieselben Hobbys hat, nicht die gleiche Musik hört.. etc.?

Mal angenommen ich liebe anal, er aber nicht.. gut, dann bin ich gezwungen auf einen schönen Part in meinem Sexleben zu verzichten, aber deswegen gebe ich doch den Menschen, den ich liebe nicht auf, um mich mit einem anderen Kerl einzulassen, ders mir richtig besorgt, oder?

Wie seht ihr das?

feline

P.S.: das einfachste wäre natürlich, sich den fehlenden Part bei jemand anderem zu holen, aber die Möglichkeit würde ich gerne ausklammern...
 
Hallo Feline.
Hm, also für mich denke ich, dass es darauf ankommt, wie wichtig die entsprechende Praktik für mich ist. Ich denke z.B. dass ich gut damit Leben könnte, niemals mit 2 Männern zu schlafen, aber mich auf dauer auf ein Geschlecht festzulegen, würde mir glaub ich sehr schwer fallen. Ebenso könnt ich wohl ohne Analverkehr leben, aber nicht ohne Oral - und auch Sex im freien is bei mir unabdingbar, während ich auf die erfahrung "Swingerclub" auch verzichten könnten, sollte ich mal wieder eine/n Partner/in haben. - Ich denke nicht, dass jemand gleich eine Beziehung wegwerfen würde, wenn es im Bett mal nicht so 100% stimmt - Aber jeder muss halt seine eigenen Prioritäten setzen und nach denen leben.

LG
Gweni
 
Huhu!

Nachdem es in einem Thread darum ging, dass er keinen GV mit ihr wollte und das allgemein als Beziehungskiller angesehen wurde, grüble ich seit Tagen darüber wieso viele in Bezug auf Sex so intolerant sind?
Die allerwenigsten leute sind im realen leben intolerant, verbal (wie hier im Forum) fällt es einem wesentlich leichter, so manche müssen froh sein das überhaupt etwas "dürfen"

Gehen wir davon aus, dass eine Beziehung wirklich gut läuft, es aber eben Praktiken gibt, die der eine Partner dem anderen nicht ermöglichen will, wäre das ein Trennungsgrund?
Trennungsgrund ? Schwierig zu sagen, kommt sehr auf die Situation und auf die Praktik darauf an, wenn es eine Praktik ist die einem persönlich wirklich extrem wichtig ist und dies dann zu Probleme in der Beziehung führt wenn man dies nicht bekommt dann ist es durchaus vorstellbar, allerdings wäre dann die Situation "gutlaufende Beziehung" nicht erfüllt, permanenter Frust wirkt sich auch auf die beziehung im negativen Sinne aus.

Ich lese oft, dass Sex nun mal ein wichtiger Faktor in einer Beziehung ist, und dem stimme ich voll zu, aber Menschen sind nun mal verschieden und dementsprechend sind auch ihre Vorstellungen von einem erfüllten Sexleben unterschiedlich.
Sehe es auch so das es ein wichtiger Bestandteil einer Beziehung ist, aber man hat ja die Möglichkeit die Kompatibilität am Anfang einer Beziehung abzuklären und zu entscheiden ob man sich darauf auf lange Sicht einlässt oder nicht.

Muss man das nicht akzeptieren? So wie ich auch akzeptieren muss, dass mein Partner vielleicht nicht so gerne feiern geht wie ich, nicht dieselben Hobbys hat, nicht die gleiche Musik hört.. etc.?
Sex und Hobbies sind zwei verschiedene Paar Schuhe und somit nicht vergleichbar, Sex macht man miteinander aber bei einem Hobby ?

Mal angenommen ich liebe anal, er aber nicht.. gut, dann bin ich gezwungen auf einen schönen Part in meinem Sexleben zu verzichten, aber deswegen gebe ich doch den Menschen, den ich liebe nicht auf, um mich mit einem anderen Kerl einzulassen, ders mir richtig besorgt, oder?
In diesem Fall "Jein", die analen Freunden wären auch mittels z.b. Dildo gemeinsam möglich, somit ein Kompromiss und eine beziehung ist ein andauernder Kompromiss und ein permanentes geben und nehmen.

