da darf ich den doch schon fast zwei Monate alten Thread wiederbeleben ...
Ich durfte mich in meinem Tanzleben bisher schon in einigen Stilen und Tänzen versuchen - manchmal mit den jeweiligen Lebenspartnerinnen, manchmal auch „nur” mit den jeweiligen Tanzpartnerinnen... nur eines würde ich für mich als fixe Erkenntnis definieren: Tango Argentino würde ich NUR mehr mit einer Lebenspartnerin tanzen, mit der ich auch abseits der Tanzfläche zusammen bin - dieser Tanz ist zu subtil und bedingt (und fördert) auch eine große Nähe zueinander...
Das ist ein ganz spannender Beitrag - was das Tanzen angeht, habe ich lange Salsa getanzt und auch für fast zwei Jahre wöchentlich Tango Argention gelernt. Wenn oder solange man den Tango nicht im Blut hat (und das dauert, wenn es denn überhaupt geht), habe ich diese von Dir erwähnte Subtilität, das auf den Partner hören, das leise Andeuten als sehr anstrengend empfunden. Die Tanzschule war nicht weit von der Arbeit und ich bin da meist in der Mittagspause hin. Irgendwann habe ich gemerkt, dass das gar keine rechte Erholung war, sondern sehr viel Konzentration erforderte.
Noch eine andere Beobachtung hat mich bewogen, dem Tango den Rücken zu kehren und mich nur noch dem Salsa zuzuwenden (Salsa hatte ich schon ein paar Jahre vor dem Tango begonnen): Die Gefühle, die Stimmung, die aufkommt, wenn ich eine Tango-CD einlege ist natürlicherweise eine ganz andere als die Emotionen, die Salsamusik bei mir auslösen. Vom Tango kann ich keine 3-4 Lieder hintereinander hören. Salsa - da geht CD nach CD
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- bei mir ist es in etwas Melancholie versus Euphorie
Kleine Lehre am Rande: Kein Salsa beim Autofahren - das beschwingte Hüpfen, Wippen, Mitgehen mit der laut aufgedrehten Musik hat ein jähres Ende, wenn Dich das kreischende Geräusch von Metall auf Beton in der engen Tiefgarageneinfahrt wieder in die Realität zurückholt
Was auch immer unter Leading and Following verstanden wird , so geht es doch in 1. Linie ums Impulsgeben und den Impulsgeben und diesen umzusetzen oder auch zu interpretieren, jedenfalls um eine ganz enge " Zusammenarbeit" die im Zusammenspiel ihre Faszination hat , und nicht nur im Betrachtet werden, sondern va im Selbererleben und Selbergeniessen.
Absolute Zustimmung, liebe Mended - im Orchester gibt der Dirigent Ton und Takt an und trotzdem sind es die Harmonie und das Zusammenspiel, die das ganze erst perfekt machen! Gleich beim Tanzen.