Gummihauberl
 
ich stimme Mobillis voll und ganz zu, ich denke, wenn man offen über seine Vorlieben/Abneigungen redet, kann man sicher auch ein, für beide, gesundes, akzeptables Mittelmaß finden. Schwierig, und für mich unvorstellbar wird es, wenn mein Partner, oder ich, etwas nur "AUS LIEBE" machen würde, denn das hat nix mit Liebe zu tun. Sex sollte doch beiden gleichermaßen Spaß machen
 
Auch wenn ich hier im Erotikforum recht viel schreibe, so ist mir Sex als entscheidender Faktor in einer Beziehung nicht von oberster Priorität. Schwer zu glauben, ist aber so.

Tabus zu akzeptieren ist die eine Sache. Aber Tabu ist nicht gleich Tabu: natürlich akzeptiere ich gerne als Tabu, daß der Partner evtl keine NS-Spiele mag, kein SM, oder derlei. Aber ist GV per se als Tabu akzeptabel???? - Natürlich ist es für eine Zeit akzeptabel. Aber für immer?

Und anders herum. Wenn mein Partner mit einer Idee im sexuellen Bereich kommt, das mich vielleicht grad nicht so kickt, oder eher einem Tabu meinerseits nahe kommt. Kann ich es nicht ihm zuliebe mal probieren? Kann man sich nicht einmal dem Partner zuliebe überwinden?

Von daher denke ich hat ein Tabu 2 Seiten. Wenn ich denke, was für mich nicht alles undenkbar war und irgendwann gerade das der ultimative Kick geworden ist ...

Natürlich muß man Tabus akzeptieren. Aber beide Seiten sollten wohl auch offen für unerkundete Pfade und schauen, was die Zeit mit sich bringt. Ein definitives No-no würde ich niemals auf dem Gebiet von mir geben.

Cheers,
Frizzante
 
Es ist immer die Frage, wie der einzelne Tabus konfiguriert.
Was für den einen ein Tabu ist, kann für den anderen ganz normal sein.
Hängt sicher ab von der Erziehung, Einstellung, Religion, etc.
 
Hängt sicher ab von der Erziehung, Einstellung, Religion, etc.

Ist das wirklich der Fall ? ich meine dieses "hängt sicher davon ab" ?? Das halte ich persönlich für ein Klischee, dafür ist für mich persönlich die Frizzante ein perfektes Beispiel: ewig die Jungfrau gewesen u.s.w., aber jetzt ??? Na Servas, firchtn tat i mi vor ihr, firchtn :mrgreen: :mrgreen:

Gummihauberl
 
Ja, jeder Mensch ist verschieden,ein jeder hat andere Vorstellungen, auch was das Sexleben anbelangt. Und wegen einer bestimmten Sexpraktik, die der Partner nicht mag, gleich mit einem Menschen zu brechen, halte ich für ganz falsch. Man muß oder sollte in solch einem Fall eine Kompromißlösung finden, die von beiden Partnern akzeptiert werden kann. Das ist bei den allermeisten Problemen möglich. Und da ist es auch im Sexualbereich gegeben.

Gruß Manfredino.
 
Wennn die Sexvorstellungen der Partner zu weit auseinander gehen glaub ich nicht, daß die Beziehung lange halten wird. Sicher hat jeder Sachen die er nicht mag, und das soll man auch akzeptieren. Nur wenns zuviele sind find ich ists für beide besser sich zu trennen, weil im Endeffekt keiner von beiden in der Partnerschaft glücklich werden wird.
 
Ist das wirklich der Fall ? ich meine dieses "hängt sicher davon ab" ?? Das halte ich persönlich für ein Klischee, dafür ist für mich persönlich die Frizzante ein perfektes Beispiel: ewig die Jungfrau gewesen u.s.w., aber jetzt ??? Na Servas, firchtn tat i mi vor ihr, firchtn :mrgreen: :mrgreen:

Gummihauberl

Ich denke schon.
 
Ja, jeder Mensch ist verschieden,ein jeder hat andere Vorstellungen, auch was das Sexleben anbelangt. Und wegen einer bestimmten Sexpraktik, die der Partner nicht mag, gleich mit einem Menschen zu brechen, halte ich für ganz falsch.

Was machst du wenn:

Du hast jemanden kennengelernt, dich furchtbar verliebt, man kommt zusammen u.s.w. und z.b. du bist aber sexuell der "Sklave", durch und durch, liebst SM, Praktiken wie Strap-On bei dir, NS, Spanking u.s.w. und dein Partner liebt "Kuschelsex" über alles und will und kann auf deine Wünsche nicht eingehen. Trennung oder nicht ?

Ist jetzt ein extremeres Beispiel, aber man muss ja die Bandbreite durchaus weit stecken.

Gummihauberl
 
Na Servas, firchtn tat i mi vor ihr, firchtn :mrgreen: :mrgreen:
Na na na ... kein Grund dazu ;-) Frag Herzipinki *gg*

Also ich freu mich immer wieder, wenn Herzipinki mit etwas abwegigeren Ideen kommt. Und wir sprechen wirklich viel darüber. Es gibt da z.B. eine Sache, für dich ich mich nicht erwärmen kann: er wünscht sich, daß ich ihn evtl mal zwinge mich nach dem Stuhlgang sauberzulecken. Da ist für mich irgendwie die Grenze überschritten. Derzeit. Aber, es ist dennoch absolut nicht ausgeschlossen, daß ich ihm mal den Wunsch erfülle.

Manche Wünsche (beiderseits) sind halt aus diversen Gründen nicht erfüllbar. Aber da scheitert es nicht so sehr an uns, sondern eher an der Realität. Ich kann mich nicht von 10 Männern besamen lassen und Herzipinki auch nicht zwingen mir das Sperma der 10 rauszulecken ... solange es Hep A-Z und HIV gibt bzw diese Krankheiten unheilbar sind, spielt's das eben nicht. Traurig, aber ist so :-(

Cheers,
Frizzante
 
Hallo Mobilis!

Danke für die Frage. Ich würde auf jeden Fall auf einiges verzichten, was ich gerne praktiziere. Vielleicht wäre eine Möglichkeit eine Mischung aus Kuschelsex mit Dominanter Führung durch meine Partnerin drin. Also, da sind einige Variationen durchführbar. Man muß das vorher klären. Zur Not verzichte ich halt auf devote Praktiken. Ich mußte ja bisher auch ohne auskommen. Aber deshalb auf eine Partnerin zu verzichten, die ich liebe. Niemals!!

Gruß Manfredino:daumen:
 
Hallo Mobilis!

Danke für die Frage. Ich würde auf jeden Fall auf einiges verzichten, was ich gerne praktiziere. Vielleicht wäre eine Möglichkeit eine Mischung aus Kuschelsex mit Dominanter Führung durch meine Partnerin drin. Also, da sind einige Variationen durchführbar. Man muß das vorher klären. Zur Not verzichte ich halt auf devote Praktiken. Ich mußte ja bisher auch ohne auskommen. Aber deshalb auf eine Partnerin zu verzichten, die ich liebe. Niemals!!

Gruß Manfredino:daumen:

Dann hättest aber auch nicht die Situation die ich vorher beschrieben hatte sondern die der "permanente Kompromissgeschichte" einer Beziehung, ich meine vorher die "extremere" Variante.

Gummihauberl
 
Ja, Mobilis, selbst bei der ganz extremen Variante, würde ich darauf verzichten. Das wäre sehr hart, ich weiß das. Aber auf der anderen Seite, zeige ich meine devote Ader auch dadurch, daß ich mich den sexuellen Wünschen meiner Partnerin unterordne. Da geht es nicht nach meinen Vorstellungen, sondern nach den Ihren. Auch das ist eine Art der Unterwerfung.

Gruß Manfredino.
 
Wurde in den Postings ja schon einige mal erwähnt... wie wichtig sind jemand Praktiken beim Sex... eine Beziehung definiert sich sicher nicht nur über Sex aber auch darüber... wenn es sonst nicht funktioniert, wird in 99% der Fälle auch der Sex nicht stimmen... dann läuft generell etwas schief...

"Leider" gerate ich immer an streng hetero Ladies... nun muß ich wohl damit leben, dass ich in einer Beziehung und so auch in der momentanen keinen 3er erleben werde... aber auch da stehen wir noch am Anfang... vorher war sie auch weder für AV noch für Soft-SM zu haben... jetzt sieht die Sachlage anders aus...

Wer weiß was in 6 Monaten, in 1 Jahr in 5 Jahren ist... who knows... Wie oft sagt man zu manchen Dingen anfänglich nein... an anderer Stelle haben wir das Thema "anal" zB gerade... es geht eben nicht Dinge übers Knie zu brechen... eher schlimmer ist es dann wohl, wenn es sich um Schlüsselpraktiken handelt wie etwa GV... solche "Tabus" sind imho sicher beziehungsgefährdend...Sex ist wichtig aber definitv nicht alles...

My 2 cents, bye
lod-aut
 
Nachdem es in einem Thread darum ging, dass er keinen GV mit ihr wollte und das allgemein als Beziehungskiller angesehen wurde, grüble ich seit Tagen darüber wieso viele in Bezug auf Sex so intolerant sind?

Gehen wir davon aus, dass eine Beziehung wirklich gut läuft, es aber eben Praktiken gibt, die der eine Partner dem anderen nicht ermöglichen will, wäre das ein Trennungsgrund?

Muss man das nicht akzeptieren? So wie ich auch akzeptieren muss, dass mein Partner vielleicht nicht so gerne feiern geht wie ich, nicht dieselben Hobbys hat, nicht die gleiche Musik hört.. etc.?
Hi feline,

was akzeptiert werden kann, liegt immer im Ermessen jedes einzelnen.
Wenn der erzwungene Verzicht auf eine Praktik einen dauerhaft unglücklich macht, ist man nicht kompatibel zueinander. Dasselbe gilt für eine dauerhaft erduldete Praktik.

Um auf das erste Beispiel zurückzukommen:
Wenn der Mann ihr den GV prinzipell immer verweigert, kann das mMn durchaus ein Beziehungskiller sein. Das würde ich umgekehrt auch so sehen.

Im anderen Beispiel Analsex müßten schon bedeutende zusätzlich Faktoren dazukommen, um diese Praktik als "unabdingbar" einzustufen, z.B. wenn er weder bei Oral- noch Vaginalverkehr zum Orgasmus kommen kann sondern nur anal.

Abgesehen von der Frage, ob beide Partner durch die gemeinsam gerne ausgeführten Praktiken zum Orgasmus kommen, würde die Zeugungsmöglichkeit auch eine Rolle spielen:
Wenn z.B. er nie GV mit ihr hat, wird sie schwer von ihm ein Kind bekommen bzw sich eher einen Mann suchen, der gerne seinen Samen in ihrer Vagina deponiert, als sich künstlich befruchten zu lassen? Wenn sie keine Kinder will, wird dieser Punkt allerdings irrelevant.

Ciao,
David
 
Huhu!
...
Gehen wir davon aus, dass eine Beziehung wirklich gut läuft, es aber eben Praktiken gibt, die der eine Partner dem anderen nicht ermöglichen will, wäre das ein Trennungsgrund?
...

Für mich nicht.
Tabus müssen mMn aktzeptiert werden, weil sich der Partner sonst nicht ernstgenommen fühlt.
Man sollte aber darüber reden können.

Ansonsten sehe ich es wie lod-aut.
 
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